Die US-Plaste-und-Elaste-Firma "Mattel" hat jetzt (nicht als erste, aber als bekannteste) eine "Barbie"-Puppe mit "Down-Syndrom" (Trisomie 21) herausgebracht: sie hat (bei aller "Barbie"-Rest-Attraktivität) leicht mongoloide Augen, etwas verkürzte Beine und rosa-farbene orthopädische Schuhe - man wolle damit "politisch korrekt" der Diskriminierung von Behinderten entgegenwirken...
Zuende gedacht könnte bald neben der vollschlanken Original-"Barbie" (in weiß und blond, oder inzwischen "politisch korrekt" bzw. Markt-erweiternd auch in schwarz, moslemisch und anderen Varianten) und der "Down-Barbie" eine adipositöse "Barbie" (also eine typische fettleibige US-Proletin) im Spielwaren-Regal liegen, oder eine vietnamesische "Barbie" mit Napalm-Verbrennungen, oder eine durch Vergewaltigung schwangere "Barbie", der in Florida die Abtreibung verweigert wurde, oder eine libysche "Barbie", der durch die NATO-Bombardierung ein Arm oder ein Bein abgerissen wurde, oder eine alte oder multipel-sklerotische gewindelte "Barbie" im Rollstuhl, oder eine Redneck-Milizen-"Barbie" mit Camo-Basecap und automatischem Gewehr, oder eine Brust-amputierte "Barbie" mit Chemo-Therapie-Glatze, oder eine zottelige, zahnlose und schmuddelige Obdachlosen-"Barbie", oder eine "unberührbare" Plumps-Klo-Leerer-"Barbie" aus Indien, oder eine männliche Trans-"Barbie", oder eine verdorrte Hunger-"Barbie" aus Afrika, oder auch nur eine mit "Hasenscharte" oder Akne oder Zentimeter-dicken Brillengläsern oder Hörgerät - diskriminierte Minderheiten und mißachtete Opfer gibt es auf der Welt genug.
Vielleicht werden Eltern von "Down"-Kindern eine solche Puppe kaufen und ihre betroffenen Kinder sie vielleicht auch wollen - aber wer ansonsten, außer moralin-sauren Pseudo-"Humanisten", würde sie seinem nicht betroffenen Kind schenken? Auch der nicht-faschistoide Teil der Konsumenten-Masse (und selbst die Verhungernden in Afrika) glaubt an das "Wirtschafts-Wunder"-Ideal der blonden Original-"Barbie" von 1959 und hält es gern seinen Kindern als erstrebenswertes Ziel vor Augen - abgesehen von dem antiquierten Weltbild der 50er-Jahre, das "Barbie" repräsentiert, ist das auch verständlich: warum sollte man Kindern von Anfang an ein Bild der Welt als eine der Krankheiten, Kriegsschäden und drohenden Ausgrenzung (oder anderer Opfer-Rollen) vermitteln, statt sie mit Optimismus für ihr bevorstehendes Leben auszurüsten, selbst (oder grade) wenn die Eltern solche "Opfer" sind? Soll die alleinerziehende Junkie-Mutter ihrer Tochter eine Hunger- oder eine Obdachlosen-"Barbie" geben, wenn sie die im Fehlkauf-Sperrmüll der Reichen findet?
"Gegen Diskriminierung" bewirken solche "politisch korrekten" Marketing-Gags sowieso garnichts: dazu wäre erstmal eine Abkehr vom kapitalistischen "Effizienz"-Denken und vom Ideal des konformen Einheits-Untertanen nötig - was übrigens unter den herrschenden Umständen beides reine Illusionen sind, wie man an Nord-Korea sieht, dessen Modell der "Werte-Westen" offenbar (wie einst die DDR die BRD) zu "überholen, ohne einzuholen" versucht...
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