Der ehemalige ranghöchste BW-Offizier und NATO-Stäbler, der langjährige bekannte und einst auch oft geschmähte "BW-General-Inspektor" a.D. Kujat, tönt nun plötzlich, daß der Westen am Ukraine-Krieg schuld sei, weil er (der Westen) erstens die "Minsk-Vereinbarungen" von 2014/15 nicht ernst gemeint habe, zweitens die Verhandlungs-Angebote Rußlands vom Dez. 2021 ignoriert bzw. abgelehnt habe, und drittens den zur Unterzeichnung bereiten Friedens-Vertrag nach den "Istanbuler Verhandlungen" Anfang April 2022 (Rückzug der Russen 6 Wochen nach dem Beginn der "Spezial-Operation", Verzicht der Ukros auf NATO-Beitritt, Autonomie der Donbass-"Rebellen" innerhalb der Ukraine) abgelehnt und die Ukros mit dem Versprechen von Waffen-Lieferungen zur Fortsetzung des Kriegs gedrängt habe (Besuch Boris Johnson´s bei Selenski, gleichzeitig unbewiesene Bericht über das "Massaker von Butscha" - siehe meine damaligen Einträge)... Viertens habe Selenski per "Dekret" im Okt. 2022 alle Verhandlungen mit Rußland "verboten", während Rußland permanent Verhandlungen angeboten habe... (siehe Vortrag von General a. D. Harald Kujat in Berlin über Ukrainekrieg und den geopolitischen Wandel (nachdenkseiten.de))
All das war damals zeit-aktuell nachzulesen oder -hören, ist aber offenbar in der allgemeinen Kriegs-Treiberei in "Vergessenheit" geraten: bis heute schreibt z.B jedes Mainstream-Medium, daß Putin ,und nicht Selenski, jegliche Verhandlung verweigere... Wer in den letzten 2 westlichen Ukro-Fanatismus-Jahren auf die bekannten o.g. Tatsachen hingewiesen hat, wurde als "Opfer russischer Propaganda" oder "Putin-Agent" abgekanzelt, aber jetzt, wo´s ein Ex-BW-General sagt, reibt sich die Journaille (und mit ihnen das, was volkt) überrascht die Augen: war da was? Hat der große Jawoll-Herr-General etwa recht, und damit auch die "Russen-Versteher"?
Ja, da war was: die Ukros sind rechts-nationalistische Militaristen, die vom Westen gesteuert und benutzt werden, um "Rußland zu ruinieren" (B-Bock) - das ist seit dem US-organisierten Ukro-Putsch von 2014 klar, und der NATO-Pensionär Kujat hätte das schon vor 10 oder zumindest 2 oder 3 Jahren sagen können, bevor ein paar hundert-tausend Ukro-Neo-Nazis und -"Nationalisten", sowie ukrainische und russische Wehrpflichtige ermordet wurden - und zwar für nichts, denn jeder Krieg endet mit Friedens-Verhandlungen, die alle "Opfer" ad absurdum führen: die der Verlierer, wie die der Sieger.
Das UNO-Diktat der "unverletzlichen nationalen Grenzen" (in Europa der post-feudalen, im Rest der Welt der post-kolonialen Grenzen) ist so lächerlich, wie die imperialistische Aufteilung der Welt auf Bismarcks internationaler "Kongo-Konferenz" 1884/85, die zum 1. Weltkrieg und allen folgenden Kriegen weltweit geführt hat (die Auflösung der UdSSR und der Bundes-Republik Jugoslawien, und erst recht die Abtrennung des Kosovo von Serbien, wären laut UN also Völkerrechts-widrig gewesen).
Das Problem sind die plutokratischen "National-Staaten" und die kapitalistische Weltordnung, sonst nix: das, was volkt, wäre ohne die Kultur-(bzw. nach Enzensberger: Bewußtseins-)Industrie, also ohne die Propaganda der "national" Herrschenden, kein Problem für eine Gesellschaft mit echter, und nicht nur proklamierter "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit"... Aber keine Sorge: wir werden siegen, irgendwann einmal... (Tote Hosen: "Venceremos" auf "Auswärtsspiel", 2002)
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