Donnerstag, 6. Juli 2023

Bürger-"Beteiligung" in unserer politisch korrekten "Neger-Demokratie"

Im Streit um die vom Bezirksamt Mitte beschlossene Umbenennung der Berliner "Mohrenstraße" haben Anwohner moniert, sie seien an der Entscheidung nicht beteiligt worden - diesen Vorwurf wies der Richter des Berliner Verwaltungs-Gerichts (laut "Spiegel Online") ohne inhaltliche Beurteilung schon allein "aus verwaltungs-rechtlichen Gründen" zurück: schließlich hätten "die Bürger Beschwerden eingereicht und das Bezirksamt habe diese abgelehnt" - "rechtlich" sei das eine "Form der Beteiligung"...

Genial: ein jurisprudenter Zirkelschluß im Namen des Volkes von Schilda: "Schildbürger-Demokratie", könnte man es freundlich nennen, um nicht "bürokratische Mißachtung der Bürger" oder "ugandische Despotie" zu sagen (siehe E. Sagan: "Tyrannei und Herrschaft", 1987).

Entgegen dem mangelnden inhaltlichen Interesse des Gerichts ist aber das Argument des vom Gericht ausgewählten "Muster-Klägers", des Historikers Götz Aly, erwähnenswert: der Name "Mohrenstr." sei damals nicht abwertend oder rassistisch gemeint gewesen - in der Nachbarschaft gebe es auch die "Taubenstr.", die sich auf eine dortige Einrichtung für taube Menschen bezogen habe, denen mit der Benennung der Straße quasi derselbe "Respekt" bezeugt worden sei, wie dem Königspaar mit den kreuzenden "Charlotten-" und "Friedrichstr."... (abgesehen davon, daß letztere samt ihren Generälen heute auch keine feierns-werten Namens-Patrone mehr sein sollten: wie wär´s mit der Umbenennung von "Hohenzollerndamm" und "Gneisenaustraße"?) - Und was ist mit der "Jüdenstraße": ist das Rassismus, Ghettoisierung oder "Respekt" oder (wie schon den Nazis) scheißegal?

Daß das Bezirksamt die "Mohrenstr." nach Anton Wilhelm Amo benennen will, einem heute unbekannten afrikanisch-stämmigen Gelehrten im Berlin des 18. Jahrhunderts, zeigt, daß Berlin damals weniger rassistisch war, als heute - abgesehen davon, daß die krampfhafte Suche nach politisch korrekten Namen zu immer mehr lästigen viel-Bindestrich-Bezeichnungen führt: "Anton-Wilhelm-Amo-Str." und bei ex-"grünen" Stadträten beliebte Frauen mit Doppel-Nachnamen...

Dem, was volkt (solange es nicht bei jeder Institution seine Adresse ändern und keine neuen Visiten-Karten bezahlen muß), ist es wurscht, wie eine Straße heißt: das ab und zu darübergesetzte Kleingedruckte zur Erläuterung liest fast niemand, und zum "Nachdenken" regen weder die preußisch-militaristischen Namen, noch die kolonialistischen oder die neuen unbekannten Namen an (das war auch in der bemüht anti-faschistischen DDR so, ob Salvador Allende oder Karl Kunger mit Straßen-Namen geehrt wurde). Die Verteidiger der "Mohrenstr." sind keine Rassisten - Rassisten sind eher die fanatischen Sucher nach längst vergessenen "politisch inkorrekten" Bezügen, mit denen normal denkende Menschen garnichts mehr verbinden.

Eins haben uns die faschistoiden Anglos voraus: sie benennen ihren Wohnort autonom nach eigenem Geschmack (wie "Falling Water Residence" oder "Paradise Hill Estate" oder "Red House" oder "Pirate´s Grove" - natürlich loyal gefolgt vom "Postal Code"): "Ich mach mir die Welt / Wie sie mir gefällt!" (Hey, Pippi Langstrumpf, 1969 - mittlerweile als "AfD"-Sympathisantin enttarnt...)

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