Das "Arte-Journal" berichtete heute über "Biden´s wichtigstes Treffen seiner Euro-Tournee": der (so wörtlich) "Verfechter westlicher Demokratie" trifft den "russischen Autokraten" - gemeint ist der immerhin gewählte Präsident Putin -, dem der "Verfechter" eine lange Liste von Verfehlungen vorzuwerfen hat: Mord (siehe meine Einträge vom 2., 18. und 26. März: "Mörder Biden"),Verletzung von Völker- und Menschenrechten, Einmischung in anderer Länder Angelegenheiten, Lügen-Propaganda, Cyber-Angriffe, Gas-Lieferungen in die EU usw. usw.
Also alles Dinge, in denen die USA seit Jahrzehnten (und mit Biden weiterhin) Welt-Spitzenreiter sind (oder beim Gas werden wollen) und zu denen sie offenbar meinen, als einzige auf der Welt berechtigt zu sein... (Ein bißchen vielleicht noch Israel und Sau.-Arabien...)
Ganz abgesehen vom weltweiten Alleingang der USA in Sachen Rüstungs-Wahnsinn, den die Frauen Knarrenbauer und Bockbier so erotisch finden (vgl. T. Pynchon: "Vineland"), daß sie als kleinen Flirt mit dem Imperium wenigstens auch 100 Milliarden € deutscher Steuergelder in einen neuen Euro-Kampf-Jet (Atombomben-tauglich und mit Killer-Drohne) stecken und den Rüstungs-Etat NATO-treu erhöhen wollen, um der "Bedrohung durch Rußland" zu begegnen, dessen Rüstungs-Etat 12mal kleiner ist, als der der USA...
Biden will dem zu nichts verpflichtenden Pariser "Klima-Abkommen" beitreten? Na prima, nichts leichter und folgenloser, als das - aber ansonsten hat sich am imperialen Gehabe der USA nichts geändert: Sanktionen gegen den Rest der Welt, Drohnenmorde und Bombardierungen, Folter-Gefängnisse und politische Gefangene, keine Anerkennung des Internationalen Gerichtshofs, kein Iran-Abkommen, Flotten-Drohungen im Persischen Golf und im Chinesischen Meer, Russo- und Sinophobie, und zuhause "Patriot Act" und "Homeland Security", Rassismus und evangelikaler Fundamentalismus, Amok-Läufe, Polizei-, Abhör- und Überwachungs-Staat, keine Kranken-Versicherung sowie Verschärfung der Klassen-Gegensätze und wachsende Armut - ein echter "Verfechter westlicher Demokratie" (denn so ist die "westliche Demokratie nunmal): vielleicht kein "Autokrat", weil bei ihm zuhause ganz andere Leute das Sagen haben, nämlich die Finanz-, IT-, Rüstungs- und Pharma-Milliardäre, und er ist nur Multi-Millionär...
Und ob die Millionärs-"Wahlen" in den USA "demokratischer" sind, als die in Rußland, China, Iran oder Kuba (oder in der DDR), darf schon seit 245 Jahren bezweifelt werden.
(Verdammt: schon 45 Jahre her, daß Zappa und Beefheart auf "Bongo Fury" sangen: "She´s 200 years old, so mean she couldn´t grow no lips... Like she had true religion..." - die fiesen schmal-lippigen USA mit ihrem Pseudo-Heiligenschein)
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