Der aktuelle Messer-Mörder von Arras (Frankreich) war ein junger tschetschenischer Islamist, genau wie der Mörder des vor fast genau 3 Jahren in einem Pariser Vorort geköpften Samuel Paty - hoppla: dabei waren die tschetschenischen Dschihadisten und Selbstmord-Attentäter doch mal die vom Westen anerkannten (und heimlich unterstützten) "Freiheits-Kämpfer" gegen die "russischen Unterdrücker", genau wie einst Bin Laden und seine "Mudschaheddin" im sowjetisch besetzten Afghanistan?? Oder wie "Al Nusra/Al Qaida" und ihre via Sau.-Arabien finanzierten internationalen Dschihad-Söldner (samt "IS") in Syrien gegen Assad, ganz zu schweigen von den mit westlicher Unterstützung für die Moslems in Bosnien kämpfenden "Afghani"-Veteranen oder den via Pakistan befeuerten Dschihadisten in Uigurien...
Tschetschenien ist einerseits mit der Ukraine vergleichbar: die islamischen Bergvölker waren im 2. Weltkrieg Nazi-Kollaborateure, wurden deshalb unter Stalin kurzerhand gewaltsam nach Kasachstan deportiert und 1957 unter Chruschtschow in einer sogar vergrößerten Republik mit Autonomie-Status repatriiert, woraufhin sich undankbar eine islamische ultra-"nationalistische" und anti-russische Bewegung formierte, die nach der Auflösung der Sowjetunion (und Abspaltung des pro-russischen Inguschien) einen Kultur- und terroristischen Guerilla-Krieg gegen Rußland, ansässige Russen und alles "Russische" begann und die beiden häßlichen "Tschetschenien-Kriege" unter Jelzin und Putin provozierte, zumal sie auch Dagestan angriff, durch das russische Pipelines laufen, und Terror-Anschläge bis hin nach Moskau verübte - bis heute "Beweis" für den gnadenlosen russischen "Imperialismus", obwohl offenbar eine Mehrheit der "zivilen" Tschetschenen für einen Verbleib in der Russischen Föderation war und ist...
Obwohl die nord-kaukasischen Republiken (Tschetschenien, Inguschien, Ossetien, Dagestan) nicht wie Palästina besetzt wurden, sondern sich ursprünglich, wie das "christliche" Armenien und Georgien, zur Verteidigung gegen das Osmanische Reich unter den Schutz Rußlands begeben und seit 1957 wieder Förderung ihrer Kulturen und Sprachen erfahren hatten, sind die Tschetschenen andererseits auch mit den Palästinensern vergleichbar: ihre radikale Minderheit will mit allen terroristischen Mitteln eine islamokratische "Unabhängigkeit" erkämpfen, auch wenn diese zum ökonomischen Scheitern verurteilt ist, wie man an eben diesen nord-kaukasischen "Republiken", sowie an den zentral-asiatischen autoritären ex-Sowjet-Republiken und an Afghanistan sieht...
Aber die westlichen Frontlinien laufen nicht entlang der Vernunft, der lokal-ökonomischen Realität, der kulturellen Autonomie, der Menschenrechte, der Friedens-Sicherung oder gar des "pursuit of happiness", sondern im Gegenteil verquer dazu nach global-kapitalistischen geo-strategischen Kalkulationen: deshalb sind Palästinenser, Iraner, Syrer, Russen, Chinesen usw. schlecht, Israel, Tschetschenen, Uiguren, Sau.-Arabien, Emirate, Ägypten usw. dagegen gut - spontaner Wechsel von Gnade und Ungnade, wie beim "Wahrheits-Ministerium" von Orwell´s "1984", inbegriffen...
Gegen die derzeitigen Kriegs-Verbrechen Israels in Gaza (und gegen die der USA in Serbien, Afghanistan, Irak, Libyen usw.) waren jedenfalls die russischen "Tschetschenien-Kriege" und die Intervention in der Ukraine ein Kinder-Spiel.
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