Samstag, 30. Oktober 2021

Schauerliche Anglizismen

Bei dem "deutschen" Filmtitel "Gerhard Richter Painting" (C. Belz, Deutschland 2011, s. meinen Eintrag vom 27.10.2021 über Baselitz) fällt mir der unsägliche Werbespruch des Rundfunks Berlin-Brandenburg ein: "RBB - Everybody hört es" - in den USA hieße das wohl "Jackson Pollock Malt" und "CNN - Jeder Listens", bloß würde das dort niemand kapieren...

Hier dagegen geht die Werbe-Branche "safe" (= mit Sicherheit) davon aus, daß jeder rudimentär englische "key-words" versteht und beliebige Inhalte auch noch für "wichtiger" hält, wenn sie halb auf englisch sind... "Okay"!?

Ein weiteres absurdes Beispiel ist die deutsche und deutsch-sprachige Zeitschrift für (im Unter-Untertitel) "Die besten Restaurants unserer Zeit", die im Titel völlig unmotiviert "B-EAT" heißt, und im Untertitel "Food, Travel, Chefs" - sie erscheint nichtmal in Berlin (was das "B" motivieren könnte), sondern natürlich in Hamburg bei "Gruner&Jahr" (so wie die deutschen Zeitschriften "Living at Home", "Beef!", "art" usw.), und bis auf einen Teil der internationalen Restaurant-Portraits sind fast alle redaktionellen Beiträge so brav deutsch wie der Wohlstands-dicke altfränkische Chef-Redakteur, sodaß sie besser "D-ESSEN" (und im Untertitel "Küchen- und anderer Luxus global" bei unverändertem Unter-Untertitel) heißen könnte - was sich für uns so bescheuert anhört, wie für Englisch-Sprecher "B-EAT" und "Handy", oder "Love Me Do" von den "Beatles"...

Man ist unwillkürlich an den Thriller "Sea of Love" (USA, 1989, mit Al Pacino) erinnert, dessen "deutscher" Doppel-Titel lautete: "Sea of Love - Melodie des Todes"... (Ebenso gut könnte "Der Malteser Falke" von D. Hammett auf "deutsch" heißen: "The Maltese Falcon - Die Sylter Lachmöwe"...)

Mietwagen heißen jetzt "Car-Sharing", Auffrischungs-Impfungen "Booster", und Geschlecht "Gender" - wer kein "Follower" ist, dem droht der "Lock-Down"...

Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen, aber schon so fragt sich: what soll der Bullshit? Soll das Kultur-Erbe der 7- oder 8000 noch nicht ganz ausgestorbenen bzw. ausgerotteten Sprachen der Menschheit endgültig dem Pidgin-English der unterbezahlten indischen Programmierer und der internationalen Börsen-Freaks und Tourismus-Manager weichen?

Nieder mit dem "Crumble", her mit dem Streuselkuchen !

Dokumentar-Filme allerorten als "hippe" Video-Happenings

Tatsächlich gibt es Dokumentar-Filme zu jedem und allen Themen auf beliebigen Kanälen, sodaß jeder "Verschwörungs-Theoretiker" sich bestätigt fühlen kann: Lobbyismus, Korruption, Propaganda, Ausbeutung, Kriegs-Treiberei, "Wissenschafts"-Betrug, Regierungs-Lügen, Steuer-"Oasen", Umwelt-Zerstörung für Profite, Arroganz der Reichen und Mächtigen usw. - alles da und verfügbar, manchmal sogar zu zivilen Sende-Zeiten oder jedenfalls in Mediatheken.

Bloß scheint es inzwischen Mode zu sein, Dokumentar-Filme möglichst anstrengend und ungenießbar zu machen, zumindest wenn man sich informieren und nicht "unterhalten" lassen will: sie werden aufgebläht mit sinnlos impressionistischen Sequenzen (wie es auch bei den "Nachrichten"-Schnipseln und "Krimis" überhand nimmt) und "dramatisch" verfremdet mit das Auge beleidigenden unscharfen Aufnahmen, ob Gesamt-Szenarios mit Ganz- oder Rand-Unschärfe, oder schräg aufgenommene Details (z.B. Text-Dokumente) mit minimaler Tiefenschärfe - Regie-Gags, die leider (ganz zu schweigen von überflüssiger Musik) den Informations-Gehalt senken...

Die Methode erinnert an nachgestellte historische "Doku-Dramen", die mit verhuschten Details und schemenhaften Totalen arbeiten, und wirkt deshalb ebenso künstlich und letztlich unglaubwürdig: warum kann man bei einer "Dokumentation" nicht einfach schnörkellos und frontal Informationen zeigen, falls man tatsächlich die Absicht hat, zu informieren, und nicht zu vernebeln?

Informations-Vermittlung ist keine "Action-Kunst", sondern solides Handwerk. Video-"clip"-Tricks in der Nachfolge von Pop-Konzert-Mitschnitten oder Nam June Paik haben da nix verloren, und ebenso wenig der mittlerweile exzessive Einsatz von Drohnen-Vogelschau-Aufnahmen, die das ganze weiter irreal und zu potentiell folgenloser "Unterhaltung" machen - so, wie jeder "Spiegel"-Artikel wie ein Roman von Frank Schätzing beginnt: "Die Frau parkt ihren Wagen im Schein einer Straßenlaterne [unscharf, Zoom auf Regentropfen auf Scheibe]. Sie ist nicht ohne Grund hier her gekommen [Bäume im Wind, Musik, Teleaufnahme vom Mond]: hier findet eine Party von Impf-Skeptikern statt..." - oder wie "Tagesschau"-Meldungen über "Corona-Inzidenzen" mit den immer gleichen Archivbildern einer hektischen Krankenhaus-Station unterlegt sind (fehlt nur noch "Spiel mir das Lied vom Tod" als akkustische Begleitung...).

Überhaupt (Doku-)Filmmusik: selbst Ennio Morricone war nicht immer genial, und die meiste Filmmusik ist so überflüssig, wie Popcorn im Kino...

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Zu Risiken und Nebenwirkungen der Impfidenzen lesen Sie "BILD" und denken Sie "quer", statt "queer"

Ist das ein populistischer Trick von "Springer", oder muß man mittlerweile wirklich empfehlen, "BILD" zu lesen?
"BILD" ist das einzige Mainstream-Medium, das sowohl die "Corona"-Maßnahmen kritisiert, als auch die Nebenwirkungen der Impfung thematisiert, obwohl es traditionell (nett gesagt) rechts-konservativ und regierungs-treu ist und in Person seiner Erb-Witwe F. Springer und seiner "feministischen" Kolumnistin A. Schwarzer das neo-liberale Merkel für genial hält, weil es sekundäre weibliche Geschlechts-Merkmale (z.B. Hängebacken und einen "Venus-von-Willendorf"-Torso) aufweist, und andererseits den (jedenfalls sekundär) männlichen Proto-Faschisten Ratzinger als "Wir sind Papst" gefeiert hat...

Alle andern Mainstream-Medien beten nach wie vor das "RKI"-Motto der nichtssagenden "Inzidenzen" nach und warnen vor dem längst als Lüge entlarvten "Intensiv-Betten-Notstand" und fordern die "vollständige" und drei- und vierfache Impfung der Bevölkerung, weil es (natürlich) immer mehr "Impf-Durchbrüche" gibt: ein im Wesentlichen gesundes Volk zittert vor einem neuen Lockdown, weil es mittels absurder "Inzidenzen" für "krank" erklärt wird...

"Quer"-Denken war mal eine philosophisch und politisch hoch-geachtete Position, aber im heutigen Neo-Feudalismus mit seinem orwellschen "Neusprech" wird es durch die politically correct Inquisition wieder zur Blasphemie: dabei sind sogar "Querdenker" zu feige, über Neger, Zigeuner oder Transen zu reden, weil sie nicht wissen, wie man die heutzutage noch nennen darf: "queer" ist inzwischen das pc-"quer", und non-"queer", non-"divers", non-"handicapped" und non-"Migrations-Hintergrund" sind mittlerweile bürokratische pseudo-"demokratische" Hürden... Ihr sollt nicht merken, worum es wirklich geht - und ihr merkt ja auch nix, sondern volkt brav.

Dienstag, 26. Oktober 2021

Andersrum wär´s auch keine Kunst, Herr Baselitz

"Expressionismus" ist hingerotzte Malerei - ein post-freudianischer Exzeß des schon sehr subjektiven, aber im Nachhinein doch noch gefälligen "Impressionismus": wo der "Impressionismus" noch die Welt interpretiert, ergeht sich der "Expressionismus" in ebenso spektakulären und wenig subtilen, wie dilettantischen und zweckfreien Symbolismen á la blaue Pferde oder Strichmännchen mit dreieckigen Köpfen: was soll das? Es erinnert an die spontane oder therapeutische "Art Cru" von Psychiatrie-Insassen, oder an Gemälde von Vorschul-Kindern... Die Kirchner-Werkschau vor ein paar Jahren im Hamburger Bahnhof in Berlin wurde z.B. euphemistisch "Hieroglyphen" betitelt, statt "naive Malerei" oder "Triebtaten": ist das "Kunst", oder kann das weg? - Ohne die hysterische "Entartete-Kunst"-Kampagne der dämlichen Nazis wäre der "Expressionismus" sang- und klanglos verschwunden, statt als Beweis der "Entnazifizierung" aus dem wohl-verdienten Grab aufzuerstehen und hofiert zu werden, wozu nicht zuletzt Siegfried Lenz mit seiner Verklärung des als "entartet" verkannten Möchte-gern-Nazis Emil Nolde (der "Nansen" in "Deutschstunde") beigetragen hat... Dem entspricht die Renaissance der entseelten "Bauhaus"-Ideologie (s. Tati´s Filme), und natürlich waren auch Gropius und Le Corbusier erfolglose Möchte-gern-Nazis...

Nach diversen gegenstandslosen Exkursen seit den 1950er-Jahren als Wiederholung der erfolglosen "Kunst-Manifeste" des frühen 20. Jahrhunderts hat sich eine neo-"expressive" Mode entwickelt, und einer von deren speziell (gesamt-)deutschen Repräsentanten wird nun ausgerechnet im Pariser "Centre Pompidou" mit einer Gesamt-Schau gewürdigt: der Scharlatan Baselitz, der auf den genialen Marketing-Trick kam, seine "expressiven" Pinseleien kopfüber aufzuhängen: was soll das? Ist das "Kunst", oder kann das weg?

Immerhin sein bekanntes entfernt Baguette-artiges Phallus-Portrait hängt richtig herum (oder war es andersrum gemalt?), und davor sitzt der in Ehren ergraute "Kunst"-Millionär und gibt Plattitüden von sich: ist das "Kunst-Erklärung", oder kann das weg?

Wem sagt solche "Kunst" überhaupt irgendwas, wenn er brav ins "Centre Pompidou" dackelt, weil dort der ach so berühmte Baselitz ausgestellt wird? (Könnte auch Raffael, Warhol oder Van Gogh sein: Hauptsache im Original teuer und bei IKEA als gerahmter Druck im Angebot...)

"Kunst" ist eine einträgliche Erfindung von "Kunst"-Händlern: eine Sinn-freie Dekoration für "liberale" Millionärs-Villen zu genau solchen Spekulations-Preisen, wie jede Aktie eines viel-versprechenden Start-Ups - und je Sinn-freier, desto erfolgreicher: l´art pour l´art á la "der Künstler überläßt dem Betrachter die Interpretation", also eigentlich dem "Kunst-Kritiker", der im Feuilleton die Richtung vorgibt - das heißt: der Künstler bezieht keine Position und läßt sich auf keinen Standpunkt festnageln, er will nichts öffentlich mitteilen und hat keine Botschaft - wieso malt er dann, statt zu maurern oder zu tischlern? Weil natürlich das rauschende "Bohéme"-Dasein in betuchten "Kunst"-Sammler-Kreisen witziger ist, und erst recht, wenn man "entdeckt" wird und der Rubel rollt... (vgl. "Gerhard Richter Painting", unfreiwillig entlarvender Film von C. Belz, 2011: dem "teuersten lebenden Künstler" kann mittlerweile offenbar alles egal sein - und der Scharlatan "Neo" Rauch nennt seinen "Expressionismus" dagegen provokant anti-modern "Neo-Realismus" und erfindet damit eine profitable "Markt-Lücke"...) Da fällt einem nur Liebermann samt seinem bekannten Ausspruch ein.

"Kunst" ist eine Geschäftsidee, wie alberne "Mario-Barth"-Shows oder das seit den 1960er-Jahren immer beschissener werdende Automobil-"Design", und die professionellen "Kunst-Kritiker" sind die Marketing- und Werbe-Strategen - womit nichts gegen M.C. Escher, Horst Jansen, Kurt Halbritter, Milo Manara, André Franquin, F.K. Waechter, Jaques Tardi, Enki Bilal, Loisel & Tripp, Manu Larcenet, Michael Sowa, Miguel Anxo Pradó, Shaun Tan, die geniale Isabel Kreitz, Reinhard Kleist und ähnliche Künstler gesagt sein soll: die haben eine Aussage (und ich kann auch nichts dafür, daß mir nur eine Frau dabei einfällt), ganz zu schweigen von Wilhelm Busch, Toulouse-Lautrec, Carl Larsson, Norman Rockwell, Carl Barks, Hergé, Robert Crumb, Albert Uderzo und Seyfried.

Vielleicht wird das in der gleichzeitigen, eigentlich sinnlosen Gegenüberstellung von US-"Pop-Art" und "sozialistischem Realismus" im Berliner Gropius-Bau deutlich: die einst von "Radio Peking" kostenlos  in alle Welt versandten Bild-Kalender hatten mehr Inhalt und Qualität, als die vervielfältigten Suppendosen oder Marilyns von Andy Warhol oder die vergrößerten "Comics" von Roy Lichtenstein oder die abgemalten "Tagesschau"-Bildschirme von Gerhard Richter - die von den "Kunst"-Propagandisten gefeierte angebliche "subtile" Minimal-"Kritik" der "Pop-Art" am System ist für das Massen-Publikum nun mal allzu subtil, und das zu recht: wenn einem was nicht paßt, sollte man es klar und deutlich sagen, statt es hinter zaghaften kindischen Symbolismen zu verbergen... Das kann weg !

Montag, 25. Oktober 2021

Die märchenhafte Entstehung von "Leben"

Die herrschende Bio-"Wissenschaft" nimmt sich die darwinistisch-hierarchische Systematik der Lebewesen vor und rekonstruiert nach deren anglo-kapitalistischem "Fortschritts"-Mythos den Ursprung des "Lebens", als könne man den zurück verfolgen, wie die Entwicklung der Dampf-Maschine...

"Leben" besteht offenbar aus begrenzten Systemen mit einem autonomen Stoffwechsel dank katalysierender Proteine, sowie mit vererbbarer Information über deren Struktur mittels der Nukleinsäuren - was von beiden auch zuerst dagewesen sein mag (vermutlich die Proteine, sonst wären "leblose" Nukleinsäure-Transporteure wie die Viren schon "Leben"). Die relativ neue Kenntnis der Protein- und Nukleinsäure-abhängigen Stoffwechsel-Prozesse hat mangels Beweisen zu einer rückwirkenden Erklärung des Entstehens von "Leben" geführt, die an die Erklärung der Entwicklung von Smartphones erinnert: da Smartphones nun mal im Handel sind, war ihre Entwicklung offenbar ebenso unvermeidlich, wie die Entstehung von "Leben" aus der vulkanischen Chemo-Ursuppe unseres Planeten...

Man rollt die Vorgänge vom Ergebnis her auf: angesichts des existierenden "Lebens" müssen sich vor Milliarden von Jahren unbedarfte Atome "spontan" zu Kohlenhydraten, Aminosäuren und Nuklear-Basen vereinigt haben, die in der Folge "spontan" in folgenreiche Wechsel-Beziehungen getreten sein müssen und sich im "Überlebens-Kampf" schließlich "spontan" mit einer Lipid-Hülle umgeben haben müssen - möglicherweise unter dem Quality Management einer Institution namens "Evolution" sogar mehr oder weniger gleichzeitig an unzähligen Orten weltweit: als gäbe es keine andere Möglichkeit, "Leben" zu erzeugen... Nach dem Muster der "Industriellen Revolution" müssen sich dann autonome Zellen zu arbeitsteiligen Organisationen verbunden haben... Das heißt im übertragenen Sinn: da Smartphones nun mal im Handel sind, müssen Pizza-belieferte Programmierer Algorithmen erfinden, müssen Kinder-Sklaven im Kongo "seltene Erden" ausbuddeln, müssen Roboter in Südkorea Chips und Platinen zusammenlöten, und müssen junge Frauen in China Plastikgehäuse zusammenschrauben - als gäbe es nicht andere Wege, Smartphones herzustellen (oder es bleiben zu lassen).

Die Universalität des "genetischen Codes" und die enge Arten-übergreifende Verwandtschaft organischer Moleküle (Poly-Saccharide, Amino- und Nukleinsäuren, Carbonate, Hämoglobin, Chlorophyll, Rhodopsin, Insulin usw.) deuten aber auf einen singulären Ursprung hin, der nicht mit der universellen und zufälligen chemo-physikalischen Anarchie früh-erdgeschichtlicher Atome zu erklären ist: unbeseelte Materie (bzw. nach heutiger Erkenntnis elektro-magnetische Wellen, Quanten, Quarks oder Strings und physikalische "Elementar-Kräfte") kann keinen "Drang" zu zunehmender Komplexität "spüren" oder umsetzen: alles deutet auf eine unerklärliche "Kraft" hin, die vielleicht schon der bloßen Materie innewohnt, auf jeden Fall aber der wundersamen Keim-Fähigkeit in jahrelanger "Todes"-Starre vertrockneter Bohnen- oder Getreide-Samen.

Die rationalistische und materialistische Philosophie kommt nicht ohne die mystischen Begriffe "Natur" und "Evolution" (und neuerdings "Emergenz", das nichtssagende "Auftauchen") aus: rein abstrakte Begriffe, die keinen Gegenstand, keinen Plan und keinen Wirk-Mechanismus bezeichnen, und die nicht lokalisierbar und nicht meßbar sind - sie werden von den Marketing-Abteilungen der Wissenschaft als Ersatz für ein "höchstes Wesen" gebraucht: die "Natur" sei immer "vernünftig" und die "Evolution" immer fortschreitend, also "fortschrittlich", so wie der liebe Gott und seine stufenweise Schöpfung, oder wie ein gut funktionierendes kapitalistisches Unternehmen.

Dabei ist das, was man "Natur" nennt, zumeist sinnlos verschwenderisch und grausam, und das, was man "Evolution" nennt, ein mal explodierendes, mal versiegendes zufälliges Herum-Probieren (falls "probieren" nicht schon zuviel gesagt ist, da dem Ganzen keine Absicht zugrunde liegt), und das Ergebnis des Ganzen ist selten "natürliche" Vernunft oder wirklicher "Fortschritt", wie man nicht zuletzt am "Erfolg" der Menschheit sieht: die einzige Art, die untereinander Vernichtungs-Kriege führt, die einzige, die sich aus der Geo- und Biosphäre verabschiedet hat und ihre "natürlichen" Grundlagen zerstört, und die einzige, die ihre vergleichsweise schwächliche Konstitution immer weiter schwächt, indem sie mithilfe von "Technologien" immer künstlicher "lebt"...

Daß es trotz allem "Leben" gibt, läßt sich nicht mit chemo-physikalischen Zufällen und "plötzlicher" Kooperation von bisher "toten" Molekülen erklären, wie das die Populär-Wissenschaft tut - eher scheint es möglich, daß es eine andere Dimension gibt, wie sie weltweit in den in Vielem grundlegend überein stimmenden "primitiven" Mythen angedeutet ist (und möglicherweise in den Instinkten von Lebewesen verankert ist, die nicht mit uns kommunizieren oder uns Nachrichten hinterlassen - so, wie vermutlich auch archaische "Natur-Menschen" noch mehr Zugang zur "Natur" und anderen Dimensionen hatten, als die heutigen...). Der materialistische Rationalismus ist ein Tunnelblick mit Scheuklappen, der selbst schon wieder irrational und eine Art Wissenschafts-Religion ist - die einzige Rechtfertigung des menschlichen Gehirns wäre der Versuch, das "Leben" zu erkennen und zu verstehen und es richtig zu nutzen, statt jedes Jahr ein neues Smartphone heraus zu bringen und den ehrfürchtig erstarrten Artgenossen einzureden, sie seien bedeutungslose Staubkörner im unendlichen Weltall (vgl. z.B. "Eine überschätzte Spezies" von Duck Factory/Arte) und dumpfe Klötze im eleganten Quanten-Universum...

Immerhin "leben" wir (noch) und haben ein Bewußtsein und einen Geist - und vielleicht sogar eine Seele, wie vielleicht auch alle andern Lebewesen und alle Materie oder sogar die ganze Welt: was kümmern mich hypothetische grüne Männchen auf Millionen Lichtjahre entfernten "Exo-Planeten" oder Nanosekunden lang "existierende" Elementar-Teilchen, wenn es wenigstens hier auf der Erde eine "Weltseele" gibt? Ich muß mich nichtmal in einen aussterbenden Wal oder in eine gestreßte Mimose hinein versetzen und mich nicht selbst heuchlerisch für alte Fehler der Menschheit geißeln, um die "Weltseele" zu spüren: die Welt ist (mit Schopenhauer gesagt) meine Vorstellung und mein Wille - es kommt nur drauf an, die richtige Vorstellung und den richtigen Willen zu haben.

Sonntag, 24. Oktober 2021

Das Schweigen der belämmerten Linken

Während die Posten-Schacherer von "SPD", "FDP" und Ex-"Grünen" schwammig, aber zufrieden grinsend, von allgemeiner "Kompromiß-Bereitschaft" säuseln (was nichts Gutes für die Zukunft verheißt), hüllt sich die vom "Wahl"-Ergebnis beleidigte "Linke" in Schweigen: sie müßte ja sonst auch die eigene "Kompromiß-Bereitschaft" zwecks Beweis der "Regierungs-Fähigkeit" (EU, NATO, Rüstung, Militär-Einsätze, Sanktionen, Pro-Zionismus, "Corona"-Maßnahmen, "marktkonforme Demokratie" usw.) im Nachhinein als Fehler anerkennen...

Also wird es bis auf weiteres keine funktionierende kritische Opposition im Bundestag geben, und auch keine "APO", denn von den übrigen linken Splitter-Parteien wird man bis zur nächsten Wahl auch nichts mehr hören - die System-"pragmatischen" neuen Führer der "Linken" hoffen lieber weiter auf eine "FDP"-Rolle im Parlamentarismus und verschwenden Zeit und Energie bevorzugt mit dem Abservieren alter linker Gallions-Figuren wie Lafontaine, Wagenknecht, Dehm usw.: der Verräter-Weg der "Sozial-Demokraten" und der "Grünen"...

Auch "Aufstehen" von Wagenknecht u.a., "DIEM 25" von Varoufakis u.a. und "Die Basis" haben sich als Totgeburten erwiesen, und aus den französischen "Gelbwesten" und "La France insoumis", der italienischen "5-Sterne-Bewegung", der griechischen "Syriza" und der spanischen "Podemos" ist die Luft raus, obwohl der Ernst der Lage nicht abgenommen hat: es zeigt sich, daß der "nationale" und der "parlamentarische" Rahmen ungeeignet für grundlegende Veränderungen sind - das einzig Erfolg-versprechende Mittel wäre breiter und solidarischer ziviler Ungehorsam, also offiziell "kriminelles" Verhalten, und Aushalten von dessen Konsequenzen (die "heroischen" Dissidenten in Weiß- und sowieso Rußland behaupten ja z.B. alle, daß sie vor Knast keine Angst hätten...).

Die Frage ist eigentlich, was überhaupt noch "links" ist: die "SPD" ist es seit Ebert/Noske und spätestens seit dem "Godesberger Programm" (1959) nicht (mehr), die "Grünen" sind es spätestens seit der Regierung Schröder/Fischer und der "Agenda 2010", sowie der Bombardierung Serbiens nicht (mehr), und die "Linke" ist es spätestens seit den "rot-rot-grünen" Koalitionen in Thüringen und Berlin nicht (mehr), und die kleinen marxistischen Organisationen leninistischer, maoistischer oder trotzkistischer Prägung sind es mangels praktischer Bedeutung eben so wenig...

"Links" sind im Grund nur noch undogmatische Konsum-, Kommunikations- und Karriere-Verweigerer, Propaganda-resistente Allgemein-Skeptiker und nicht korrumpierbare Alltags-Hedonisten, deren unorganisierbarer Individualismus leider bisher ebenfalls (noch) keine praktische Bedeutung hat - aber auf lange Sicht "ist Anarchie machbar, Herr Nachbar": siehe meine ersten zeitlosen Einträge in den Jahren 2009/2010.

Samstag, 23. Oktober 2021

Scheiß auf Äthiopien und seine "Befreiungsfronten" !

 Äthiopien ist ein Mythos, im Guten, wie im Bösen:
- es ist "einer der ältesten christlichen Staaten", was auch immer das besagen will (heute über 40% amharisch-orthodoxe und andere "Christen")...
- es ist der einzige nie kolonisierte Staat Afrikas...
- es ist, wie alle Staaten Afrikas und der kolonialisierten Welt, ein Viel-Völker-Staat mit allen dazu gehörigen Problemen...
- es gehört zu den Ländern, in denen die barbarische Frauen-Beschneidung praktiziert wird...
- es hat schon alle bekannten Regierungs-Formen durch - will sagen: alle oligarchischen und plutokratischen von Stammes-Häuptlingen über "Kaiser" und kommunistische Kader bis zur Pseudo-"Demokratie"...
- es hat die frühesten und "spektakulärsten" Hungersnote Afrikas erzeugt...

Wie auch immer Äthiopiens Grenzen historisch entstanden sein mögen - nach dem 2. Weltkrieg hat es sich jedenfalls die zeitweilige italienische Kolonie Eritrea einverleibt und Jahrzehnte lang die eriträische Befreiungs-Front bekämpft und nach deren Erfolg einen Dauer-Grenzkrieg mit Eritrea geführt.
Für dessen Beendigung erhielt der äthiopische Staats-Chef Ahmed (Moslem?) 2019 den Friedens-Nobelpreis, um ein Jahr später (und immer noch) gleichermaßen die Befreiungsfront von Tigray (die Grenzregion zu Eritrea) militärisch zu bekämpfen (vgl. den Friedens-Nobelpreis für den späteren Drohnen-Killer Obama)...

Eritrea hat für zahlreiche Kriegs-Opfer und -Flüchtlinge eine restriktive oligarchische Kader-Regierung "gewonnen", und das gleiche blüht Tigray, falls die "Befreiungs-Front" siegt, die derzeit ebenfalls zahlreiche zivile Kriegs-Opfer und -Flüchtlinge, sowie eine drohende Hunger-Katastrophe in Kauf nimmt: man fragt sich sowohl, warum die Tigray-Separatisten, als auch warum die äthiopische Zentral-Regierung die Kontrolle über solche hoffnungslos "verbrannte Erde" haben wollen - wie eigentlich überall in Afrika (und auch anderswo) werden hunderttausende Menschenleben einem "nationalen" und "territorialen" Mythos geopfert, der an der (un-)menschlichen Wirklichkeit null und nix ändert (und wenn er´s versuchte, wie in Person von Lumumba im Kongo, von Allende in Chile oder von Sankara in Burkina Faso, dann würde die betreffende Person erfahrungsgemäß unter der Regie westlicher Geheimdienste ermordet...).

Äthiopien ist ein frustrierender Zeitraffer der Geschichte der "westlichen Zivilisationen" samt all ihrer negativen Folgen, und der heutzutage hauptsächlich noch bekannte "Kaiser" Haile Selassie ein alberner Popanz (wie der "Schah" von Persien oder Bokassa in der Zentral-Afrikanischen "Republik"), den nur noch bekiffte "Rastafari" (quasi die afro-karibischen "Reichs-Bürger") ernst nehmen...

Und die anti-äthiopischen "Befreiungs-Fronten" sind nur ein Abklatsch der weltweiten plutokratischen Bestrebungen, regionale oder ethnische Autonomie-Forderungen für ihre eigene Nomenklatura auszubeuten: von der französischen und US-amerikanischen über die bolschewikische und alle 3.-Welt-"Revolutionen", sowie die post-sowjetischen Autokratien, bis hin (aus unterschiedlichen Gründen) zu den "Tamil-Tigers", den Sandinisten, den ukrainischen Putschisten usw. usw.

Wer von der "WTO" und der "UNO" und "U-Tube" (was inzwischen fast das Gleiche ist) ernst genommen werden möchte, hat schon verloren: Äthiopien und auch z.B. Kuba, Iran und Venezuela könnten auf "Freihandel" und die fatalen Welt-Organisationen ebenso verzichten, wie das autonome Chiapas, wenn sie auf Selbstversorgung, statt auf den "Weltmarkt" setzen würden - Ghaddafi hatte ein paar Schritte in die richtige Richtung unternommen: deshalb mußte er ausgemerzt werden - praktischerweise, ähnlich wie Saddam, durch einen aufgehetzten Mob zu Tode gefoltert, statt, wie Kenndy, direkt von Agenten erschossen... Für Äthiopen wird es entweder eine imperialistische Lösung geben, oder es wird ohne Lösung als fail state genauso aus den "Nachrichten" verschwinden, wie Syrien, der Jemen, Madagaskar, Myanmar usw.

Die "Weltgeschichte" wird langsam langweilig: sie "wiederholt sich ständig als Tragödie oder als Farce" (Marx), ohne daß es jemand zu bemerken scheint.
Faxe System.


Donnerstag, 21. Oktober 2021

Verblödung durch "Spezialisierung"

Der junge Marx und der reiche Engels hatten die schöne Idee, daß der Mensch in der kommenden klassenlosen Gesellschaft die Freiheit haben werde, »heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden« (Die deutsche Ideologie von 1846, MEW 3 - im Kommunistischen Manifest von 1848 dagegen eine seltsam euphorische Begeisterung für die entfesselte kapitalistische Technologie...).

Solche Rückkehr zu archaisch-glücklichen Zuständen (vgl. J. Zerzan: "Future Primitive", 1994) war natürlich für die frühen Manchester-Kapitalisten und erst recht für deren fordistische und tayloristische Nachfolger, die die Menschen zu proletarischen oder administrativen Rädchen in ihrem Getriebe erziehen wollten und immer noch wollen, ein undenkbares Sakrileg.

Nichtsdestotrotz hätte die durch Massen-Verarmung im 19. Jh. zur "Auswanderung" in die Kolonien (oder Ex-Kolonien, wie die USA) gezwungenen "Siedler" eine solche Idylle erwartet, wenn diese Landstriche nicht längst durch neo-feudale Spekulanten verseucht gewesen wären (s. z.B. T.C. Boyle: "World´s End" über das ehemals holländisch kolonisierte New York, dt. 1989), die die potentiell freien Selbstversorger (wie heute ganze Länder) in permanenter Zins-Schuld-Sklaverei gefangen hielten, oft auch auf betrügerisch verhökerten aussichtslosen Parzellen (s. z.B. K. Gröper: "Im Winter brach der Regenbogen" über deutsche Auswanderer nach Texas, 1978), die schließlich zur endgültigen Proletarisierung der gescheiterten "Pioniere" führte (s. z.B. J. Steinbeck: "Früchte des Zorns" über die Ruinierung von Prärie-Farmern im mittleren Westen der USA, dt. 1940, "Pulitzer-Preis").

Jedenfalls hat das verselbständigte System des industriellen Finanz-Kapitalismus jede Form von Autonomie mit der Wurzel ausgerottet, mit der Folge, daß der heutige Mensch ohne das System und seine technischen und elektronischen Krücken nicht mehr überlebensfähig ist: der frühere Allrounder, das mehr oder weniger universale Genie (ob praktisch oder geistig), existiert nicht mehr - es gibt nur noch "Spezialisten", die vom gegenwärtigen System völlig abhängig sind und bei dessen ständigem Wandel schnell überflüssig und auf "soziale" (also staatliche) Hilfe angewiesen sind oder sein werden, wie man allerorten sieht.

Aber die immer überflüssigeren spezialisierten Rädchen des Getriebes klammern sich immer verzweifelter an ihren naiven System-Glauben: wenn die von der Politik der Börsen-Spekulation überlassenen Energie-Preise bedrohlich steigen und das Merkel darauf noch mehr "freien Markt" (und notfalls "Benzin-Gutscheine" wie im Krieg) als Lösung ankündigt, gibt es keinen Aufschrei, und daß der Steuerzahler sein "billiges" Schweine-Fleisch per EU-Agrar-Subventionen (nicht zugunsten der Landwirte, sondern der Handels-Monopole) doppelt bezahlt, scheint keinem aufzufallen: die da "oben" machen zwar, was sie wollen, aber können´s doch "nicht böse mit uns meinen"? - Träumt weiter, ihr kleinen "Specialists" und Sub-"Manager" und Pseudo-"Consultants", oder wie eure Jobs zwischen Tellerwäscher und Bürostuhl-Furzer auch immer inzwischen heißen mögen...

Wo es "sozial-staatliche" Hilfe (noch) gibt (also eigentlich nur in Mittel- und Nord-Europa), mag der aussortierte "Spezialist" noch Hoffnung haben, daß es sich um eine vorüber gehende "Krise" handelt, aber im Großen und Ganzen ist klar, daß dieses Wirtschafts-System ein Auslauf-Modell ist, falls man das in der US-Verfassung garantierte "Recht aller auf Streben nach Glück" zum Maßstab nimmt und darunter nicht bloß die Elektrifizierung des familiären Alltags versteht, wie sie der Billig-Schauspieler Ronald Reagan in den 50er-Jahren in einem US-typischen albernen Werbe-Spot besungen hat... (Die Chance, vom Werbe-Clown zum "Präsidenten" aufzusteigen ist allerdings geringer, als die auf den Lotto-Jackpot...)

Die Verblödung durch Spezialisierung zeigen nicht nur der verwirrte Virologe Drosten und der sophistische Regierungs-Schwätzer Seibert und unzählige andere "Experten" und Politiker (ganz abgesehen von selbstgerechten Milliardären), sondern eigentlich die gesamte Gesellschaft in deren Gefolge - die einzige Lösung wäre eine Abkehr vom Untertanen- und Karriere-Denken: eine Selbst-Ermächtigung zu eigenem Denken und Handeln, eine Rückkehr zu "gesundem Menschen-Verstand", der seit Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden von "Staaten" und "Systemen" unterdrückt wird - auch auf die zu vernachlässigende "Gefahr" hin, daß dann "exzellente" Leistungen von wissenschaftlichen Spezialisten ausbleiben, die ohnehin kein Mensch mehr versteht: man hat die Struktur tausender Bio-Moleküle entschlüsselt und kann sie manipulieren, ohne bisher das Leben erklären zu können, und man hat tausende Algorithmen entwickelt, die heimlich den Alltag bestimmen oder zum Erliegen bringen, falls sie sich aufhängen oder der Strom ausfällt...
Na toll ! Vermutlich leben die Ratten in "unserer" technologisch genialen Kanalisation und die Milben in unseren "Verbraucher-getesteten" Kopfkissen wirklicher, als wir, Herr Darwin: sie sind nämlich Allrounder, während die berühmten spezialisierten "Darwin-Finken" zum Aussterben verdammt sind, wenn ihre ökologische Nische aus geologischen, klimatischen oder andern Gründen verschwindet - "Anpassung" hat sich auf lange Sicht noch nie gelohnt, wie man schon an den Viren sieht: sie wechseln ihre Spike-Proteine, wie Regierungen ihre Währung und Frauen ihre Rock-Länge oder die Mafia ihre "Ware", aber nicht ihre universell erfolgreichen archaischen Methoden.

Dienstag, 19. Oktober 2021

Auf dem Weg zum Ameisen-Staat

Der Ameisen-Staat entspricht im Wesentlichen der "Schönen Neuen Welt" von Huxley: was der Mensch dabei ist, auf umständlich-"wissenschaftlichem" Weg zu verwirklichen, haben die Ameisen (und die Termiten und teils die Bienen) seit Millionen von Jahren auf "natürlichem" Weg erreicht: eine sozio-genetische Kasten-Gesellschaft von altruistischen Individuen, deren Lebenszweck die Erhaltung der Art (und ihrer "staatlichen" Organisation) ist und die darauf konditioniert sind, ihre jeweilige Rolle im "Staat" geradezu mit "Lust" zu erfüllen (vgl. M. Maeterlinck´s "Leben der Ameisen" und dazu U.K. Le Guin´s SciFi-Roman "Planet der Habenichtse").

Die unerklärliche "Schwarm-Intelligenz" der Ameisen hat nicht nur die "Reichs"-Gründungen und den Imperialismus der Menschen vorweg genommen, sondern auch deren Sozial-Technologie, Ökonomie, Stadtplanung, Hygiene usw. im Grund bisher an rationalistischer Effizienz übertroffen - nichts desto trotz ist der "Ameisen-Staat" zumindest seit der "Aufklärung" ein negatives Symbol und die Menschheit bildet sich ein, "freier" als die Ameisen zu leben...

Weit gefehlt, vor allem, was die "fortgeschrittensten" menschlichen Staaten betrifft: während die Ameisen im Larven-Stadium (wie die Menschen-Larven in "Schöne Neue Welt") auf ihr sinnvolles Verhalten in ihrem perfekt funktionierenden "Staat" konditioniert werden, werden die Menschen der heutzutage "zivilisiertesten" Staaten auf gehorsames Funktionieren in artifiziellen und letztlich zerstörerischen Systemen konditioniert, nämlich in einem Kapitalismus, der ähnlich absurden und willkürlichen "Spielregeln" gehorcht, wie der im Grund militaristische "Sport" oder die sozial-darwinistischen "Gesellschafts-Spiele" - also den Regeln einer herrschenden Kaste zu ihrem eigenen Vorteil, wie langsam nicht mehr zu übersehen ist.

Während es im Ameisen-Staat keine erkennbare Herrschaft (weder durch "Königinnen", noch durch "Soldaten") gibt, sondern offenbar nur eine kollektive "Intelligenz" der individuellen Neuro-Ganglien, die man nicht mal als "Gehirne" bezeichnen möchte, gibt es bei den Menschen mit ihrem über-entwickelten Gehirn (vgl. K. Vonnegut´s Satire "Galapagos") offenbar eine kollektiv antrainierte Empfänglichkeit für Hierarchie-Propaganda und einen Verlust an kollektiver Intelligenz - man könnte sogar sagen: eine Zunahme an kollektiver Dummheit, bzw. an individueller Dummheit angesichts des absterbenden Kollektivs...

Daß der Mensch die "Krone der Schöpfung" sei und nach Darwin "die Angepaßtesten überleben", ist damit eigentlich widerlegt: die "primitiven" Ameisen sind seit Urzeiten "erfolgreich", während die Menschen seit wenigen tausend Jahren (und beschleunigt seit 200 Jahren "industrieller Revolution") völlig "unangepaßt" ihren eigenen Untergang (und den ihrer "Um"-Welt) betreiben und dabei nach einigen ausnahmsweisen Fortschritten (eigentlich, soweit wir wissen, nur die antike Philosophie in Europa und Asien, auf der alles Spätere basiert...) gesellschaftlich bloß in die angeblich verachteten Mechanismen des Ameisen-Staats zurück fallen, ohne dessen "Rationalität" zu erreichen - falls das überhaupt ein Ziel wäre, und nicht ein Armuts-Zeugnis angesichts der geistigen Leistungen menschlicher Gehirne von Lao Tse, Buddha, Pythagoras und Sokrates bis hin zu Kant, Schopenhauer, Kierkegaard, Nietzsche, Camus usw.

Seltsamerweise fällt mir kein noch lebendes Gehirn (außer meinem eigenen) ein, das den Rückfall der Menschheit in den Ameisen-Staat kritisch thematisiert - es sei denn der frustrierend-defaitistische Autor M. Houellebecq, der jede Hoffnung fahren läßt und (leider realistische) Welten von atomisierten und asozialen Gefühls-Krüppeln beschreibt...

Montag, 18. Oktober 2021

Impfen nützt nix (2)

Heute (18.10.2021) wurde bekannt, daß Bush´s Ex-Außenminister, der kleine Alibi-Mulatte und Ex-General Colin Powell, der damals die erlogenen Irak-Kriegs-"Gründe" aus Rumsfeld´s Kriegsministerium vor der UNO vortragen "durfte", mit 84 Jahren an "Covid-Komplikationen" gestorben ist, obwohl er voll geimpft war... Daraus folgt:

1. Impfen nützt nix.
2. Sterben tun hauptsächlich die Alten (das ist leider die menschliche bzw. natürliche Dauer-"Pandemie").
3. Manchmal trifft´s die Richtigen (obwohl Powell, ähnlich wie Schröder im Fall des Kosovo, reichlich verspätet und folgenlos "Reue" für seine Lüge gezeigt und sich weise vom imperialistischen Fundamentalismus distanziert hat - er kann aber nicht, wie z.B. Reagan, geltend machen, daß er schon zu Regierungs-Zeiten dement war, falls das eine Entschuldigung wäre...).
4. Die Regierungen der "westlichen Demokratien" rekrutieren sich aus einer privilegierten, aber ethisch unbeleckten Kaste von Karriere-geilen Lobbyisten (neben der Finanz-Kaste gern aus Militär- oder Geheimdienst-Kreisen), gegen die das ZK der KP Chinas die reinste Basis-Demokratie ist (abgesehen davon, daß jede -kratie, ob Auto-, Klepto-, Pluto- oder Demo-, ein inhumaner Widersinn ist).

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Impfen nützt nix - muß aber sein, ob linx oder rechts, und in der Mitte Maske

Laut Berliner "Tagesspiegel" (13.10.2021) sind "Impf-Durchbrüche unvermeidbar", d.h. auch Geimpfte können sich infizieren und (auch schwer) krank werden: deren Zahl in Krankenhäusern und auf Intensiv-Stationen nehme zu - die vom Spahn dazu genannten (niedrigen) Zahlen seien leider falsch, das "RKI" habe gerade seine Zähl-Methode "berichtigt"...
Nun fragt man aber nicht: wozu dann impfen?, sondern antwortet: mehr impfen ! - Schließlich hat das Spahn schon Unmillionen Dosen auf Steuer-Kosten kaufen lassen und noch mehr bestellt, und was gestern richtig gewesen sein soll, darf heute natürlich nicht falsch sein: das Zeug soll nicht wieder weggeworfen werden, wie vor 11 Jahren bei Drostens falsch vorher gesagter "Schweinegrippe": also muß der "Impf-Druck" (auch für die "dritte" Impfung) erhöht und Impf-Ignoranten mehr oder weniger offen "bestraft" werden...

Ich will mich nicht wiederholen (zum Panik-Propheten, Schwafler und "Pandemie"-Profiteur Drosten, zu relationsloser Zahlen-Propaganda, zur Intensiv-Betten-Lüge und zur angeblichen "Gefährlichkeit" von "Corona" siehe meine entsprechenden Einträge und Quellen-Verweise der letzten 18 Monate...) - aber es ist doch zynisch erheiternd, wenn es nicht so traurig wäre, zu sehen, wie die Mehrheit dessen, was volkt, nach all den Lügen, Widersprüchlichkeiten, geleakten Amts-Papieren, mafiösen Skandalen usw. immer noch an die verzweifelt aufrecht erhaltene Regierungs-Variante glaubt und die Ungeimpften für das Problem (und quasi für "Volks-Schädlinge") hält, die man am besten öffentlich brandmarken sollte...

Und tatsächlich werden, wie man hört, an manchen Orten, z.B. in der einen oder anderen Universität, Ungeimpfte mittels eines Armbands o.ä. "markiert" - ein Schelm, wer dabei nicht an den gelben "Judenstern" oder die anderen "Markierungen" der Nazis denkt und sich wundert, wie die für solches Nazi-Gehabe verantwortliche Obrigkeit und ihre Kampf-Medien die Gegner solcher "Markierungen", also u.a. Querdenken & Co., im Präventiv-Angriff ausgerechnet als "Neo-Nazis", "Antisemiten" usw. verunglimpfen und damit eine Art Vor-Pogrom-Stimmung bei dem, was volkt, erreichen können...

Am schlimmsten sind die sogenannten Linken: auf mein "Geständnis" hin, ich sei nicht geimpft, gifteten mich sowohl ein ex-autonomer "Grüner", als auch ein immer-noch-"Leninist", ein sozial-pädagogisches "Aufstehen"-Mitglied und ein angeblicher Dauer-"Anarchist" ungefähr gleichermaßen an: "Du bist also auch eins von diesen Arschlöchern..." - da möchte man doch fast lieber "FDP" oder "AfD" wählen, falls man die in anderen Hinsichten und überhaupt ernst nehmen könnte, und falls man überhaupt wählen gehen würde...

Und der ekelhafte Masken-Gehorsam: die wahren "Covidioten" ziehen sogar ihren Vorschul-Kindern eine auf - man sollte sie wegen Kindes-Mißhandlung anzeigen, aber es sind zu viele... Schlimm genug, daß die Kinder in weiße Fressen gucken müssen, die aussehen, wie die Schweine in Spiegelman´s  Shoah-Bildgeschichte ("Comic" wär wohl das falsche Wort) "Maus": ein ganzes Volk verhält sich wie Spiegelman´s harmlose und gutgläubige Mäuse gegenüber den fiesen Katzen und den kollaborierenden Schweinen...

Man erinnert sich an die braven Propaganda-Aktionen, bei denen von europäischen Balkonen mit billigem Topf-Klappern und Hände-Klatschen dem chronisch unterbezahlten Pflege-Personal die überfällige Tarif-Lohn-Erhöhung mal wieder verweigert wurde: worum geht´s hier eigentlich, wenn nicht darum, dem, was volkt, einzubleuen, daß langsam Schluß mit Lustig (also quasi mit "Kraft durch Freude" oder "Wirtschafts-Wunder") ist und die "Segnungen" des Kapitalismus eigentlich nicht für alle gedacht waren?

Denn so sieht´s aus: nicht umsonst hofierte Madame von den Leychen den größten Pharma-Investor, die "Gates-Stiftung", mit wilhelminischem: "Thank You for Your leadership, Bill !" - Fehlt bloß noch der "Boxer-Aufstand" der Entmündigten.

Dienstag, 12. Oktober 2021

Leute, die auf Rolltreppen STEHEN

Ich hasse Leute, die auf Rolltreppen oder Rollbändern stehen, statt gehen - nicht, weil sie etwa aus anarchischer Faulheit Benjamin Franklin´s calvinistisches Dogma "Zeit ist Geld" mißachten (schön wär´s ja), sondern weil sie sich dem illusionären Maschinen-Dogma unterordnen, daß Bequemlichkeit durch Mechanisierung ein "Fortschritt" sei - in Wirklichkeit ist aber schon die Anwesenheit an Orten mit Rolltreppen und -bändern eine Verschwendung von eigener und echter Lebenszeit, und diese Apparate sollten benutzt werden, um solchen fatalen Orten (in erster Linie Einkaufs-Zentren und zu ebensolchen verkommenen Verkehrs-Knotenpunkte, nicht zuletzt Flughäfen) so schnell wie möglich zu entkommen und wieder autonom zu werden.

Wer nichts dabei findet, kontrolliert durch Flughäfen mit "Taxfree"-Angeboten geschleust zu werden oder in "Shopping Malls" stundenlang gemütlich stehend mit Rolltreppen hoch und runter zu fahren, der glaubt auch brav der Regierungs-Propaganda (hat aber vermutlich noch nie die kafkaesk-orwellsche "Bundes-Presse-Konferenz", diese exemplarische Verarschung der "Aufklärung", gesehen...), der hat auch nichts gegen Gesichts-Erkennung durch Überwachungs-Kameras und "Profilierung" durch seine Kreditkarte und "Facebook", der "wählt" immer Mainstream und hält alle für "Verschwörungs-Theoretiker", die weiter (oder überhaupt mehr) denken als er...

Kurz: die Rolltreppen-Steher sind leider der Beweis, daß alle pessimistischen Philosophen von Heraklit über Schopenhauer, Kierkegaard, Nietzsche und Sartre bis hin zu Houellebecq usw. recht hatten - es ist zum Kotzen!

Aber wer will sich schon noch mit der gesamten Menschheit verbrüdern, seit die kapitalistische "Globalisierung" das endgültig als romantischen Betrug erwiesen hat? Small is beautiful: die "Nation" der Rolltreppen-Steher geht mir ebenso am Arsch vorbei, wie alle andern "Nationen" oder Ahnungslose aus aller Welt, die sich idiotischerweise was von "meiner Nation" erhoffen und selber Rolltreppen-Steher werden wollen.

Sonntag, 10. Oktober 2021

Die Steuer-"Revolution" der "OECD"

Die "OECD" kennt ja jeder, aber weiß eigentlich jemand von dem, was volkt, was für eine Organisation das ist, wer darin bestimmt und ob sie irgendwie demokratisch legitimiert ist? 
Ich weiß es jedenfalls nicht, aber ich interessiere mich ja auch (angeblich im Gegensatz zum wohl-informierten "Normal"-Wähler) nicht für die Alibi-Institutionen der staatlichen Kapital-Lobbyisten...
Jedenfalls hat diese "seriös" klingende Organisation offenbar einen Großteil der derzeit existierenden National-Staaten dazu gebracht, eine Mindest-(also Mini-)Besteuerung der trans-nationalen und bisher Steuer-"flüchtigen" Konzerne in Höhe von 15 % zu beschließen - wenn auch erst in 2 Jahren, damit die Konzerne genug Zeit haben, Gesetzeslücken ausfindig zu machen, und das ganze gilt auch nur für die paar Konzerne, die mehr als 750 Mio. € Jahres-Umsatz machen (also vermutlich nicht für deren verschachtelte Tochter-Firmen...).

Laut Selbst-Beweihräucherung der Polit-Kaste ist das eine "Revolution" (nachdem bisher Milliarden-Gewinne abgabenfrei in Steuer-"Oasen" und "Stiftungen" verschwunden sind), obwohl derzeit jeder kleine Mittelstands-Verdiener durchschnittlich 35 % Steuern bezahlt und selbst für "Minijobs" der Unter-Klassen pauschal 25 % Steuern fällig werden...
Das scheint nicht für die zu erhöhenden NATO-Aufrüstungs-Kosten und den beabsichtigten Aufbau einer parallelen "europäischen Verteidigung" zu reichen, die uns seit einiger Zeit als "notwendig" eingeredet werden, damit "wir" endlich "mehr Verantwortung in der Welt" übernehmen können - wie man spätestens seit den Jugoslawien-Kriegen illegale Angriffs-Kriege des "Westens" nennt: "wir" sind ja tatsächlich (ganz zu schweigen von älteren Sünden in Afrika, Asien und Latein-Amerika) in den letzten Jahrzehnten schon verantwortlich für die Zerstörung von Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen usw. - fragt sich bloß, ob irgendein normaler Bürger das gewollt hat, geschweige denn mehr davon will?

Eine kleine Revolution wäre es, wenn die transnationalen Konzerne und die eklig reichen Kapital-Eigner ganz "normal" (natürlich mit einer entsprechenden Progression, wenn man schon keine echte Revolution, also ein Verbot absurder Akkumulation, machen will) besteuert würden, statt noch geringer als die wachsende Zahl der Niedriglohn-Arbeiter, und wenn die eingenommenen Steuern zum Nutzen des "Volkes" ausgegeben würden: also für Soziales, Infrastruktur, Kultur, Umwelt usw. - aber beides scheint im kapitalistischen System nicht nur unmöglich, sondern sogar so undenkbar zu sein, wie eine auch nur 1%ige Börsen-Umsatz-Steuer für Spekulanten: der brave Bürger glaubt ohne Nachfrage, daß das der Untergang der Welt sein würde, und zahlt selber ohne Murren bei jedem Öffnen der Geldbörse 19% Umsatz-Steuer (in manchen Ländern noch mehr).

Die kleine Welt-Finanz-Kaste erfindet permanent angeblich "alternativlose" Mythen zu ihrem eigenen Nutzen, und die Masse dessen, was volkt, starrt dämlich darauf, wie das Kaninchen auf die Schlange...

"Ach, ja, ja! - so seufz ich immer -;
Denn die Zeit wird schlimm und schlimmer.
Oder kann in unsern Tagen
Einer wagen, nein! zu sagen,
Der mit kindlichem Gemüt
Morgens in die Zeitung sieht?
Hier Romane, dort Gedichte,
Malzextrakt und Kursberichte,
Näh- und Mäh- und Waschmaschinen,
Klauenseuche und Trichinen - -
Und so weiter und so weiter -
Doch das Ende ist nicht heiter!!"

In Wilhelm Buschs 150 Jahre alter Klage muß man  Zeile 7-10 nur ersetzen durch: "Thriller, Netflix-Serien, Strom-Börse, Derivate-Handel, Smart-Phones, Nespresso-Kapseln, Flach-Bildschirme, Schweinegrippe, Corona usw.", und man sieht, daß sich seither nix geändert hat - jedenfalls nicht zum Besseren: von "Fortschritt" sind wir fort geschritten.

Dienstag, 5. Oktober 2021

Verschwörungs-Praktiker gegen -Theoretiker

Der heutige (5.10.2021) "Arte-Themen-Abend" will entweder multipolar und liberal sein, oder er widerlegt sich permanent selbst:

Es fängt damit an, daß rechtslastige Machthaber (Trump in den USA, Bolsonaro in Brasilien, Modi in Indien, Salvini in Italien) das Mißtrauen gegen die "parlamentarischen Institutionen", gegen die Mainstream-Presse und gegen das bisherige Establishment mithilfe der "sozialen Medien" durch fake news, "Verschwörungs-Theorien" und Haß-Botschaften schüren, wobei sie die neusten perfiden (und illegalen) Methoden des Datenklaus und der digitalen Profil-Erstellung nutzen - das haben wir uns ja schon gedacht: aber wieso sollte ein denkender Mensch (falls ein facebook- oder twitter-Süchtiger ein solcher noch ist) auf eine "personalisierte" Mail oder ein Link-Angebot hereinfallen, das ihm ein Algorithmus zuschickt - kurz: warum sollte er daraufhin seine Meinung oder seine "Wahl"-Entscheidung ändern? (Abgesehen davon, daß weniger rechtslastige Trupps sich der gleichen Methoden bedienen, und abgesehen davon, daß die romantische Vorstellung, die "Wahrheit" des Establishments und der Mainstream-Medien sei die einzige und echte, sich nicht erst seit Beginn der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft in großen Teilen als Illusion erwiesen hat: das war schon bei Cäsars "De Bello Gallico" so...)
Die einzige Erklärung dafür könnte sein, daß seit Beginn der "Aufklärung" das Ziel der oberen Kasten war, die Massen möglichst nicht aufzuklären und mit genau solchen Methoden "Wahl"-Ergebnisse zu erzeugen.

Es geht weiter damit, daß am Beispiel des reaktionären Werbe-Strategen Tim Bell, der für die Agentur "Satchi &Satchi" und für Thatcher und Pinochet gearbeitet hat, gezeigt wird, daß Politik nach dem Muster der kapitalistischen Produkt-Werbung betrieben wird und die Kollaboration der Mainstream-Medien (in diesem Fall z.B. Murdoch) dabei entscheidend ist: kann man also (ungeachtet Trump´s Exzessen) noch an die "Politik" des Establishments und an die Mainstream-Medien glauben?

Besser schon: sonst ist man nämlich schnell "anti-amerikanisch", "anti-semitisch" und verblendet "anti-globalistisch", also "anti-modern" und quasi ein "Neo-Nazi"...

Seit der revolutionäre Internationalismus zur kapitalistischen "Globalisierung" degeneriert wurde, die "alternativlos" und angeblich "nicht mehr rückgängig machbar" ist, haben es Libertäre, Autonomisten und Regionalisten natürlich schwer: seit die Ex-"Grünen" auf NATO-Kurs sind und einen "grünen" Kapitalismus propagieren, werden genuin linke Themen raffinierterweise von der "Neuen Rechten" aufgegriffen, die (wie gehabt) mit national-sozialistischen Parolen ihr rechtes Gedankengut verbrämt, während die offiziöse "Linke" ziellos im "Mittel"-Meer hin und her paddelt...

Im dritten Teil des "Arte-Themen-Abends" wird dann auch die Suppe von Basis-Demokraten und "Reichsbürgern", Bio-Kollektiven und "NS-Bräute-Schulen", Autonomen und "Sado"-Republik mit Ernst Jünger & Co. zusammengekocht und der 50er-Jahre-Vorläufer der französischen "Gelbwesten" (die kleinbürgerliche und provinzielle antizentralistische Bewegung) mit dem "Front National" und der "Afd" in einen Topf geworfen - lang lebe das La-Selva-Chiapas der EZNL, der einzige Lichtblick im Weltgeschehen.
Faxe System !

Sonntag, 3. Oktober 2021

Kerzen kaufen ! Die "Gas-Krise" kommt

Ein mittelalterlicher Winter droht: Menschen werden eng gedrängt um kleine Lagerfeuer sitzen, weil die Gas-Versorgung zusammenbrechen wird: der Tiergarten und der Grunewald werden wie nach dem 2. Weltkrieg abgeholzt, falls es nicht einen extrem warmen Winter geben wird...
Warum ist der Gas-Preis in Europa auf 1000 € pro 1000 m³ gestiegen, wenn Rußland das Gas nach wie vor vertragsgemäß für 220 € pro 1000 m³ liefert? 
Natürlich weil einerseits die Börsen-Schweine damit spekulieren, die "Politik" andererseits feige zögert, "Northstream2" in Betrieb zu nehmen, und drittens weil man (z.B. Steinmeier, Biden usw.) der NATO-affinen Fascho-Ukraine nicht ihre Transit-Gebühren nehmen will - schuld ist aber laut Propaganda natürlich "der Russe", Gewinn machen dagegen die Energie-Unternehmen, und zahlen muß der Verbraucher...
Was ist daran so schwer zu kapieren? Es ist wie kurz vor der "Französischen Revolution", als die Leute in Paris Ratten und angeblich auch menschliche Leichen gefressen haben, während der "Hof" in Versailles auf Kredit gepraßt hat und die illustre Marie-Antoinette dem Volk nonchalant empfahl, Kuchen zu essen, wenn es kein Brot habe... Das gleiche passiert heute in "3.-Welt"-Ländern, wenn es Hunger-Revolten gibt, weil der "IWF" als Bedingung für Kredite verlangt, daß der Staat u.a. die Grund-Nahrungsmittel nicht mehr subventioniert und die Brot-Preise sich vervielfachen.

Der neofeudale Kapitalismus, der durch die "Französische Revolution" mit der Heuchel-Parole "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" etabliert wurde, ist inzwischen längst wieder auf demselben zynischen Niveau angekommen, das er nach der "Revolution" mit der "industriellen Revolution" im 19. Jh. schonmal erreicht hatte: schlimmere Ausbeutung und Massen-Verarmung, als im vermaledeiten Feudalismus - aber billige Flachbildschirme für den Empfang von "Hollywood"-Propaganda.

Europäisches "Demokratie"-Theater

Diesmal Europa-weit: ein "Bürgerforum" von 200 zufällig ausgewählten "EU-Bürgern" soll ein halbes Jahr lang in Straßburg diskutieren, was "für Europas Zukunft wichtig" ist... Danach wird irgendein Ausschuß "beurteilen", welcher der Bürger-Vorschläge auch nur in Betracht gezogen werden könnte: wieder mal eine Pseudo-Veranstaltung ohne Folgen, da die Meinung dessen, was volkt (bzw. von dessen ausgelosten "Repräsentanten") das Polit-Establishment in keiner Weise bindet - genauso wenig wie die Wahl-"Programme" und Wahl-Versprechen der Parteien, die nach der Wahl mit Verweis auf "schwierige Koalitions-Vereinbarungen" leider nicht mehr gültig sind (wie in Deutschland derzeit vor allem die strategischen "Sondierungs-Gespräche" zwischen den Regierungs-geilen "Grünen" und der ebensolchen "FDP" zeigen...).

Angeregt wurde dieses "europäische Bürgerforum" ausgerechnet von der "EU-Komissions-Präsidentin" von den Leychen, die unerwartet und aufs undemokratischste in ihr Amt weg- und hochbefördert wurde, statt als Ex-"Verteidigungs"-Ministerin wegen Unfähigkeit und Veruntreuung (u.a. "Berater"-Affäre) vor Gericht zu landen, und von dem sauberen Macrönchen, das schon vor 2 Jahren den ähnlichen französischen "Bürgerdialog" (sein Pseudo-"Entgegenkommen" auf die Proteste der Gelbwesten) ins Leere laufen ließ: billige Propaganda-Veranstaltungen, deren "Ergebnisse" man getrost ignoriert.

Das gleiche gilt für das in Berlin mehrheitlich angenommene "Volks-Begehren" zur Enteignung von "Deutsche Wohnen" & Co. (das erfolgreiche "Volks-Begehren" zur Erhaltung des "Tempelhofer Felds" in Berlin als Freifläche wurde, obwohl für die Regierung nicht verpflichtend, zunächst populistisch umgesetzt, womit aber die zukünftige Bebauungs-Planung noch lange nicht vom Tisch ist: das "generöse freiwillige Entgegenkommen" der Regierung kann jederzeit zurück genommen werden...), und es gilt auch für diverse "Klima-Bürgerforen" (wie z.B. in Baden-Württemberg) und "Bürger-Beteiligungen" in Sanierungs- und "Milieu-Schutz"-Quartieren: all das bleibt im Großen und Ganzen so folgenlos, wie alle 4 Jahre das angeblich "kleinere Übel" zu "wählen".

Die vielen Anführungszeichen sind notwendig, weil sowohl die genannten politischen Institutionen, als auch deren Prozeduren und die dahinter stehenden Wahl- bzw. Lobby-Vereine (also die "Parteien") nur in die Augen dessen, was volkt, gestreuter Sand sind: ein junger Italiener, der ins "Bürgerforum" entsandt wurde, sagte im Interview ganz ehrlich und zu recht, er komme nur, um seine Meinung zu sagen: nämlich daß wir nicht in einer "Demokratie", sondern in einer Kapital- und Polit-Diktatur leben.

Das hiesige belämmerte "Wahlvolk" zittert derweil mit den Medien, welche der gleichermaßen notorischen Lobbyisten unserer Polit-Kaste demnächst die neuen Laien und Lakaien der Macht werden, als spielte das eine Rolle: Peinlichkeiten wie Spahn und Maas (sowie deren namenlose Partei-Listenplatz-Ritter in Ministeramt, ganz zu schweigen vom drögen Merkel und dem "Ehren-besoldeten" Kriegs-Verbrecher Steinmeier) werden uns auch in Zukunft nicht erspart bleiben und die allgemein fatalen Verhältnisse werden sich nicht ändern, solange das, was volkt, daran glaubt, daß es in "Europa" irgendwie "demokratisch" zugeht...
Wacht auf, Verdummte dieser Erde !

Die angeblich "alternativlosen" Spiel-Regeln des "Monopoly"-Kapitalismus haben weder etwas mit eurem, noch mit dem überhaupt wahren Leben zu tun: "IWF" und "WTO" und "Globalisierung" sind neo-feudale Erfindungen, die so "natürlich" sind, wie die mittelalterliche "Leibeigenschaft" oder die "Inquisition" oder die "Scharia" oder die "EU" - das sogenannte "Zeitalter der Aufklärung" hat bisher noch nicht stattgefunden, ihr Schafe !