NEIN, schrei(b)t ein gewisser M. Bernath in der "Neuen Zürcher Zeitung"* und zählt "fünf Irrtümer über einen Frieden" auf, die aber keine "Irrtümer" sind:
"1. Die Ukraine kann sowieso nicht gewinnen."* - Das ist kein "Irrtum", sondern stimmt nunmal: die Ukros halten sich nur halbwegs, weil Rußland (auf Kosten eigener Verluste) nur zaghaft und ohne Ausnutzung seiner überlegenen Potenziale vorgeht (vgl. das rücksichtslose "Kollateral-Schaden"-Vorgehen des überlegenen Israel in Gaza, West-Jordan und Libanon**), und weil "der Westen (...) seit zweieinhalb Jahren Milliarden an Geld und Waffen in die Ukraine pumpt und die russische Wirtschaft von Europa und Amerika entkoppelt hat", wie Bernath zugibt: die Ukros sollen also eigentlich nur "weiter kämpfen", damit sich letztlich der imperialistische Westen nicht blamiert (vgl. Süd-Vietnam, wo die USA tausende eigene und Millionen vietnamesische Soldaten sinnlos "geopfert" haben...).
Wirklich "gewinnen" können die Ukros nur, wenn die NATO aktiv und offen eingreift und einen Weltkrieg anzettelt...
"2. Ein Stopp der Waffenhilfe öffnet den Weg zum Frieden."* - Auch das stimmt im Gegensatz zu Bernaths Meinung, denn die Waffen-Lieferungen verlängern nur das sinnlose Töten und Sterben auf beiden Seiten, an dem auch Rußland kein Interesse haben kann, und das nach aller historischen Erfahrung wie alle Kriege sowieso durch Verhandlungen beendet werden wird: also besser, bevor noch mehr Menschen sterben...
"3. Für einen Frieden sind Kompromisse nötig."* - Auch das stimmt immer: die Ukraine sollte die inzwischen unwiederbringlich von Rußland besetzten Gebiete im Süden und Osten, sowie die Krim, Rußland überlassen, weil sie seit dem Putsch von 2014 vergeblich versucht hat, diese russisch-stämmigen und -sprachigen Regionen mit Bomben und Raketen ihrer rechts-radikalen Milizen und dann der Ukro-Armee gewaltsam zu "ukrainifizieren": eine "Wieder-Vereinigung" der Ukraine in den Grenzen der Ex-Sowjet-Republik würde nur zu einem weiteren "Bürgerkrieg" führen, und das Gerede von einer inakzeptablen "gewaltsamen Änderung der Staats-Grenzen" ist seit dem vom Westen unterstützten Putsch Jelzins (Auflösung der Sowjet-Union) und dem NATO-Krieg zur Auflösung Jugoslawiens und der Sezession des Kosovo von Serbien sowieso Makulatur... Wer ist denn übrigens "die Ukraine", wenn nicht das derzeit herrschende rechts-"nationalistische" Ukro-Regime, das "gewohnheits-mäßig" und korrupt die "territoriale Souveränität" über die Ex-Sowjet-Republik beansprucht, ähnlich wie die Generäle Myanmars über die diversen Stammes-Territorien der ehemals britischen Kolonie Burma, oder das US-Regime über geraubtes Indigenen-Land und von anderen Kolonial-Mächten "gekauftes" oder in Kriegen erbeutetes Land?
"4. Auch Rußland hat Sicherheits-Interessen."* - Das ist ja wohl ohne "Irrtum" klar: nach Ignorierung oder Abschmetterung aller Annäherungs-Versuche Putins an die EU und die NATO war es schon ein Wunder an Sanftmütigkeit, daß Rußland die Ost-Erweiterung der NATO bis an seine Grenzen bisher hin genommen hat: nicht "Putins Kriegspolitik ist expansiv", sondern die der NATO, die mit der beabsichtigten Integrierung der Ukraine und Georgiens und der Errichtung von Militärbasen in den mittel-asiatischen Ex-Sowjet-Autokratien grundlos Rußland umzingelt - natürlich hätte Rußland unter diesen vom US-Imperium diktierten Umständen gern einen "Ring neutraler (oder ihm freundlich gesinnter) Staaten" um sich, auch wenn mir persönlich solche "nationalistischen" Interessen am Arsch vorbei gehen... Für die "Bedrohung Europas durch Rußland" gibt es jedenfallskeinerlei Zeichen, geschweigedenn Beweis - für die Bedrohung Rußlands durch EU, NATO und USA dagegen schon.
"5. Der Frieden ist nicht alles. Aber alles ist ohne den Frieden nichts."*- Das Bonmot von Brandt kann wohl kaum ein "Irrtum" sein: die Ukrainer wissen das nicht nur wegen der angeblichen "Friedhofs-Ruhe von 70 Jahren Sowjet-Republik" (was ist übrigens mit den 12 wesentlich schlimmeren Jahren, plus Vor- und Nachlauf, "Friedhofs-Ruhe" in Deutschland?), wie der Krieg-Treiber Bernath meint, sondern auch vom aktuellen Kriegs-Recht des Ukro-Regimes, das jegliche Opposition verboten, rechts-radikale Milzen in die Armee integriert, Wahlen ausgesetzt und die Presse gleichgeschaltet hat...
- Kurz: es ist unglaublich, was sich die Apologeten der herrschenden "Staats-Räson" aus den Rippen leiern... Diese Schreibtisch-Täter, Waffen-Lieferungs- und Kriegs-Befürworter sollte man zwingen, selbst an die Front zu gehen, wenn sie ihr Gekeife ernst meinen - tausende internationale Brigadisten (darunter Hemingway und Orwell) haben nicht auf dem Sofa andere in den Krieg gehetzt, sondern sind gegen Francos Militärputsch in den spanischen Bürgerkrieg gezogen und teils dort getötet worden: solche Leute kann man ernstnehmen und für ihren Kampf für die gerechte Sache ehren - was bei den Ukro-Unterstützern zweifelhaft ist!
** siehe meine Einträge zu den jedesmal "größten" russischen Angriffen mit null bis 3 oder 5 Todes-Opfern
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