Da hat sich Prof. Bhagdi fast um Kopf und Kragen geredet, aber das Gericht hatte das Einsehen, daß er im Grund kein Rassist und "Volks-Verhetzer" ist - Artikel wie Antisemitismus: Warum die "Juden und das Erzböse" straffrei bleibt | tagesschau.de argumentieren daher an der Realität vorbei: da geht es um einen "politisch korrekten" Nominalismus, nach dem man streng genommen nur die Partei-Genossen Mussolinis als "Faschisten" bezeichnen dürfte, die deutschen "Nationalsozialisten", die spanischen "Francisten" und andere Rechts-Radikale und Neo-Imperialisten, wie z.B. die derzeitige israelische Regierung und ihre ultra-nationalistischen "Siedler", dagegen nicht... Nun, wie soll man also die nicht-italienischen Faschisten bezeichnen? Und wie die nicht-deutschen Nazis?
Gleichzeitig grassiert die Politiker- und Medien-Gewohnheit, unliebsame "Staats-Oberhäupter", wie Milosewitsch, Saddam Hussein, Gaddafi, Assad, Putin, Xi usw. als "neue Hitler" zu titulieren: ist das eine Verharmlosung des Holocaust und damit Volks-Verhetzung? Streng genommen ja. (vgl.: Urteil: "Impfen macht frei": Verurteilung wegen Volksverhetzung | ZEIT ONLINE) - Und ist eine Kritik an dem skrupellosen Finanz-Spekulanten George Soros "antisemitistisch", weil er "Jude" ist? Streng genommen ja, obwohl ich das bis grade eben garnicht wußte und ihn für einen Ungarn hielt - und so (weil er "Jude" ist) nennt ihn "Wikipedia" lieber neutral "Investor, Milliardär und Philanthrop", statt treffender "Heuschrecke" oder "neo-feudaler Oligarch".
In: Israel ebnet umstrittener Nationalgarde den Weg | MDR.DE wird berichtet, daß der Polizei-Minister der Regierung des korrupten und rechts-nationalistischen Netanjahu ein verurteilter rechts-radikaler Rassist ist, der nach eigener Angabe seit paar Jahren schlauerweise nicht mehr selbst "Tod den Arabern" schreit, sondern nur noch schreien läßt, und zwar demnächst von seiner para-militärischen "Nationalgarde"... Im übrigen suggeriert der Titel "Israel ebnet..." den Eindruck, dieses "Israel" seien "die Juden" (jedenfalls die Israels), und nicht bloß deren oligarchische Polit-Kader, die ihre intriganten Herrschafts-Kompromisse aushandeln.
Ganz zu schweigen von den orthodox gläubigen Fundamentalisten mit ihren Sonder-Rechten und von den Regierungs-geförderten militanten "Siedlern": was ist an Israel noch unterstützens- oder fördernswert, außer der libertären, sozialen und anti-imperialistischen Opposition, die es zum Glück auch noch gibt?
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