Da die EU-Abgeordneten außer ihren ganz netten Diäten nichts (und schon garnichts gegen die neo-feudale EU-"Kommission" zu sagen) haben, schreien vor allem die "Konservativen" jetzt gegen die im Zug der aufgedeckten Korruption geplanten Kontrollen auf: es gehe um ihr "freies Mandat" - sie können ihre Zeit verbringen, wie sie wollen, und mit Lobbyisten reden, wann und mit wem sie wollen, ohne darüber Buch führen zu müssen...
Ich frage mich schon lange, was so ein Abgeordneter, Minister, Kanzler oder Präsident (alles Partei-Kader ohne spezielle Sach-Kenntnisse außer bestenfalls einem Jura-Examen) eigentlich den lieben langen Tag für sein Gehalt (oder "Ehrensold") tut - er tut es jedenfalls im "öffentlichen Dienst" und für öffentliches Geld, also hat die Öffentlichkeit auch ein Recht zu erfahren, was diese Chargen treiben - abgesehen davon, daß sie dafür "gewählt" wurden, das umzusetzen, was sie der Öffentlichkeit "versprochen" haben: wenn das schon leider kein formal imperatives Mandat ist, sollten sie jedenfalls schlauerweise nicht ihr Verlangen nach "Freiheit" zu Mittags-Cocktails, Konzern-Geschenken und Hinterzimmer-Plauschereien so laut raus posaunen - das macht einen ganz schlechten Eindruck auf das, was volkt.
Ich kenne einen Firmen-Erben, der nach Lust und Laune (oder wenn er was unterschreiben muß) in seinem "Büro" vorbei schaut, sein "Vorstands"-Gehalt einsackt und ansonsten weiß, daß der Betrieb auch ohne ihn wie gewohnt weiter läuft, es sei denn, er hat mal eine mehr oder weniger passende Idee, die er durchsetzen möchte: so ähnlich stelle ich mir "Regierungs-Arbeit" vor - das "schwere Erbe" der Vorgänger-"Regierung"...
Jeder von diesen Partei-Listen-Hanswursten beansprucht für sich offenbar das sowieso un-"demokratische" Recht der "Regierung", gewisse Dinge "geheim" zu halten - wie man sogleich vermuten muß, natürlich vor allem solche, bei denen es nicht mit "rechten Dingen" zuging: wo also öffentliche Kontrolle äußerst unerwünscht wäre...
Die westlichen Pseudo-"Demokratien" wimmeln von solchen Fällen, die nach Ablauf der "amtlichen Geheimhaltungs-Frist" rausgekommen sind - natürlich verjährt und ebenso folgenlos, wie die Aufdeckung von Bismarcks Manipulation der "Emser Depesche" (1870): siehe "Gladio", "Celler Loch", "Hufeisen-Plan", "CumEx", die staatliche Geheimhaltung von "NSU"-Akten (50 Jahre), oder die letzten kürzlich freigegebenen (immer noch teils geschwärzten) Akten zum Kennedy-Attentat (1963), usw...
Wer braucht so einen Staat und seine "Repräsentanten" und "-onkel", bzw. Paten?
"Mother, should I trust the government?" (Pink Floyd: "The Wall", 1979)
"Power to the people!" (J. Lennon, 1971)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen