Dienstag, 6. Oktober 2020

Neuer "Lock-Down": Faule (sollen) Griechen - Öko-Kollaps abgewendet

Die "Faulen", das sind die vom kapitalistischen System Aussortierten, die Überflüssigen, die es sich "auf des kleinen Steuerzahlers Kosten" in der "sozialen Hängematte" gemütlich machen, sofern es eine gibt - von Griechenland, Spanien und Italien kann man das kaum behaupten, aber "faul" sind die dortigen Arbeitslosen (z.B. mehr als die Hälfte der Jugendlichen) natürlich gezwungenermaßen ebenso... Wer rausgefallen ist, war wohl im sozial-darwinistischen Sinn nicht "fit" genug, und muß nun zu recht kriechen, wie die Griechen...

Aus Frankreich gab es kürzlich Bilder von extrem wachsenden Schlangen vor "Tafeln" und andern kostenlosen Essens-Ausgaben - viele der dort Befragten waren vor den "Corona"-Maßnahmen nie in ihrem Leben bisher irgendwie "hilfebedürftig" und fühlten sich "fehl am Platz", wußten sich aber anders nicht zu helfen: Klein-Unternehmer, Gastronomen, Freiberufler, selbständige Handwerker, Dienstleister und Kreative aller Art... Und kaum war Licht am Ende des Tunnels, kommt in den am dichtesten bevölkerten Regionen Frankreichs ein neuer "Lock-Down" wegen zunehmender Zahl von "positiven Tests", die zwar nicht viel aussagen, aber zum Schüren der Panik vor einer "2. Welle" benutzt werden...

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier (wie in Deutschland und andern Ländern auch) ein Großteil der Bevölkerung mit "virologischer Begründung" an ein Leben außerhalb des Systems und zu marginalen Bedingungen "gewöhnt" werden soll: früher war die Rede von der "2-Drittel-Gesellschaft", die schon ein Drittel der Bevölkerung mit dem Abstieg ins Pariatum bedrohte - jetzt wird scheinbar ernst gemacht mit der "1-Fünftel-Gesellschaft", die der faschistoide US-Stratege Brzezinski ("Sicherheits-Berater" von B. Clinton) in erlauchter Oligarchen-Runde schon in den 90er-Jahren vorausgesagt hatte: nach und nach müssen 80% der Sozialstaats-verwöhnten Wohlstands-Bürger einsehen, daß sie in der "neoliberalen" Marktwirtschaft nur noch teurer Ballast sind und sich mit dem Existenz-Minimum zufriedengeben müssen - sofern sie in einem Staat mit "Stütze" leben, müssen sie dafür evtl. auch noch "ehrenamtliche" oder nur symbolisch bezahlte unterqualifizierte Arbeit leisten, die früher von tariflich Beschäftigten erledigt wurde: die nationalen "Sozial-Partnerschaften" zwischen Arbeitnehmern (oder besser gesagt: Arbeit-Gebern) und Kapital-Besitzern wurden einseitig aufgekündigt, nachdem das Kapital sich globalisiert hatte und sich dank der lobby-gesteuerten Deregulierungs-Gesetze weltweit die einträglichsten Ausbeutungs-Möglichkeiten aussuchen konnte.
Die nationalen Gewerkschaften haben längst ausgeschissen: selbst bisher Unkündbare werden in tarif-freie (= untertarifliche) "Tochter-Unternehmen" oder Sozial-Versicherungs-freie Schein-Selbständigkeit gezwungen, solange man sie noch mitschleppen muß (und Vertrags-Altlasten werden per "Abfindung" in den Früh-Ruhestand gedrängt) - auf lange Sicht wird das bisher relativ gemütliche deutsche Rentner-Proletariat zu 80 % zu einem Flaschen-Sammler-Prekariat mit "Grundsicherung" absinken, und dasselbe gilt für 80% der noch arbeitenden oder bereits arbeitslosen Bevölkerung, wie es in der "Agenda 2010" ("Hartz"-Gesetze) der "rot-grünen" Regierung Schröder/Fischer angelegt wurde: ein Leben im ökonomischen "Lock-Down" mit Schnäppchen von "Amazon" und "Ebay", Tiefkühl-Pizza und "Netflix"-Serien, "Smart-Phone"-Vertrag statt Verkehrs-Monatskarte, Flaschenbier vorm Spätkauf statt Kneipe, und alle 2 Jahre eine 8-€-Jeans und paar 1,50-€-T-Shirts von "KiK" - das erhält auch die 1-€/Tag-Arbeitsplätze der Kinder in Bangladesh, die sonst verhungern würden...

Wenn nur noch 20% der Bevölkerung (natürlich in altbewährter feudaler Abstufung) noch fähig sind, den schädlichen ökologischen "Fußabdruck" zu produzieren und zu konsumieren, sind Umwelt und Klima sogut wie gerettet, und das mehrheitlich kontrolliert vegetierende Prekariat ist sowieso von jeder Schuld befreit, halleluja: die paar Privat-Jets, die dann noch zwischen metropolitanen Residenzen, Konferenz-Resorts, Offshore-Bank-Plätzen und abgeriegelten Urlaubs-Refugien hin und her düsen - was soll´s?
Wenn da nicht die Chinesen wären...

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