Samstag, 2. März 2024

Deutsche und jemenitische "Armee-Chefs" reden unzensiert

Deutsche Armee-Chefs reden im freundlichen "Zoom"-Plauder-Ton darüber, daß man mit deutschen "Taurus"-Raketen von der Ukraine aus doch gut die russische Brücke über die Meeres-Straße von Kertsch (die neu-gebaute von Rußland zur Krim, auf die die Ukros schon mal einen kleinen Anschlag verübt haben) zerstören könne, ohne daß die deutsche Wehrmacht dafür verantwortlich gemacht werden könne - das Gespräch wird abgehört und veröffentlicht: in Rußland große Empörung über die "faschistischen Kriegs-Pläne der Deutschen" - in Deutschland keine Empörung über den Inhalt (der in den Medien kaum berichtet wird, obwohl er sich souverän über des Kanzlers, jedenfalls bisheriges, Nein zur "Taurus"-Lieferung an die Ukros hinweg setzt), sondern darüber, daß es für die teuflischen Russen möglich war (und ist?), deutsche Armee-Chefs abzuhören und zu "leaken"... Darüber verspricht der Kanzler "schnelle Aufklärung", und nicht über die Kriegs-Phantasien seiner ihn hintergehenden (oder vorwegnehmenden?) Generäle... Auch der Rüstungs-Minister findet letztere weniger schlimm, als den "russischen Des-Informations-Krieg", obwohl die Russen nur darüber informiert haben, was deutsche Armee-Chefs so denken und reden (mal im Ernst: konnten die USA nicht Merkels Privat-Telefon abhören, ohne mehr als ein verzagtes "Owei!" abzubekommen, als es heraus kam? Und was macht die NSA wohl mit Scholz und Max Mustermann?). Obwohl man den Wortlaut des fern-mündlichen Ober-Militär-Stammtisches inzwischen im Internet nachlesen kann, nennt der (wie der vorherige) unscheinbare und verhuschte "Regierungs-Sprecher" dessen Inhalt "russische Propaganda (?) im hybriden Krieg der Russen gegen Deutschland (?)" - wie wirr oder bezahlt ist der Typ?

Das erinnert an Assange und "Wikileaks": es geht nicht um die veröffentlichten US-Kriegs- und -Folter-Verbrechen (und schon garnicht um deren Bestrafung), sondern darum, daß sie durch "illegal" geleakte Dokumente gegen die vom US-Regime beabsichtigte Geheimhaltung bekannt wurden - und das soll nicht zu knapp, sondern so drastisch bestraft werden, wie es laut westlicher Propaganda angeblich nur in Rußland, China, Nord-Korea und im Iran möglich ist... (jedenfalls, was über-lange Haft-Strafen betrifft: bei unseren edlen sau.-arabischen "Freunden" kommt noch Auspeitschung, Hand-Abhackung und Steinigung dazu...).

So infantil-militaristisch die deutschen Armee-Chefs in trauter Runde auch strategisieren (es erinnert an den Onkel von Sterne´s berühmtem "Tristram Shandy", der als Veteran der Kriege des 18. Jahrhunderts im Sandkasten die Belagerungen barocker Festungs-Bastionen nachspielt...) - sie kommen nicht an den jemenitischen Huthi-Armee-Chef heran, der in öffentlichen Ansprachen über die erfolgreichen Angriffe seiner Milizen auf Schiffe im Roten Meer berichtet: abgesehen davon, daß Arabisch sowieso eine (sagen wir mal:) gewöhnungs-bedürftige Sprache ist, die manchmal an die Monologe von Chaplin´s "Großem Diktator" erinnert, setzen die Militär-Marsch-artigen Tiraden mit Tusch an jedem Satz-Ende des Huthi-Chefs noch einen drauf - man fragt sich unwillkürlich, ob das echt ist, oder eine "Monty-Python"-Parodie von "Taliban" oder "IS" aus dem "Leben des Brian, Teil 2", oder aus Zucker´s "Nackter Kanone"...

Aber ich bin ja kein Rassist - gleich, ob jemenitisch oder deutsch: soll man lachen oder sich gruseln, und sollte man solchen zynischen Gestalten (oder dem israelischen Armee-Chef und seinem Premier) die Befehls-Gewalt über eine Armee anvertrauen?

Besser: "Ni dieu, ni maitre!" (Kein Gott, kein Chef!), wie die alten Anarchisten zu sagen pflegten, und:
"Weg mit dem
Scheiß-System!" (Die Kassierer zu Post-Punk-Zeiten)

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