Hansi: Dieser Großmacht-geile Putin überfällt mit seiner Wodka-bedröhnten Soldateska die Ukraine und läßt sie plündern, morden, foltern und vergewaltigen - zigtausende ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder werden massakriert... Wir müssen Waffen liefern, bis dieser faschistische Psychopath besiegt ist: wenn er sich erstmal die Ukraine einverleibt hat, macht er immer weiter.
Sascha: Offiziell will Rußland sich nicht "die Ukraine einverleiben" (und schon garnicht das Baltikum oder Finnland), sondern sie nur von dem seit dem Putsch 2014 rechts-nationalistischen (vulgo: faschistischen) Regime befreien, das die russisch-stämmige und -sprachige Minderheit unterdrückt und im Donbass sogar seit 9 Jahren bombardiert: damit hat dieser Krieg nämlich begonnen.
Hansi: Das war ein lokaler Konflikt innerhalb der Ukraine, und das gibt keinem anderen Staat das Recht, dort einzumarschieren und zigtausende ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder zu massakrieren. Staatliche Grenzen zu respektieren ist das einzige Bollwerk gegen den Sieg des Faustrechts und der einzige Garant für Frieden.
Sascha: Staatliche Grenzen sind immer künstlich und ein Garant für Krieg, wie man nicht nur in Ex-Kolonial-Staaten sieht, sondern auch in Jugoslawien und allen andern aktuellen Krisen-Gebieten. Ruanda war auch ein lokaler Konflikt, und es wäre logischer- und humanerweise besser gewesen, dort einzugreifen... Im übrigen hat zuerst die Ukraine, bzw. deren rechtsradikale (vulgo: faschistische) Milizen mit ihren Nazi-Emblemen, zivile Ziele im autonomistischen Donbass angegriffen und (russisch-)ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder massakriert.
Hansi: Die waren ja von den Russen aufgestachelt und militärisch unterstützt. Sie hätten ihren Status als Minderheit akzeptieren oder nach Rußland auswandern sollen. Selenski ist kein Faschist, im Gegensatz zu Putin, und wenn die Ukraine einen faschistischen Sektor hat, dann hat Rußland unter Putin einen zehnmal größeren. Rußland ist eine Diktatur und die Ukraine eine Demokratie mit einem gewählten Präsidenten. Und komm mir nicht mit den US-Kriegen: die waren auch Scheiße, aber das gibt Rußland noch lange nicht das Recht, zigtausende... (usw.)
Sascha: Putin ist auch gewählt [Hansi: Ha, gefälschte oder Pseudo-Wahlen!], und in der Ukraine ist jede Opposition verboten und sind die Nachrichten gleichgeschaltet, wie in einem faschistischen Staat. Ganz zu schweigen vom militaristisch-patriotischen Selenski-Endsieg-Schwulst.
Hansi: Das ist wegen dem Krieg: jedes Land hat das Recht, sich mit allen Mitteln gegen einen Angriff zu wehren. Immerhin dürfen westliche Journalisten noch aus der Ukraine berichten - aus Rußland dagegen nicht: dort darf man den Einmarsch nichtmal als "Krieg" bezeichnen, ohne Knast zu riskieren. [Sascha: Hier muß man ihn als "Angriffs-Krieg" bezeichnen, den grundlosen US-Angriff auf den Irak dagegen als "humanitäre Intervention" gegen einen "neuen Hitler" mit, leider, über einer Million "Kollateral-Schäden", und niemand hat jemals die US-Machthaber als "faschistoide Psychopathen" gebrandmarkt...] Das gibt jedenfalls trotzdem nicht den Russen das Recht, Kiew und Lwiw zu beschießen und dort zigtausende ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder zu massakrieren, die mit dem Donbass nix zu tun haben oder sogar nichtmal was von dem Konflikt wissen.
Sascha: Eben: wer ist denn eigentlich "das Land" oder "die" Ukraine, die angeblich so patriotisch vereint ist? Das verarmte Land-Volk in diesem notorisch korrupten Oligarchen-Staat offenbar nicht... Im übrigen versuchen die Russen, wie die westlichen Medien zugeben, in erster Linie Infrastruktur zu zerstören, die der Logistik westlicher Waffenlieferungen dient, und bei diesen Attacken sterben in der Regel laut westlichen Medien nur wenige Menschen - es sei denn, die Waffen-Stellungen der Ukrainer werden gezielt in Wohngebieten, Schulen oder Krankenhäusern platziert, um die Russen des Angriffs auf zivile Ziele beschuldigen zu können, wie immerhin ein OECD-Bericht feststellte.
Hansi: Wo sie ihre Waffen platzieren, fällt im Verteidigungs-Fall ebenso unter die nationale Souveränität der Ukraine - da haben wir uns nicht einzumischen.
Sascha: Rußland will erklärtermaßen nur, daß die Ukraine ihre russischen Einwohner nicht zu Bürgern zweiter Klasse macht, neutral bleibt und nicht der NATO beitritt.
Hansi: Jedes souveräne Land kann selbst entscheiden, welchem Bündnis es beitritt. [Sascha: Aber Rußland wird zunehmend von NATO-Stützpunkten umzingelt.] Die NATO ist ein reines Verteidigungs-Bündnis, wo alle Entscheidungen erst nach langen Kaffee-Runden einstimmig gefällt werden müssen, während Rußland ein permanent imperialistischer Aggressor ist - siehe Tschetschenien und Kaukasus.
Sascha: Die NATO handelt auch ohne Kaffee-Kränzchen: dann werden eben die USA, England und ggf. Frankreich allein aggressiv - siehe Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien usw. Tschetschenien war im übrigen ein (US-via-)Saudi-gestütztes islamistisches Terror-Nest innerhalb der russischen Grenzen, und Georgien hat zuerst militärisch die russische Grenze verletzt...
Hansi: Das gibt Putin noch lange nicht das Recht, in der Ukraine einzumarschieren und zigtausende Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder zu massakrieren.
Sascha: Der OECD-Bericht behauptet auch, daß die ukrainische Armee, in die die faschistischen Milizen inzwischen integriert sind, ebenfalls plündert, mordet, foltert und vergewaltigt, abgesehen davon, daß das ukrainische Regime das selbst zugibt bzw. gegen "Pro-Russen" sogar propagiert. Und die Massen-Vergewaltigungen durch Russen waren, wie nachzulesen, die Erfindung einer allzu patriotischen Beamtin, die Stimmung gegen die Russen machen wollte und daraufhin notgedrungen entlassen wurde.
Hansi: Wo hast du das alles her? In meiner Zeitung steht davon nichts...
[Es stellt sich heraus, daß Hansi trotz seiner Zeitung und deren "freier" Ukraine-Reporter das Wort "Maidan" im Moment nicht erinnert, geschweigedenn von dem dortigen Massaker weiß oder von dem folgenden Putsch eine klare Vorstellung hat, nichts von den "Minsk-Abkommen" und den verspäteten Kommentaren von Merkel, Hollande usw. dazu (nämlich, daß es sich dabei bloß um einen Zeitgewinn zwecks Aufrüstung der Ukraine gehandelt habe) gehört hat, sondern offenbar nur auf die seit Jahren vor dem Ukraine-Krieg von "Spiegel" & Co. begonnene Putin-Verteufelung reingefallen ist... Schließlich rafft er sich als aufrechter Stellvertreter der politisch-korrekten "Tagesschau"- bzw. "BZ"-Informations-Gesellschaft zum Jüngsten Gericht auf:]
Hansi: Jetzt sag mir mal ohne große Erklärungen, Umschweife oder Entschuldigungen mit einfachem Ja oder Nein, ob du Putins Angriffs-Krieg verteidigst.
Sascha: Ja, Putin hat nachvollziehbare...
Hansi: Das ist das Ende unserer Freundschaft ! Ich brauche keine Freunde, die einen imperialen Angriffs-Krieg verteidigen, bei dem zigtausende Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder... usw. [es folgt eine lange moralisch-empörte Beschreibung des "russischen Untermenschentums" und ein Mainstream-abgesichertes Porträt Putins als Schwanz-gesteuerter Möchtegern-Napoleon mit "GeStaPo"-Methoden, sowie eine Einordnung Saschas als blau-äugiger Spät-Hippie, der noch zu dumm ist, vor der globalen Bedrohung durch den neusten "neuen Hitler" Putin Angst zu haben...]
Angst essen Seele auf: armer Hansi !
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