Für die westlichen Medien steht fest, daß Rußland den Kachowka-Staudamm gesprengt hat, obwohl die Ukros das zugegebenermaßen schon vorher probiert haben - der "Spiegel" schreibt dazu, ohne an der Grund-Behauptung zu zweifeln: "War es Unfähigkeit der Russen - oder ein monströses Kriegs-Verbrechen? (...) Schwer begreiflich ist das Ganze auch deshalb, weil sich die Russen mit einer absichtlichen Zerstörung vor allem selbst geschadet hätten." - Daß es genau deshalb (weil hauptsächlich das russisch besetzte Ufer überschwemmt wurde) die Ukros gewesen sein könnten, fällt aber nur Putin-Verstehern ein... (Genauso, wie nicht die Ukros, sondern natürlich die verbrecherischen Russen das Atom-Kraftwerk von Saporischja beschossen haben, obwohl die Russen es längst selbst besetzt hatten... Und genauso, wie die Russen das "Massaker von Butscha" veranstaltet haben, obwohl erst drei Tage nach ihrem Abzug und dem Einmarsch der Ukros Leichen auf den Straßen lagen...) - Die Kachowka-Überflutung erinnert eher an die Deich-Durchstechung der von den Spaniern belagerten Niederländer in Alkmaar 1573: die Selbst-Überflutung beendete die spanische Belagerung und beflügelte trotz der katastrophalen Folgen den niederländischen Kampfgeist (in diesem Fall ein löblich anti-feudaler Befreiungskampf, wenn auch mit den bekannten bedauerlichen kapitalistischen und kolonialistischen Folgen der niederländischen "Freiheit").
Ein Bild von der großen Ukro-"Gegen-Offensive" in den "Nachrichten": zwei überlebende Soldaten stehen vor einer schäbigen verlassenen Bauern-Kate im öden platten Niemands-Land und halten die Ukro-Flagge vor ihre Bäuche - Text dazu: "Nach Gelände-Gewinnen: die ukrainische Armee hißt (?) ihre Flagge in zurück eroberten Dörfern." - Na toll: das von dort geflohene Agrar-Prekariat bleibt wahrscheinlich lieber in polnischen Not-Unterkünften, als dorthin zurück zu kehren, falls es nicht sowieso, wie Massen von Landsleuten, schon vor dem Krieg in Polen als "Gastarbeiter" war. (Insofern wäre die Ukraine natürlich eine Bereicherung für die "EU": Billig-Ukros jobben in Polen, und dadurch freigesetzte Polen jobben billig in Deutschland, Dänemark, England usw.)
Wofür rennen diese Ukro-Neo-Nationalisten, ob freiwillig oder wehrpflichtig, eigentlich in den Tod, wie gläubige Propaganda-Opfer im 1.Weltkrieg? Dasselbe gilt natürlich für die russischen Soldaten, die sich aber wahrscheinlich, wie deutsche Soldaten in Afghanistan, im Kosovo oder in Mali, rein "professionell" für die "Guten" halten und das Todes-Risiko quasi als "Abenteuer" in Kauf nehmen (im russischen Hinterland gilt ein Job bei der Armee sowieso als beruflicher Glücksfall - ähnlich wie Dritte-Welt-Nepalesen sich nach über 100 Jahren Verheizung für das "Empire" immer noch abstrampeln, um stolze selbstmörderische "Ghurka"-Elite-Nahkampf-Soldaten der britischen Armee zu werden - quasi deren "Fremden-Legion": den "elitären" Ghurka-Monatssold von 1500 € verdient ein Hollywood-Stuntman pro Stunde...).
Man kann stattdessen auch Heroin-süchtig werden, aber das ist auf lange Sicht anstrengender, als regulär besoldeter Militär-Fetischist mit "legalem" Zugang zu Drogen zu werden - die Frage ist nur, wann sich die Menschheit vom mörderischen Erbe des Kolonialismus befreien wird, ob es sich um NATO-Schreibtisch-Täter oder um marginalisierte "Abenteurer" handelt... (Der russische Kolonialismus gipfelte, trotz aller Mängel, "nur" in einem föderalen Vielvölkerstaat mit autonomen Teil-Republiken...) - und wann sich die Menschheit von Aufrüstung, Krieg und überhaupt Waffen befreien wird (siehe E.F. Russell: "Planet des Ungehorsams", dt. Neuaufl. 1998, und U.K. LeGuin: "Das Wort für Welt ist Wald", dt. 1972, oder dieselbe: "Der Planet der Habenichtse", dt. 1976, Neuausg. 2017).
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