Rechter "Antisemitismus" ist ein Relikt aus den Zeiten abergläubischer Pogrome, der Inquisition und der "Religions-Kriege" im 16. und 17. Jahrhundert und war schon zu Zeiten des deutschen Faschismus nur Fake-News - gegen solche Verblendung muß natürlich gekämpft werden, wenn sie zu anti-"jüdischer" Gewalt wird.
Aber jede Kritik an der zionistisch-imperialistischen Politik Israels als "Antisemitismus" bekämpfen oder verbieten zu wollen ist ein Relikt aus denselben Quellen und deshalb genauso antiquiert, wie die gegenwärtige Russophobie, die (besonders in der Ukro-Version) an das "slawische Untermenschentum" der Nazi-Ideologie erinnert.
Der Verfassungs-Rechtler Christoph Möllers (Antisemitismus - Jurist: Meinungsfreiheit gilt auch für Antisemitismus (deutschlandfunkkultur.de), 25.11.2023) hat übrigens ganz sachlich darauf hingewiesen, daß "Antisemitismus" (sofern er nicht gewalttätig ist, zur Gewalt aufruft oder jemanden persönlich bedroht oder beleidigt) genauso von der "Meinungs-Freiheit" geschützt ist, wie "EU-Ablehnung", "Anti-(US-)Imperialismus", "Anti-Islamismus", "Russophobie", "Impf-Phobie", die Rede von "faulen Griechen", "primitiven Afrikanern" und "Ameisen-artigen Asiaten", oder irgendwelche "Verschwörungs-Theorien": die "Meinungs-Freiheit" sollte nach den Erfahrungen im Faschismus eben genau Mainstream-abseitige Meinungen vor Verfolgung und Verbot schützen: die Gedanken sind frei, sofern sie nicht zu praktischen Straftaten gemäß den allgemein geltenden Gesetzen führen - die laut deutschem Gesetz verbotene Verharmlosung, Leugnung oder Billigung des Holocausts ist (quasi als anti-faschistisches Symbol) die einzige Ausnahme von der grundsätzlichen "Meinungs-Freiheit": selbst die "Meinung", man solle die Nazi-Diktatur wieder errichten, ist im Prinzip erlaubt, sofern sie nicht zu Straftaten oder schwer definierbarer "Volks-Verhetzung" wird, und Möllers führt gute Gründe an, warum man mit letzterem Begriff vorsichtig sein sollte... Er meint zu recht, daß eine "Demokratie" mit abweichenden "Meinungen" diskursiv statt restriktiv umgehen muß: weil das nun mal ein Kennzeichen wahrer Demokratie ist (Rosa Luxemburg: "Freiheit ist die Freiheit der Anders-Denkenden."), auch wenn es anstrengend werden kann.
Ebenso führt er gute Gründe an, warum man nicht, wie jetzt von manchen gefordert, nach dem Muster des Holocaust-§en die "Leugnung des Existenz-Rechts des Staates Israel" unter Strafe stellen sollte: das wäre ein Präzedenz-Fall für eine schrittweise Einengung der "Meinungs-Freiheit" nach Gutdünken der staatlichen Autoritäten (wie sie ansatzweise schon gegen angebliche "Billigung des russischen Angriffs-Kriegs auf die Ukraine" juristisch praktiziert wird...) - und man kann schließlich mit freier Meinung und mit einigem Recht die Entstehung des Staates Israel als imperialistische Eroberung Palästinas mithilfe der britischen "Protektorats"-Macht betrachten, und die Jahrzehnte-lange militärische Besetzung von West-Jordan-Land, Gaza und Golan ebenso als imperialistischen Akt, wonach (wie gesagt) der palästinensische "Antisemitismus" eigentlich Anti-Imperialismus der infolge des islamischen Imperialismus moslemisch gewordenen semitischen Ureinwohner Palästinas ist (ähnlich dem Widerstand der amerikanischen Indigenen gegen den europäischen Imperialismus, oder dem der französischen Résistance und der jugoslawischen und griechischen Partisanen gegen die Nazi-Besatzung) - aber das ist derzeit politisch weder opportun, noch "korrekt": korrekt sind martialische Forderungen, wie die nach "Ausrottung der `Hamas´" unter egal welchen Opfern, die nach einem Meuchel-"Attentat auf Putin" (den Propaganda-gemäß Meist-Gehaßten), und die nach der "Entsorgung Wagenknechts im Landwehrkanal neben Liebknecht und Luxemburg", dazu am besten gleich die "grünen" Automobil-Feinde, wie mir ein gut-bürgerlicher "FDP"-Wähler kürzlich seine völlig legale "freie Meinung" erklärte...
Im übrigen könnte man auch die zionistische Behauptung, die multi-ethnischen Israelis seien nach 2000 Jahren Diaspora (Aufspaltung in Sepharden und Aschkenasen, teilweise Assimilation im Exil, vor allem in Mittel-Europa) ein "jüdisches" oder sogar "judäisches Volk", auf dessen "völkische" Definition durch die Nazi-Ideologen zurückführen, die die Zionisten im Grund übernommen und zu einem militanten "Nationalismus" gemacht haben.
Imperialismus und Nationalismus sind schon lange ein Haupt-Problem, und zwar nicht in erster Linie ein russisches, geschweigedenn ein chinesisches...
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