Viktor Orban mag ein häßlicher Fettsack sein, aber er hat in vielem recht: zunächst mal damit, die 50 Milliarden EU-Militär-Hilfe für die Ukros abzulehnen, da das nur das sinnlose Töten und Sterben in einem im Grund für EU und NATO bereits verlorenen Krieg verlängern würde (da ist Orban kein "Putin-Troll", sondern reiner humanistischer Realist, wie die hunderttausende Ukrainer, die vor der Einberufung fliehen und die so mancher hiesige Stratege zwecks Sterbehilfe zurück und an die Front schicken möchte).
Dann damit, daß die EU eine undemokratische Institution ist: die un-gewählte von der oligarchischen Nomenklatura berufene "Kommission" (siehe die Berufung der un-qualifizierten Kapitalisten-Tochter Vonderleychen) setzt sich ebenso über das EU-Parlament hinweg, wie die Regierungen ihrer "demokratischsten" Staaten über ihre eigenen Parlamente; der "europäische Gerichtshof" ist ebenso ein politisch besetztes Gremium, wie die obersten Gerichte der Mitglied-Staaten (und erst recht der USA), in denen Staatsanwälte "Weisungs"-gebunden sind und politisch nicht gewollte Anklagen verhindern; zur Durchsetzung repressiver Maßnahmen werden nach Bedarf "Ausnahme-Zustände" ("Terror-Gefahr") und "Notstände" ("Pandemien") fingiert und proklamiert; die öffentlichen Medien werden nach Parteien-Proporz kontrolliert bzw. zensiert, usw. (all das gilt nicht nur für süd-europäische ex-Nachkriegs-Militär-Diktaturen, sondern auch für "moderate" mittel- und nord-europäische Staaten) - kurz: die EU sitzt in einem Glashaus, aus dem sie keine Steine auf "mangelnde Demokratie" in Ungarn werfen sollte - zumal die unterstützten Ukro-"Helden" selbst undemokratischer und repressiver sind, als die EU und auch als Ungarn oder Rußland (in der Ukraine ist jegliche, im Gegensatz zu Rußland auch parlamentarische Opposition verboten, die Medien sind gleich-geschaltet, Wahlen bis auf weiteres abgeschafft, und rekrutiert wird zwangsweise... In Rußland ist es strafbar, die "militärische Spezial-Operation" als "Krieg" zu bezeichnen, in Deutschland ist es strafbar, den "russischen Angriffs-Krieg zu verharmlosen oder zu billigen" - wo ist der Unterschied? Ganz zu schweigen von Netanjahu...): da ist Orban zu recht relativierender Realist, ganz abgesehen von der Anbiederung von EU und NATO an "nützliche" Despotien, wie die "Emirate", Ägypten, Aserbaidschan usw., und der Akzeptanz von Nazi-Verherrlichung im Baltikum (offenbar einschließlich des depressiv-"glücklichen" Finnland) und in der Ukraine...
Drittens hat Orban recht damit, daß der Beitritt der bankrotten und rechts-nationalistischen Ukraine die EU nicht nur um einen lästigen Querulanten (wie Ungarn) bereichern, sondern über kurz oder lang ruinieren würde.
Viertens damit, daß die Öffnung für Migranten und deren Gießkannen-Verteilung in der EU nichts daran ändern würde, daß der Flüchtlings-Strom durch den globalisierten Turbo-Kapitalismus erzeugt und immer weiter vergrößert wird - daß das dämlich lächelnde "Wir schaffen das" also keine Lösung ist (und das ist weder von Orban, noch von Wagenknecht, "perfider Rechts-Populismus", sondern reiner Realismus: es geht zuerst um die Flucht-Ursachen, dann um die Folgen: das harmlose "Ostblock"-Ungarn kann ebenso wenig für die Ursachen, wie die allein-gelassenen Ankunftsländer Italien und Griechenland für die Folgen).
Man kann davon ausgehen, daß Ungarn genauso wenig demokratisch ist, wie die EU und ihre übrigen Mitglieds-Staaten, aber auch davon, daß Ungarns "Demokratie-Defizite" genauso übertrieben werden, wie die Rußlands (und wie die der Ukros untertrieben werden) - aber wieso ist eigentlich "Populismus", also Volkstümlichkeit, was schlechtes? - Weil es keine Demokratie gibt: man bearbeitet das, was volkt, solange mit Propaganda, bis feststeht, daß es zu verblödet ist, um irgendwas mit zu bestimmen - entweder volkt es verwirrt oder neigt zu "Links"- oder "Rechts-Populismus": in jedem Fall kann angeblich nur eine selbst-gezüchtete "Aristokratie" (z.B. Orban, Scholz, Macron usw,) das System "rational" lenken, glauben sowohl "Aristokrat" als auch Volker... (Aber ob z.B. Tusk, der neoliberale "Draghi" Polens, für den dortigen Volker besser ist, als die nationalistische "PIS", ist zumindest zweifelhaft...)
Volkers "allergrößter Wunsch auf Erden:
Vom Kanzler mal begrüßt zu werden!" (Tote Hosen: "Und so weiter" auf "Opium fürs Volk", 1996)
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