Die Parallelen zu den USA (und dem restlichen Amerika im Umgang mit Indigenen und Schwarzen) und Israel (im Umgang mit Palästinensern) drängen sich auf... (siehe meinen Eintrag vom 9.10.)
Australien wurde vor mindestens 50 oder 60 Tausend Jahren von den Vorfahren der Aborigines entdeckt und besiedelt. Im 17. Jh. umsegelten es Holländer im Auftrag der Pfeffersäcke in Batavia und fanden es wertlos... 1770 nahm es James Cook für die britische Krone per seit Kolumbus üblichem Fahnen-Hissen am Strand "in Besitz", und als England nach der Unabhängigkeit der USA keine Unterklassen-Schuldner und -Sträflinge mehr nach Amerika abschieben konnte, begann es ab 1788, in Australien Sträflings-Kolonien einzurichten (bis 1868 wurden mindestens 160.000 Sträflinge "exportiert").
Australien wurde nach dem Muster "Neu-Englands" bzw. der USA auf Kosten der Ureinwohner (wie später auch Israel) erobert und kolonisiert, wobei "freie Siedler" die Sträflinge als billige Arbeitskräfte oder Schuld-Knechte ausbeuteten (vgl. T.C. Boyle: "World´s End", dt. 1992, für "Neu-Holland"/"New York") und vom Heimatland sogar immer mehr Sträflinge "anforderten" - mit der Ausdehnung der Kolonie nach Westen kam es (wie in den USA und ihren späteren "Bananen-Republiken") seit dem frühen 19. Jh. immer häufiger zu Massakern an Aborigines (in Tasmanien zur völligen Ausrottung, entsprechend der des Tasmanischen Tigers) und deren Vertreibung in die Wüsten oder in "Reservate". Nach dem Beispiel der USA und Kanadas wurden bis in die 50er-Jahre ihre Kinder in "Missions"-Internate verschleppt, um sie mit Gewalt zu "zivilisieren"...
Die Nachkommen der den Völkermord überlebenden Aborigines sind in Australien immer noch zum größten Teil entwurzelte, verarmte und entrechtete Menschen 2. Klasse (wie in den USA die Indigenen und Schwarzen, und in Israel die Palästinenser), obwohl inzwischen ihre außergewöhnliche Kultur ein bißchen romantisch verklärt wird und ein paar ihrer Künstler finanziellen Erfolg haben... (vgl. A. Lommel: "Fortschritt ins Nichts", 1981)
Die Nachkommen der rassistischen Völkermörder dagegen, also die der feudal-kapitalistischen Kolonisatoren und ihrer subproletischen Zwangs-Arbeiter, die inzwischen eine typisch "westliche" pseudo-demokratische weiße "zivile" Klassen-Gesellschaft bilden, schienen eine Weile lang eine "mildere" Einstellung zu ihren verachteten "Wilden" zu entwickeln, aber bei der gerade abgehaltenen "Volks-Abstimmung" kam die faschistoide und rassistische Grundhaltung der Erben von "Redneck"-Imperialisten wieder zum Vorschein: die Mehrheit will den Aborigines nicht die grundlegendsten "demokratischen" Rechte oder die mindeste "politische" Vertretung zugestehen... Faxem!
Die Aborigines (jedenfalls das, was die Eroberer von ihnen und ihrer Kultur übrig gelassen haben) sind wohl die älteste noch lebendige menschliche Kultur, eigentlich potenzielles "UNESCO-Welt-Kultur-Erbe": nicht "unwichtiger" als z.B. das "Welt-Natur-Erbe" des australischen Great Barrier Coral Reef, und auch nicht "primitiver", als die aktuellen "Globalisierungs"-Maximen des Kapitalismus oder die abstrakten Quanten- oder String-Theorien, und schließlich auch keine (teils verständlicherweise) "unerwünschten Zuwanderer", wie die Latinos in den USA oder die Moslems (und deutsch-stämmige Spät-Aussiedler aus Sibirien) in Europa, sondern die ursprünglichen Besitzer und ökologischen Bewahrer des Landes (wie die Indigenen in Amerika und die Palästinenser in Israel).
Die "Natur"-Religion, Philosophie und Kultur der Aborigines ist bloß nicht so arrogant, militant und intolerant, wie die der Islamisten, Juden und Christen, sonst hätten sie längst gegen ihre "White Pride"-Unterdrücker einen verzweifelten Aufstand, wie den der "Hamas" (oder der "ETA", der "IRA" usw.) versucht.
Scheiß auf das trügerisch selbstgerechte reaktionäre weiße Australien, Mitglied der "Five Eyes" zur Unterstützung der US-"Full Dominance": für soviel inhumane Blödheit, wie bei der "Volks-Abstimmung" gezeigt, gibt´s garkein Schimpfwort... Der dumpfe "Crocodile Dundee" ist, wie ein neo-kolonialer "John-Wayne"-Western, nur für das, was ohne Denken dem Spät-Kapitalismus volkt, irgendwie "witzig"...
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