Das bekanntermaßen rechts-konservative und "Markt"-radikale Kieler "Institut für Welt-Wirtschaft" ("IfW") ist auf die gloriose Idee gekommen, daß die Erhöhung der Militär-Ausgaben von derzeit unter 2% auf 3,5% des "BIP" dieses selbe bisher stagnierende "BIP" um 1-1,5% pro Jahr steigern könnte, falls die Aufrüstung mit heimischen Produkten erfolgen würde, und nicht wie derzeit zu 80% mit ausländischem (vor allem US-) Kriegs-Gerät (Studie: Höhere Rüstungsausgaben können Wachstum in Europa anschieben) - das stimmt natürlich insofern, als unter dieses dubiose und sinnlose "BIP" auch die Profite der Rüstungs-Konzerne (und z.B. die der Beerdigungs-Unternehmen und der Krisen-Spekulanten) fallen, von denen allerdings außer ihren Aktien-Groß-Eignern (Banken, Versicherungen, internationale Fonds, arabische Feudel-Investoren usw.) keiner was hat... (75% des weltweiten "Produktivitäts"-Zuwachses bzw. der steigenden Börsen-Indices landen auf den Konten der un-produktiven reichsten 10%, und vor allem des reichsten 1%, während die ärmeren 50% des globalen Nordens sich 1 oder 2% des Zuwachses teilen und bei den armen 50% des globalen Südens davon null und nix ankommt...)
Außerdem werden mit wachsendem "BIP" die Rüstungs-Ausgaben als %-Anteil desselben immer höher: eine Spirale der Umverteilung zugunsten der Plutokratie des militärisch-finanz-industriellen Komplexes, vor dessen neo-feudaler Herrschaft etwas zu spät der US-Präsident Eisenhower in seiner Abtritts-Rede 1961 gewarnt hat.
Aufrüstung und Militarisierung haben noch nie dem, was volkt, oder der Gesellschaft gedient, wie nicht nur die beiden sinnlosen "Weltkriege" beweisen (siehe meinen gestrigen Eintrag zur NATO-Propaganda), sondern immer beidem geschadet - genau das kreidet man ja Putins Kriegs-Wirtschaft im Zeichen des Ukraine-Kriegs an: die Steigerung des "BIP" durch Waffen-Produktion lasse das, was volkt, verarmen - während man den NATO-Völkern dasselbe verordnet.
Im Grund ist es ganz einfach: siehe z.B. Warum ist Reichtum so ungerecht verteilt? - 42 - Die Antwort auf fast alles - Die ganze Doku | ARTE (die trotz Hinweisen auf historische Fehl-Entwicklungen und Erfolge von Nachkriegs-"Wirtschafts-Wunder" und "skandinavischem Modell" natürlich brav "radikale" Antworten auf die heutige Eskalation der "Reichtums-Schere" vermeidet...).
"Make Capitalism History!" (S. Sütterli, S. Meretz, 2023)**
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* "Jetzt wird in die Hände gespuckt,
Wir steigern das Brutto-Sozial-Produkt!" (Geier Sturzflug, 1982)
** siehe dazu besonders Th. Maritsch: "Ökonomie des Müßiggangs", 2014, und F. Scheidler: "Das Ende der Mega-Maschine", 2015
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