Tilda Swinton hat bei ihrer Dankes-Rede für den "Ehren-Bären" der Berlinale die "BDS"-Bewegung verteidigt, den Aufruf zum Boykott des Apartheids-Staates Israel in Analogie zum ehemaligen Boykott des rassistischen Südafrika. Im "Tagesspiegel" bedauert das eine C. Peitz (Die Berlinale bleibt politisch: Tilda Swinton und ihre bedauerliche Haltung zum BDS) als "Schwarz-Weiß-Denken" (sic!), da es im Sinn der Bundestags-Resolution von 2019 damit "`zur Brandmarkung israelischer Staatsbürger jüdischen Glaubens als Ganzes´ führe, also antisemitisch sei."
Der Vergleich mit den westlichen (vor allem US-)Sanktionen gegen Kuba, Rußland, Syrien, Iran, Simbabwe, Venezuela usw. fällt Peitz nicht ein, obwohl überall ganze Völker ("Staatsbürger") unter der imperialistischen Bestrafung ihrer dem Westen mißliebigen Regierungen leiden, ohne daß im Westen das, was brav volkt, dies als illegitim oder verwerflich betrachtet (siehe den berüchtigten Zynismus der US-Außenministerin Albright angesichts einer halben Million toter irakischer Kinder aufgrund von US-Sanktionen: "Diesen Preis war es wert." - siehe: UNO berät über Eindämmung des Sanktions-Terrors - bezeichnenderweise erwähnt die ex-"linke" "taz" das nicht in ihrem Nachruf auf die 2022 mit 84 Jahren verstorbene ex-tschechische Jüdin: Zum Tod von Madeleine Albright: Mit Charme und starken Ellenbogen | taz.de, wohl weil inzwischen der ex-"grüne" Außen-Minister Fischer im Sold der eiskalten Jugoslawien-Bombardierungs- und NATO-Ost-Erweiterungs-Befürworterin stand, ganz zu schweigen von B-Bocks Albright-Jüngertum...).
Mal abgesehen vom immer wieder "strategisch" gerechtfertigten (und von "Rechten" verdammten) alliierten Bomben-Terror gegen die deutsche Zivil-Bevölkerung im 2. Weltkrieg müssen Israelis, welchen Glaubens auch immer, die Folgen davon tragen, daß sie den faschistoiden "Likud" Netanjahus und seine verbündeten jüdisch-orthodoxen Fundamentalisten "gewählt" haben, so wie die bescheuerten Deutschen einst die Nazis: da sind Sanktionen im Sinn des BDS doch vergleichsweise harmlos (die echten oder angeblichen Nachkommen von Holocaust-Überlebenden kann man schließlich nicht einfach wie einen Irak oder Libyen bombardieren - schon garnicht wegen der mächtigen Israel-Lobby in den USA...).
Wenn man sich dagegen die Unterstützung der post-völker-mörderischen Diktatur Ruandas für Terror-Milizen und Kinder-Armeen im Ost-Kongo vor Augen führt, weiß man garnicht mehr, was "richtig" oder "falsch" ist - außer, daß die post-kolonialen Grenzen in Afrika diesen Kontinent (ebenso wie Süd- und Südost-Asien) zerstört haben, und daß jeder Krieg ein Schwachsinn ist.
Und ausgerechnet dieses zerrissene Land mit seiner "national"-ökonomisch allerdings "erfolgreichen" Despotie soll im September 2025 erster afrikanischer Schauplatz der Radsport-WM werden, und drängt auch im Fußball und in der "Formel 1" in internationale Ränge - es erinnert an die Vergabe der "Olympischen Spiele" an das nazistische Deutschland 1936... (immerhin war Ruanda bis 1918 ja Teil von "Deutsch-Ost-Afrika"...).
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