Mittwoch, 1. Januar 2025

Der zerfallende Viel-Völker-"Staat Georgien" beweist den Irrsinn der herrschenden Welt-"Ordnung"

Die gefeierten "pro-europäischen" Studenten-Demonstrationen in Georgien sind ein sinnloser Witz: nicht die Regierung, sondern die EU hat die "Beitritts-Verhandlungen" auf Eis gelegt (siehe meinen Eintrag vom 5.12.), und nicht Rußland hat Georgien überfallen, sondern Georgien das autonomistische Süd-Ossetien, dessen Nordteil in Rußland liegt, und, wie den von den Ukros überfallenen russisch-sprachigen Donbass-Autonomisten, kam Rußland den Süd-Osseten zu Hilfe - der zufällige Viel-Völker-"Staat Georgien" hat, wie alle ehemaligen Sowjet-Republiken, sowieso ein Problem mit "nationaler" Identität und Souveränität: natürlich wollen Ossetier, Abchasen und andere Minderheiten genauso wenig als "Georgier" unterdrückt werden, wie Russen, Rumänen und andere Minderheiten als "Ukrainer" - und genauso wenig, wie die Ukros sich als "Russen" sehen wollen, obwohl das historisch und sprachlich wesentlich weniger Logik hat und eher dem heutzutage längst sinnlosen Ressentiment des bayrischen "Freistaats" gegen das preußisch vereinigte D-Land entspricht...

Den Viel-Völker-"Staaten" der Ex-Sowjet-Union bleibt vernünftigerweise nur die gleiche Wahl, wie den post-kolonialistischen "Staaten" des "Trikont": Zentralisierung in "über-nationalen" Organisationen (bestenfalls nicht nach Muster der hyper-kolonialistischen USA, sondern besser in gewohnter Assoziation zur russischen GUS), oder Aufteilung in ethnische Autonomien - der Mittelweg (die "autonomen Republiken" der Sowjet-Union und das Schwanken der EU zwischen Zentralismus und Regionalismus) scheint nicht zu funktionieren: angesichts der drohenden und bereits sichtbaren Krise des globalen Raubtier-Kapitalismus und des zerstörerischen Welt-Handels bietet sich am ehesten die Regionalisierung an, wenn man ein Zurück-zur-Steinzeit-Chaos, wie nach dem Ende des "Römischen Reichs" bzw. der Sowjet-Union, vermeiden will.

Was ist "Georgien" anderes, als (wie jeder "National-Staat") eine Fiktion? Soll sich doch das georgische Volk mit seiner netten kaukasischen Sonder-Sprache und -Schrift meinetwegen erhalten und, wie es sowieso (ähnlich, wie im Elsaß, in Süd-Tirol, in Wales usw.) Realität ist, an den Rändern mit anderen Kulturen vermischen: es gibt kein "nationales", geschweige denn ein "nationalistisches" Problem, das nicht von Territorial-Herrschafts-profitierenden Plutokraten erfunden worden ist - siehe den völlig sinn- und ergebnislosen grausigen "30-jährigen" und alle folgenden Kriege (oder schon den ebenfalls 30-jährigen "Peloponnesischen Krieg" zwischen Sparta und Athen).

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