Samstag, 13. April 2024

Rußland benutzt Welt-Hunger als "Waffe" und verschenkt Getreide an Afrika

Simbabwe ruft Katastrophenzustand wegen Dürre aus - DER SPIEGEL, konnte man Anfang April lesen - was dagegen zu tun sei, wußte man trotz überlaufender westlicher Getreide-Speicher leider nicht... (Vielleicht ein an Knebel-"Bedingungen" geknüpfter "IWF"-Kredit, wie immer?)

Rußland dagegen wußte es und hat 25.000 Tonnen Getreide kostenlos nach Simbabwe geliefert, sowie eine ähnliche Menge an Düngemitteln - damit bisher insgesamt 200.000 Tonnen Getreide kostenlos an die ärmsten Staaten Afrikas.

Wie man sich erinnert, wurde Rußland beschuldigt, den Export ukrainischen Getreides zu blockieren, das "dringend in der 3.Welt benötigt" werde, und damit "den Hunger zur Waffe" zu machen - darauf stimmte Rußland dem bekannten "Getreide-Abkommen" zu, und ukrainisches Getreide konnte exportiert werden: leider fast nur in die EU, wo es mit zollfreien Dumping-Preisen die lokalen Produzenten ausmanövrierte (daher die Bauern-Proteste in Polen und in der Slowakei), und nicht in die hungernde 3. Welt...

Also kündigte Rußland das "Getreide-Abkommen" (und wurde wieder der Instrumentalisierung des "Hungers als Waffe" angeprangert) und begann, sein eigenes Getreide in Afrika zu verschenken - wegen der Finanz-Sanktionen des Westens ("Swift"-Blockade usw.) kann Rußland, einer der weltweit größten Produzenten, sein Getreide auf diesen Märkten sowieso nicht verkaufen: so macht in Wirklichkeit der Westen den "Hunger zur Waffe"...

Könnte es sein, daß aus diesem Grund viele afrikanische Armuts-Länder lieber auf die (letztlich auch militärische) Zusammen-Arbeit mit Rußland bauen und ihre wenig hilfreichen westlichen ex-Kolonial-Mächte des Landes verweisen, und nicht wegen "perfider russischer Propaganda" und militanter Infiltration mit "Wagner"-Söldnern, die offenbar effektiver gegen islamistische Terroristen vorgehen, als die post-kolonialen "Interventions"-Truppen? Soweit die russischen Getreide-Geschenke im Westen überhaupt thematisiert wurden, galten sie natürlich als "raffinierte imperialistische Strategie" - ähnlich, wie der "softe Imperialismus" der Chinesen, der eigene global-ökonomische Vorteile mit "selbstloser" struktureller "Entwicklungs-Hilfe" erfolgreicher verbindet, als die westlich-kapitalistischen Ausbeuter mit ihren neo-kolonialistischen Methoden.

Kurz: Russen und Chinesen gehen ansatzweise gegen afrikanische Flucht-Ursachen vor, während der Westen sie einst erzeugt und bis heute erhalten hat - im Gegensatz zum US-amerikanischen gibt es keinen globalen Imperialismus Rußlands (vgl. Rüstungs-Ausgaben und ausländische Militär-Basen), und im Gegensatz zur US-Raubtier-kapitalistischen "Globalisierung" ist der chinesische Globalisierungs-Versuch von konfuzianischer "Rationalität", taoistisch-buddhistischem Harmonie-Streben und der unerschütterlichen alten Selbst-Sicherheit des "Reichs der Mitte" geprägt: die alten Herrscher Chinas "eroberten" andere Länder, indem sie ihnen Geschenke bringen ließen, damit sie den "Sohn des Himmels" als ihren obersten Lehns-Herrn anerkannten... Das ist doch schonmal netter als die Römer und ihre Nachfolger!

"Who killed Bambi?" (Sex Pistols: "The Great Rock´n´Roll Swindle", 1980)

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