Freitag, 3. Februar 2023

Deutsch-russische Zusammenarbeit 1921-37 und 2023

1921, kurz nach der russischen Revolution, hat die deutsche "Aero-Union AG", eine Holding von "HAPAG", "Zeppelin GmbH" und "AEG", mit der sowjet-russischen Handelsvertretung in Berlin zu gleichen Teilen die Flug-Gesellschaft "DeRuLuft AG" gegründet, die von der Sowjetunion das Monopol für Flüge zwischen dem Deutschen Reich und Rußland erhielt und die Routen Berlin-Königsberg-Moskau bzw.Leningrad bediente - für die Strecke Berlin-Moskau brauchte man anfangs 22, später 16 Stunden. Die Flugzeuge stammten zunächst vom niederländischen "Fokker", dann von der "Junkers AG" (die auch Flugzeuge in die Sowjetunion lieferte), und ab 1931 auch vom sowjetischen "Tupolew".

Die "Aero-Union" betrieb und erweiterte das Geschäft mit den Russen bis 1937, obwohl sie 1923 mit dem "Lloyd-Luftdienst" zum "Deutschen Aero-Lloyd" fusionierte, der seinerseits 1926 mit der "Junkers AG" unter Beteiligung des Staates die "Deutsche Luft Hansa AG" gründete - es ist nicht ganz klar, warum die "DeRuLuft" 1937 aufgelöst wurde, wo doch 2 Jahre später der "Hitler-Stalin-Pakt" geschlossen wurde: wieder 3 Jahre später, beim Überfall auf die Sowjetunion, wäre ein Monopol für deutsch-russischen Flug-Verkehr doch ganz nützlich gewesen...

Eine ähnlich chaotische Politik betreibt der deutsche Staat heute mit "Gazprom": die Land-Pipelines für billiges russisches Gas wurden stillgelegt, das deutsch-russische Joint Venture "Nordstream 2" nicht in Betrieb genommen (und zur klammheimlichen Freude der Ex-"Grünen" vermutlich von deren Lehrern und Freunden gesprengt...) - und jetzt kauft Deutschland von Rußland massenweise das teurere Flüssiggas: bereits mehr, als aus Katar, ohne daß das an die große Glocke gehängt wird.

Von dem billigen Gas sind wir jetzt jedenfalls "unabhängig"... Drauf geschissen: Nur die allerdümmsten Kälber / Wählen ihre Schlächter selber!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen