Montag, 19. August 2024

Selenskis "Kursk-Offensive" mit hohen Verlusten - vgl. Kursk 1943

Wie man allerorten liest, ist Selenskis eher symbolischer Vorstoß auf russisches Gebiet im Oblast Kursk mit höheren täglichen "Opfern" an ukrainischen Menschen-Leben und Material erkämpft worden, als im bisherigen Krieg "üblich": was soll das? (siehe z.B.: Bundeswehr-General nennt ukrainische Offensive in Kursk "sinnlos" (msn.com))

Das erinnert M. Tkalec ("Berliner Zeitung": Schlacht bei Kursk: Was die neuen Kämpfe über Deutschland Ost und West erzählen (msn.com) an die Schlacht im "Kursker Bogen", der "größten in der Geschichte der Land-Schlachten", mit der 1943 ein halbes Jahr nach der Niederlage von Stalingrad die Nazis vergeblich die "Ostfront" retten wollten: 200.000 von 900.000 deutschen und 1,2 von 2,6 Millionen siegreichen sowjetischen Soldaten wurden in dieser Schlacht getötet, und bald darauf wurden Charkow und Kiew durch die Rote Armee befreit: "Damit war auch der Traum der Anhänger des ukrainischen Faschisten Stepan Bandera, unter Nazi-Herrschaft einen ukrainisch-faschistischen Nationalstaat gründen zu können, endgültig zerschlagen." Es folgten die Befreiung von Auschwitz und Berlin durch die Rote Armee und der Handschlag von Ost- und West-Alliierten an der Elbe...

Ossi Tkalec bemerkt zu recht, daß in West-Deutschland die "Ostfront" nur in Form der Wehrmachts-Leiden in Stalingrad und in russischer Kriegs-Gefangenschaft erinnert wird, und ansonsten nur der heldenhafte Vormarsch der West-Alliierten - die viel größeren sowohl deutschen, wie sowjetischen Verluste wurden nur in der DDR erinnert: bei "Kursk" denken die Ossis an 1943, die Wessis an garnichts... Im Westen war von den 20 Millionen russischen Opfern des Kriegs kaum die Rede (und von denen des derzeitigen Kriegs nur "hämisch", wenn ihre Zahl nach Angaben des Ukro-Geheimdiensts die der ukrainischen Opfer angeblich übersteigt - wobei die Ukro-Propaganda an die der Nazis vom "russischen Untermenschen" erinnert...). In diesem Geist wäre Putin vermutlich auch ohne die Ukraine-"Spezial-Operation" nicht im Juni 2024 zum 80.Jahrestag der Normandie-Landung eingeladen worden (aus unerfindlichen Gründen wurde dagegen der russophobe Selenski eingeladen - genauso gut hätte man die Autokraten der Ex-Sowjet-Republiken Aserbaidschan, Kasachstan ("Nursultan") usw. einladen können, oder gleich den "Sultan" von Brunei*).

Nebenbei erwähnt Tkalec die zynische Instinktlosigkeit (oder Kontinuität) von "Rheinmetall", den auch derzeit an die Ukros gelieferten Panzer nach dem in Kursk damals von den Nazis eingesetzten zu benennen: "Marder".

Selenskis defätistisch verheizende "Kursk-Offensive" kann mit den drastischen Zahlen von 1943 natürlich nicht mithalten, aber jeder dort sinnlos getöteten Ukro- oder Russen-Soldat beweist die Absurdität von Krieg als solchem, falls man jemals aus der Geschichte irgendwas gelernt hat (vgl. meinen Eintrag vom 12.8.).

Umso seltsamer, daß Tkalec am Ende in die Putin-Verteufelung, Ukro-Euphorie und pro-Militär-Hilfe-Propaganda einstimmt - entweder aus altem "anti-kommunistischem" Ossi-Zorn oder aus Anbiederung an den Mainstream bzw. vorauseilender Selbst-Zensur...
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* siehe Die Kunst des stilvollen Verarmens - Alexander Graf von Schönburg | Rowohlt

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