Freitag, 31. Mai 2024

Sozialstaat statt Krieg (wäre gesunder Menschen-Verstand)

Der Bundes-Warner Lauterbach hat plötzlich gemerkt, daß die Zahl der Pflege-Bedürftigen seit Jahren wächst und jetzt (und nicht schon seit Jahren) eine "Krise droht" (siehe z.B.: Goldgrube Altenheim - Die ganze Doku | ARTE)... Schwedens konservative Minderheits-Regierung, auf Zustimmung der rechten "Schweden-Demokraten" angewiesen, reduziert die Sozial- und Integrations-Ausgaben für Einwanderer und Asylanten und wundert sich über deren zunehmend brutalere Banden-Kriminalität...  Die US-Plutokraten mit ihrer markt-radikalen Millionärs-Kasten-Politik müssen vor jedem elitären Happening ihre Städte mit Polizei-Gewalt vorübergehend von der wuchernden Schicht von Obdachlosen und Drogen-Süchtigen befreien (wie das französische Bankster-Regime aktuell Paris für die "Olympiade")... Die französischen Bullen gehen bürgerkriegs-mäßig mit Blend-Granaten und "Gummi"-Geschossen gegen protestierende Bürger vor, deren "Kaufkraft" ständig sinkt... In Dublin können sich selbst Leute mit zwei Jobs keine Wohnung leisten und leben mit ihrer Familie im Zelt...

Selbst vor dem Untergang des Kapitalismus wäre es möglich, all diesen Mißständen abzuhelfen: einfach kein Geld mehr für Waffen, Rüstung, NATO, Ukro-Kriegs-Unterstützung und andere geo-strategische Militarisierungen ausgeben, "Flak-Rheinmetall" und alle andern Kriegstreiber ins Pflegeheim - stattdessen Gesundheits- und Pflege-System sowie Energie- und Immobilien-Märkte re-kommunalisieren und staatlich finanzieren und subventionieren (ganz zu schweigen vom Bank- und Versicherungswesen, öffentlichem Verkehr usw.): die "Wirtschaft" ist schließlich dazu da (sollte jedenfalls sein), den Menschen und der Gesellschaft zu dienen, und nicht irgendwelchen spät-feudalen "Nationalisten" und Schreibtisch- oder Sandkasten-Feldmarschällen, die ihr perverses Hobby dem, was volkt, als "globale Notwendigkeit" propagieren, auch wenn dafür einerseits die eigene Oma im privatisierten Heim mangels Pflege an Dehydrierung verreckt, und andererseits tausende junge Männer in Schützengräben totgebombt werden.

Niemand kommt auf die Idee, die dafür Verantwortlichen anzuklagen, aber Millionen Sub-"Demokraten" jubeln, wenn Trump (zu recht, aber vergleichsweise für eine Bagatelle) verurteilt wird, weil er das Schweigegeld für einen Nutten-Fick (lächerliche 150.000 €) als "Geschäftsausgabe" deklariert hat... Und niemand kommt auf die Idee, schweinische Multi-Millionen- oder Milliarden-schwere Oligarchen wie Trump zu enteignen oder auch nur angemessen zu besteuern, um genügend Altenpfleger endlich anständig zu bezahlen...

Welche Dumpfbacken glauben noch an dieses System? Wenn im EU-Parlament die kapitalistischen Konservativen ("EVP") immer noch die stärkste Fraktion sind, können diese "Wahlen" auch nicht "demokratischer" sein, als die in Rußland oder in Syrien oder im Iran.

Donnerstag, 30. Mai 2024

Architektur der "Extraklasse"

Laut Futuristische Architektur: Diese Wolkenkratzer werden gerade gebaut (msn.com) ist "spektakuläre Architektur" mehr vom immer gleichen: im wesentlichen unsinnig teure Riesen-Projekte von der globalen Architekten-Aristokratie (bzw. von Planungs-Konzernen unter deren Namen), die so aussehen, als wollte man in ihrer Nähe nicht spazierengehen* und würde sich in ihrem monumentalen Inneren völlig verloren fühlen...

Einerseits sind es nach wie vor vertikale Quader, also die üblichen rechteckigen "Wolkenkratzer", die seit 10 oder 20 Jahren allerdings gern bißchen schräg, gewölbt, statisch verwirrend, beerkert oder "verkrumpelt" sein dürfen - andererseits gigantische fensterlose Museums-Bunker als weiße oder schwarze Kuben*, oder als Kugeln oder sonstwie geschwungene Hüllen aus möglichst ungewöhnlichem Material, die wie gestrandete Glitzer-Wale in den Städten liegen und die Umgegend ungemütlich machen: nicht anders, als früher die feudalen Burgen und Schlösser, deren asozialen Protz der Pöbel heute bewundern darf, wenn er schon nicht in die umzäunten und Kamera-überwachten Residenzen und Yachten der aktuellen Oligarchen Einblick kriegt.

Allesamt haben sie grotesk große "Atrien", deren "spektakuläre" Verkehrswege und gläserne Balustraden nur für Schwindelfreie geeignet sind - alle andern können nur schaudernd "Oh" und "Ah" sagen... Echte Gesellschaft kann in solchen Räumen aber auch nicht für Schwindelfreie entstehen: "futuristisch" ist das ganze nämlich nur im dystopischen Sinn alter Science-Fiction-Filme und -Comics - eiskalte voll-kontrollierte Kulisse für ein seelenloses Massen-Konsum-Gewusel, ob im interaktiven Museum oder in der Shopping-Mall oder in der Event-Location oder im "Erlebnis"-Bahnhof/-Flughafen.

Manche dieser egozentrischen "Architekten-Träume" sehen in den Planungs-3D-Simulationen (oder früher als Miniatur-Modell) oder auf Postkarten-Fotos "interessant" aus, aber in der städtischen Realität sind sie Albträume und töten das Leben* - schon allein wegen ihrer Monstrosität und ihrem daraus folgenden Zentralismus, ihrer absichtlichen "Entfremdung" (durch das gewollt "Außergewöhnliche"), ihrer inneren Selbst-Genügsamkeit und fehlendem Bezug zur Umgebung (siehe z.B. J. Jacobs: "Tod und Leben großer amerikanischer Städte", 1961) - jede Groß- und Kleinstadt kann seit dem 20. Jahrhundert (und besonders dessen zweiter Hälfte) ein Lied davon singen**: bloß gelernt hat´s uns nix.
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* z.B. der liebevoll "Black Diamond" genannte abweisende schwarze Riesen-Würfel, die deprimierende Erweiterung der wunderschönen alten Königlichen Bibliothek in Kopenhagen, die jetzt diesen Teil der Hafen-Front zum Un-Ort macht, von dem man möglichst schnell weg will, falls man nicht gezwungen ist, durch dieses Unding die Bibliothek zu betreten...
**
in meiner Heimatstadt wurde (neben vielen anderen Sünden) in den 70er-Jahren das zentral gelegene nette städtische "Jugendstil"-Hallenbad zugunsten eines Beton-Klotzes für ein Billig-Kaufhaus und Büros mit angeschlossenem Parkhaus abgerissen und stattdessen am öden Stadtrand ein Spannbeton-Hallenbad mit "olympischen Maßen" (samt einem großen Parkplatz) gebaut...

Mittwoch, 29. Mai 2024

Ein Asi mit Niwoh liest Lürik auf dem Klo*

 Anleitung für die Produktion moderner Lyrik:
Man ignoriere kleinkarierte Grammatik und Kommata, bürgerlichen Satzbau, volkstümliche Jamben und sowieso biederes Reimen !
Man beginne mit einem harmlosen oder Bedeutungs-schwangeren Satz, der aber nicht zuende... (Denkpause = neue Zeile):
Kontrapunktische Assoziation
Paralleler Ge
danke mit Ab
schweifung
Stakkato von
impressiven
Begriffen ins
Mystische lap
pend Rückkehr zum
Anfang und
bin so klug, als wie zuvor.
Denn wir wolln ja
nicht so tun als hätten
wir die Weisheit mit
Löffeln gefressen und
würden uns eine po
litische Meinung an
maßen wir sind unbe
dingt neutral und es
bleibt dem Leser über
lassen was und
ob er...
(Ost-Westfälischer und Chiemgauer Lyrik-Preis)

Und hier z.B. ein nicht leicht nachzuahmendes Original: der preisgekrönten Sarah Kirschs Oden an Island aus den 1980er-Jahren:
"Zwischen Heu und Gras
Zuerst muß man
Wollen der Rest ist
Technik zwischen Heu und 
Gras fuhr ich im Linien-
Bus der Wind heulte daß die
Ohren ertaubten ich wanderte
Über Moore durch schwimmige
Wiesen Schneeanemonen
Krochen mir in den Pelz
Braunschwarz das Ödland wie
Isländischer Abendkaffee
Runde Seen dazwischen
Erste schüchterne hungrige 
Schafe und wie im Traum der
Leibhafte Gletscher.

Gletschermilch
Ich habe wohl
Elmsfeuer in meinen
Augen beim Betrachten der
Wetterwolken über dem
Snaefellsjökull
Fiel das Brillenglas
Mir vor die
Füße die Pferde
Standen bis zu den 
Schultern im Schnee.
"

Da kann man nur sagen: armes Island ! Was wollen uns diese zerhackten und gestammelten Satz-Bröckchen sagen? Ist das "eindrucksvoll und sensibel", wie die Exegeten sagen, oder bloß Drogen-vernebelte Selbst-Therapie, autistische Manie ("art brut") oder forcierter "Modernismus" á la Dada oder Dadada? - Jedenfalls ist das keine "Kunst", sondern "kann weg", arme Frau Kirsch.

Scheiß auf alle "Lyrik" nach Wilhelm Busch und Ringelnatz !
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* Jürgen-Zeltinger-Band (1981)

Dienstag, 28. Mai 2024

Putin will keinen Waffenstillstand, er will "die Ukraine besiegen"

Kaum hat Wagenknecht mal wieder erwähnt, daß Rußland zu Verhandlungen bereit sei, geht das Geschrei der West-Medien los: eine pro-russische Propaganda-Lüge, Rußland will die Ukraine erobern und dann "uns"!

Rußland verweigert nämlich "Verhandlungen" im Sinn von NATO und Ukros - die nennen es "Verhandlung", wenn Rußland bedingungslos die albernen Ukro-Maximal-Forderungen erfüllt: einseitiger Rückzug der russischen Truppen auf russisches Gebiet und "Rückgabe" von Krim und Donbass, wie es die Ukro-Militär-Doktrin festgeschrieben hat (abgesehen davon, daß Selenski per Gesetz Verhandlungen mit Rußland verboten hat, zumindest, solange Putin Präsident ist...).

Genausogut hätte Hitler Ende 1944 den West-Alliierten "Verhandlungen" darüber anbieten können, daß er "nur" Belgien, Holland, Dänemark, Österreich, die Tschechoslowakei und Polen "behalten" wolle, wenn sie sich zurückzögen und Churchill aus dem Amt jagten...

Rußland ist nunmal, wie damals die West-Alliierten, in der Position, Verhandlungen zu seinen Bedingungen anzubieten, die außerdem garnicht so tragisch sind, wie NATO-Geo-Strategen und das kleine korrupte rechts-nationalistische Ukro-Regime und seine Oligarchen behaupten: nämlich im wesentlichen noch die des Istanbul-Vertrags (siehe unten).

Allerdings hat Rußland schlechte Erfahrungen mit Verhandlungen: die "Abkommen von Minsk" (2015 unter Beteiligung der EU und Rußlands) zur Beendigung des Ukro-Kriegs gegen die Donbass-Autonomisten haben die Ukros permanent gebrochen (und inzwischen haben die damaligen EU-Regierenden zugegeben, daß die Abkommen nicht ernst gemeint waren, sondern nur Aufschub und Gelegenheit zur Aufrüstung der Ukros durch die NATO bieten sollten), und den ausgehandelten "Istanbul-Vertrag", der den Ukro-Krieg einen Monat nach Eingreifen Rußlands beendet hätte, hat Selenski auf Drängen der NATO nicht unterschrieben, womit das Verhängnis seinen Lauf nahm...

Hinzu kam die Ankündigung des Ukro-Geheimdienstes, "zurückeroberte" Gebiete standrechtlich "von Pro-Russen zu säubern" (und Beweise dafür), sowie dessen offenes Eingeständnis der Ermordung von "Pro-Russen" im In- und Ausland - sollen die Russen jetzt Klappe halten und Schutzgeld bezahlen? Daß die Rhetorik aus Moskau rauher (wenn auch harmlos im Vergleich zu Ukro-"Diplomaten") wird, ist kein Wunder, sondern ein Zeichen von russischer Genervtheit, in diesen nationalistischen Krieg hinein gezogen worden zu sein: Rußland wartet garantiert nicht gierig darauf, nach diesem lästigen Abenteuer Europa militärisch aufzurollen - falls es nicht von irren NATO-Kriegstreibern dazu gezwungen wird, welchletztere hoffentlich zuvor einem Herzkasper, einer Fischgräte oder einem Manöver-Unfall erliegen.

Höre und siehe aus klügeren Zeiten: Black Sabbath (1970): "War Pigs" (Ad07 - H01 I00 d (youtube.com)war pigs lyrics black sabbath - Suchen (bing.com), und Edwin Starr (1970): "War (what is is good for?)" (Starr - War Lyrics | Lyrics.com).

Sonntag, 26. Mai 2024

Zum Schießen: Luxembourg will "aufrüsten"

In meinem letzten Eintrag (22.5.) habe ich Luxembourg als hypothetisches Beispiel für unnützen Militarismus von "natürlich unterlegenen" Staaten angeführt - das wollen der "Groß-Herzog" und seine rechts-konservative Regierung offenbar nicht auf sich sitzen lassen: sie haben daraufhin (lesen die meine Einträge?) grade angekündigt, daß das Ländchen "angesichts des Ukraine-Kriegs" massiv aufrüsten wird, sowie weiter die Ukros unterstützen, weil jeder von denen "zerstörte russische Panzer einer weniger zur Bedrohung Europas" sei... (Quasi gibt man damit zu, daß die Ukros einen Stellvertreter-Krieg für die NATO zur Schwächung Rußlands führen...)

Luxembourgs Neutralität habe es nicht vor deutscher Besetzung in beiden Weltkriegen bewahrt - na und: soll es angenehmer sein, als nicht-neutrales (NATO-)Land "zu recht" besetzt zu werden? Und von wem eigentlich? Am wahrscheinlichsten vom "perfiden Albion" (England)...

Als nächstes werden wohl San Marino, die Hellebarden-bewaffnete "Schweizer-Garde" des Vatikan, Liechtenstein, Monaco und Andorra in die gleiche Paranoia verfallen - zum Schießen bzw. zum Tot-Lachen: Krieg wird nach dem Muster von Orwell´s "1984" wieder gesellschafts-fähig (gemäß der "Big Brother"-Propaganda: "Krieg ist Frieden, Lüge ist Wahrheit..."), was eigentlich aber Subventionierung der Rüstungs-Konzerne auf Kosten der gutgläubig "Putin"-fürchtigen Steuer-Zahler heißt, ihr Blind-Fische !

Das US-Regime hat´s doch deutlich genug gesagt: mindestens 90% der Ukro-"Hilfe" landen beim US-militärisch-industriellen Komplex (und die Brosamen davon bei dessen damit "gesicherten Arbeits-Plätzen" für Panzer-Schrauber, Granaten-Dreher und Munitions-Buchhalter, sofern dafür noch menschliche "Arbeits-Kräfte" nötig sind).

Das alles erinnert an das imperialistische Wett-Rüsten vor dem ersten Weltkrieg, der dadurch unvermeidlich wurde: Waffen werfen nur durch ihren "Verbrauch" Rendite ab, und man kann nicht ewig (und nicht nur) "veraltete" Waffen in die "Dritte Welt" für deren Kleptokraten-Massaker verhökern, oder in US-Supermärkten an Amok-Läufer und Fascho-Milizen...

Dienstag, 21. Mai 2024

An alle Ukros: Waffen fallen lassen und Hände hoch !

Man kann´s nicht mehr hören: "Die Ukros brauchen mehr Waffen - mehr Waffen - MEHR WAFFEN !"

Wie blöd kann man sein? Die rechts-nationalistischen Banden der Ukros haben vor 10 Jahren einen Krieg gegen die mehrheitlich russisch-stämmigen Autonomisten im Osten und Süden der Ukraine begonnen, und vor 2 Jahren hat das übermächtige Rußland schließlich deren Hilfe-Gesuch beantwortet... Inzwischen haben die stur-radikalen Ukros nichtmal mehr genug Soldaten, um zukünftig gelieferte Waffen abzufeuern...

Wenn Luxembourg nach einem nationalistischen Putsch die letzebuergische Sprache zwangs-verordnen und renitente deutsch-sprachige Widerstands-Nester bombardieren würde, und nach einigem diplomatischem Zögern die deutsche Armee zur Verteidigung ihrer Sprach-Genossen eingreifen würde, dann würde der "Groß-Herzog" nicht lange seine wehr-verpflichteten Untertanen trotzig der Übermacht "entgegenwerfen" und "opfern", sondern schnell klein beigeben, auch wenn ihm China, Israel oder Indien Waffen liefern würden - weil er vermutlich schlauer ist, als der martialische Komiker Selenski, der in einer ähnlichen Situation steckt... Das historisch sowieso exotische Luxembourg würde wohl sogar sagen: Scheiß auf die paar unregierbaren Deutsch-Sprachigen!, und sich freiwillig verkleinern.

Der "Groß-Herzog" würde nicht darauf vertrauen, daß ihm die chinesische Luftwaffe zuhilfe kommt, aber der durchgeknallte Selenski scheint zu glauben, er könne die NATO zu einem aktiven Eingreifen bringen (und Realitäts-ferne Kriegs-Treiber, wie Pisstorius, "Flak-Rheinmetall", B-Bock, Ver-Röttgen, Fiesewetter und andere westliche Schreibtisch-Strategen, bestärken ihn auch noch), aber trotz allem Propaganda-Gezeter will niemand einen "großen Krieg", bloß damit die korrupten Ukro-Oligarchen die Herrschaft über den abtrünnigen Donbass und die Krim zurück gewinnen: wen interessiert´s in Wirklichkeit? (Das Gleiche im neo-nationalistischen Baltikum, einschl. Finnland...) 

Die Ukro-Ultras und -Krypto-Faschisten müssen abtreten oder zumindest ihr gesetzlich dekretiertes "Verbot von Verhandlungen mit Rußland" zurücknehmen (nämlich nicht "Putin verweigert Verhandlungen"), um das sinnlose Morden mithilfe (und zugunsten) der westlichen Rüstungs-Industrie zu beenden, denn es reicht - bzw. war schon zuviel des Rückfalls in den primitiven Militarismus des ersten Weltkriegs, den man zumindest nach dem zweiten für angeblich überwunden hielt (oder jedenfalls für beschränkt auf Ex-Kolonien von Korea und Vietnam über Latein-Amerika, Afrika, den nahen und mittleren Osten bis zurück nach Südost-Asien).

Es wird langsam Zeit, Produktion von und Handel mit Waffen allgemein zu ächten und zu verbieten, wenn von "zivilisatorischem Fortschritt" die Rede sein dürfen soll ("sein dürfen soll" hat mehr Kultur, als jede technologisch neuste Haubitze).

Rußland ist nicht der "Aggressor", sondern der "Befreier" zumindest im gleichen Sinn, wie es der Westen vor-(und jedenfalls ver-)geblich in Afghanistan, Irak und Libyen sein wollte und "fail states" hinterließ (während Rußland zur Zeit in den Wieder-Aufbau Mariupols investiert)... Solange die Ukro-Nationalisten krampfhaft und vergeblich versuchen, ihre "pro-russischen" Gebiete zurück zu erobern, wird das letzten Endes nunmal überlegene Rußland diesen sinnlosen Krieg weiterführen müssen, da die Ukros schon vor 10 Jahren die "Ukrainifizierung" aller "Russen" und standrechtliche Rache an "pro-russischen Kollaborateuren" angekündigt und teils schon praktiziert haben...

"And it´s one, two, three, four,
What are we fighting for?
Open up the pearly gate*,
We´re all going to die." (Country Joe McDonald)
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* "pearly gate" = Höllen-Tor

Sex ist kein Spaß mehr

Eine 14-Jährige findet ein "date" mit einem 17-Jährigen "cool" - der vergewaltigt sie nach dem "Joint davor" kurzerhand rammelnd und bringt sie nach dem "Joint danach" mit in seine Kiffer-Clique, wo sie sich "duschen" kann (Crush - Film in voller Länge | ARTE) - danach fragt sie ihn zaghaft per SMS, ob sie jetzt "zusammen" seien, und er antwortet kühl: "So läuft das nicht." - Es ist ebenso ekelerregend, wie der den Pornos nachgeahmte Zwang minderjähriger "Jungfrauen" oder ost-europäischer Sex-Sklavinnen zum devoten Schwanz-Lutschen.

Im Grund degradiert man sich als Mann sowohl mit dem mehr oder weniger vergewaltigenden Rammeln, als auch mit dem einen-Blasen-lassen, zu einer primitiven und Seelen-losen cartesischen Ejakulations-Maschine, der die feineren körperlichen Genüsse entgehen, und der die "benutzten" Frauen eigentlich in jeder Hinsicht, außer in der physischen Gewalt, überlegen sind (daher die Macht der historischen "Hetären" und "Konkubinen").

Das männliche "Ficken" ist gradezu peinlich - kaum anders, als der Pinkel-Drang oder der Pawlowsche Hunde-Reflex: entblößte Titten lösen, wie Pawlows Labor-Klingel, unwillkürliches Sabbern und Geifern aus, und das Männchen wird zum hilflosen Säugling, und durch entblößte Arschbacken zum willenlosen Rammler (siehe Di Caprio in "Wolf of Wall Street") - oder zum gnaden- und gedankenlosen Vergewaltiger, wenn es/er in einer arroganten Macht-Position ist (siehe die diversen von "Me Too" Angeklagten, ganz zu schweigen von den Tausenden widerwärtigen Pädophilie-Skandalen, die nur noch "Schwanz-ab!"-Phantasien wecken...).

In dem Film "Am Anfang war das Feuer" bringt ein fiktives "Bronze-Zeit-Mädchen" einem "Steinzeit-Mann" die humane "Missionars-Stellung" statt dem tierischen von-hinten-Ficken bei, und in der Folge hatte die Menschheit beiderlei Geschlechts bis ins Mittelalter (und an den Rändern der "zivilisierten" Welt bis zur Kolonialisierung) Spaß am Sex - bis die "Reformation" einen neuen Puritanismus (vor allem für Frauen) entdeckte, der in der viktorianischen Lust-Feindlichkeit gipfelte und bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkte: Frauen hatten ihre "eheliche Pflicht" reglos zu erdulden, wie ein Astloch - bis zur "sexuellen Revolution" der 60er-Jahre, die sich aber durch Drogen-Vernebelung schnell überlebt hatte: Robert Crumb ergötzte sich wieder am sabbernden Rammeln, "lustigen" Perversionen und schrägem Fetischismus... Vielleicht haben auch die Arsch-Ficker das schnelle Rammeln wieder gesellschafts-fähig gemacht, weil der Arsch es anders nicht erträgt...

Dank Drogen-Mafia und turbo-kapitalistischem "Individualismus" herrscht heute in Mut-angekoksten "progressiven" Kreisen eine demonstrativ defätistische Sexualität mit "diversen" experimentellen "Orientierungen" und "Geschlechtern" und einem karnevalesken Fetischismus und Exhibitionismus á la "Berlin Babylon" - seit der Antike typisch für untergehende Kulturen... Was, außer der bio-technischen Ejakulation, soll daran noch Spaß machen?

Montag, 20. Mai 2024

Freudenfeuer zum Tod des iranischen Präsidenten

Zufrieden stellen westliche Medien fest, daß ein paar "Mutige" im Iran den tödlichen Hubschrauber-Unfall des iranischen Präsidenten und seines Außen-Ministers mit Feuerwerken "gefeiert" haben...

Abgesehen davon, daß mich diese beiden (mir bisher namentlich unbekannten) Gallions-Figuren genauso wenig interessieren, wie die staatstreue, die staatsfeindliche und die unterschiedliche "internationale" Reaktion darauf, ist die Sache auch politisch bedeutungslos: da der Iran keine Erb-Monarchie mehr ist, stehen ganze Kontingente von Funktionären und Theologen bereit, um bruchlos die offenen Ämter zu besetzen und das System am Laufen zu halten - genau wie die Partei-Soldaten in jeder anderen "repräsentativen" Wahl-Plutokratie, einschließlich Deutschlands und der übrigen westlichen Staaten, sowie des gerontokratischen Vatikans.

Daß der Iran eine fundamentalistische Theokratie ist, spielt dabei genauso wenig eine Rolle, wie bei den "befreundeten" Sau.-Arabern und Emiraten, oder bei anderen "verbündeten" Klepto- und Autokratien, Oligarchien und Diktaturen - von Argentinien über Tunesien und Aserbaidschan bis zu den Philippinen.

Aber zumindest besteht damit die Hoffnung, daß die westlichen Medien es auch "mutig" finden werden, wenn hier Freudenfeuer entzündet werden, falls der deutsche Heuchel-Präsident und/oder die militant dümmliche Außen-Ministerin (oder andere Regierungs-Gallions-Figuren) mal bei einer ihrer Luxus-Reisen mit den maroden Bundes-"Air Force 1"s oder ihren "VIP"-Hubschraubern verunglücken - wie es englische "Mutige" mit garnicht "klammheimlicher Freude" beim unverdient natürlichen Tod der eiskalten Kapital-Furie Thatcher taten...

"Nur die allerdümmsten Kälber
Wählen ihre Schlächter selber."

Samstag, 18. Mai 2024

Überall Antisemitismus

Im "Wortwechsel" (DR-Kultur, Fr. 17.5.,18h05: Nahost-Krieg - Weltkonflikte auf dem Campus (deutschlandfunkkultur.de)) ging es um die Räumung des pro-palästinensischen Protest-Camps an der FU Berlin (7.5.2024).

Ausgerechnet eine Studenten-Vertreterin, D. Eller, die "Anti-Faschismus-Referentin" einer "fsz" (was immer das sein möge), fand die polizeiliche Räumung auf Verlangen des Uni-Präsidiums "legitim", da dort "strafbare Handlungen" stattgefunden hätten - namentlich das Skandieren verbotener "anti-semitistischer" Slogans, und überhaupt sei die ganze Sache von "Antisemitismus" durchtränkt gewesen, wie sie ständig wiederholte.

Der berliner TU-Soziologe P. Ullrich, Mit-Unterzeichner eines offenen Briefes von über 100 Uni-Dozenten, die die polizeiliche Räumung verurteilen, rückte die Sache ins richtige Licht: der Konflikt in Israel/Palästina sei ein nationaler Konflikt, wie in vielen Teilen der post-kolonialen Welt, und habe nichts mit dem zu recht geschmähten Nazi-Anti-Semitismus zu tun: den (Pro-)Palästinensern gehe es nicht um die "Vernichtung der Juden", sondern um die imperialistische Ungerechtigkeit der Vertreibung der Palästinenser spätestens seit 1948, sowie um die völker-mörderische Grausamkeit des israelischen Rache-Feldzugs seit dem 7.10., und darüber müsse schließlich eine Diskussion möglich sein...

Die Studentin mokierte sich nichtsdestotrotz, daß die Camper den "verbotenen" Slogan "From the River to the Sea" perfider-weise in den (noch) nicht verbotenen "From the Sea to the River" umgedreht hätten, womit sie immer noch "anti-semitistisch" das "Existenzrecht Israels" bestreiten würden - nun: Millionen deutscher Karl-May- und "Lederstrumpf"-Fans hätten nichts dagegen, wenn die edlen "Rothäute" Nord-Amerikas im Namen Winnetous oder des letzten Mohikaners ihr Recht auf das Land "From Ocean to Ocean" fordern würden, das ihnen in den vergangenen 300 oder 400 Jahren geraubt wurde (und immer mehr wird das auf die "Rothäute" Latein-Amerikas, die neuerdings anerkannt weisen Hüter der Urwälder, ausgedehnt) - genauso wurde gejubelt, als Mandelas "ANC" das Apartheids-Regime Süd-Afrikas zu Fall brachte, obwohl im Nachhinein gesehen damit nur eine weitere post-koloniale Kleptokratie entstanden ist (offen sagen darf man das aber nur vom "abtrünnigen" Simbabwe und ähnlichen west-unhörigen Staaten...).

Kurz: die westliche Propaganda basiert auf Heuchelei gemäß geo-strategischem Nutzen, und auf unterschiedlichen ("doppelten") Standards für "uns" (und "unsere" unheiligen "Freunde", wie Israel oder Sau.-Arabien) und "die andern" (das sogenannte "Böse", wie Rußland, China oder Iran) - es ist grotesk und lächerlich und wird doch an jedem Stammtisch nachgebetet.

Man könnte sagen: Scheiß auf den vom Kapital als "Globalisierung" gekaperten Internationalismus, wenn nicht die ganze Welt, Kleptokreten und ihre Untertanen, vom kolonialistischen Imperialismus traumatisiert wäre und Therapie (sowie neue "Grenzen" oder Aufhebung der alten von 1918 /45) bräuchte - bloß wo sind die humanen, statt finanz-technischen, Therapeuten?

Freitag, 17. Mai 2024

Pro-Kanakisten: kriminelle Chaoten oder Anti-Imperialisten?

"Neu-Kaledonien", von James Cook 1774 "entdeckt" und so (nach Schottland) benannt, wurde unter Napoleon III. 1853 dem französischen Kolonialreich einverleibt und 1946 zum "Übersee-Territorium" ("T.O.M." statt "D.O.M.") erklärt: französische "Staats-Bürgerschaft", aber keine EU. Ähnlich, wie Australien für die Briten, war Neu-Kaledonien für Frankreich zunächst eine Straf-Kolonie (z.B. für die "Verbannten" der Pariser Kommune von 1871, darunter Louise Michel) - die eingeborenen Kanaken wurden missioniert, durch Krankheiten dezimiert und abgedrängt, und stellen heute (obwohl immer noch 40% der Bevölkerung), wie die australischen Aborigines, das rassistisch mißachtete Sub-Proletariat der von post-kolonialistischen Franzosen beherrschten Inseln dar: letztere stimmten bisher immer gegen die Unabhängigkeit; 1984 entstand daher die kanakisch-sozialistische Befreiungs-Front "FLNKS".

Die derzeitigen militanten Proteste werden zwar hauptsächlich von wütenden Arbeits-losen jungen Kanaken getragen, spiegeln aber die post- bzw. neo-kolonialistische Herrschaft Frankreichs, das diesen global-strategischen Militär-Stützpunkt (wie Mayotte westlich und Réunion östlich von Madagaskar, Martinique in der Karibik, Polynesien im Ost-Pazifik, die Inseln im Süd-Polar-Meer und St. Pierre im Nord-Atlantik) um´s Verrecken nicht preisgeben will - auch wegen seiner Bodenschätze.

Zur "Lösung der Krise" entsendet Frankreich "Gendarmen" und möglicherweise bald Militär - vielleicht sollte das wegen Tibet und Uigurien kritisierte China langsam mal von Frankreich die Einhaltung der Menschenrechte fordern...

Montag, 13. Mai 2024

Pro-Palästinenser: wer hat hier keine Ahnung von Geschichte?

Online-Artikel der Medien heißen nicht mehr "Bericht von..." oder "Meinung von...", sondern unterschiedslos "Geschichte von..." - also sowas wie "Märchen von...": ein solches ist dann auch die "Geschichte von Sebastian Leber" auf "Tagesspiegel.de" (Wo ist die Brandmauer gegen Islamisten hin?: Die Sympathisanten der Hamas verlieren jede Scham (msn.com)) - besser gesagt: seine Meinung. 

Er behauptet, Aktivisten gegen den israelischen Völkermord an den Palästinensern seien "Sympathisanten" oder gar "Befreiungs-Verherrlicher" der Hamas, also von gnadenlosen islamistischen Terroristen, und solche "Pro-Palästinenser" hätten "keine Ahnung von Geschichte", nämlich von den Selbstmord-Attentaten und andern Greueltaten der Hamas...

Nun, erstens geht es den "Pro-Palästinensern" nicht um die Militär-Kader (kein Mensch verteidigt Selbstmord-Attentäter), sondern um die Zivil-Bevölkerung, und zweitens hat offenbar Leber selbst keine Ahnung von Geschichte: z.B. von den Greueltaten der israelischen Armee und der rechts-nationalistischen "Siedler" im besetzten West-Jordan und in Gaza (kein Mensch wird aus Spaß zum Selbstmord-Attentäter), oder davon, daß der israelische Geheimdienst die Hamas mit aufgebaut hat, um die Palästinenser zu spalten...

Weiter behauptet er, die palästinensischen Flüchtlinge in den elenden Lagern im Libanon und in Jordanien hätten "nie auf israelischem Staatsgebiet gelebt" und hätten deshalb kein Recht auf "Rückkehr" - tja, von wo sind sie denn sonst geflohen? Und woher kommt eigentlich das "israelische Staatsgebiet"?

Am perfidesten findet er die pazifistische Idee, daß der Apartheids-Staat Israel in einem gleichberechtigten jüdisch-palästinensischen Staat aufgehen könnte, weil damit das "Existenzrecht Israels" infrage gestellt würde, also Israels "Recht" auf einen jüdischen Staat mit rechtlosen arabischen Heloten* und weiterer Besatzungs-Macht über die "autonomen" Palästinenser (also sogar Ablehnung der "Zwei-Staaten-Lösung")...

Dieser Geschichts-ahnungslose Leber sollte sich mal vorstellen, die anglo-US-amerikanischen Imperialisten hätten nach 1945 statt Palästina (warum nicht?) ein strukturschwaches Gebiet in Deutschland, Frankreich oder Polen unter Vertreibung oder Entrechtung der bisherigen Bewohner zum "jüdischen Staat" bestimmt, die Juden hätten dort mit anglo-US-amerikanischer Protektion einen wirtschaftlich und militärisch starken Staat aufgebaut, seien schließlich aufgrund der Vertreibung und auch alter Ressentiments von Deutschen, Franzosen oder Polen (oder allen zusammen) angegriffen worden, hätten mit anglo-US-amerikanischer Hilfe gesiegt und sogar zusätzliche Gebiete besetzt und die dortigen Bewohner zu rechtlosen Wander-Gastarbeitern degradiert - die Deutschen, Franzosen oder Polen würden garantiert eine Widerstands-Bewegung ihrer Landsleute unterstützen und das aufgezwungene "Existenzrecht" des "jüdischen Staates" und seine Greueltaten verfluchen... (Greueltaten begeht immer nur der "Feind" - so wie aktuell nur die Russen, nicht aber die "werte-westlichen" Ukros...)

Das "Recht" der "Juden" auf Palästina nach 2000 Jahren Diaspora ist schließlich noch abwegiger, als das "Recht" der vor 80 Jahren "Vertriebenen" (besser gesagt: zumeist Geflohenen) auf die ehemaligen "deutschen Ostgebiete", die in meinem alten Schul-Atlas noch als "z.Z. unter poln./russ. Verwaltung" markiert waren: welche Moment-Aufnahme der imperialistischen "Zivilisations"-Geschichte kann schon als Grundlage einer gerechten oder gerechtfertigten Weltordnung herhalten? Wodurch ist schon das "nationale Existenzrecht" (welches historischen?) "Deutschlands, Frankreichs oder Polens" begründet, außer durch die Kriegs- und inzüchtige Heirats-Politik von angeblich "gottes-begnadeten" Feudal-Oligarchen? (siehe z.B. den besonders lächerlichen, aber "historisch bedeutenden" und menschlich Verlust-reichen "Spanischen Erbfolge-Krieg" der europäischen "Adels"-Dynastien 1701-14 nach dem Tod des Habsburger-Inzucht-geschädigten infantil-debilen und natürlich Kinder-losen spanischen "Königs Karl bzw. Carlos II."...)

Anna Paulina Luna, Abgeordnete im US-Repräsentanten-Haus für Florida, hat kürzlich ein Gesetz gefordert, das jeden Abgeordneten, der für Führung oder Unterstützung irgendeines Kriegs auf der Erde eintritt oder stimmt, zum Dienst an der entsprechenden Front verpflichtet - die gleiche Idee hatte ich kürzlich in Bezug auf Pisstorius, "Flak-Rheinmetall", Fiesewetter, B-Bock, Hofgefreiter & Co., und ich hoffe, Anna und ich sind nicht die einzigen mit solchen Ideen...
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* Heloten waren die Masse der Agrar-Sklaven, die die berüchtigte Krieger-Kaste der Spartaner ermöglichten (7. Jh. v.u.Z.) - nicht zu verwechseln mit den Zeloten, den "terroristischen" jüdischen Widerständlern gegen die römische Besatzung (1. Jh. u.Z. - siehe Monty Python´s "Leben des Brian")

Freitag, 10. Mai 2024

Eurovisions-Antisemitismus

Eigentlich geht mir das "ESC"-Schlager-Gedudel samt seines Glitzer-Pop-Gehopses am Arsch vorbei, aber seit die angeblich (und meist zum Gähnen wirklich) "unpolitische" Show doch "politisch" geworden ist (z.B. durch den politisch gewollten "Sieg" der albernen Ukrainer 2022, denen noch dazu eine nationalistische Demonstration gestattet wurde - siehe meinen damaligen Eintrag), gibt es da ein Problem jenseits der unerträglich banalen Musik. (Eigentlich aber schon seit dem Beitritt der kaukasischen Despotie Aserbaidschan 2008, deren Vertreter 2011 auch noch gewannen, sodaß der ESC 2012 gemäß Statut in der pseudo-"europäischen Metropole" Baku stattfinden mußte...)

Dieses Jahr ist es die Teilnahme Israels angesichts des Militär-Terrors in Gaza: normalerweise wäre es Quatsch, die Verurteilung des israelischen Kriegs-Regimes auf dämliche Pop-Stars (oder Autoren wie Harari oder Produkte wie Jaffa-Orangen) auszudehnen, aber die russisch-israelische Sängerin mit dem Namen (ausgerechnet:) Eden Golan* singt vom "Hamas"-Überfall im Oktober 2023 mit 1200 israelischen Opfern und 250 entführten Geiseln zu einem Zeitpunkt, wo die israelische Rache (bisher) 35.000 tote Palästinenser (fast alle Zivilisten und zu einem Drittel Kinder) und ein mehrfaches an Verletzten gefordert hat, dieses Morden fortführt und mindestens eine Million Palästinenser mit einer humanitären Katastrophe durch Hunger und Krankheit bedroht...

Die "unpolitische ESC-Jury" sah das "politische" Problem, und forderte, daß zumindest der plakative ursprüngliche Titel "October (!) Rain" in "Hurricane" (?) geändert werden mußte - trotzdem ist es kein "un-politisches" Lied, wie etwa "Ein Bett im Korn-(oder Jaffa-Orangen-)Feld": die Forderung von "Pro-Palästinensern" und Pazifisten nach einem Boykott des israelischen Beitrags war daher voraus zu sehen...

Der ESC ist nunmal eine "nationalistische" Veranstaltung, wie eine Fußball-EM ("ganz" Holland ist "empört" wegen der Disqualifikation "seines" allzu frechen "antisemitistischen" Poppers, und "ganz" Deutschland ist "frustriert" wegen der "schlechten" Position "seines" isländisch-deutschen englisch-singenden Poppers mit dem armenischen Namen...), und wer sich unter der Fahne einer "Nation" präsentiert, wird nunmal mit deren Regime gleich gesetzt: schließlich wurde russischen Sportlern wegen des Ukraine-Kriegs die Teilnahme an der Pariser "Olympiade" verboten bzw. nur als "Staatenlose" ohne Fahne gestattet... Dabei sind beim gestrigen "Völker-mordenden" russischen "Groß-Angriff" auf Charkiw mal wieder nur "zwei Personen verletzt" und niemand getötet worden, während Israel täglich zig oder hunderte Zivilisten ermordet... (Und nach der "olympischen" Tradition sollten sowieso alle Sportler ohne "National"-Fahne antreten...)

Abgesehen von der Frage, was das asiatische Israel (ebenso wie die Türkei, Australien oder Aserbaidschan) in einem anglizierten "Euro"-Wettbewerb zu suchen hat, ist Frau Golan im schwedischen Malmö zur Entrüstung der pro-jüdischen Öffentlichkeit natürlich besonders gefährdet: einerseits durch die grassierende Szene von rechts-radikalen Schweden, und andererseits durch die dortige marginalisierte Unterschicht von moslemischen (also pro-palästinensischen) Einwanderern - dazu jetzt von internationalen Israel-Boykott-Aktivisten bis hin zu virtuellen Mord-Drohungen: die häßliche Folge der gesellschaftlichen Brutalisierung durch allgegenwärtige Kriegs-Berichte und Kriegs-Treiberei, von alltäglich gewordenem anonymem "Cyber-Mobbing", sowie von der Infiltrierung durch "Kriminal"-Geschichten und blutrünstige "Thriller" anstelle der öffentlichen Spektakel von Folter und Hinrichtungen bis ins 19. Jahrhundert...

Aber seit der Münchner Olympiade 1972, wo ein palästinensisches Kommando israelische Sportler überfallen hatte, gelten sowieso weltweit besondere Sicherheits-Maßnahmen für israelische Mannschaften, Delegationen und Stars, da es seit Jahrtausenden bekannt ist, daß brutal-imperialistische Besatzer sich nunmal viele Feinde machen (vgl. die Tutsi in Ruanda, die schließlich von den unterdrückten Hutu massakriert wurden, oder Liberia, wo die von den USA "repatriierten" Sklaven als US-gestützte arrogante Oberschicht einen Bürgerkrieg mit den alt-eingesessenen Völkern herausforderten... Letzteres ist eine besonders passende Parallele zu Israel, dessen "Protektorat" die USA von der weltweit fatalen Ex-Kolonial-Macht England übernommen haben - ganz zu schweigen von den militanten Aufständen der palästinensischen Ur-Juden gegen die Kolonisatoren des römischen Reichs - siehe Monty Python´s "Leben des Brian": "Was haben uns die Römer schon gegeben? - Nagut, außer den Aquädukten, dem Wein und der Sicherheit auf den Straßen..." - die gleiche Frage stellen heutige Palästinenser: "Was haben uns die Israelis schon gegeben? - Nagut, außer ihren bewässerten Orangen-Plantagen, auf denen wir ehemaligen Ziegen-Ficker jetzt Niedriglohn-Pflücker sind...").
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* der von Israel militärisch besetzte syrische Golan ist alles andere, als ein Eden...

Donnerstag, 9. Mai 2024

Vonderleychens Koalitions-Angebot an Rechtsradikale mit nachgeschobenem "aber..."

Nachdem das nach dem "Peter-Prinzip"* aufgestiegene Vonderleychen, das (noch) "mächtigste (?) Frau der Welt", im Namen ihrer rechts-konservativen EU-Fraktion eine Koalition mit den rechts-radikalen Fraktionen für möglich erklärt hatte, mußte sie etwas zurückrudern und wort-gewaltige "Bedingungen" dafür stellen: mit donnernd-schneidender Krähen-Stimme und Beton-Frisur forderte sie nun im Nachhinein von zukünftigen Koalitionären, sie müßten "bedingungslos für demokratische Grundwerte, bedingungslos für die Ukraine und bedingungslos für unser Europa"** einstehen - na, da werden die Rechts-Radikalen ja einen schönen Schreck bekommen haben, und nicht nur die EU-Kritischen und Ukraine-Verhandlungs-Befürworter, die sich trotzdem nur zu gern ins einträgliche EU-Parlament "wählen" lassen... Aber nach dem ersten Schreck haben sie sich wahrscheinlich zurück gelehnt und gedacht: dann warten wir mal das "Wahl"-Ergebnis ab... (siehe Holland, Argentinien, Nord-Mazedonien usw.)

Man fragt sich immer, warum Menschen ihre Zeit damit verschwenden, propagandistische Wort-Hülsen im Dienst obskurer System-Konstrukte auszublasen, wo es doch viel wichtigere Probleme gibt, die das System selbst erzeugt hat: Abschaffung von Hunger und Armut, Krieg und Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung, Erhaltung von sozialer Gesellschaft und humanem Lebens-Sinn, sowie die Möglichkeit der Selbst-"Bildung" dessen, was volkt, damit es propagandistische Worthülsen als solche erkennt - ganz abgesehen von der Frage, ob es eine "Seele" gibt oder der Mensch bloß eine cartesianische bzw. sozial-darwinistische "Maschine" ist... Oder von der lebenslangen Frage des Mechanisten, Mathematikers und Alchimisten Newton, ob es möglich sei, aus "unedlen" Elementen Gold herzustellen...
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* L.J. Peter: "Das Peter-Prinzip", 1969, nach dem in einer Hierarchie unweigerlich jeder bis zur Stufe seiner absoluten Unfähigkeit aufsteigt
** Hervorh. im O-Ton

Mittwoch, 8. Mai 2024

Zionistische Faschisten auch gegen Beduinen

Obwohl das rechtsradikale Regime Israels mit dem Völkermord an den Palästinensern voll beschäftigt zu sein scheint, hat es noch Zeit, sich gleichzeitig um ein anderes rassistisches "Problem" zu kümmern: die 250.000 moslemischen Beduinen, die seit jeher in der von Israel im "6-Tage-Krieg" annektierten Wüste Negev als Hirten nomadisierten und inzwischen zumeist seßhaft sind - nach zionistischer Ansicht zur Hälfte in "illegalen" Siedlungen auf "Staatsboden", die deshalb immer wieder geräumt und zerstört werden: jetzt wurden grade weitere 350 Beduinen vom rechtsradikalen Polizei-Minister sinnloser-weise zu Obdachlosen gemacht  („Die größte Abrissaktion an einem Tag seit 2010“ : Israel macht 47 Beduinenhäuser in der Negev-Wüste dem Erdboden gleich (msn.com)) - unter dem Beifall der faschistoiden "Siedler"-Bewegung, die mit Armee-Hilfe ähnlich im besetzten West-Jordan vorgeht: Napoleon war ein humanistischer Missionar im Vergleich zu den spät-imperialistischen Zionisten.

Meine liebenswerten alten Bekannten in Haifa, inzwischen leider verstorbene Holocaust-Überlebende, drehen sich vermutlich im Grab herum - ich kann nur hoffen, daß ihre beiden in Israel geborenen Kinder, die ich seither nicht gesehen habe, auf der richtigen Seite Israels stehen: gegen den Proto-Faschisten Netanjahu und sein rechtsradikales Regime, und für ein soziales, ko-existierendes und anti-rassistisches Israel ! Denn nur so hat Israel ein Existenz-Recht - nicht als imperialistische Besatzungs-Macht von US-Gnaden.

Das Regime verbietet dieses Jahr die Homo-usw.-"Pride"-Parade in Tel Aviv, weil es "nichts zu feiern" gebe: wie wahr !

Dienstag, 7. Mai 2024

Ukro-Propaganda der "Bundeszentrale für politische Bildung" (bpb)

Zufällig stieß ich dieser Tage auf einen Stapel des kostenlos abonnierbaren "Jugend-Magazins" der bpb mit dem unergründlichen Namen "fluter.", dessen erste Ausgabe (Nr. 1, 4. Quartal 2001) bezeichnenderweise nach "9/11" zum Thema "Terrorismus" erschien. Ich nahm die Hefte zum Thema "Ukraine" (Nr. 86, 2023) und zum Thema "Terror" (Nr. 75, 2020) mit.

2017 hatte ich die in der Stadt-Bilbliothek ausliegende Ausgabe Nr. 64 zum Thema "Reichtum" interessant genug gefunden, um das kostenlose Abo des mir bis dahin unbekannten Magazins zu bestellen, aber nach wenigen zugesandten Ausgaben bestellte ich diese Papier-Verschwendung wieder ab: staats-treue Larifari-"Information" bzw. Null- oder Pseudo-"Information" im "Jugend-affinen" Praktikanten-Stil mit entsprechenden Fotos und Illustrationen.

Das kürzlich gefundene "Ukraine"-Heft von 2023 hat meine Abbestellung mehr als gerechtfertigt: schon im Vorwort bedient der Herausgeber Th. Schilling alle herrschenden russophoben Ressentiments, und im folgenden werden alle unbewiesenen Anschuldigungen von "russischer Barbarei" als "Tatsachen" dargestellt: der Abschuß von "MH 17", die "Maidan-Scharfschützen", das "Massaker von Butscha" usw. usw.

Desgleichen wird behauptet, die korrupte und oligarchische Ukraine sei "demokratisch" oder jedenfalls auf dem besten Weg dahin, zumindest seit der "orangen Revolution" der korrupten Oligarchen Timoschenko und Juschtschenko (2004), und nach deren Scheitern wieder seit dem US-orchestrierten Putsch gegen den (zwar gewählten, aber angeblich "anti-demokratischen") "pro-russischen" Präsidenten Janukowitsch durch den korrupten Oligarchen Poroschenko (2014) und seinen Oligarchen-protegierten Nachfolger Selenski, der die Opposition und ihre Medien unterdrückt und eigenmächtig seine Präsidentschaft ohne Wahlen verlängert hat.

Wie inzwischen allgemein üblich, werden halbgare Einzel-Schicksale und -Meinungen von zweifelhafter Repräsentativität als "Beweise" nacherzählt... Betont wird die "nationale Identität" des Vielvölker-Staats "Ukraine", der sich (abgesehen von einer griechischen und einer jüdischen Minderheit) aus Teilen von Polen, Österreich, Ungarn, Rumänien und Rußland (und ebenso vielen Völkern) zusammensetzt, und die Eigenständigkeit seiner Sprache (die der berühmte ukrainische Schriftsteller Bulgakow für einen primitiven Bauern-Dialekt hielt) - keine Rede davon, daß ein Großteil der "Ukrainer" genuin russisch-sprachig ist und jetzt per Dekret gezwungen wird, die neue "Staats-Sprache" in Kursen zu "lernen" und dann ausschließlich zu benutzen... Seltsamer weise wird auch weniger das Reich der "Kiewer Rus" (das über Moskau bis Nowgorod und zur Ostsee reichte und die Keimzelle Rußlands war) als Ursprung genannt, als vielmehr die moslemischen Krim-Tataren, die von Kulaken und Kosaken der ost-slawischen Grenz-Mark (= "Ukraine", vgl. österr. "Krain" und jugosl. "Krajina") zurück gedrängt worden waren (und das nicht erst von Stalin, wie die bpb suggeriert, sondern unter der deutschen Zarin Katharina II., der "Großen", im 18. Jh.: Eroberung der Krim 1783, Zerschlagung des Tataren-Khanats, Errichtung der Provinz Neu-Rußland mit ihren "Potemkinschen Dörfern" in der heutigen Süd-Ukraine).

Außerdem wird im bpb-Heft von 2023 bestritten, daß es in der Ukraine eine rechtsradikale Szene oder gar Neonazis gebe, während im "Terror"-Heft von 2020 noch der Mainzer Musik-Wissenschaftler Hindrichs zitiert wurde: "Vor allem die großen [Musik-]Festivals in Italien, Frankreich, Ungarn und der Ukraine sind die Treffpunkte für die internationale Naziszene."* Der herrschende Bandera**-Kult mit Denkmälern, Straßen-Benennungen, Fackel-Märschen usw. wird im "Ukraine"-Heft ebenso geleugnet bzw, relativiert, wie die Existenz rechts-nationalistischer Milizen mit Nazi-Runen und der mit deren Hilfe 2014 begonnene militärische Angriff auf die Donbass-Autonomisten, denen eine "Terror-Herrschaft mit russischer Unterstützung" unterstellt wird.

Kurz: das ganze Heft ist Ukro-Propaganda und hätte genausogut von Selenskis "Dienern des Volkes" geschrieben sein können.
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* Hervorh. von mir
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ukrainischer Rechts-Nationalist, Rassist und als "SS"-Kollaborateur Massen-Mörder (1909-59)

Sonntag, 5. Mai 2024

Prozesse gegen "Astrazeneca": hatten "Corona"-Impf-Gegner etwa recht?

Der britisch-schwedische Konzern "Astrazeneca" ist der erste Pharma-Multi, der von Gerichten gezwungen wurde, verharmloste, verheimlichte (oder wegen der beschleunigten "Sonder"-Zulassung auch unbekannte) Neben-Wirkungen seiner "Corona"-Impf-Stoffe zuzugeben, und ist jetzt diversen Sammel-Klagen auf Schadens-Ersatz ausgesetzt... Das gleiche droht allen anderen Anbietern, die allerdings zumeist per EU-oder Regierungs-Kauf-Verträgen von jeder Haftung für Folge-Schäden befreit sind (siehe z.B. die korrupten Verträge Vonderleychens mit "Pfizer/Biontech").

Die aktuellen Verfahren gegen "Astrazeneca" deuten jedenfalls darauf hin, daß die Regierung bereits nach wenigen Jahren mit dem Gedächtnis-Verlust ihrer Untertanen rechnet* und zugeben kann, daß sie für die "Staats-Räson" gewisse Risiken zulasten der Bevölkerung in Kauf genommen hat - natürlich nur in der damaligen "Not"- und "Ausnahme-Situation"...

Wie bei der angedrohten "Schweine-Grippe-Pandemie" von 2009/10 (Schweinegrippe: Die erfundene Pandemie - TV-Beitrag mit Dr. Wolfgang Wodarg (youtube.com)Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix: Risiken wurden ignoriert - DER SPIEGELProfiteure Der Angst Dokumentation ARTE 2009 : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive, oder auf Youtube - siehe meine Einträge von 2020 ff.)) war der Verlauf der angedrohten (und trotz gegenteiliger Sterbe-Statistiken fortlaufend behaupteten) "Corona-Pandemie" weniger dramatisch, als Drosten & Co. der Bevölkerung einbleuen wollten, und trotz der Panik-Mache blieb "zum Glück" ein Großteil des Vonderleychen-Einkaufs im Kühlschrank, bis er verdorben war (ähnlich bei der "Schweine-Grippe": nur 22 Millionen der 50 Millionen von der Regierung bestellten Impf-Dosen wurden verspritzt; bereits gelieferte Impfstoffe im Wert von fast 300 Millionen € mußten 2011 wegen Ablauf des Verfalls-Datums entsorgt werden - Österreich hatte dasselbe Problem, konnte aber einen Teil seiner nutzlosen Impfstoffe an den Iran verkaufen und den Rest verschenken).

Wenn die angebliche "Not"- und "Ausnahme-Situation" (faktisch der propagandistische Betrug zugunsten der Pharma-Profite: siehe o.g. "Arte"-Doku) von 2009/10 elf Jahre später wegen des kurzen Gedächtnisses der Untertanen problemlos wiederholt werden konnte, kann das auch jederzeit wieder passieren - also Vorsicht: nächstes mal lieber arm dran (1 oder 2 Wochen Grippe**), als in den Arm rein !
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* wozu sind Kennedy-Mord- (oder z.B. auch "NSU"-)Akten eigentlich für 50 und mehr Jahre "geheim"? Schon 10 Jahre später interessierte sich jeder nur für die "Öl-Krise" und keiner hätte sich aufgeregt, wenn der Kennedy-Mord genauso als CIA-Aktion enthüllt worden wäre, wie der gewaltsame Sturz Mossadeghs (Operation Ajax – Wikipedia) 10 Jahre zuvor, oder die Ermordung Lumumbas, Sankaras, Allendes usw. usw....
** ein Bekannter von mir läßt sich unbelehrbar alljährlich im Herbst die reguläre "Grippe-Impfung" verpassen, obwohl er daraufhin sofort jedesmal verläßlich für 1-2 Wochen Grippe hat, und das dann noch mehrmals im Verlauf des Winters...

Samstag, 4. Mai 2024

Militarisierung und Aufrüstung machen den Westen (und die ganze Welt) noch unsicherer

Der  Artikel von Fabian Scheidler in der "Berliner Zeitung" (Nahostkonflikt, Ukraine-Krieg: Militarisierung und Aufrüstung machen den Westen noch unsicherer (msn.com), 4.5.2024) hat die aktuelle Lage auf den Punkt gebracht - dem ist (außer ein paar emotionalen Kraft-Ausdrücken) kaum etwas hinzuzufügen.

Scheidler hat bereits 2015 mit dem sehr empfehlenswerten Buch "Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation" (Das Ende der Megamaschine - Das Ende der Megamaschine) eine gut lesbare und engagierte, aber historisch sachliche und begründete Abrechnung mit dem herrschenden Kapitalismus veröffentlicht, die in die gleiche Richtung wies: die Menschen-verachtende "neo-liberale" Idee des militärisch-finanz-industriellen Komplexes und ihrer globalen "Krisen"-Profiteure hat sich überlebt - Rüstungs-Fetischisten und Kriegs-Phrasen-Drescher wie Vonderleychen, Pisstorius und seine ex-"grünen" Adjutanten und -onkel bedienen sich offen der Rhetorik der 1.-Weltkriegs-Treiber, und das, was volkt, erstarrt vor Angst vorm "Erbfeind" (damals Frankreich und England, diesmal Rußland), wie 1914 die Mehrheits-"Sozial-Demokraten" und die empfindsamen "Expressionisten", die sich reihenweise für´s "Vaterland" geopfert haben*...

Wenn man sieht, wie wenig Scheidlers "Ende der Megamaschine" und ähnliche Aufklärung bisher  im "gesunden Menschen-Verstand" bewirkt hat, möchte man am liebsten in Voltaire´s Arroganz verfallen, daß "der Pöbel es nicht wert ist, aufgeklärt zu werden" und "40.000 aufgeklärte Philosophen" zur Lenkung eines Staates genügen, oder man wird von Liebermanns Würgereiz befallen.

Wacht auf, Verdummte dieser Erde !
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die "Kunst" ging, bis auf Edward Hopper, Christian Schad und ein paar weitere standhafte, leider trotz der patriotisch gelichteten Reihen weiter ihren verhängnisvollen "expressionistischen" Gang zur a-politischen "Gegenstands-Losigkeit", während Hopper bis zu seinem Tod (1967) unberührt von der Mode(rne) vernünftiger-weise darauf beharrte, daß er, wenn er nichts mitzuteilen hätte, nicht malen würde...

Donnerstag, 2. Mai 2024

Unser Mann in Havanna - und Guillaume in Bonn

Etwas voreilig hat "Arte" zum 75. Jahrestag der Gründung der Bundesrepublik (23.5.1949) am 2.5. eine Doku über Günter Guillaume gebracht, den DDR-"Spion im Kanzleramt" ("Willy Brandt und der Spion, der ihn stürzte - Die ganze Doku | ARTE) , wegen dessen "Enttarnung" Willy Brandt am 6.5.1974 zurückgetreten ist (was ein interessanterer Jahrestag gewesen wäre).

Die Beweislage scheint nach wie vor mager zu sein: nachdem der Brandt-Intimus Guillaume und seine Frau in Verdacht geraten waren, wurden sie lange vom "Verfassungsschutz" beschattet und abgehört, aber beiden konnten weder "Spionage"-Tätigkeit, noch kompromittierende Kontakte nachgewiesen werden - also wurde eine früh-morgendliche Razzia mit Haus-Durchsuchung befohlen, bei der das Ehepaar verhaftet, aber wiederum nichts belastendes gefunden wurde...

Wenn Guillaume nicht so blöd gewesen wäre, im Halbschlaf den einbrechenden Bullen zu erzählen, er sei "Offizier der Nationalen [DDR-]Volks-Armee und der StaSi" und erwarte, "als Offizier behandelt" zu werden, wäre mangels Beweisen vermutlich nicht viel passiert - so aber blieben er und seine Frau in Haft und wurden zu 13 bzw. 8 Jahren verurteilt (die "StaSi" holte ihren 17-jährigen Sohn und dessen Großmutter in die DDR, und später auch die Eltern im Rahmen eines "Agenten-Austauschs").

Im Prozeß wurde als einziges Indiz für "Spionage" angeführt, daß Guillaume während eines gemeinsamen Urlaubs von seiner und Brandts Familien in Norwegen einmal ein "geheimes NATO-Schreiben" an Brandt zu Gesicht bekam: die hohen Haftstrafen waren offenbar hauptsächlich für die "Unverfrorenheit", als "Ossi" in solche West-Regierungs-Nähe aufzusteigen, und nicht für tatsächliche "Spionage"-Erfolge: die hielten sich wahrscheinlich genauso in Grenzen, wie die von des britischen Geheimdienstes "Mann in Havanna" (der Staubsauger-Vertreter mit den erfundenen militärischen Informationen in Graham Greene´s genialem Roman von 1958, kurz vor Castro´s Revolution - vgl. den genialen Comic "Cuba ´42. Die Perle der Karibik" von O. De Angelis und A. Brandoli, 1991, dt. bei Carlsen 1994).

Das Ehepaar Guillaume war 1956 aus Ost-Berlin nach Frankfurt/M. übergesiedelt und hatte (angeblich mit "StaSi"-Finanzhilfe) einen Kaffee- und Zigarren-Laden eröffnet, und erst 10 Jahre später begann Günter Guillaumes "Aufstieg" in der "SPD" und 1972 zum "persönlichen Referenten" von Kanzler Brandt, den er (Guillaume) offensichtlich verehrte und mit ziemlicher Sicherheit nicht "stürzen" wollte, woran auch der DDR-Führung angesichts von Brandts "Entspannungs-Politik" nichts lag.

Aber das Einschleusen eines DDR-"Agenten" ins Kanzleramt galt natürlich, ungeachtet der realen oder irrealen "Gefahr", als "kriminell", sofern es nicht im "Kalten Krieg" umgekehrt von westlicher Seite versucht und praktiziert wurde - kurz: Brandt hatte sich nichts vorzuwerfen (außer dem davon unabhängigen "Radikalen-Erlaß", vulgo "Berufs-Verbote") und hätte wegen Guillaume nicht zurücktreten müssen...

Die Heroisierung des repatriierten Ehepaars Guillaume in der DDR als "anti-imperialistische Kämpfer" und "Kundschafter des Friedens" erinnert wieder an Greene´s "Mann in Havanna": lieber, als Nutzlosigkeit und Geld-Verschwendung zuzugeben, verteilen die Geheimdienste Orden und neue Pfründe im Austausch gegen mafiose omertà (Schweige-Pflicht).

"Spione" sind generell überbewertet (vgl. den genialen Comic "Die Sache mit [Richard] Sorge - Stalins Spion in Tokio" von Isabel Kreitz, 2008: Sorges Warnung vor dem bevorstehenden deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurde von Stalin ignoriert...).