Die klassischen europäischen "Landwirte" protestieren zu recht gegen den globalistischen "Mercosur"-"Freihandels"-Vertrag: warum sollte billiges süd-amerikanisches Fleisch ihre funktionierende Massen-Tier-Haltung unprofitabel machen, bloß weil dort nicht die marginalen Umwelt-Vorschriften gelten, unter denen sie hier zu leiden haben?
Die Lösung dieser Klein-Geister besteht aber darin, die Vorschriften hierzulande ebenfalls zu lockern - genau, wie ihre Futtermittel-Lieferanten den weiteren hiesigen Einsatz von Krebs-erregenden Pestiziden und Gen-manipulierten Pflanzen der Monopol-Konzerne fordern, bei denen sie verschuldet sind, um "Wettbewerbs-fähig" bleiben zu können - das erinnert an US-Viehzüchter, die gerne einträglich eine Ecke ihrer Kuh-Weiden an "Fracking"-Unternehmen verpachten, von deren "Spenden" dann dankenswerter-weise die plötzlich notwendigen Krebs-Stationen der lokalen Krankenhäuser finanziert werden... Diese Dumpfbacken kapieren offenbar nicht, daß sie für ein paar Cent "schnellen Gewinn" ihr eigenes Wasser verseuchen lassen und vorzeitig im Industrie-gesponsorten "Hospiz" enden werden, während die Manager der Agro-Chemie- und Energie-Konzerne fröhlich ihren 90. Geburtstag mit Bio-Rinder-Filet feiern...
Ebenso wenig kapieren sie, daß ihre Fleisch-Fabriken genauso Export-abhängig sind, wie die süd-amerikanischen, und überhaupt alle landwirtschaftliche Massen-Produktion - daß also das ganze System widersinnig ist: wieso kaufen europäische Apfelbaum-Länder Äpfel aus Argentinien und Neuseeland, und warum sind isländisches Lamm und Fische hier billiger, als in Island? - In der Regel werden durch sogenannte "Freihandels"-Verträge sowieso ärmere Länder zugunsten der reichen (oder deren trans-nationalen Konzerne) über den Tisch gezogen...
Das einzige Gute, was der angebliche Jesus vollbracht haben soll, war, die "Händler aus dem Tempel zu vertreiben": "Handel" ist immer Betrug*, und umso mehr, je globaler er ist: wahres globales Denken führt logisch zu möglichst lokalem Handeln (und "Handeln" - ausgenommen natürlich französische und italienische Weine, Olivenöl und Käse, schottischer Whisky, nicaraguanischer und äthiopischer Kaffee, indischer und chinesischer Tee, kubanische Zigarren und Rum, und ähnliches... alles andere kann jedes Land selber).
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* oder Krieg - siehe D. Graeber: "Schulden: die ersten 5000 Jahre" (2011, dt.2012)
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