Sonntag, 3. November 2024

Vermeide das "J-Wort" - sonst bist du Antisemitist wie Streeck

Der Virologe Prof. Dr. H. Streeck von der Uni Bonn war schon während "Corona" unangenehm aufgefallen, weil er aufgrund seiner Studien und statistischen Untersuchungen die Schwere der "Pandemie" in Zweifel zog und die folgenden "Maßnahmen" für überzogen hielt - er wurde daraufhin von den Mainstream-Medien entweder ignoriert oder (wie andere kritische Experten) sogar als "Corona-Leugner" und "Verschwörungs-Theoretiker" diffamiert...

Nachdem nun mit zeitlich milderndem (und offenbar leider nicht mehr sanktionierbarem) Abstand eine gewisse Selbst-Kritik der damaligen radikalen Paranoiker (Drosten, Wieler, Lauterbach & Co.) nicht mehr zu vermeiden ist, hat er sich wieder zu Wort gemeldet und die hysterische Kampagne gegen die Impf-Gegner bzw. "Ungeimpften" als "Verantwortungs-lose Verstärker der Pandemie" mit der anti-jüdischen Hysterie zur Zeit der mittelalterlichen Pest verglichen, die jüdische "Brunnen-Vergifter" verursacht haben sollten, und die zu grausamen Juden-Pogromen führte.

Natürlich ist die säkulare Welt "zivilisierter" geworden, und "Ungeimpfte" wurden nicht wie im 14. Jahrhundert die Juden von staatlich aufgehetzten Mobs gemeuchelt, aber im Prinzip stimmt Streecks Vergleich: er hätte auch die "Märtyrer" erzeugenden römischen Christen-Verfolgungen, die Massen-Guillotinierungen der "Französischen Revolution", die "Proleten"-Kriminalisierung im 19. Jahrhundert oder die Kommunisten-Jagd der "McCarthy"-Zeit anführen können, die historisch ebenfalls heutzutage kaum noch (oder noch nicht wieder) vorstellbare Formen angenommen haben - aber das "J-Wort" nach dem Holocaust und erst recht nach dem "7.Oktober" zu erwähnen bietet offenbar eine Angriffs-Fläche, um sich in primitivster Weise für Streecks damaliges "Corona"-Dissidententum zu rächen* - mit dem "auserwählten Volk" (und neuerdings nichtmal mit seinem rechts-radikalen Regime) darf man nämlich garnix vergleichen, ohne "Anti-Semitist" zu sein** - genauso wenig, wie man den Nazi-Kult der Ukro-Nationalisten erwähnen darf, zumal der arme kleine Selenski "jüdischer Abstammung" ist (also quasi ein kleiner "Netanjahu", "Kissinger", "Fritz Haber"*** oder, wenn er geschwiegen hätte, sogar ein kleiner "Einstein" - genau wie ich ein kleiner "Goethe" bin, wenn´s um gemeinsame Urahnen geht).

Dabei eignet sich die eher Sekten-, als "Volks"-Geschichte der Juden mit all ihren "Hiobs-Botschaften" (von der mythischen "Ägyptischen Sklaverei" über den erfolglosen Imperialismus der alt-testamentarischen Räuber-"Könige", das komfortable "Babylonische Exil", die "zweite Zerstörung des Tempels", die erzwungene "Diaspora" und Diskriminierung, usw.) bestens zum Vergleich mit allen im Verlauf der "Zivilisations"-Geschichte geschundenen Menschen - einzig der industrielle Holocaust der Nazis bleibt unvergleichlich: allerdings eben als Verbrechen der Nazis, und nicht als quasi masochistisches Zeichen der "Auserwähltheit" der Juden.
______
* siehe z.B. Antisemitische Entgleisung? Streeck vergleicht Ungeimpfte mit Juden ("Berliner Morgenpost")
** dagegen darf man Saddam, Gaddafi, Assad, Putin, Xi u.a. mit "Hitler" gleichsetzen, ohne als Nazi-Verharmloser oder Holocaust-Leugner zu gelten, ganz zu schweigen vom sinnlosen Hitler-Stalin-Vergleich des "Historiker-Streits"
*** der schlesisch-jüdische "Vater des Gas-Kriegs" (1868-1934), 1918 Chemie-Nobel-Preis (allerdings nicht für Chlor-Gas, sondern für die ebenso Kriegs-wichtige Ammoniak-Synthese: das "Haber-Bosch-Verfahren" zur Herstellung von Kunst-Dünger), 1933 emigriert und bald darauf in Basel gestorben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen