Samstag, 25. Februar 2023

Wagenknecht II: "Dissidenz"

Trotz ständiger Schnee-Schauer waren heute bei Wagenknechts und Schwarzers Friedens-Demo und Kundgebung am Brandenburger Tor 10.000 (laut Bullen) bis 50.000 (laut Veranstaltern - man kennt diese Differenzen) Teilnehmer, die für sofortige Friedens-Verhandlungen im Ukraine-Konflikt waren, auch viele, die brav von "Putins Angriffs-Krieg" reden und die Vorgeschichte nicht kennen oder ignorieren - bei besserem Wetter hätten es auch 20.000 (B.) bis 100.000 (V.) sein können, obwohl man seit Scholzens Panzer-Coming-Out als Waffenlieferungs-Gegner zum "Dissidenten" (vgl. Rußlands "Diktatur") abgestempelt ist, der (wie die "AfD") "vom `Verfassungsschutz´ beobachtet" und wegen "Verächtlich-Machung des Staates und der Regierung" bestraft werden kann (vgl. die neue VS-Richtlinie "Verfassungsschutz-relevante Delegitimierung des Staates"... siehe: Sind Sie ein Regierungsleugner? – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM ), wie es der russisch-deutschen Journalistin Alina Lipp wegen "pro-russischer" Berichte aus dem Donbass bereits passiert ist (siehe: Linke Zeitung ).

Genau so, nämlich als kurz vorm Arbeits- oder Umerziehungs-Lager stehende "Dissidentin" (eine "Ehre", wenn sie in Rußland leben würde), wird Wagenknecht von ihrem eigenen Partei-Vorstand, von den NATO-oliv-"grünen" Kriegs-Treibern und von den etablierten Parteien und ihren Medien behandelt, kurz: von der westlichen "Demokratie", die wieder auf dem Niveau des anti-libertären 19. Spitzel-und-Denunzianten-Jahrhunderts ist.

Am Vormittag vor der Friedens-Demo gab es eine "Experten"-Diskussion auf "D-Radio Kultur": alle waren sich einig, daß derzeit Friedens-Verhandlungen im Ukraine-Konflikt nicht möglich oder auch nur wünschenswert seien, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen: die einen meinten, daß bei einem Waffen-Stillstand in der aktuellen Situation Selenski "sein Gesicht verlieren" würde, andere meinten, Putin würde seins verlieren, manche meinten, Putin wolle eh nicht verhandeln (obwohl er das, im Gegensatz zu Selenski, mehrfach angeboten hat), manche wiederum meinten, man müsse Rußland (also "Putin") zumindest soweit bedrängen, daß ihm seine "imperialen Gelüste auf das ehemalige Sowjet- oder sogar Warschauer-Pakt-Territorium" (einschl. Finnland und mehr??) vergehen (obwohl Rußland betont, es wolle nichtmal die Ukraine "erobern") - kurz: alle waren der Ansicht, daß weiter und mehr Waffen an die Ukros geliefert werden müssen und der gradezu albern-archaisch Weltkrieg-I-mäßige Schützengraben-Kampf mit seiner ebensolchen Propaganda, seinem "Verschleiß" an Soldaten und seinen zivilen "Kollateral-Schäden" solange weitergehen müsse, bis zumindest die "westlichen Werte gerettet" und die Ukros "befreit" in der NATO sind...

Diese Menschenleben-verachtende Schreibtisch-Strategie ist militaristischer Mainstream  bis zum Kotzen, und man kann nur froh sein, daß es mit Wagenknecht noch eine prominente Opposition dagegen gibt: weder die "Gesichter" irgendwelcher Plutokraten, noch die Territorialgrenzen und geo-politischen Verwicklungen eines historischen Zufalls-(oder überhaupt eines)Staats bzw. seiner Regierung sind den Tod (unglaublicherweise immer noch, wie 1914-18, "Blutzoll" genannt) auch nur eines einzigen Menschen wert.
Basta !

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