Seit 30 oder 40 Jahren haben Schwule und Lesben (oder sonstwie Orientierte) zumindest in "liberalen" Metropolen und ihren Institutionen keine Probleme mehr... Im Gegenteil wird man überschwemmt von verständnisvollen Büchern, Filmen usw. über "Coming-outs", in jeder Serie gibt es "politisch korrekt" mindestens eine homosexuelle Familie (und jemanden mit Migrations-Hintergrund), und die Werbung ist nicht nur "multikulti", sondern auch "queer". Inzwischen fühlt man sich schon als Fossil des patriarchalischen Establishments, wenn man nicht mindestens bi-, oder besser noch multi- oder jedenfalls experimental-sexuell ist...
Eine (oder mehrere) Minderheit(en), deren Rechte in "liberalen" Gesellschaften keiner mehr bestreitet, erklärt sich quasi zur Mehrheit und zum "Normalfall": Du hast bloß noch nicht entdeckt, daß Dein Geschlecht nicht eindeutig ist... (die Mehrheit der Menschen hat auch noch nicht entdeckt, daß sie durch die zunehmende Auflösung der Gesellschaft durch den Turbo-Kapitalismus immer mehr zu Autisten werden...)
Das beliebte "anti-patriarchalistische" Argument haben die "Queers" ebenso selbst widerlegt, wie die Feministinnen das "matriarchalistische": weder mit Thatcher oder Merkel, noch mit Golda Meir oder Indira Ghandi und ihren Genossinnen ist ein netter "weiblicher" Zug in die "Politik" gekommen, und genauso wenig ein netter "queerer" Zug mit Klaus Wowereit, Renate Künast, Jens Spahn, Klaus Lederer oder ihren internationalen Orientierungs-Genoss(inn)en - im Gegenteil scheinen die "Queers" patriarchalistische Muster radikaler zu reproduzieren, als moderne unbedarfte "Heteros", wie man inzwischen die Mehrheit nennt.
"Queer"-sein ist offenbar mittlerweile eine Party-Drogen-Mode, wie in den 70er-Jahren die "Bewußtseins-Erweiterung" durch LSD und Heroin: wer keins von beiden "probiert" hatte, war für die daran (oder später an AIDS) längst gestorbene "Szene"-elitäre Minderheit genauso ein Spießer, wie heute stur-"phantasielose" Heteros... ("Boys will be girls, and girls will be boys... Lola!", Kinks 1970)
Die zur Freudschen Terror-Kleinfamilie geschrumpfte (Groß-)Familie mag ausgedient haben, aber die angeblich revolutionären "Queers" haben kein Gegen-Modell: es geht (wenn auch, wie bei der Homo-Ehe, oft nur aus finanziellen und steuerlichen Gründen) um (Klein-)"Familie" mit der Hoffnung auf gewohnten individuellen "Hedonismus", trotz der hübsch reproduzierten "Hetero"-Eifersuchts-Dramen...
Es sieht eher so aus, als würde die Propagierung der "queer community" die Auflösung der Gesellschaft gezielt vorantreiben: eine zwecks "Hedonismus" atomisierte ("individualisierte") und damit unsolidarischere Gesellschaft ist eben leichter zu beherrschen: "Freedom is a word without meaning..." (Spliff Radio Show)
Das kapitalistische Patriarchat beseitigen können nur aufgeklärte Hetero-Frauen und -Männer, aus denen es nämlich besteht - und nicht Ecstasy-bedröhnte Verkleidungs-Künstler und Geschlechts-Surfer, die so tun, als hätten sie das Problem spaßigerweise schon gelöst, indem sie fröhlich zu Musik rum hopsen, die zu 95% aus albernen "Liebes"-Liedern besteht - am ehrlichsten sind noch die "Aggro"-Rapper, die davon träumen und singen "einen (zumeist Frauen-)Arsch zu ficken, bis er blutet": na dann viel Spaß, wenn das dem Arsch auch Spaß macht... Mich kotzt es an, aber wenn solche "Töpfe" ihren "Deckel" finden sind sie mir egal: ich will sie bloß nicht sehen oder für "normal" halten müssen.
Ein "harmloseres" Beispiel ist die traditionelle "orientalische" Pädophilie: sowohl die Zwangs-Verheiratung von minderjährigen Mädchen, als auch die "Knaben-Liebe", an der nach E. Friedells "Kulturgeschichte" das klassische Griechenland und sogar Alexander der "Große" letzten Endes zugrunde gegangen sind - nicht, daß die Römer "besser" gewesen wären, aber sie waren pragmatischer, und es gibt immerhin jenseits allen menschlichen Zweifelns und Zauderns eine unleugbare Biologie der evolutionär jüngeren (also nach klassischer Ansicht "höher" entwickelten) zwei-geschlechtlichen Pflanzen und Tiere: wer da aus "genetischen" oder psychologischen Gründen rausfällt, soll natürlich nicht nachts vom "Hetero"-Mob zu Tode gesteinigt werden, aber sich auch nicht für wichtiger halten, als die Minderheit der Rollstuhl-Fahrer, Blinden, Bluter, Diabetiker, Analphabeten oder echten Autisten, geschweigedenn für wichtiger, als die Mehrheit der ausgebeuteten, verarmten und hungernden Menschen auf der Erde - "Sado-Maso und dergleichen sind nur für die Reichen" (war das vom "Asi mit Niwoh, liest Bert Brecht auf dem Klo": Jürgen Zeltinger?). Erst kommt mal das Fressen, und dann die Moral (falls man das bei "LBQusw." so nennen will). Wirtschaftlich egalitäre "Natur"-Völker hatten jedenfalls einen entspannteren Umgang mit ihren homosexuellen Minderheiten, als die modernen Ablenkungs-Problematisierer.
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