Indien hat brav das globale "Wahl"-Ritual vollführt, angesichts der teils "Bildungs-fernen" Milliarden-Bevölkerung sogar in einem wochen-langen angeblich "demokratischen" Prozeß - natürlich hat, wie in Venezuela, in Rußland, China, Kuba und in den deutschen 20 Adenauer-Erhard-Kiesinger-, sowie in den 16 Kohl- und 16 Merkel-Jahren, die Amts-Inhaber-Partei "gewonnen"(vgl. die "dynastische" und teils diktatorische Herrschaft der indischen "Kongreß-Partei" von 1947-96 mit zwei kurzen Unterbrechungen).
Der seit 40 Jahren erstarkte Hindu-Nationalismus (seit 2014 mit Premier Modi "Staats-Räson") sorgt dafür, daß trotz aller gesetzlichen "Gleichheit" das inhumane Kasten-System weiter besteht, das mit ein Haupt-Grund für die nach wie vor krasse Armut und Ungleichheit ist, sowie das "traditionelle" Patriarchat, das nach außen sanftmütige Inder regelmäßig durch Massen-Vergewaltigungen ausleben, die meist mit dem Tod der betroffenen Frau und Straf-Freiheit für die Vergewaltiger-Trupps enden.
Fast die Hälfte der Inder lebt von weniger als einem Dollar pro Tag, ein Viertel der Einwohner (und fast die Hälfte der Kinder) ist unter-ernährt, ein Drittel der städtischen Bevölkerung lebt in Slums, religiöser Terror und Pogrome flammen ständig auf - dazu kommen Bevölkerungs-Wachstum, ländliche Un-Bildung, Massen-Arbeitslosigkeit, archaische "Schuld-Knechtschaft", eine hohe Rate an HIV-Infektionen, Umwelt-Verschmutzung, militante ethnische und religiöse Konflikte (Pandschab, Kaschmir, Assam usw.) und schwelende kriegerische Grenz-Streitigkeiten (Pakistan, China, Bangladesch), Benachteiligung der süd-indischen Drawiden (25%), der Muslime (14%), der 600 "anerkannten" indigenen Stämme (9%) und der "Unberührbaren" (16% der Bevölkerung), sowie Flüchtlinge aus Tibet, Sri Lanka und Bangladesch.
Auf dem sogenannten (was auch immer das heißen mag) "Index der menschlichen Entwicklung" der UNO lag Indien 2021 auf Platz 132 von 191, und in Bezug auf (was auch immer das heißen mag) "Presse-Freiheit" laut den selbst-ernannten "Reportern ohne Grenzen" 2023 auf Platz 161 von 180 untersuchten Staaten: ist das ein sogenanntes (was auch immer das heißen mag) "Schwellen-Land" oder (ungeachtet seiner Atombombe und seiner neuen "Adels"-Kaste von Billig-Programmierern und Billig-Pharma-Franchise-Nehmern) ein "Dritte-Welt-Land" - was nichts anderes heißt, als: einer der vielen post-kolonialen Viel-Völker-"failed states"?
Kurz: vielleicht ist die "größte Demokratie Asiens" doch eher China - und vielleicht ist China sogar die einzige "Demokratie" Asiens (ohne Rußland), wenn man sich nicht nur die anderen asiatischen Regimes so anguckt, sondern auch die Realität bei den westlichen Erfindern der "Demokratie", die sich von der chinesischen prinzipiell nicht groß unterscheidet (Kader-Herrschaft, "Staats-Räson", Propaganda, Überwachung, Dissidenten-Verfolgung, Primat der "National-Ökonomie", geo-strategischer, d.h. imperialistischer Militarismus*, usw,): die chinesische (formal;) Räte-"Demokratie" entsendet offenbar bloß noch mehr Claqueure in den "National-Kongreß", als die westlichen Parteien-"Demokratien" in ihre "Parlamente" (und mit größerem "Ernst", als z.B. in den Pop-Shows des US-"Wahlkampfs").
In China ist bloß alles etwas archaischer (wenn man gnädigerweise italienischen und deutschen Faschismus und die europäischen Militär-Diktaturen nach dem 2. Weltkrieg, sowie die "McCarthy-Ära" in den USA außer acht läßt, etwa 120 Jahre zurück: vgl. deutsches Kaiser-Reich - heute ist China in Überwachungs-Technologie andererseits 20 Jahre voraus), und China ist asiatisch-traditionell Massen-ritueller bzw, -hysterischer als Europa (vgl. Japan, Nord- und Süd-Korea usw. - vgl. aber auch die wie in China affigen "Militär-Paraden"-Un-Kultur in den USA, in Frankreich, Rußland** usw., sowie die allgemeine Massen-hysterische Sport- und Musik-"Event"-Kultur: von "Beatles"-Konzerten über Fan-Kurven und "Love (sic:) Parades" zu "Olympia"- Eröffnungs-Spektakeln... siehe meinen Eintrag vom 28.7.).
"We love chairman Mao
Deep down in our hearts !" (Country Joe McDonald, 1969)
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* Chinas Anspruch auf das "süd-chinesische" Meer ist allerdings wohl ein bescheidener Klacks im Vergleich zum selbst-herrlichen US-amerikanischen Anspruch auf den gesamten Pazifik seit dem 2. Weltkrieg (desgleichen Rußlands Anspruch auf die Krim im Vergleich zur US/NATO-Militarisierung der Zwangs-abgetrennten ex-serbischen Provinz Kosovo...)
** ausgerechnet die Länder mit sogenannten erfolgreichen "Revolutionen" (1776, 1789, 1918) sind neben Nord-Korea (1948) und China (1949) die mit den demonstrativsten klassischen "Militär-Paraden" - ein wahrhaftig primitives und schlechtes Zeichen aus West wie Ost... (man höre "Revolution", Beatles, und "Sympathy for the Devil", Rolling Stones, beide von 1968)
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