Sonntag, 10. November 2024

Schweden rüstet Gotland für den Dreißigjährigen Krieg auf

Nach 200 Jahren offizieller "Neutralität" ist das absurde Schweden "wegen des Ukraine-Kriegs" (?) in die "NATO" eingetreten, hat bereits das von den USA geforderte Rüstungs-"Soll" auf 2,2% des BIP übererfüllt und will es jetzt nochmal auf 2,8% erhöhen, um die "Eroberung Europas durch Rußland" (??) zu verhindern...

Wie die genauso absurden Finnen an ihre sub-polare Indianer-Taktik aus dem "Winter-Krieg"*, scheint die rechts-konservative schwedische Regierung an die Taktik Gustav II. Adolfs (1594-1632) zu glauben: über die Ostsee segeln, deren Süd- und Ostufer besetzen, und dann als wütender Terrier mit den großen Hunden mitpinkeln, wie damals (bis es den heroischen Terrier Gustav vorzeitig bei Lützen erwischte und die Schweden den Schwanz wieder einzogen: der Dreißigjährige Krieg endete für Schweden nach 14 Jahren...). 

Für solchen Kampf-Sport (in beiden Richtungen) ist seit der Hanse-Zeit die Insel Gotland eine "strategische" Bastion und Zwischen-Station gewesen - trotz der Jahrzehnte-langen albernen "Sowjet-U-Boot"-Paranoia Schwedens während des "Kalten Kriegs" ist Gotland aber schon lange nur noch eine beschauliche Tundra-Riesen-Schäre mit dünner Bevölkerung... Jetzt soll sie als bescheidener Beitrag Schwedens zu den modernen "NATO"-Kriegen (mit ihren Drohnen, Lenk-Waffen, Langstrecken-Raketen usw.) ganz klassisch re-militarisiert und sogar dort ein US-Stützpunkt genehmigt werden: das wird die Schweden einen Haufen Steuergelder kosten (sie haben ja sonst keine Probleme), und die Gotländer einen guten Teil ihrer Insel und ihrer Ruhe, aber dafür dem neuen schwedischen "Kriegs"-Selbstbewußtsein schmeicheln, und natürlich die globale Geo-Politik entscheidend prägen (wird Gotland das "baltische Taiwan"?) - vielleicht könnte man die berühmte, leider bereits bei ihrer Jungfernfahrt 1628 nach 20 Minuten gekenterte und 1961 gehobene und inzwischen restaurierte 64-Kanonen-Galeone "Wasa" wieder einsetzen? Ihre pittoresken Uniformen haben die königlichen Garden ja noch, um zukünftige Kriege wieder Farben-prächtiger zu machen, und brauchbare Kavallerie-Gäule für die Verteidigung Prags oder Lembergs findet man gleich nach der Landung in Ost-Preußen, z.B die Nachfahren der berühmten "Trakehner" des "Deutschen Ritter-Ordens", deren einträgliches Zucht-Gestüt der preußische König Friedrich Wilhelm seinem Sohn, dem baldigen Friedrich II. schenkte, um ihn erfolgreich von den finanziellen Vorteilen der feudalen Plutokratie zu überzeugen: unter dem "alten Fritz" wurde die Zucht auf militärische Nutzbarkeit konzentriert.

Es lebe der "Krieg als Vater aller Dinge" und das "Militär als Schule der Nation", sowie der "Gott-gewollte Krieg gegen den Erb-Feind bzw. Un- oder Anders-Gläubige" als Mittel, das, was volkt, unter imperialistischen Oligarchien, wie alt-hergebracht, verdummt zu "vereinen".
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* siehe meinen Eintrag vom 5.11. - ist übrigens "Indianer-Taktik" etwa, trotz gewisser anti-imperialistischer Bewunderung für "Tecumseh", "Crazy Horse", "Geronimo" und Fidel Castro, ein "diskriminierender" Ausdruck?

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