Polen ist das beste Beispiel dafür, wie belanglos all die "nationalistischen" Spielereien sind: "die Polen" lebten seit jeher (und Jahrhunderte lang neben Massen von Juden) irgendwie in Osteuropa, unabhängig davon, ob ihre einigermaßen spät aufgetauchten Oligarchen (abgesehen von der mittelalterlichen deutschen "Ost-Kolonisation") gerade einen großen oder einen kleinen oder garkeinen Staat unter ihrer Fuchtel hatten: mal war "Polen" ein "Groß-Reich" von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, mal wurde es geographisch verschoben oder (wie Schlesien und die Ukraine) gleich vollkommen unter den angrenzenden imperialistischen Oligarchien aufgeteilt und verschwand von der Landkarte, dann wurde es in künstlichen Grenzen neu etabliert... (Ein ähnliches Beispiel ist das künstliche Belgien...)
Innerhalb der letzten dieser zufälligen Grenzen ist Polen anstandslos vom "Warschauer Pakt" zur "NATO" übergegangen, wobei der katholische Fundamentalismus des heiligen Elektrikers Walesa und des polnischen Papstes Joh.-Paul II. sehr hilfreich dabei war, einen neuen Rechts-Nationalismus zu etablieren - halleluja ! (Man ist an Spiegelman´s "Maus" erinnert, die gefeierte Graphic Novel, in der u.a. die Rolle der als Schweine karikierten Polen bei der Juden-Vernichtung durch die Nazis "aufgerollt" wird - vgl. die Rolle der Ukro-Faschisten unter Bandera...)
Auf ähnliche, wenn auch meist frühere und vielleicht manchmal weniger chaotische Weise sind sämtliche "National"-Staaten (nicht zuletzt, aber spät, die "Ukraine" mit ihren den Polen vergleichbaren Nazi-Kollaborateuren) entstanden: welche Bedeutung haben all diese historisch-momentanen imperialistischen Querelen? Wieso sind Westfalen, Hessen, Schwaben, Holsteiner, Thüringer, Ostfriesen und Bayern begeistert mit Preußen gegen den französischen "Erbfeind" in den Krieg gezogen? Was soll´s, daß die preußischen Hohenzollern nach Sedan das "Deutsche Kaiser-Reich" proklamiert und die habsburgischen ex-deutschen Kaiser auf das kleine Österreich zurück geworfen haben? Was interessiert das den biederen Flensburger, Bremer, Berliner, Göttinger, Frankfurter, Stuttgarter, Augsburger oder Innsbrucker, abgesehen von den Bewohnern des "flachen Landes"? Was hat ein Dithmarscher davon, daß seine ehemals autonome Bauern-Republik zu "Deutschland" gehört? Wieso wurde der Viel-Völker-Staat Jugoslawien zusammengewürfelt, und wieso wurde er wieder blutig auseinander dividiert? Was treibt einen normalen "Ukrainer" dazu, "Russen" zu hassen und für seine korrupte NATO-hörige Plutokratie zu sterben?
Alles vollkommen sinn- und bedeutungslos - genau wie alle Kriege der Herrschenden um "nationale" und "territoriale Souveränität": Mustermann stirbt nicht für sein "Land" oder seine "Nation", sondern ohne es zu merken untertänigst für seine vermaledeiten intriganten Herrscher und zum Schaden seiner eigentlichen "Heimat" und natürlich seiner selbst.
Wacht auf, Verdummte dieser Erde: die Grenzen verlaufen nicht zwischen "Völkern" oder "Staaten", sondern zwischen Oben und Unten !
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