Samstag, 1. Februar 2025

Vergeblicher "hybrider Des-Informations-Krieg"

Die Kommunikations-Wissenschaftlerin Dr. E. Humprecht stellt mal klar, daß es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen keinen "Einfluß" von "Fake News", "Deep Fakes" oder "Desinformationen" auf politische Überzeugungen gibt (Lügen und Politik - Bundestagswahl wird nicht durch Desinformation entschieden, DR-Kultur, 1.2.2025, 17h30) - bestenfalls werden bestehende Meinungen bestätigt und schlechtestenfalls die Glaubwürdigkeit jeglicher "Information" untergraben, da das, was volkt, nicht so blöd ist, jeden Scheiß zu glauben, der seinen vorgefaßten Überzeugungen widerspricht - das gleiche gilt natürlich für die Tiktok-"Des-Informationen", die angeblich von Rußland und China verbreitet werden, sowie für die "nationale" Einheits-"Front gegen Rechts", die "Meldungen" von "Correctiv"* und für die "Bundeswehr"-Werbe-Kampagne, die "ADAC"-Mitglieder-Zeitschrift, die des Mieter-feindlichen "Vermieter-Vereins" usw.

Die offensichtlichen Lügen eines Trump oder der "Hitler=Kommunist"-Spruch einer Weidel wollen nicht "beeinflussen", sondern bedienen laut Humprecht bloß plump das, was ihre Fans hören wollen, oder wollen mit provokanten Mitteln Medien-Aufmerksamkeit wecken - was ja bei den "Sensations"-geilen Journalisten auch jedesmal gelingt: das beste Beispiel ist der ausgerastete Milliardär Musk, von dem jeder absurde Spruch eine "Meldung" wert zu sein scheint - möglicherweise räumt der Soziopath Trump diesem Co-Soziopathen eine gewisse Macht in seiner Regierung ein (die Musk sowieso hinter den Kulissen schon wegen seiner Finanz-Macht hat), aber Musk´s "Einmischung in den deutschen Wahlkampf" kann man getrost ignorieren, statt sie hysterisch ernst zu nehmen (wozu eine "Kanzlerrede" gegen einen selbstgerechten durchgeknallten Milliardär? - Vgl. umgekehrt Vonderleychen und den angeblich "humanistischen" Milliardär Bill Gates**...).

Cool ist dagegen die Reaktion der mexikanischen Präsidentin auf Trump´s Umbenennung des Golfs von Mexiko in "Golf von Amerika" (als seien die USA "Amerika": auch eine Des-Information), die tatsächlich "Google Maps" zumindest für seine US-Konsumenten einführen will: sie schlägt eine Umbenennung der USA in "América Mexicana" vor, da (abgesehen vom kolonialen Indianer-Völkermord) bis zum ersten imperialistischen US-Angriffs-Krieg gegen Mexiko (1846) die westliche Hälfte der späteren USA so hieß, die zudem heute wieder hauptsächlich von mexikanischen Tagelöhnern am Leben gehalten wird.***
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* siehe meinen Eintrag vom 19.1.
** siehe meine Einträge aus "Corona"-Zeiten
*** der dies thematisierende Roman von T.C. Boyle heißt auf deutsch passend "América" (1995, orig. "Tortilla Curtain")

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