Montag, 29. April 2024

Planet der Affen, Folge 10

Passend zur Lage des Planeten kommt grade der 10. "Planet-der-Affen"-Film in die Kinos, der aber vermutlich wie alle seine Vorgänger nicht an das Original (siehe: Planet der Affen (1968) – Wikipedia) herankommt: dieser erste Film von F.J. Schaffner nach der französischen Buch-Vorlage von P. Boulle (1963) war noch "Zivilisations"- und (nach der McCarthy-"Kommunisten"-Jagd) Politik-kritisch - alle folgenden waren nur noch eine Art "Hollywood-Western" auf "erd-ähnlichen" Planeten mit "politisch korrekten Indianern" in Affenmasken...

Die auf der "Affen"-Masche reitenden Folge-"Abenteuer"-Filme verschleiern die Aktualität des Originals, das in seiner berühmten Schluß-Szene die im Sand versunkene US-"Freiheits-Statue" dem quasi letzten Menschen als Todes-Gruß des verrotteten "menschlichen" Kapitalismus und Militarismus zeigt, worauf der Astronaut "Taylor" (Ch. Heston) erkennt, daß er tatsächlich nach einer Zeit-Schleife auf den zukünftigen Planeten Erde zurückgekehrt ist, und endgültig seine untergegangenen Homo-Sapiens-Stammes-Genossen verflucht...

In Wirklichkeit herrschen heute auf der Erde "Staats-Räson"-dogmatische "Orang-Utans" (in Deutschland die Affen B-Bock, Pisstorius, Vonderleychen, "Strack- bzw. Flak-Rheinmetall", Merz, Lindner usw.), ein paar heuchlerische "Schimpansen" (á la Scholz, Mützenich, Heuchel-Steinmeier usw.) predigen angeblich "Vernunft", und die Stammtisch-"Gorilla"-Untertanen warten auf ihre Gelegenheit, den militärisch-finanz-industriellen Sektor zu übernehmen, während im Untergrund eher die Labor-Viren, als die Affen-"Indianer", lauern...

Bloß die letztliche Weisheit des "Orang-Utan"-Ober-Priesters und -Ministers ("Professor Zaius" im Film von 1968) hat aktuell keine Parallele: die "Kanzler-Kandidatur"-Diskussion in Deutschland beschränkt sich auf die Namen von Partei-Listen-Inkompetenten, Korruptions-Verdächtigen und NATO-Hörigen (sogar der "neue Lübke" B-Bock ist im Gespräch), die "Präsidenten"-Diskussionen in Frankreich und in den USA jeweils auf die "Wahl" zwischen Pest und Cholera...

Vielleicht ist Boulle´s Vision vom Primat der Prä-Sapiens-Primaten* tröstlicher, als die voraussehbare Selbst-Zerstörung der Menschheit durch neo-feudale Finanz-Technokraten.
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* vgl. U.K. Le Guin: "Das Wort für Welt ist Wald" (1972, dt. 1975),  E.F.. Russell: "Planet des Ungehorsams" (dt. 1975/1999 ff.),K. Vonnegut: "Galapagos" (1985) und J. Zerzan: "Future Primitive Revisited" (2012), sowie "Civil War" (Film v. A. Garland, 2024), aber auch W. Goldings "Herr der Fliegen" (1954)


P.S.
: 10 Tage später greift "Arte" mein Thema auf: 
"Planet der Affen", Meilenstein der Science-Fiction - Die ganze Doku | ARTE (10.5.2024)

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