Mittwoch, 31. Mai 2023

Das Sudan-Modell

Der Sudan zeigt in aller Brutalität, worum es in Kriegen geht, weil in diesem schweinearmen Land die Mechanismen deutlicher hervortreten, als in wohlhabenderen Ländern, wo sie ebenso ablaufen, aber weniger sichtbar sind: in allen Kriegen geht es um die ökonomischen Interessen von korrupten Oligarchen, die für das, was volkt (bzw. verheizt wird, oder jedenfalls nicht profitiert), mit "nationalistischer", "völkischer" oder anderer Ideologie und einem "Feind"-Bild verbrämt und schmackhaft gemacht werden - das ist spätestens seit den anti-napoleonischen Kriegen der europäischen Adels-Oligarchie so und hat sich im 19. und 20. Jahrhundert weiter bewährt: besonders 1870/71, im 1. Weltkrieg und in den von den Oligarchen der industrialisierten Welt befeuerten Kriegen, Bürgerkriegen und Militär-Putschen der multi-ethnischen post-kolonialen Staaten (zu denen auch die Ukraine gehört, obwohl Russisches Reich und Sowjetunion weniger brutale Kolonial-Mächte waren, als die europäischen und die USA).

Im ehemals "anglo-ägyptischen" Sudan ist es im Prinzip der Konflikt zwischen den von den Briten bevorzugten arabisierten Oligarchen (den ehemaligen Sklaven-Händlern der Region) und der archaisch-armen Niloten-Bevölkerung, der zur militärischen Unterdrückung der marginalisierten und aufständischen Bevölkerung im Westen (Darfur) und Süden führte - nach langem Bürgerkrieg wurde schließlich der Süd-Sudan 2011 ein unabhängiger Staat und 193. Mitglied der "UNO", dessen Grenzen aber weiter umkämpft blieben, weil just im Grenzgebiet Öl-Vorkommen liegen, von denen die Bauern und Hirten beiderseits der Grenze sowieso nichts haben, und 2013 brach innerhalb des gefeierten neuen Staates Süd-Sudan ein fataler Krieg aus, weil sich die dortigen korrupten Oligarchen, die ehemals gegen den arabisierten Sudan verbündeten Warlords der Nuer und der Dinka, gegenseitig die Ressourcen-Profite streitig machten... Man fragt sich, wie bei jedem Krieg (aber besonders bei diesem elenden Land, wie auch beim Jemen), wieso sich Leute bereit finden, als Milizionäre für solche perfide Macht-Süchtige zu töten und zu sterben? Das erinnert an die idiotischen deutschen "Expressionisten", die 1914 begeistert in den Krieg zogen und 1915 zur Hälfte bereits tot waren... Und es erinnert an das "Liliput" aus "Gulliver´s Reisen", wo sich die Leute wegen Albernheiten bekriegen...

Im Rest-Sudan wurde 2019 der 1989 durch einen Militärputsch an die Macht gekommene Omar-al-Baschir samt seiner Scharia-Diktatur durch einen neuen Militärputsch abgesetzt, der natürlich (siehe auch Ägypten) nicht zur versprochenen "Demokratisierung" führte, sondern neuerdings, wie im Süd-Sudan, zu einem Krieg zweier rivalisierender Militärs (=korrupter Warlords) und ihrer Söldner um die Aneignung von Ressourcen-Profiten, die dem Normal-Bürger leider am Arsch vorbei gehen muß, auch wenn er noch nicht auf der Flucht ist...

Die gesamte Geschichte des post-kolonialen Sudan ist eine des Kriegs der Oligarchen gegen das Volk, eine Geschichte von Ausbeutung, Hunger, militärischem Terror und Mord, Plünderung, Vergewaltigung, Flucht und Vertreibung - eigentlich wie im "30-jährigen Krieg" und in allen Kriegen danach, einschließlich des aktuellen Ukraine-Kriegs.

Im Grund gilt das auch für die "westlichen" Strippenzieher und Ausrüster des Stellvertreter-Kriegs in der Ukraine: für die geopolitischen und -strategischen Profit-Ziele des Groß-Kapitals wird der Großteil dessen, was in den industrialisierten Ländern volkt, nach Jahrzehnten der Neo-Feudalisierung weiter prekarisiert, indem durch eine "Kriegs-Wirtschaft" und "Sanktionen" die Inflation angeheizt und durch gigantische finanzielle und militärische "Hilfe" für die Ukraine (sowie durch eigene Aufrüstung: siehe "Bundeswehr-Sonder-Vermögen") die "Sozial-Staaten" und ihre Infrastruktur ausgetrocknet werden - ganz abgesehen von der Gefahr, vom Ausrüster zum Teilnehmer des Kriegs zu werden... Aber das, was volkt, schnallt brav den Gürtel enger und stimmt (wie 1914) gegen seine eigenen Interessen lauthals in das Propaganda-Geschrei nach "Waffen gegen Putin" ein - Halleluja (=Gelobt seien die Herren der Propaganda)!

"Sein allergrößter Wunsch auf Erden:
Vom Kanzler mal begrüßt zu werden!"
(Tote Hosen: "Und so weiter" auf "Opium fürs Volk", 1996)

Freitag, 26. Mai 2023

Claudia Roth, die "Antisemitistin"? Und Bhakdi, der "Volksverhetzer"?

Über den schwadronierenden ex-"grünen" Multicolor-Farbbeutel Claudia Roth kann man sagen, was man will, aber eine "Antisemitistin" ist sie weißgott nicht...

"Antisemitist" wird man heutzutage schnell: sei es als "Corona"-Impfungs-Abstinenzler (wodurch man gleichzeitig "Rechtsradikaler" wird), als Gegner der US-(bzw. US-dominierten NATO-)Militär-Politik (wodurch man gleichzeitig "Anti-Amerikanist" wird), als Kritiker von Selenski und seiner rechts-nationalistischen Regierung (wodurch man gleichzeitig "Putin-Verharmloser" wird) - und natürlich als Kritiker des korrupten Netanjahu, seiner rassistischen und militaristischen Politik und seiner ultra-nationalistischen Regierung (just heute gibt es auf "Arte" eine Reportage mit dem Titel "Israel im Griff der Rechten", aber ebensowenig, wie in der Nazi-durchseuchten Ukraine, scheint das der "deutschen Staats-Räson" zur "Verteidigung des israelischen Staats" Abbruch zu tun...).

Roth wurde bei ihrer Rede auf dem jüdischen Jugend-Musik-Festival "Jewrovision" (wieso ein alberner Anglizismus?) ausdauernd ausgebuht: ihr wird einerseits vorgeworfen, bei der "documenta 15" (2022) als "Kultur-Staatsministerin" nicht genug gegen "Antisemitismus" vorgegangen zu sein - als "Antisemitismus" wurde die Darstellung israelischer Militär-Gewalt in den besetzten Palästinenser-Gebieten bezeichnet, die zwar den Tatsachen und den Bildern aus der "Tagesschau" entspricht, aber offenbar wie ein "Tabu" zugunsten des israelischen Regimes behandelt werden muß: im heiligen Namen der ehemaligen Holocaust-Überlebenden (und Toten) "darf" der israelische Staat im "heiligen Land" wohl alles, einschließlich faschistoidem Vorgehen...

Andererseits wird Roth vorgeworfen, im Bundestag gegen die mehrheitlich beschlossene Einordnung der "BDS"-Kampagne als "antisemitistisch" gestimmt zu haben - diese "Boycott, Divestment and Sanctions"-Initiative richtet sich aber erklärtermaßen nicht gegen "die Juden" oder auch nur gegen das israelische Volk, sondern gegen die militärische Besatzungs- und Apartheids-Politik der israelischen Regierung: daß solche Maßnahmen ein zweischneidiges Schwert sind und letztlich doch die Bevölkerung, und zwar am meisten deren arme Teile, treffen, steht auf einem anderen Blatt - dieselben Folgen haben schließlich die ethisch unhinterfragten westlichen "Sanktionen" gegen Kuba, Venezuela, Iran, Syrien, Rußland usw. (samt einiger vergangener Beispiele, wie Südafrika, Irak und Libyen): insofern ist "BDS" keine intelligente Lösung, aber auch nicht "antisemitisch".

Noch abseitiger wird Roth vorgeworfen, vor paar Jahren ausgerechnet am 26. Januar, einen Tag vor dem Auschwitz-Befreiungs-Gedenktag, den "antisemitistischen" Iran besucht zu haben - man kennt ja die plakativ-fundamentalistischen Anti-Israel-Sprüche der Mullahs, aber man weiß inzwischen auch von der "heimlichen" militärischen Zusammenarbeit von Israel und Iran: also, was soll der Scheiß?

Daß irgendwelche verblendeten Hirnis in Mittel-Europa nach wie vor jüdische Friedhöfe schänden und sogar Synagogen attackieren, ist nicht die Folge von "Querdenker"-Propaganda oder Rothscher Rhetorik, sondern von "christlich-konservativ" geschürten Ressentiments: die drei inzwischen Welt-beherrschenden intoleranten monotheistischen Religionen aus der "mosaischen" Tradition (Judentum, Christentum und Islam) stehen sich da aber in nichts nach - sie sind alle drei Volks-Seuchen, die aus der Gesellschaft (zumindest zurück in den Privat-Aberglauben) ausgetrieben gehören, und das radikal-zionistische Judentum hat da genausowenig einen "antifaschistischen" Bonus, wie der Islam einen wegen der christlichen "Kreuzzüge" oder aus sonst einem Grund (das Christentum hat seinen Ruf sowieso verspielt, wie man zumindest in Mittel-Europa vermehrt einsieht, wenn auch komischerweise oft weniger in den zwangs-"missionierten" ehemaligen Kolonien).

Während die Rechts-Konservativen nach wie vor den industriell organisierten Völkermord des Holocaust in einen Topf mit den stalinistischen "Säuberungen" werfen, bezichtigen sie jeden anderen Versuch eines Vergleichs als "rechts-radikale Holocaust-Leugnung": z.B. den Vergleich des Mainzer Professors für Mikro-Biologie Sucharit Bhakdi zwischen der rigiden "Corona"-Zwangs-Impfungs-Politik der israelischen Regierung und den Experimenten von SS-Medizinern an KZ-Häftlingen - daß Bhakdi inzwischen gerichtlich vom Vorwurf der "Volksverhetzung" freigesprochen wurde, kritisiert ausgerechnet der deutsche "Zentralrat der Juden" und bezeichnet Bhakdi als "Antisemitisten", obwohl dieser (ob man seiner Begründung folgt oder nicht) im Grund nur das israelische Volk gegen seine autoritäre Regierung verteidigt...

Wer jede Kritik an Staat und Regierung von Israel mit einem ewigen Holocaust-Tabu belegt, erzeugt erst einen unterschwelligen "Antisemitismus", den es sonst fast 80 Jahre nach dem tatsächlichen Holocaust vielleicht garnicht mehr gäbe, und ignoriert darüber hinaus die Massen-Proteste aufgeklärter Israelis gegen das Netanjahu-Regime. Das Verbot jeglicher Israel-Kritik selbst ist fundamentalistisch und Teil der allgemeinen Spaltung der Gesellschaft in "Mainstream"-konforme "Gute" und zweifelnde "Böse" - wie bei den stalinistischen "Säuberungen": eben der sogenannte "Totalitarismus", unter den die rechts-konservativen Heuchler seit dem "Historiker-Streit" der 1980er-Jahre mit Krokodils-Tränen den Holocaust verharmlosend einordnen.

Man erinnert sich an "Außenminister" Fischers Kosovo-"Völkermord"-Lüge und sein dramatisches "Nie wieder Auschwitz!" (siehe: Deutschlands Weg in den Kosovo Krieg Es begann mit einer Lüge WDR - YouTube) - war oder ist er ein "Holocaust-Leugner", oder bloß ein Auschwitz gewitzt instrumentalisierender Kriegs-Treiber? - Nun, Ex-Kanzler Schröder hat im Nachhinein letzteres zugegeben (Fischer ist natürlich genausowenig, wie Roth oder Bhakdi, ein "Holocaust-Leugner"), ebenso wie Ex-Kanzlerin Merkel im Nachhinein zugegeben hat, daß die "Minsk-Abkommen" von 2014/15 bzgl. der Ukraine nur ein "Trick" der NATO waren: diesen entfremdeten "Strategen" irgendwas zu glauben, kann folglich nur der größte Fehler dessen, was volkt, sein.

"Bye bye love, hello loneliness!" (das jüdische Duo Simon & Garfunkel auf "Bridge Over Troubled Water", 1970), dabei aber auch "The Boxer" nicht zu vergessen:

"In the clearing stands a boxer
And a fighter by his trade
And he carries the reminders
Of every glove that laid him down
Or cut him till he cried out
In his anger and his shame
`I am leaving, I am leaving´
But the fighter still remains."

Donnerstag, 25. Mai 2023

Haß-Kolumne 7: seichte Radio-Musik (in memoriam Tina Turner)

Man kann die Radio-Sender vor- und zurück-wechseln, wie man will: überall nur Gedudel ohne jeden (Wieder-)Erkennungswert, ob Pop oder Rock... Selbst die "Info"- und "Kultur"-Sender meinen, sie müßten ihre manchmal ganz interessanten Reportagen, Diskussionen oder Interviews durch zusammenhang-losen Musik-Brei unterbrechen: vielleicht damit der potentiell kritische Hörer entweder eingeschläfert wird oder zumindest seine Kritik spontan gegen die nervige Musik wendet, statt gegen evtl. angesprochene Mißstände...

Brav werden immer Interpret und Titel genannt, obwohl man beides weder wissen, noch sich merken will: es gibt viel zu viel bedeutungslose Musik, und man fragt sich, wer bei den Sendern aus diesem Klang-Einerlei die jeweiligen Pausen-Füller (oder eher: Pausen-Erzeuger) aussucht, also sich in der europäischen Pop-Schwemme samt Multikulti-Rändern überhaupt "auskennt" (das muß ein schlimmerer Job sein, als "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen")...

Man fragt sich auch, warum verbissen "Kreative" ständig neue Musik produzieren, die weder die Kraft der 1960er- und 70er-Jahre hat, noch was mitreißend Neues entwickelt, falls das überhaupt notwendig ist: in der Pop-Musik der letzten 60 Jahre war der einzige erfolgreiche Erneuerer Frank Zappa, und selbst die Nachgeborenen kennen zumindest noch seine "Hits" - alles andere (und letztlich auch Zappa) basiert auf Blues, Jazz und Rock´n´Roll und deren Verschleimung (wozu die alten ikonischen "Bands" mit immer belangloserer Dauer-Produktion selbst beigetragen haben).

Sowieso freuen sich alle "von 8 bis 80", wenn sie die Ohrwürmer aus der genialen Zeit von Chuck Berry über The Who bis zu den Sex Pistols und den guten alten Toten Hosen hören: den Status eines "ewigen" Ohrwurms hat kein einziges Stück in den danach vergangenen Jahrzehnten erreicht, wenn auch einzelne Lieder kurz "Kult" waren (vielleicht von M. Jackson, Prince, Madonna, Nirvana...). Über die Inhalte sinniert D. Rothenberg ("Stadt der Nachtigallen", dt. 2020, S. 97, Hervorh. orig., [.] v. mir): "Vielleicht singen die besten Sänger nur weiter und weiter, weil sie keine Partnerin gefunden haben. [... also ohne "evolutionären Vorteil": die Nachtigall], die aus unerfüllter Liebe singt, wie es das gewohnte Tun menschlicher Musiker ist."

Die Pop- und Rock-Musik braucht eigentlich, wie die "klassische" Musik, nur noch Orchester, die die "Originale" bei lokalen Veranstaltungen "live" nachspielen, und nicht die ganze zweit- und drittklassige Verwurstung, die die Radio-Sender bis zum Erbrechen verstopft. (Die berühmten Rentner-"Bands" spielen bei ihren Konzerten schließlich auch fast nur noch ihre uralten "Hits"...)

(Aber "Sweet Home Alabama" - siehe meinen Eintrag vom 7. Januar 2023...)

Musik wird allgemein überschätzt - schon Kant schrieb (in der "Kritik der Urteilskraft", 1790): "Selbst der Gesang der Vögel, den wir unter keine musikalische Regel bringen können, scheint mehr Freiheit und darum mehr für den Geschmack zu enthalten als selbst ein menschlicher Gesang, der nach allen Regeln der Tonkunst geführt wird; weil man des Letzteren, wenn er oft und lange Zeit wiederholt wird, weit eher überdrüssig wird." (zit. nach Rothenberg, a.a.O.)

Trotzdem ist es traurig, daß vorgestern die unvergeßliche Tina Turner gestorben ist...

Mittwoch, 24. Mai 2023

Erneut russischer Terror gegen ukrainische Zivil-Bevölkerung: 8 Verletzte

Beim massiven russischen Raketen-Beschuß der ukrainischen Großstadt Dnjepropetrowsk ("Dnipro", über 100 km von der "Front" entfernt) in der Nacht zum 22.5. wurden nach russischen Angaben gezielt und erfolgreich militärische Infrastruktur und Nachschub- und Munitions-Lager zerstört - nach ukrainischen Angaben handelte es sich um den üblichen russischen Terror gegen die ukrainische Zivil-Bevölkerung (siehe: Acht Verletzte durch Beschuss: Bürgermeister: Schwerster Angriff auf Dnipro seit Kriegsbeginn - n-tv.de).

Das ist nicht schön für die Betroffenen, ob sie nun "Zivile" sind oder nicht, aber es ist auch nicht schön für die Ukro-Propaganda: 16 russische Raketen und noch mehr Drohnen produzieren trotz von Rußland angeblich beabsichtigter "Terrorisierung der Zivil-Bevölkerung" in einer dicht besiedelten Großstadt kein einziges märtyrerisch verwertbares Todesopfer, sondern beim "schwersten Angriff" bisher "nur" acht Verletzte - also wirklich: ist das in einem Krieg mit tausenden Toten eine Nachricht wert bzw. ein Beweis für das russische "Barbarentum" und "Terror gegen die Zivil-Bevölkerung", oder gar "russischen Völkermord an den Ukrainern", wie Selenski gelegentlich düster unkt? (oder der gallige Panik-Lobbyist Klabauterbach per "Twitter" am 22.5.: "... Rußland spricht gerade. Da verpassen wir nichts und sind mal rausgegangen. Ein Land, das Kinder und Frauen bombardiert, hat bei der WHO kein Recht zu reden." - So gesehen hätten einige, vor allem NATO-, Länder kein Recht zu reden...)

Mal ganz abgesehen von den militärischen Opfern dieses Stellvertreter-Kriegs und von den Opfern der Waffen-Händler in andern Krisen-Gebieten, sowie von den zivilen Opfern von US-, NATO- und EU-Kriegen und -"Sanktionen" und den Opfern anti-russischer "Säuberungs-Aktionen" der Ukros, ist es wohl eher ein Beweis für die von den Russen behauptete Rationalität ihrer "Sonder-Mission" - ungeachtet der Tatsache, daß jeder Krieg ein Schwachsinn ist: vielleicht sogar die militante "Resistance" gegen einen Aggressor (in diesem Fall zuerst gegen die Ukro-Milizen mit ihrem militärischen Terror gegen die Zivil-Bevölkerung der autonomistischen Donbass-Republiken und die Besetzung von Mariupol und Odessa durch rechte Milizen seit dem Putsch von 2014).

Die "Rechtmäßigkeit" von "Resistance" hängt ja immer von den politischen Macht-Verhältnissen ab: in Deutschland wurden z.B. die Nazi-Urteile gegen Wehrmachts-Deserteure erst 2002 als "Unrecht" anerkannt und die Deserteure (zumeist erst posthum) "rehabilitiert" - für nach Nazi-Urteil "Verräter" gilt das immer noch nicht...

Aber den "Terror gegen die Zivil-Bevölkerung" durch alliierte Bombardements im 2. Weltkrieg hat das deutsche Nazi-Volk inzwischen bußfertig (und zum Beweis seiner "Entnazifizierung") als "Resistance" gegen den Nazi-Terror akzeptiert: erst der US-Hippie Vonnegut durfte mit seinem später berühmten "Schlachthof 5" (1969) Zweifel daran anmelden - nach aller historischen Erfahrung sieht es also so aus, als würde erst die nächste oder übernächste (oder die letzte) Generation einen möglicherweise Propaganda-befreiten Blick auf den Ukraine-Konflikt werfen: solange heißt es wohl weiter pathetisch "Ruhm der Ukraine und ihren Helden" mit ihrem Rechts-Nationalismus:

Wo über Leid und Tod gelacht wird, fängt Faschismus anQuelle: www.globallookpress.com © Ovsyannikova Yuliaukrinform / Keystone Press Agency

"Unsere Religion ist Nationalismus, unser Prophet ist Stepan Bandera." Marsch zu Ehren Stepan Banderas, Kiew, 1. Januar 2021 (Vollbild bitte gugln)

Montag, 22. Mai 2023

"Playmobil" im Kanzleramt

Soldatenkönig Selenski (im Nato-Hoody, links) wird von Soldatenkönig Scholz (im Anzug, 2. v. links) und seinem Feldwebel (in der Mitte) am 14. Mai 2023 mit "militärischen Ehren" (in Unisexform, rechts, in Reih und mit oder ohne Glied) im Kanzleramt neben dem Denkmal für den unbekannten Klempner empfangen (Bild: gettyimages.ru) - ich dachte erst, das sei kein echtes Foto, sondern die persiflierende Computer-Graphik eines kritischen Zynikers, aber es ist wohl "echt":

Ein Bild, wie aus dem "Playmobil"- oder "Legoland"-Katalog, das die Absurdität solcher neofeudaler Akte plakativ zeigt (und ebenso die Absurdität von Kohls "Bundes-Waschmaschine", vulgo "Kanzleramt", und ihres Vorgartens in der um 90° gedrehten Speer-Achse) - man möchte nicht wissen, was der "rote Teppich" (der an ein amputiertes russisches Armee-"Z" erinnert), der Aufmarsch der preußischen "Langen Kerls", die "Security" (samt Ausschluß der Öffentlichkeit, also des Volks), das folgende Gala-Diner und das ganze drumherum der Waffen-Bettel- und Theatralik-Rundreise des bankrotten Selenski "den deutschen Steuerzahler" gekostet hat (jedenfalls zum Abschied ein 2,7-Milliarden-Waffen-Geschenk, siehe:14.000 Euro pro Haushalt – die Kosten der deutschen Kriegspolitik sind gigantisch (nachdenkseiten.de), und dafür hat "REWE" den Preis seines Harz4-"ja!"-Olivenöls von 3,99 auf 5,99 € erhöht) - und man möchte nicht wissen, was die zwei Hampelkönige denken, wenn sie gemessenen Louis-XIV-Barock-Schrittes und ernster Miene an einer posierenden Blechbüchsen-Armee entlang schlendern und dann wie bestellt und nicht abgeholt auf einem albernen Podest stillstehen und militärischer Blasmusik lauschen (ich fürchte, sie denken: "Oh toll, und alles wegen mir!", während sie weiter Tausende ungerührt in den Tod schicken).

Die Demonstrationen "repräsentativer Demokratie" haben eine grausige Komik und einen hohen Preis, aber das, was volkt, nimmt alles so brav hin, wie "DSDS"-Terror, "not-zugelassene" Impfungen, Daten-Sammlung, Reallohn-Verlust und Manager- und Bankster-"Boni", ohne auch nur die Komik darin zu erkennen, geschweigedenn die Schweinerei...

Daß es nach den tausend Kriegen (darunter mindestens zwei "Welt-Kriege") der "Neuzeit", also seit "Humanismus" und "Aufklärung", noch "Empfänge mit militärischen Ehren" gibt, ist eine Groteske der angeblichen "menschlichen Zivilisation": Faxe Army ! (Dazu gehören auch zum Gähnen lächerliche "Militär-Paraden", wie in Frankreich oder Rußland...)

Sonntag, 21. Mai 2023

US-"Demokratie" in Griechenland

Bei der "Schicksals-Wahl" in Griechenland lag die Beteiligung bei USA-typischen 58%, und der von den westlichen Medien so genannte "Erdrutsch-Sieg" der regierenden "Konservativen" war eine Zunahme der abgegebenen Simmen von 40 auf 41% - d.h. die "Wahlsieger" wurden Beteiligungs-bereinigt von 24% der Wahlberechtigten gewählt...

Die westlichen Medien und die "Wahlsieger" führen das auf das für das bankrotte Griechenland erstaunliche unter den "Konservativen" erreichte "Wirtschafts-Wachstum von 4 oder 5%" zurück, von dem das, was volkt, wie üblich aber nichts merkt, sondern im Gegenteil - zumindest nicht die unteren 42%, die möglicherweise die wie üblich nicht mitgezählte Fraktion der Nicht-Wähler bilden: wenn die Griechen, die Erfinder der antiken Oligarchen-"Demokratie", an eine echte Demokratie glauben würden, wäre die Wahl-Beteiligung höher gewesen und hätten mehr Leute für "Syriza" (Beteiligungs-bereinigt 12%), die "Sozial-Demokraten" (bereinigt 7%), die "Kommunisten" (bereinigt 3,6%) oder erst recht für Varoufakis (bereinigt 1,5%) gestimmt... Aber die sprichwörtliche Weisheit der Griechen hat das verhindert - kurz gesagt die alte Erkenntnis, daß "Wahlen nichts verändern, sonst wären sie verboten."

Die "Konservativen" können sich also schon auf die Neuwahl freuen, bei der es in parallel zu US-Gepflogenheiten dann heißt: "The winner takes it all." (Falls die Griechen ihre Heuchel-"Demokratie" und das "Troika"-Diktat weiter hinnehmen... Das gilt aber genauso für die weniger "Krisen"-haften anderen EU-Staaten...)

Donnerstag, 18. Mai 2023

Paulskirche und unvermeidbarer Stein(erweichender)meier

Gestern vor 175 Jahren trat die "Nationalversammlung" in der Frankfurter Paulskirche zusammen, der angebliche "Meilenstein der deutschen Demokratie", der in Wirklichkeit nur eine Alibi-Veranstaltung von Gnaden der deutschen adligen Oligarchen nach dem kurzen Schreck der hilflosen "Revolution" von 1848 war und von den Herren souverän ignoriert bzw. sabotiert wurde, bis er mehr oder weniger sanft für 100 Jahre einschlief - daher das Klischee-Bild vom "deutschen Michel" mit seiner Schlafmütze...

Natürlich ist zu diesem Jubiläum wieder der Ober-"Demokrat" Steinmeier aufgewacht, um eine weitere seiner quäkenden Predigten loszuwerden: "Demokratie" hier, "Demokratie" dort, "Demokratie" überall in Deutschland, und wer was daran zu meckern hat, gehört nicht dazu und hat "schwarz-rot-gold nicht verdient" - wahrscheinlich so, wie die Frau von ex-Kanzler Schröder, die vom Land NRW entlassen wurde, weil sie ihren Mann zur Feier des Kriegs-Endes in die (dafür in Berlin als Rechts-Nachfolger der Sowjetunion eigentlich zuständige) russische Botschaft begleitet hat, nachdem sie schon ungefragt und non-konform "Frieden in der Ukraine" gefordert hatte und sowieso (wenn auch "befreundete", nämlich süd-koreanische) Ausländerin ist... (siehe meinen Eintrag vom 15. Mai)

Das einzig "demokratische", was Steinmeier vorzuweisen hat, ist, daß er eine seiner Nieren an seine deren bedürftige Frau abgegeben hat: ansonsten war er als Schröders Kanzleramts-Minister "Geheimdienst-Koordinator" und Verbindungs-Mann zum "rechten Sektor" der Ukraine - daß so eine Figur "ehrenbesoldeter Chef-Repräsentant" Deutschlands werden konnte, sagt genug über die hiesige "Demokratie", die seit der Paulskirche versagt hat: umso "logischer" kann sich der Bundes-Heuchler auf die Pseudo-"Demokratie" der Paulskirche "berufen", und das, was volkt, kann nur rätseln, ob er an seinen eigenen Schwulst glaubt oder weiß, daß er strategischen Propaganda-Dünnschiß verbreitet...

Mein lieber Mann !
Da hilft nur Liebermann.

Mittwoch, 17. Mai 2023

Die korrupte Ukraine macht sich "EU-fein"

Kürzlich ließ es sich nicht mehr vermeiden, den obersten Richter der  Ukraine, W. Knjasjew, wegen Korruption und einer Millionen-schweren Bestechung zu verhaften: zähneknirschend lächelnd sagte der Regierungs-Sprecher, neben sich den finster schweigenden Selenski: "Seht ihr, wir tun was gegen Korruption, um uns dem EU-Niveau anzunähern!"

"EU-Niveau" heißt mindestens Rumänien: da denkt man an einen post-sozialistischen korrupten Fail-State, dessen Oligarchen EU-Subventionen verschwinden lassen und aus dessen verarmtem Hinterland mit seinen verfallenen Dörfern ganze Busladungen von Habenichtsen in Obdachlosen-Zeltlagern auf mittel-europäischen Metropolen-Brachen hinter Bahnhöfen abgeladen werden, um dort in schäbige bunte Tücher gekleidet organisiert zu betteln - und in der Tat belegt Rumänien als eins der EU-Schlußlichter auf dem (wenn auch teils zweifelhaften) Korruptions-Index von "Transparency International" nur Platz 63 von 180 (am unkorruptesten sind danach die skandinavischen Länder und Neuseeland mit Platz 1-5, und Deutschland hat immerhin Platz 9, Frankreich Platz 18, die USA Platz 24).

Die "westliche Werte verteidigende" Ukraine dagegen teilt sich Platz 116 von 180 mit Algerien, Angola, El Salvador, Sambia, der Mongolei und den Philippinen - die Ukraine ist also korrupter, als z.B. Burkina Faso, Albanien, Panama, Kolumbien und Thailand: da müßte man über einen längeren Zeitraum mehrere Knjasjews pro Tag verhaften, um rumänisches, geschweigedenn "normal-europäisches" Niveau zu erreichen... Das ist schon lange bekannt und war auch Thema der westlichen Presse bis 2021 - seither wird die Ukro-Korruption aber genauso totgeschwiegen, wie die Nazi-Verseuchung und die totalitäre Gleichschaltung der Ukro-Medien durch Selenskis Dekret im März 2022.

Schon seit geraumer Zeit gibt es im US-Kongreß Anfragen, warum große Teile der an die Ukraine gelieferten Waffen nach ihrer Ankunft nicht mehr lokalisierbar, dagegen aber teils in weit entfernten Konflikt-Gebieten aufgetaucht sind... Ähnlich gibt es Zweifel wegen des berühmten ukrainischen Getreides, das angeblich die "3. Welt" retten sollte, und jetzt in ost-europäischen Ländern die Preise und die "westlichen Werte" ruiniert...

In der NATO ist die Ukraine ja quasi schon (oder jedenfalls die NATO in der Ukraine), aber braucht die EU ernsthaft ein weiteres korruptes Subventions-Grab?

Selenski wurde schließlich durch den Ukro-Oligarchen Kolomoiski ins Amt gehievt und ist (wie einst der dumpfe Bush "junior") vermutlich nur ein Vorzeige-Clown der Oligarchen, der sich in seiner nach TV-Komiker-Probe nun "echten" chaplinesken "Great Dictator"-Rolle offensichtlich gefällt: bis 2021 konnte man Kritisches darüber auch in den westlichen Medien finden (siehe z.B.: Ukraine: Macht der Oligarchen ungebrochen - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de) vom März 2021) , die offenbar noch nicht ahnten, daß längst ein ukrainischer Stellvertreter-Krieg gegen Rußland geplant war, aber nach dem Eintreten des "Ernstfalls" schnell und bereitwillig umschalteten.

Das war allerdings schon 2014/15 abzusehen, als die Propaganda-vereinte West-Presse wegen der rechts-lastigen "Maidan"-Berichte einen Publikums-Shitstorm erntete und der Chefredakteur des Berliner "Tagesspiegels" persönlich (und peinlicherweise veröffentlicht)  einer empörten Abo-Kündigerin sinngemäß schrieb: "Putin-Versteher, wie Sie, brauchen und wollen wir auch nicht als Abonnenten!" (siehe Bröckers / Schreyer: "Wir sind die Guten", 2016, und: "Wir sind immer die Guten", 2019)

Aber inzwischen kräht das "aufgeklärte" Publikum entsprechend der medialen Tages-Parole: "Kauft nicht bei Juden Russen !" und: "Ruhm der Ukraine und ihren Helden !"

Dienstag, 16. Mai 2023

Haß-Kolumne 6: Auto-Lampen-Design

Während inzwischen alle Autos gleich aussehen, nämlich entweder wie abgewandelte "Smarts", wie verbilligte "Porsche-Cayenne-SUVs" oder wie auf halbem Weg steckengebliebene "Tesla"-Limousinen ("Tesla" hat wohl die Schnörkel-losesten Prototypen des Gegenwarts-Autos), also ein "Mercedes" wie ein "Renault", ein "VW" wie ein "Toyota" und ein "Jaguar" wie ein "BMW" aussieht, toben sich als Einzige noch die Leuchten-Designer aus, und zwar sowohl sinnlos, als auch willkürlich und häßlich, sowie ebenfalls (außer vielleicht bei "Volvo", was die Sache ästhetisch nicht besser macht) ohne erkennbares Marken-Konzept.

Vielleicht ist das alles insofern gut, als sich die fast kultische Auto-Liebe und Marken-Treue im Zeitalter des Treibhaus-Effekts überlebt hat und das Auto banalisiert werden sollte - da es aber keine konsequente Politik zur Reduzierung oder Abschaffung des Auto-Verkehrs gibt und immer noch Autos das Bild von Städten und Dörfern prägen, sollten sie zumindest nicht so das Auge beleidigen, wie sie es heutzutage tun.

Den größten Teil trägt dazu die Spielwiese des Lampen-Designs bei - im Grund gibt zwei Varianten von Designs: erstens die aggressive, wobei die Leuchten wie die Augen einer Raubkatze, eines Tyrannosaurus oder eines angreifenden Alien-Raumschiffs aussehen, und zweitens die spielerische, wobei die Leuchten wie die eines Spiel-Kasino-Automaten oder einer Spätkauf-Reklame aussehen (teils sogar mit laufenden LED-Bändern und anderem Schnick-Schnack) - das ist beides nicht nur häßlich und enervierend, sondern auch zweckfrei, un-"wirtschaftlich" und teils verwirrend und deshalb sogar gefährlich.

Die abstrusen Lampen-Designs müssen sich ja irgendwelche Menschen ausgedacht und als Konstruktions-Plan gezeichnet haben: die immer gleiche Funktions-Leuchte "mal ganz anders" - warum und wozu, und was für ein Berufs-Ethos haben solche Leute, wenn alles nicht schöner wird? - Nagut: vielleicht ein ähnliches, wie jeder Turnschuh- oder Akkuschrauber-Designer... Aber die Karosserie-Designer der 30er- bis 60er-Jahre haben (wenn auch für die kapitalistische Konsum- und Werbe-Welt) nicht nur einen weiteren Gag, sondern wenigstens ein Maschinen-ästhetisches Gesamtkunstwerk geschaffen, wodurch die Invasion des Stadt-Bilds durch massenhafte Autos auf alten Fotos (oder in den 50er-Jahre-Filmen von Tati) zumindest im Nachhinein das Auge nicht beleidigt (wenn auch damals wohl das Ohr und die Nase) und uns heute fast "romantisch" vorkommt: fast jeder kriegt einen warmen Blick, wenn er im einerlei der neo-designten Straßenrand-Verseuchung einen "Käfer", einen "2CV", eine zweckentfremdete alte Feuerwehr, einen "Mercedes 200D" oder einen alten "Opel Kapitän" (und auch nur einen halb-modernen "Kadett" mit rechteckigen, statt klassisch runden Scheinwerfern) sieht... Die aktuellen "ausgefallenen" Lampen-Designs rufen sowas nicht hervor, sondern höchstens ein routiniertes "Oh, mal wieder was neues - ganz witzig!", obwohl es ganz und garnicht "witzig" ist.

(siehe meine Haß-Kolumne 5: Lichtverschmutzung, vom 30.12.2022)

Sonntag, 14. Mai 2023

Kleiner Selenski und "großer" Karl / Nazis haben uns vom Nazismus befreit?

Ápropos internationale Preise plötzlich für alles "Ukrainische", ob Schlager, Film, Buch, Foto, Mode, Design, Humanitäres, Soziales, Gerstensaft oder sonstwas - der größte Witz ist, daß der kleine Selenski den "Aachener Karls-Preis" kriegen soll, also im Gedenken an den (vermutlich fiktiven) "Karl den Großen", mit dem Selenski ungefähr soviel zu tun hat, wie  der König von Tonga (obwohl: der Preis wird ja "für Verdienste um die Einheit Euroas" verliehen, und schließlich hat Selenski Europa als "Bund der Waffen-Lieferanten" geeint: eigentlich wie Karl...) - wo er schon "Jude" im Neo-Nazi-Land ist, könnte man ihm auch gleich noch den "Heinrich-Heine-Preis" und die "Benjamin-Netanjahu-Medaille" verleihen, und Drohnen-Massenmörder Obama könnte ihm seinen scheinheiligen "Friedens-Nobelpreis" abtreten...

Übrigens hat uns nicht die Sowjetunion, sondern die Ukraine vom Nazismus befreit (und nicht zu großen Teilen mit ihm kollaboriert) - zumindest hat der Berliner Bürgermeister zu diesem Gedenken am 9.5. mit dem neuen Ukro-, und nicht mit dem Russen-Botschafter vor der aufgeblasenen Kollwitz-Pietá in der kläglichen neuen Wache Blümchen niedergelegt (der alte Ukro-Botschafter, der notorische Pöbler Melnik, hat auf die provozierende Frage, wer Deutschland vom Faschismus befreit habe, angeblich tatsächlich mal geantwortet: die Ukraine!), und die pseudo-grüne Partei-Vorsitzende, Göring(?)-Eckhard, hat der "8 Millionen (?) toten Ukros aus dem 2. Weltkrieg" gedacht, nicht aber der 20 (minus 8?) Millionen toten Russen... Man hätte in die neue Wache bloß noch den italienischen, den österreichischen, den japanischen und den kroatischen Botschafter einladen müssen, um die Sache Achsen-mäßig abzurunden. (Der Russe, schon zur "75-Jahre-D-Day"-Feier der NATO in der Normandie 2019 nicht eingeladen, hat dagegen ungerührt deutsche Politiker zum Gedenken am 9.5. in seine Botschaft eingeladen: gekommen sind aber nur Ex-Kanzler Schröder, Egon Krenz, 2 "AfD"ler und 1 "Linker" - zur wilden Empörung der anti-russischen "Werte"-Presse...)

Gleichzeitig war am 9.5. bei antifaschistischem Gedenken an den sowjetischen Ehrenmälern neben andern Bullen-Schikanen das Vorzeigen von Sowjet-Flaggen und das Singen russischer Lieder polizeilich strikt verboten: samt Verhaftungen genau wie in der Ukraine und in Lettland... (oder umgekehrt in Rußland...)
"Ruhm den Helden der Ukraine", wie das Vonderleychen bei jeder Gelegenheit den alten Fascho-Gruß schmettert, da wir jetzt die Ukraine "befreien", wie sie einst uns "befreit" (und nicht etwa beim Völkermord geholfen) hat.
Orwell´s Geschichts-verbiegendes "Neusprech" läßt grüßen: "Lüge ist Wahrheit" und "Krieg ist Frieden", bzw. Goebbels´ "Die Lüge muß nur groß genug sein, damit sie geglaubt wird".

Samstag, 13. Mai 2023

Le Corbusier, der "Große" (jedenfalls der große Faschist)

Vor 100 Jahren (1923) erschien das fatale Pamphlet "Vers une Architecture" von Charles Jeanneret, der sich albernerweise "Le Corbusier" (der Rabner) nannte: damit begründete der egozentrische und arrogante Wichtigtuer, angeblich "einer der einflußreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts" (Wikipedia), den architektonischen und städtebaulichen "Brutalismus", der tatsächlich bis heute eine Spur der Verwüstung hinterläßt, wie man am Neu-Aufbau der meisten Kriegs-zerstörten Städte und an den modernistischen Kahlschlag-"Sanierungen" der 1960er- und 70er-Jahre sieht...

Die rigorosen rationalistischen, technokratischen und minimalistischen Vorstellungen dieses Fanatikers waren nicht nur totalitär und trotz aller schönen Theorie dystopisch, sondern sie trieben ihn auch notgedrungen in politisch totalitäres Fahrwasser: ihm war klar, daß seine radikalen Ideen (wie der bekannte geistesgestörte und Speers "Germania" in den Schatten stellende "Plan Voisin" für Paris, 1925, oder für Algier und Moskau ab 1931) nur von autoritären Regimes durchgesetzt werden könnten... In den 20er-Jahren sympathisierte er dem entsprechend mit der französischen Kopie der italienischen Faschisten ("Le Faisceau") und versuchte vergeblich, sich Mussolini (und auch Stalin) anzudienen, in den 30er-Jahren war er ein Fan von Hitler, obwohl die anti-modernistischen Tendenzen der Nazis ihm keine Gelegenheit zur Anbiederung boten, wie auch Gropius und Mies van der Rohe feststellen mußten, die auf eine Karriere im national-"revolutionären" Dritten Reich gehofft hatten -  dafür schrieb "Le Corbusier" eigenmächtig die berühmte "Charta von Athen" als sein funktionalistisches Resümee der ergebnislosen Städtebau-Kongreß-Kreuzfahrt der "CIAM" (1933). Aber sobald sich die Nazi-Kollaborateure des Vichy-Regimes unter Petain etabliert hatten (1940), stellte er sich mit Unterstützung seiner alten faschistischen Freunde in deren Dienste. 

Außer viel Geschwafel und Eigen-Reklame brachte er als Architekt allerdings nicht viel auf die Beine (außer ein paar Häuschen für irgendwelche Gönner und Bekannte, die im Nachhinein von ergebenen Exegeten hoch gejubelt wurden) - seine Zeit kam erst nach der Befreiung: als Mitglied diverser nicht "ent-nazifizierter" Nachkriegs-Kommissionen (z.B. für die Planung des, nett gesagt: "zeit-typischen" UN-Hauptquartiers in New York) war er inzwischen bekannt genug, daß ihn komischerweise die Regierung des abgelegenen indischen Pandschab zur Planung ihrer neuen Retorten-Hauptstadt Chandighar berief, sein einziges, im wesentlichen aus der Ferne betriebenes "großes Werk" (1951): ein ähnlicher funktionalistischer Mißerfolg des Brutalismus, wie später die Planung von Brasilia durch seinen Schüler Oscar Niemeyer. Dann kamen noch ein paar "Wohn-Maschinen" (z.B. in Marseille und in Berlin) und ein paar sakrale Beton-Brutalitäten (darunter der zu Unrecht gefeierte Klops der Kapelle von Ronchamps), und 1965 gab er den Löffel ab, nachdem er sich noch ein Blockhäuschen an der Côte d´Azur hatte bauen lassen, das inzwischen albernerweise zum "UNESCO-Kulturerbe" gehört (die verschwundene Holz-Hütte von Thoreau´s "Walden"- Experiment hätte es eher verdient gehabt).

Soviel zum "heiligen" Faschisten bzw, faschistischen "Heiligen" der modernen Architektur. (Ganz zu schweigen vom mythisch überhöhten "Bauhaus" oder vom puritanisch-sterilen "De Stijl": der erste Weltkrieg hat offensichtlich endgültig, bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. Erich Mendelsohn, jede ethische und ästhetische Vernunft ausgerottet...)

Scheiß auf "Le Corbusier" ! Fällt der Rabner in den Graben, fressen ihn die Raben - fällt er in den Nazi-Sumpf, macht der Rabner plumpf.

Dienstag, 9. Mai 2023

Hansi geifert gegen Putin (1 "Facebook-Freund" weniger)

 Hansi: Dieser Großmacht-geile Putin überfällt mit seiner Wodka-bedröhnten Soldateska die Ukraine und läßt sie plündern, morden, foltern und vergewaltigen - zigtausende ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder werden massakriert... Wir müssen Waffen liefern, bis dieser faschistische Psychopath besiegt ist: wenn er sich erstmal die Ukraine einverleibt hat, macht er immer weiter.

 Sascha: Offiziell will Rußland sich nicht "die Ukraine einverleiben" (und schon garnicht das Baltikum oder Finnland), sondern sie nur von dem seit dem Putsch 2014 rechts-nationalistischen (vulgo: faschistischen) Regime befreien, das die russisch-stämmige und -sprachige Minderheit unterdrückt und im Donbass sogar seit 9 Jahren bombardiert: damit hat dieser Krieg nämlich begonnen.

 Hansi: Das war ein lokaler Konflikt innerhalb der Ukraine, und das gibt keinem anderen Staat das Recht, dort einzumarschieren und zigtausende ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder zu massakrieren. Staatliche Grenzen zu respektieren ist das einzige Bollwerk gegen den Sieg des Faustrechts und der einzige Garant für Frieden.

 Sascha: Staatliche Grenzen sind immer künstlich und ein Garant für Krieg, wie man nicht nur in Ex-Kolonial-Staaten sieht, sondern auch in Jugoslawien und allen andern aktuellen Krisen-Gebieten. Ruanda war auch ein lokaler Konflikt, und es wäre logischer- und humanerweise besser gewesen, dort einzugreifen... Im übrigen hat zuerst die Ukraine, bzw. deren rechtsradikale (vulgo: faschistische) Milizen mit ihren Nazi-Emblemen, zivile Ziele im autonomistischen Donbass angegriffen und (russisch-)ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder massakriert.

 Hansi: Die waren ja von den Russen aufgestachelt und militärisch unterstützt. Sie hätten ihren Status als Minderheit akzeptieren oder nach Rußland auswandern sollen. Selenski ist kein Faschist, im Gegensatz zu Putin, und wenn die Ukraine einen faschistischen Sektor hat, dann hat Rußland unter Putin einen zehnmal größeren. Rußland ist eine Diktatur und die Ukraine eine Demokratie mit einem gewählten Präsidenten. Und komm mir nicht mit den US-Kriegen: die waren auch Scheiße, aber das gibt Rußland noch lange nicht das Recht, zigtausende... (usw.)

 Sascha: Putin ist auch gewählt [Hansi: Ha, gefälschte oder Pseudo-Wahlen!], und in der Ukraine ist jede Opposition verboten und sind die Nachrichten gleichgeschaltet, wie in einem faschistischen Staat. Ganz zu schweigen vom militaristisch-patriotischen Selenski-Endsieg-Schwulst.

 Hansi: Das ist wegen dem Krieg: jedes Land hat das Recht, sich mit allen Mitteln gegen einen Angriff zu wehren. Immerhin dürfen westliche Journalisten noch aus der Ukraine berichten - aus Rußland dagegen nicht: dort darf man den Einmarsch nichtmal als "Krieg" bezeichnen, ohne Knast zu riskieren. [Sascha: Hier muß man ihn als "Angriffs-Krieg" bezeichnen, den grundlosen US-Angriff auf den Irak dagegen als "humanitäre Intervention" gegen einen "neuen Hitler" mit, leider, über einer Million "Kollateral-Schäden", und niemand hat jemals die US-Machthaber als "faschistoide Psychopathen" gebrandmarkt...] Das gibt jedenfalls trotzdem nicht den Russen das Recht, Kiew und Lwiw zu beschießen und dort zigtausende ukrainische Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder zu massakrieren, die mit dem Donbass nix zu tun haben oder sogar nichtmal was von dem Konflikt wissen.

 Sascha: Eben: wer ist denn eigentlich "das Land" oder "die" Ukraine, die angeblich so patriotisch vereint ist? Das verarmte Land-Volk in diesem notorisch korrupten Oligarchen-Staat offenbar nicht... Im übrigen versuchen die Russen, wie die westlichen Medien zugeben, in erster Linie Infrastruktur zu zerstören, die der Logistik westlicher Waffenlieferungen dient, und bei diesen Attacken sterben in der Regel laut westlichen Medien nur wenige Menschen - es sei denn, die Waffen-Stellungen der Ukrainer werden gezielt in Wohngebieten, Schulen oder Krankenhäusern platziert, um die Russen des Angriffs auf zivile Ziele beschuldigen zu können, wie immerhin ein OECD-Bericht feststellte.

 Hansi: Wo sie ihre Waffen platzieren, fällt im Verteidigungs-Fall ebenso unter die nationale Souveränität der Ukraine - da haben wir uns nicht einzumischen.

 Sascha: Rußland will erklärtermaßen nur, daß die Ukraine ihre russischen Einwohner nicht zu Bürgern zweiter Klasse macht, neutral bleibt und nicht der NATO beitritt.

 Hansi: Jedes souveräne Land kann selbst entscheiden, welchem Bündnis es beitritt. [Sascha: Aber Rußland wird zunehmend von NATO-Stützpunkten umzingelt.] Die NATO ist ein reines Verteidigungs-Bündnis, wo alle Entscheidungen erst nach langen Kaffee-Runden einstimmig gefällt werden müssen, während Rußland ein permanent imperialistischer Aggressor ist - siehe Tschetschenien und Kaukasus.

 Sascha: Die NATO handelt auch ohne Kaffee-Kränzchen: dann werden eben die USA, England und ggf. Frankreich allein aggressiv - siehe Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien usw. Tschetschenien war im übrigen ein (US-via-)Saudi-gestütztes islamistisches Terror-Nest innerhalb der russischen Grenzen, und Georgien hat zuerst militärisch die russische Grenze verletzt...

 Hansi: Das gibt Putin noch lange nicht das Recht, in der Ukraine einzumarschieren und zigtausende Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder zu massakrieren.

 Sascha: Der OECD-Bericht behauptet auch, daß die ukrainische Armee, in die die faschistischen Milizen inzwischen integriert sind, ebenfalls plündert, mordet, foltert und vergewaltigt, abgesehen davon, daß das ukrainische Regime das selbst zugibt bzw. gegen "Pro-Russen" sogar propagiert. Und die Massen-Vergewaltigungen durch Russen waren, wie nachzulesen, die Erfindung einer allzu patriotischen Beamtin, die Stimmung gegen die Russen machen wollte und daraufhin notgedrungen entlassen wurde.

 Hansi: Wo hast du das alles her? In meiner Zeitung steht davon nichts...

[Es stellt sich heraus, daß Hansi trotz seiner Zeitung und deren "freier" Ukraine-Reporter das Wort "Maidan" im Moment nicht erinnert, geschweigedenn von dem dortigen Massaker weiß oder von dem folgenden Putsch eine klare Vorstellung hat, nichts von den "Minsk-Abkommen" und den verspäteten Kommentaren von Merkel, Hollande usw. dazu (nämlich, daß es sich dabei bloß um einen Zeitgewinn zwecks Aufrüstung der Ukraine gehandelt habe) gehört hat, sondern offenbar nur auf die seit Jahren vor dem Ukraine-Krieg von "Spiegel" & Co. begonnene Putin-Verteufelung reingefallen ist... Schließlich rafft er sich als aufrechter Stellvertreter der politisch-korrekten "Tagesschau"- bzw. "BZ"-Informations-Gesellschaft zum Jüngsten Gericht auf:]

 Hansi: Jetzt sag mir mal ohne große Erklärungen, Umschweife oder Entschuldigungen mit einfachem Ja oder Nein, ob du Putins Angriffs-Krieg verteidigst.

 Sascha: Ja, Putin hat nachvollziehbare...

 Hansi: Das ist das Ende unserer Freundschaft ! Ich brauche keine Freunde, die einen imperialen Angriffs-Krieg verteidigen, bei dem zigtausende Männer, Frauen, Alte und unschuldige Kinder... usw. [es folgt eine lange moralisch-empörte Beschreibung des "russischen Untermenschentums" und ein Mainstream-abgesichertes Porträt Putins als Schwanz-gesteuerter Möchtegern-Napoleon mit "GeStaPo"-Methoden, sowie eine Einordnung Saschas als blau-äugiger Spät-Hippie, der noch zu dumm ist, vor der globalen Bedrohung durch den neusten "neuen Hitler" Putin Angst zu haben...]

Angst essen Seele auf: armer Hansi !

Dienstag, 2. Mai 2023

Was dürfen wir eigentlich noch selber machen? (erst recht seit "ChatGPT")

"ChatGPT" schreibt nach Vorgabe von paar Stichworten innerhalb von Sekunden fachliche, literarische, lyrische, philosophische und private Texte (auch Drehbücher), und all das im gewünschten "Stil", auf dem gewünschten Alters- oder Bildungs-Niveau und mit der gewünschten politisch-moralischen Einstellung - all das im Anfangs-Stadium noch mit gewissen Einschränkungen, aber es ist natürlich nur eine Frage der Zeit, bis das System perfekt ist: "perfekt" im Sinn einer immer größeren Datenmenge, die entsprechend der eingegebenen Stichworte gefiltert und "optimiert" wird...

Natürlich fehlen dabei immer die emotionalen und auto-biographischen Elemente eines "Selbst"-Schreibers, weil das Programm nur das Durchschnitts-Ergebnis von Milliarden "ähnlichen" Daten liefert: das mag nützlich sein für die Hausaufgaben desinteressierter oder unkreativer Schüler, für Seminar-Referate Neben-Job-gestreßter Studenten oder für Verfasser wiederholender Texte - seien es Berichte über ein und dasselbe wissenschaftliche Forschungs-Ergebnis für verschiedene Zeitschriften, oder Romane, die einen aktuellen Hype reproduzieren...

Hauptsächlich fehlt dabei (bzw. wird dadurch unterdrückt und schließlich verlernt) das Vergnügen (und die Mühe und Befriedigung), sich etwas zu überlegen und es auszudrücken oder herzustellen - das gleiche ist ja schon bei hand-werklichen Tätigkeiten durch die früh-industrielle Arbeitsteilung, die Automatisierung und zuletzt durch die digitalisierte Roboterisierung passiert: wer heutzutage noch etwas vollständig "von Hand" herstellt, arbeitet entweder in einem subventionierten Museums-Dorf oder hat einen Galeristen, der ihn als "Künstler" vermarktet, oder ist ein notorischer "Fortschritts"-Ignorant und misanthropischer Neurotiker in "splendid isolation"...

Den gezielt Bildungs-fern gehaltenen und Propaganda-verseuchten Massen traut die dafür verantwortliche Finanz-Aristokratie spätestens seit den bürgerlichen "Revolutionen" (USA 1776 und Frankreich 1792) zu recht keinen konstruktiven politischen Willen mehr zu, und ganz bescheiden und rational, angesichts ihrer unverheimlichbaren Korruptions-Anfälligkeit, bietet sie ihren "Rücktritt" von der Herrschaft zugunsten von "unbestechlichen" und rein "logischen" Algorithmen an, die sie selbst aus "humanistischen Gründen" haben programmieren lassen... Die ideale, historisch bisher unerfüllte "Regierung der Edlen und Weisen" soll also eine Maschine übernehmen, die das gesamte Herrschafts-Wissen seit Erfindung der Schrift samt den darüber hinaus gehenden Theorien "selbst-lernend" zu kapitalistischer "Gerechtigkeit" interpoliert? - Daß "kapitalistische Gerechtigkeit" Erfahrungs-gemäß keine echte sein kann (eben "ein richtiges Leben im falschen nicht möglich" ist), ist der Maschine natürlich nicht ein-programmiert...

Nun soll man die ureigenste biologische "Leistung" des Menschen, die ihn vom Tier unterscheidet, nämlich die  Kommunikation, auch noch Maschinen überlassen, weil die das "logischer", "schneller" und "politisch korrekter" zustande bringen, als die ungebildete und neurotisch verwirrte Menschheit? Dann werden zukünftige Historiker nur noch einen Einheits-Brei von konformistischen Dokumenten vorfinden, die, wie die Drogen in Stanislaw Lems "Futurologischem Kongreß" (1971), alle realen Widersprüche vernebeln: ein "ChatGPT" nicht ablehnender Lehrer hat das Programm exemplarisch über Kennedy und über Trump schreiben lassen - über Kennedy schrieb es automatisch positiv, über Trump negativ: auf den Befehl, über Trump mal positiv zu schreiben, antwortete das Programm, das läge "außerhalb seiner Möglichkeiten": wer hat das Programm geschrieben und dessen "Lernfähigkeit" offenbar begrenzt, falls das angebliche "Selbst-Lernen" von "künstlicher Intelligenz" nicht sowieso nur euphemistische Propaganda, und in Wirklichkeit nichts anderes als angewandte Statistik ist (siehe meinen Eintrag vom 13.4.), also ein ideologischer Druck hin zum politisch gewollten arithmetischen Mittelmaß in infantilem "Basic English" - und damit zur Konformität der Untertanen, die das kafkaeske Ideal aller Bürokraten ist? ("ChatGPT" schreibt dir in Sekunden einen Essay über "Demokratie" im Stil von Kafka oder Orwell, oder im Stil von Günter Grass oder Joseph Beuys, falls dir das lieber ist...)

Gegen die Logik der rationalen Maschine hat der emotionale Mensch im "wissenschaftlichen" Weltbild natürlich keine Chance: in der "wahren" (also in der herrschenden Waren-)Welt zählt individuelles oder intuitives Urteil (außer vielleicht auf höchster oligarchischer Ebene) längst nichts mehr, wenn es nicht algorithmisch bestätigt ist (ein letztlich infantiler "Wissenschafts-Glaube": siehe meinen Eintrag vom 25.4.) - das mag gut finden, wer der klassisch-ökonomischen These, daß "der Mensch des Menschen Wolf" sei, anhängt... Wer an die natürliche menschliche Kooperations-Fähigkeit glaubt, muß letztlich Maschinen-Stürmer werden.

Unsere kommende Gegenwart wird ein weiteres "dunkles Zeitalter" sein, falls zukünftige Historiker sich überhaupt davon werden befreien können und die Geschichte der Menschheit damit nicht sowieso im "Dunkeln" einer dystopisch egalitären "Matrix" geendet hat.

Wacht auf, Verdummte dieser Erde !