Berliner Förderprogramm "Künstlerische Forschung"

Dieses Förderprogramm vergibt aus dem Landes-Haushalt generöse 2-jährige Stipendien an "Künstler", die nach einem eingereichten "Projekt" ausgewählt werden und daraufhin mit ihrem erklecklichen monatlichen Freibetrag machen können, was sie wollen oder wenn möglich hinkriegen oder auch nicht - eine schöne und staatlich wohlwollende Idee zugunsten getrieben kreativer Geister, die in der Regel aus dem kapitalistischen Effizienz-Prinzip rausfallen und es deshalb immer schwer haben...

Schön auch, daß kulanterweise der Begriff "Forschung" da nicht so genau genommen wird: schließlich kann jede absonderliche "Installation", jedes rudimentäre "Experiment" und jede spontane oder zufällige "Dokumentation" als "Forschung" durchgehen... (siehe Beispiele auf www.kuenstlerischeforschung.berlin)

Schön auch, daß die ganze Aktion so multikulturell ist, daß ein Großteil der Stipendiaten ausländische Kurzzeit-Förderabgreifungs-Kunstszene-Touristen sind und ein Großteil der möglicherweise resultierenden "Projekte" auf Englisch, Spanisch, Polnisch, Arabisch , Kurdisch, Suaheli usw. (mit englischen UT oder Simultan-Übersetzung, sofern es nicht nur um "Sounds", "Visualisierungen" oder "Vibrations" geht) vorgestellt werden - wir sind ja "weltoffen" bzw, so "weltläufig", wie eine läufige Hündin, und haben keine eigenen lokalen Probleme...

Folgerichtig sind die vorgestellten "Projekte" (deren "Interpretation dem Betrachter überlassen" wird, da sie sowas, wie eine erkennbare Aussage, zumeist souverän verweigern) keine "künstlerische Forschung", sondern Aller-Welts-Produkte, wie auf dem internationalen Kunst-Markt üblich: also für esoterisch bemühte "Kritiker" und ihr "elitäres" Szene-Publikum "interessante" Multi-Media-Installationen oder andere undefinierbare Exzesse, die das, was volkt, in die Arme der "AfD" und noch dubioserer "völkischer" und "konservativer" Vereine treibt.

"Kunst" ist mittlerweile so entfremdet, wie der kapitalistische "Derivate"-Markt, den nur noch ein paar "digital nerds" verstehen, und die Förderung dieser "Kunst" ist so absurd, wie die Deregulation des Finanz-Sektors.

Auf die klobige Minimal-"Skulptur" neben dem "Amazon"-Hochhaus an der Warschauer Brücke in Berlin-Friedrichshain hat ein vernünftiger Mensch gesprüht: "Kann weg!" Und das gilt für 90% aller wichtigtuerischen "Kunst"...

Russische Oppositions-Unterdrückung

Das heutige Beispiel des "Arte-Journals" für Unfreiheit und Unterdrückung in "Putins Diktatur" war ein 17-Jähriger, der einen Brandsatz in ein Rekrutierungs-Büro geworfen hat und deshalb seit 7 Monaten in U-Haft sitzt und möglicherweise wegen "Terrorismus" zu einer Gefängnis-Strafe verurteilt wird...

Schön wär´s, wenn ein Deutscher, der aus Widerwillen gegen Staats-Gewalt einen Molotow-Cocktail in eine staatliche Behörde schmeißt, als "berechtigt Erzürnter" mit mildernden Umständen davon käme, wie man es von der russischen Justiz erwartet (oder von der chinesischen gegenüber uigurischen Dschihad-Attentätern...).

Aber in Deutschland kann man nicht nur wegen einer gewalttätigen Attacke gegen Staats-Einrichtungen, sondern auch wegen verbaler "Putin-Versteherei" (=Rechtfertigung des "Angriffs-Kriegs"), willkürlicher Benutzung des "Z"-Symbols der russischen Armee oder "verfassungs-schutz-relevanter" Verunglimpfung der Regierungs-Politik* verurteilt, oder zumindest entlassen oder seines Kontos verlustig werden... Und ein Brand-Anschlag gilt seit Baader&Co.s Kaufhaus-Brandstiftung 1968 bestimmt nicht als verständliche emotionale Entgleisung, wie man sie dem jungen Russen zugute hält.

Kurz vor dem o.g. heutigen "Arte-Journal" hat der Sender eine Doku ausgestrahlt, in der gezeigt wurde, wie im "liberalen" Australien nach wie vor Aborigines rassistisch mißachtet und mißhandelt werden, die ab einem Alter von 10 Jahren als "strafmündig" gelten: nur ein Beispiel von vielen aus der "freien" Welt (US-Schwarze und nord- und südamerikanische Indigene, Flüchtlinge in Europa, Russen in der Uraine und im Baltikum, Serben im Kosovo usw.  usw.) - wer im Glashaus sitzt, sollte nicht den ersten Stein auf Rußland oder China werfen. 

*(vgl. die neue VS-Richtlinie "Verfassungsschutz-relevante Delegitimierung des Staates" - gewünscht wäre wohl statt dessen "Delegaten-Imitierung"... siehe: Sind Sie ein Regierungsleugner? – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM und meinen Eintrag vom 25. Februar: "Dissidenz") 

Bitte B-Bock einen Sekundarstufe-1-Globus schenken ! Für einen Krieg mit "menschlichem Gesicht"?

Kommt B-Bock in einen Laden und fragt nach einem Globus. Der Verkäufer bringt ihr einen, und sie fragt: "Wo ist darauf Niedersachsen?" Der Verkäufer zeigt es ihr, sie überlegt und sagt: "Das ist mir zu klein, ich möchte lieber einen Globus nur von Niedersachsen."

Und so kommt es, daß sie in einem "CNN"-Interview am 25.9. zur Verteidigung ihrer öffentlichen Bezeichnung des chinesischen Präsidenten als "Diktator" sagt: "Wir sprechen auch viel mit Ländern im Pazifik, insbesondere Indien..." - An welchem Ozean Myanmar oder Tansania liegen, ist ja nicht so leicht zu merken, aber bei INDIEN ist es ganz einfach: es liegt (wie Myanmar und Tansania) am INDISCHEN Ozean, wie man auf jedem Globus, der größer als Niedersachsen ist, sieht, und nicht "im Pazifik" (es heißt ja auch nicht "Inslien"), oder im Atlantik, wie Kolumbus lange vor "google-maps" verzeihlicherweise bei der Ankunft in "Westindien" (nach seiner Ansicht "Ostindien") glaubte, der allerdings im Gegensatz zu B-Bocks "zig-tausenden km" den Erdumfang für kleiner als in Wirklichkeit hielt... (siehe meinen Eintrag vom 26.8. und den berühmten Nürnberger Behaim-Globus von 1492 ohne Amerika und den Pazifik, aber bereits mit mehr als Niedersachsen...)

Mit B-Bocks Worten aus dem o.g. Interview: "Wir sind eine Demokratie, also hat jeder seine eigene Sicht auf die Dinge auf der Welt." - Wie wahr, selbst bei einer 360°-Wende. ("Informations-Zeitalter" heißt offenbar: hauptsache, "Siri" und "ChatGBT" haben geographische Grund-Kenntnisse...) Das grundlos zur Außen-ahnungslos-Minister(ups)in ernannte B-Bock braucht offenbar erst nochmal ein Heimatkunde-Praktikum im niedersächsischen Innen-Ministerium, wenn nicht besser einen lebenslangen Eltern-Urlaub mit bißchen abendlichem Rumscrollen auf "google maps" (Maßstab beachten!)...

Nebenbei kam heraus, was nach ihrer "Sicht auf die Dinge auf der Welt" ihre geheimnisvolle "feministische Außen-Politik" bedeuten soll: ach so - sie will einfach "dem Krieg ein menschliches Gesicht" geben... Das hatte ich mir sowieso schon gedacht, nachdem sie der Kriegs-Treiberei ihr eigenes schweins-äugiges Gesicht gegeben hat (siehe W. Golding: "Der Herr der Fliegen"), aber abgesehen vom Gesicht fragt sich immer noch, wie ein "menschlicher Krieg" praktisch aussehen soll, wenn man ihn mit immer krasseren Waffen befeuert (siehe meinen Eintrag vom 22.8. über das humane, aber un-feministische Kampf-Trinken des nassauischen und des napoleonischen Feldherrn zur Vermeidung einer sinnlosen Schlacht, oder die ritualisierten Jungmänner-"Kriegs-Spiele" in E. Callenbach´s "Ökotopia", oder die quasi karnevalistischen Handels-Pseudo-"Kriege" von patriarchalen Natur-Völkern, die D. Graeber gegen den "Tauschhandels"-Mythos in "Schulden" erwähnt...).

10 Jahre "Human Brain Project": Milliarden € für ein rudimentäres Standard-Hirn-Modell

Das nun auslaufende "HBP" der "Europäischen Kommission" von2013 hatte das Ziel, das menschliche Gehirn elektronisch in 3D nachzumodellieren, um "Fortschritte" in Medizin, Neurologie, Kommunikations- und Informations-Technik, Informatik und Robotik zu erreichen - dieses Ziel ist nach 10 Jahren internationaler (und intransparenter) "Forschung" grandios gescheitert: bis auf ein paar technische Therapie-Anwendungen ist nichts dabei herausgekommen, was das Gehirn erklärbarer macht.

Das ist auch kein Wunder bei dem technokratischen Ansatz, der das Gehirn im Prinzip analysiert, wie eine unbekannte chinesische "Drohne", also im cartesischen Sinn nach der Funktion einer biologischen "Maschine" sucht, oder im kurzweilschen Sinn nach dem genetisch festgelegten Muster einer Neuronen-Matrix - das menschliche Gehirn ist aber zum Glück mehr als "form follows function"...

Deshalb werden die sozial-darwinistischen Utilitaristen, Monisten, Effizienz-Forscher und Informatiker das Gehirn (geschweigedenn den Geist, das Bewußtsein, das Unbewußte, die Emotionen, die Instinkte usw.) niemals verstehen: es ist nämlich nicht in "wissenschaftlichen" Kategorien zu verstehen, weil es erstens genetisch, organisch, psychologisch und sozialisations-gemäß individuell und singulär und nicht in ein verallgemeinerndes Schema zu pressen ist, und weil es zweitens keinem kopierbaren mechanistischen Muster folgt, sondern vollkommen variabel und "plastisch" organisiert ist, ähnlich einer unvorhersagbaren "Schwarm-Intelligenz" - zu den Wahrscheinlichkeits-Unwägbarkeiten eines Vogel- oder Fisch-Schwarms kommen beim Menschen eben die individuellen geistigen, sozialen und emotionalen Unwägbarkeiten, die eine humane Gesellschaft ertragen und integrieren muß: historisch wurde das mit repressiven systemischen Regulationen bewältigt, und "Fortschritt" wäre eine immer libertärere Gesellschafts-Ordnung, die zunehmend den "freien Menschen" vom System emanzipiert - aber offenbar gibt es einen neo-feudalen Rückschritt.

Die "HBP"-Datensätze "Blue Brain" und "Big Brain" wollen "Referenz-Modelle" des menschlichen Gehirns für die weitere Forschung sein - es sieht aber eher so aus, als würde da das "effiziente" Standard-Gehirn entworfen, dem in Zukunft die unwägbaren individuellen Gehirne durch Psycho- und Sozial-Technik und Propaganda (wenn nicht sogar durch elektronische oder genetische Eingriffe) "angepaßt" werden sollen: und zwar angepaßt an die maschinellen "Gehirne" der "künstlichen Intelligenz", die uns mithilfe von Gimmicks wie selbst-fahrenden Autos und pseudo-kreativem "ChatGBT" schmackhaft gemacht wird...

Es gibt schon lange Anzeichen, daß tradierte sozial-psychologische Regulationen erodieren, aber statt diese zu modernisieren, findet derzeit ein Rückschritt zu primitiveren Formen statt.

In dieser konformen "Schönen Neuen Welt" braucht es keinen Freud, keinen Jung oder Lacan mehr, keinen Diogenes, Kant, Schopenhauer, Marx, Nietzsche oder Adorno, keinen Spartakus, Müntzer, keine Pariser Kommune, Liebknecht/Luxemburg oder Sub-Commandante Marcos: psychische, ethische oder kritische Fragen verschwinden im kulturlosen "basic English" der maschinellen Rationalität: der Traum jedes autoritären Anal-Charakters, um ein letztes Mal Freud zu zitieren, denn das würde die Abschaffung der gesamten Psychologie, Philosophie und der Sozial- und Kultur-Wissenschaften bedeuten: menschlicher Geist und Bewußtsein wären nach technologisch-wissenschaftlicher "Erkenntnis" ein extravaganter, überflüssiger und überlebens-unfähiger Ausrutscher der "Evolution": eine zynische Satire wie D. Adams´ "Per Anhalter durch die Galaxis" oder Fritz Langs "Metropolis" - die dystopische Abschaffung der Menschlichkeit und damit der Menschheit:  der "totale Krieg" gegen autonome Menschen...

Kanadischer Premier schmettert Ukro-Fascho-Gruß und feiert einen Alt-Nazi

Nach dem Beispiel Vonderleychens hat der einst als jung-dynamisch-progressiv gefeierte kanadische Premierminister Trudeau bei der Stippvisite Selenskis in Kanada begeistert "Slawa Ukraini" (sozusagen "Heil Ukraine") gerufen, nachdem er auf Selenskis übliche martial-pathetische Rede hin den Ukros unumstößliche Unterstützung und eine weitere knappe halbe Milliarde € an Militär-Hilfe versprochen hatte.

Angeblich war Selenski "wie ein Popstar" empfangen worden - immerhin stellt die ukrainische Exil-Gemeinde Kanadas mit 1,3 Millionen (darunter Trudeaus Vize-Premierministerin) 4% der Einwohner Kanadas, ein guter Teil davon nach dem 2. Weltkrieg als geflohene Nazi-Kollaborateure mit augen-zwinkernd bereinigten Biographien immigriert, wie z.B. der Großvater der Vize-Premierministerin, oder der 98-jährige J. Hunka im Publikum der Parlaments-Selenski-Feierstunde, der vom Parlaments-Präsidenten als "Held der Ukraine und Kanadas" begrüßt und für seine Taten "bedankt" wurde, weil er im 2. Weltkrieg in der "1. Ukrainischen Division" für die "Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russen [!] gekämpft" hatte, und der daraufhin stehenden Beifall von allen Seiten (auch von Trudeau) und eine erhobene Faust von Selenski bekam - man vergaß (auch in den Presse-Berichten darüber) zu erwähnen, daß die "1. Ukrainische" eine Division der deutschen "Waffen-SS" war, nämlich die "SS-Division Galizien", die hauptsächlich aus freiwilligen Ukro-Ultra-Nationalisten bestand...

Aber solange es gegen "die Russen" geht, die "Bestien mit einem roten Stern auf der Stirn in Menschen-Gestalt", wie sie Hunka noch 2011 in einem memoirischen Artikel (BOTSCHAFT DES KÄMPFERS: MEINE GENERATION (komb-a-ingwar.blogspot.com) nennt (und wie auch Selenski sie immer wieder nennt), ist offenbar alles erlaubt.

Natürlich waren die "Bestien mit dem roten Stern" in erster Linie die stalinistischen NKWD-Häscher, aber deshalb mußte Hunka als 22-Jähriger noch lange nicht freiwillig dem "Führer und Befreier Hitler" mit seiner "GeStaPo", seiner geplanten Ost-Kolonisation bis nach Donezk (von wegen "unabhängige Ukraine") und seinen Juden-Massenmörder-Divisionen (den nach seiner Meinung im Gegensatz zu den Russen "zivilisierten Deutschen") einen "Eid" leisten und bis zum bitteren Ende in dessen Dienst gegen Russen, Polen, Juden und Alliierte "kämpfen", bis er und die "Galizien-SS-Division" bei Kriegsende in der Steiermark (!) von Briten gefangen genommen wurden - dagegen ist das krypto-faschistische Schüler-Flugblatt von Aiwanger ein Klacks.

"Wir" mögen es schließlich auch nicht, noch im 21. Jahrhundert als "Bestien mit dem Hakenkreuz" bezeichnet oder betrachtet zu werden (z.B. angeblich nach wie vor von den brav-bedächtigen Helvetiern) - aber dann sollten wir auch keine "Hakenkreuz-Bestien" verharmlosen oder sogar verherrlichen, ob sie grade noch leben (wie Hunka) oder schon tot sind (wie der Ukro-Faschist Bandera), und auch nicht Putin in "Stürmer"-Manier als "neo-stalinistische Bestie" verteufeln, geschweigedenn in "Spiegel"-Manier als "neuen Hitler"...

P.S. Nach Protesten aus Polen und Israel hat sich inzwischen der kanadische Parlaments-Präsident für seinen "Irrtum" aus "Unwissen" entschuldigt - als sei die Nazi-Kollaboration der Ukro-Nationalisten nicht seit langem genauso bekannt, wie die der Esten, Finnen, Kroaten usw.: in den "letzten Nazi-Prozessen" waren mehrere ukrainische scheintote Greise als KZ-Schergen und Mitglieder der "SS-Totenkopf-Verbände" angeklagt...
Die Bundesregierung hat dagegen auf eine parlamentarische Anfrage zur "Waffen-SS"-Zugehörigkeit der "Ukrainischen Division" erklärt, sie mache sich "die pauschale Einordnung bestimmter Gruppierungen oder Personen als rechtextremistisch (...) oder rassistisch ausdrücklich nicht zu eigen" - heißt das, es war "nicht alles schlecht" in der "Waffen-SS"? Zumindest die neuerdings wieder gefeierten Ukro-Faschisten nicht??

Buntes Brandenburger Tor

Der Berliner Arc de Triomphe, das alberne preußisch-klassizistische Brandenburger Tor, mit mal nach außen dem "Erbfeind", mal nach innen den renitenten Berlinern drohender Quadriga, wurde mit Farbe besprüht, wie gefühlt halb Berlin auf jeder sich einigermaßen anbietenden Gebäudefläche, diesmal ohne häßliches "Tagger"-Signet, ohne "Regenbogen" oder irgendeine Botschaft - aber Touristen können keine klinisch sauberen Postkarten-Kopien-Fotos oder "Selfies" mehr vom sogenannten "Wahrzeichen Berlins" knipsen - ogott. (Dabei kann man mit einem ausgefallenen Foto vom bunten Tor viel besser angeben: "Ich war kurz nach dem Anschlag am Tatort!")

In ukrainischem Blaugelb darf man diesen Hohenzollern-Kitsch anstrahlen, aber ansonsten soll es ein gereinigtes "Denkmal" bleiben, ähnlich wie die synthetische Schloß-Replik, und das Gebäude-Reinigungs-Ministerium gerät in Panik, weil die Reinigung sich möglicherweise nicht mehr vor den kommenden Events, bei denen nun "verschmutzte" Tor als Kulisse dienen muß,  bewältigen läßt... (man hätte das Tor als mahnendes Denkmal nach dem Muster pittoresk verfallender jüdischer Friedhöfe sowieso besser im Nachkriegs- bzw. Vor-"Wende"-Zustand belassen: mit "Todesstreifen"-Patina und Einschuß-Löchern...)

Nun: einerseits ist die Aktion der "Letzten Generation" Klima-politisch und auch sonst eigentlich ziemlich sinnlos, andererseits wegen der politischen und medialen Panik-Reaktion in Wirklichkeit erfolgreich: ein Aufschrei geht durch die Presse, als würden alle Berliner das blöde Tor so romantisch lieben, wie den Eisbär-Knut, und wären nun so in Rage, als hätte man dem seligen Knut einen Irokesen rasiert - eine MDR-Journalistin (Johanna Weinhold) stellt mit klammheimlicher Freude fest, Berlin sei da getroffen, wo es "endlich mal weh tut" (statt daß sie wegen Straßen-Klebern zu spät kommt), und das wiederum bringt einen Autor von (ausgerechnet) "RTdeutsch" (Kaspar Sachse) auf die Palme, weil das Tor "ein Symbol der deutschen Einheit" sei, das immerhin "Napoleon, die Nazis und die Kommunisten überdauert hat"... Diesen pseudo-linken Klima-Wandel-Leugnern sind wohl noch die reaktionärsten Argumente recht, wenn´s gegen die "wohlstands-verseuchten und trans-atlantisch verstrahlten Mitglieder der `Letzten Generation´" geht: Sachse nennt das "die totale Verachtung von deutscher Geschichte und Kultur, der offenbar in pathologischen Selbsthaß gegen das eigene Volk gipfelt"  (Grammatik orig.) und "blinden Wahn, alles zu glauben, was die Propagandisten der Klimareligion vom Stapel lassen" - solche verblendeten Schwafler sollte man in Gegenden mit häufigen Wetter-Extremen zwangs-umsiedeln...

Wenn sich jedenfalls die "deutsche Geschichte und Kultur" in diesem feudal-imperialistischen Monument verkörpert, nehme ich meine Angriffe gegen die Vermarktung, Nivellierung und Auslöschung lokaler und regionaler Kulturen durch die kapitalistische "Globalisierung" zurück und behaupte das Gegenteil.

Aber echte Berliner und Langzeit-Wahl-Berliner interessiert dieser amputierte Tempel sowieso nicht - die haben ihre eigene Kultur (meist mit Geschichten statt Geschichte) und regen sich höchstens, von der "BZ" angeregt, über die hohen Reinigungs-Kosten "für den Steuer-Zahler" auf...

Deutsche Slawisten: vorauseilende Selbstzensur gemäß Ukro-Ideologie

Ein Berliner Slawistik-Student mit Hauptfach Russisch erzählt, daß seine Professoren bei seinem Studien-Beginn vor einem Jahr selbst öffentlich die Frage gestellt haben, ob sie angesichts der "Lage" überhaupt weiter russische Sprache und Kultur lehren dürfen oder sollen, oder aus NATO-Solidarität mit den Ukro-Nationalisten Tolstoi, Tschaikowski, Dostojewski & Co. aus dem Welt-Kultur-Erbe verbannen müssen - kaum zu glauben, aber offenbar wahr!

Als die USA und ihre Verbündeten ohne legitime Kriegs-Gründe Jugoslawien, Afghanistan, zum zweitenmal den Irak, Libyen und Syrien angegriffen haben, hat meines Wissens keiner daran gedacht, das Fach Anglistik aus dem Lehrplan zu nehmen - nichtmal, als die US-Folter-Methoden in Guantanamo, Abu Ghraib usw. bekannt wurden... "Wir" sind eben die "Guten", weil wir für "Freiheit und Demokratie" bomben und foltern, überwachen und zensieren, sowie Propaganda und Desinformation verbreiten..

Außerhalb der westlich-kapitalistischen Blase gelten Kissinger, Friedman, Hayek, Brzezinski, Fukuyama, Huntingdon, Ackermann, Soros, Fink, Gates usw. (und ihre plutokratischen Dienstherren und Förderer, sowie militärischen Erfüllungs-Gehilfen) als veritable Kriegs-Verbrecher - und das zu recht.

Man möchte in memoriam Liebermanns kotzen.

Deutscher Mainstream: mit Karl May durchs wilde Absurdistan (z.B. Konstantinowka)

Von dem angeblichen "Osteuropa-Historiker" Karl Schlögel hab ich mir mal ahnungslos ein Buch mit dem besinnlichen Titel "Im Raume erkennen wir die Zeit" gekauft, in dem mir manches etwas befremdlich vorkam - jetzt weiß ich warum: der reaktionäre russophobe Kriegstreiber hat sich bei "Anne Will" ge-outet und in blinde wutschnaubende pro-ukrainische Propaganda gesteigert, die (freundlich gesagt) eines F.J. Strauß würdig gewesen wäre... Man kann Wagenknecht für bescheuert oder bewundernswert idealistisch und ausdauernd dafür halten, daß sie sich für solche primitiven Propaganda-Schlachten noch als intellektuelles Minderheiten-Schlachtvieh zur Verfügung stellt, offenbar in der Hoffnung, daß ein paar Kälber lernen, ihre Schlächter nicht selber zu wählen... (vgl. K. Wecker: "Neulich ham´s den Willi derschlogn")

Gleichzeitig stellt sich die tumbe angebliche Außen-Minister-In ohne Not vor´s Mikrophon und nennt in einem Atemzug Putin und Xi offiziell "Diktatoren" (ohne sie in eine Reihe mit "unseren" sau.-arabischen, emiratischen, ägyptischen und israelischen "Freunden" und sonstigen protegierten Diktatoren, geschweigedenn mit der neo-feudalen US-Milliardärs-Plutokratie zu stellen) und fordert, ebenso sinnlos wie Schlögel, die "militärische Niederlage" Rußlands... Da muß man ja notgedrungen wieder auf den Punk-Milliardär Trump mit seiner Mod-Frisur und "Friedens-Lösung" hoffen...

Gleichzeitig müssen sich internationale und EU-Gerichte mit allen möglichen national-symbolischen (Weh-)Klagen der Ukros ernsthaft rumschlagen, z.B. mit dem absurden Vorwurf des "russischen Völkermords an den Ukrainern" (sogar laut "N.Y.Times" war der "russische Angriff auf Konstantinowka" am 6.9. ebenso, wie der auf Kramatorsk am 8.4., im Nachhinein betrachtet in Wirklichkeit ein ukrainischer - selbst der "Spiegel" schreibt inzwischen von "verirrten Raketen" der Ukros, aber das anfängliche Geschrei von "Russen-Schuld" wird hängenbleiben, wie bei "Butscha" usw.), oder mit der Klage gegen Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei wegen Aufrechterhaltung des Einfuhr-Verbots (gegen EU-Beschluß) für Dumping-Ukro-Getreide, das angeblich den "Hunger in der dritten Welt" bekämpfen und nicht osteuropäische Bauern ruinieren soll...

Gleichzeitig werden überall in Europa angesichts der 100-Milliarden Rüstungs-"Sonder-Vermögen" und der zig-Milliarden Militär-Hilfe für die lächerliche Ukraine finanzielle Maßnahmen gegen steigende Kinder-Armut, Obdachlosigkeit und Inflations-Verluste von Lohn-Empfängern nach unten korrigiert, sowie der Flucht-Ursachen erzeugende Kapitalismus weiter subventioniert und die auf dem Trockenen allein gelassenen Flüchtlings-Empfangsländer Griechenland und Italien aus sicherer Entfernung als "inhuman" beschimpft...

Wer kann angesichts all der Absurditäten noch die deutsche Regierung (und andere europäische), die EU, die USA, die NATO, die UNO, die WTO, den IWF, die westlichen Geheimdienste usw. (und die "Nachrichten" darüber) noch ernst nehmen?? Man versteht´s nicht...

Krampf im Klassenkampf der armen "Eliten"

In der "FAZ" beschreibt ein wirrer C. Seidl unter dem Titel "Autoritäre Rhetorik: Anstiftung zum Bürgerkrieg" (Die da oben: Schreibt eine Minderheit dem Volk vor, was es denken darf? (faz.net), 13.9.) die wirre Lage des deutschen Klassenkampfs in Zeiten wachsender "AfD"-Umfrage-Ergebnisse, die die "Allianz der Willigen" von der "Linken" bis zur "CDU/CSU" in Panik versetzt.

Zunächst verschwimmt dem Seidl beängstigend der Unterschied von "Rechts" und "Links" bei dem, was volkt, dann weiß er nicht mehr, ob prekäre Bio-Supermarkt-Kunden und Nach-68er-Akademiker zur Ober- oder zur Unterschicht zählen, und schlußendlich fragt er sich, ob die Regierenden wirtschafts-liberale Geo-Strategen oder Öko-Diktatoren sind, und "autoritäre Rhetorik" sieht er sowohl bei den Politikern, die nicht mehr argumentieren, sondern sich einfach als "Stimme des Volkes" darstellen, als auch bei den aus Prinzip meckernden und auf "Bürgerkrieg" gebürsteten "Bildungsfernen": jedenfalls erkennt er irgend einen Scheide-Punkt zwischen dem tumben Volk, das egoistisch Fleisch grillen, CO² verblasen, Pädophile lynchen, Asylanten abschieben, "AfD" wählen und Sozialhilfe verprassen will - und der gestreßten geo-strategischen Intelligentsia, die all diese Themen "lösen", oder jedenfalls propagandistisch verpacken muß...

Dem armen verwirrten Seidl kommt garnicht in den Sinn, daß dem, was volkt, zu recht die strategischen Überlegungen der Herrschenden am Arsch vorbeigehen: sei es die finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine ("auch gegen den Willen meiner Wähler" laut B-Bock im Gefolge von Merkel), oder die (nicht nur Gas-)preistreibenden "Sanktionen" gegen Rußland, oder die "Globalisierungs"-kapitalistische Erzeugung der Flüchtlings-Welle, oder die permanenten "Krisen", die der "kleine Mann" ausbaden muß, während Bankster und Industrielle "gerettet" werden - aktuelles Beispiel ist der Streik der Auto-Arbeiter in den USA: Konzerngewinne +30%, Manager-Vergütungen +40%, Real-Löhne -3% (Tarife +6%, Inflation +9%), und Dauer-Beispiel ist der Pflege-Notstand aufgrund dessen, daß dieser nützliche Berufsstand nur ein 1000stel dessen "verdient", was die Ober-Schädlinge in Wirtschaft und Finanz-Sektor kassieren.

Immer geht es gegen die verkannten "Eliten", die doch nur das Beste wollen, weil sie es besser wissen, jammert der Seidl, und "Elite" muß doch sein: kann doch nicht jeder Stammtischler mit seinem Ego-Darwinismus kommen... Dem entrüsteten Seidl kommt auch nicht in den Sinn, daß die "Eliten" seit Heinrich Manns "Untertan" (1914) weder sympathischer, noch klüger oder vertrauens-würdiger geworden sind (siehe z.B. J. Friedrichs: "Gestatten: Elite", 2008, und ähnliches), sondern die Haupt-Vertreter eines Ego-(bzw. Klassen-Sozial-)Darwinismus sind, und zwar bequemerweise eines privilegierten, aus dem heraus gut schwadronieren ist.

Daß das, was volkt, auch nicht sympathischer, klüger oder vertrauens-würdiger geworden ist, liegt am herrschenden System: Propaganda und Verweigerung echter "Bildung" - genauso, wie Armut in der und Flucht aus der "unterentwickelten" Welt an der post-kolonialen Ausbeutung durch den globalen Kapitalismus liegen, und Kriminalität in der "entwickelten" Welt an der kapitalistischen Marginalisierung und Prekarisierung der "unteren" Klassen.

"Open up the `Pearly Gate´ [die Hölle],
We´re all going to die!" (Country Joe McDonald)
- wenn wir nicht langsam den Kapitalismus und die Pseudo-"Demokratie" überwinden.

Hauptfeind China

Die Ex-"K-Gruppen"-Pseudo-Grünen und ihre neue trans-atlantische Generation scheinen ihre marxistisch-leninistisch-maoistische und trotzkistische Vergangenheit exorzieren zu wollen: das angeblich "neo-stalinistische" Rußland "ruinieren" zu wollen, ist nur ein Etappen-Ziel - der Hauptfeind ist das staats-monopol-kapitalistisch erfolgreiche China mit seinem "smarten Imperialismus" á la "Schöne Neue Welt" und "Neue Seidenstraße", gegen den der primitiv-militärische US-Imperialismus á la "1984" als liebgewonnene Nostalgie erscheint, oder wegen seines reellen Macht-Verlusts nicht mal mehr als Imperialismus...

Natürlich sind die USA, die NATO und die EU nach wie vor imperialistisch und nicht, bloß weil sie von China ökonomisch überholt werden, "anti-imperialistisch", wie manche Ex- und Pseudo-Linke behaupten, und natürlich ist auch StaMoKap-China imperialistisch (wenn auch auf traditionell konfuzianisch "gemilderte" Weise: siehe z.B. die pseudo-kolonialistischen Schenk-Expeditionen des Eunuchen-Admirals Zheng He im 15. Jh.) - das Problem sowohl von US-NeoConKap, als auch von chinesischem StaMoKap ist eben das "Kap(italismus)", und diesbezüglich ist das fernöstliche Modell seit 5000 Jahren im Grund humaner und erfolgreicher, als das westliche (China ist das einzige Imperium, in dem schon lange vor Mao mehrmals aufständische Bauern neue Herrscher-"Dynastien" gegründet haben, während im Westen einschl. der USA im Grund eine neo-feudale Kontinuität herrscht...) - wem das nicht paßt, der sollte einfach die "Globalisierung" ablehnen, die sowieso ein irrealer Euphemismus ist: nämlich ein verharmlosender Ausdruck für Neo-Kolonialismus.

Weder der chinesische Konfuzianismus, noch die indigene Revolution von Chiapas oder sonstige Bewegungen und nicht-westliche Philosophien lassen sich auf den ex- und neo-kolonialistischen Westen übertragen - "wir" müssen global denkend und lokal handelnd "unseren" Kapitalismus abschaffen, sonst nützt der vor- und vergebliche Kampf gegen Chinas "smarte" Hegemonie garnichts: im Kapitalismus ist die "sanfte" Hegemonie Chinas* schließlich angenehmer, als die vorwiegend militärische der USA: selbst der zwielichtige Regime-gebeutelte Chinese Ai Weiwei hält sein Land für vernünftiger, als den Westen (Ai Weiwei im Interview: „Einfach Waffen liefern, mit denen Russen getötet werden?“ (berliner-zeitung.de)).

*vgl. F. Schmoll: "Kiez-Koller", 1988, leider nur noch amtiquarisch

B-Bocks Relativitäts-Theorie: das Jahr mit 560 Tagen

Nachdem B-Bocks Stippvisite ins "zigtausende km entfernte" Neuseeland (siehe meinen Eintrag vom 26.8.) in Form von Kerosin ins Wasser gefallen war (siehe meinen Eintrag vom 15.8.), flog sie spontan schnell mal nach Kiew, um ihrem dortigen arroganten Amtskollegen zu versichern:
"Und ja, meine Botschaft da, aber meine Botschaft auch jedem Tag in den über 560 Tagen im letzten Jahr ist: wir helfen euch [...] an jedem einzelnen Tag, no matter how long it takes !"
(Semantik und Grammatik original; am Schluß hat der ghostwriter wieder vergessen, das US-Original zu übersetzen...)

Nach Einsteins spezieller Relativitäts-Theorie bewegt sich B-Bock also geistig langsamer, als ihre normalen Zeitgenossen, wenn für sie in einem Jahr bereits 560 Tage, statt der gewöhnlichen 365, vergangen sind - falls es dazu noch eine"m" Beweis gebraucht hätte. Die bisher verschwendeten deutschen Ausgaben für "humanitäre", finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine in Höhe von 22 Milliarden €, die B-Bock bei dieser Gelegenheit erwähnt hat, sind natürlich (pro Tag) beruhigend geringer, wenn das Jahr anderthalb mal so viele Tage hat... Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ahnungslos Kohls Bonmot wiederholt: "Gestern chtanten wir noch vor einem Apgrunt, und heudte sind wir chon einen Chritt weidter!"
Ihre Staats-Musikanten-Kollegen und ihr "Bündnis 360°/Ex-Grüne" scheint das seltsamerweise weder zu stören, noch zu amüsieren - aber heutzutage muß man ja auch aufpassen, worüber man lacht (siehe meinen Eintrag vom 24.8.: "Humor-Warnung!").

Ein Land mit solchen tumben "Eliten" braucht jedenfalls keine Feinde. Mögen die Götter uns vor der von den Regierungs-nahen Medien prophezeiten "weiteren Karriere" der Niete im "kleinen Schwarzen" (á la Niete im blau-gelben "Helden"-Hosenanzug Vonderleychen) bewahren, amen (auf denglisch "safe").

Heute: 22 Jahre "9/11" und 50 Jahre Pinochet-Putsch in Chile

Seit 22 Jahren ist die US-amtliche Verschwörungs-Theorie zu "9/11" virulent und in den Medien und in den Köpfen verankert, obwohl nach wie vor entscheidende Fragen ungeklärt und angebliche Antworten unbewiesen sind (siehe meine Einträge zu vergangenen Jahrestagen)... Trotzdem ist diese gewagte Theorie offenbar ausreichend zur Etablierung diverser "Ausnahme"-Zustände gewesen, und zum Beginn eines Jahrzehnte-langen "weltweiten Kriegs gegen den Terror" durch die neo-imperialistischen Mächte des weltweiten (= "globalisierenden") WTO-Terrors...

Es ist wirklich erstaunlich, wie perfekt die Propaganda der primitiv zusammen geschusterten und widersprüchlichen Regierungs-Version von "9/11" zum quasi "historischen" Bild geworden ist: man möchte fast glauben, daß die Panik-Mache vor "russischer Wahl-Beeinflussung" und "chinesischer und russischer Desinformation" begründet ist, wenn das, was volkt, auf solche offiziellen "Erklärungen" reinfällt (die Mängel der US-Verschwörungs-Theorie kann man seit 22 Jahren auf diversen seriösen und wissenschaftlichen und auch spekulativen, aber unwiderlegten "Truther"-Seiten googln).

Polen hat grade eine vergleichbare Angst-Kampagne gestartet: "russische Trolle" versuchen angeblich, das Land zu "destabilisieren" und zu "spalten", russische "Wagner"-Söldner warten in Weißrußland auf das Signal zum "Überfall auf Polen" und "russische Agenten", die offenbar nicht googln können, "spionieren das polnische Bahn-Netz aus" (als befänden wir uns im 1. Weltkrieg - darauf deuten ja auch, in Zeiten moderner elektronischer Luft-Kriegs-Führung, allerorten die altmodischen Grenz-Zäune, Stacheldraht-Verhaue und Schützengräben hin...) - aber mal im Ernst: wer von dem, was volkt, würde zugeben, daß er von ein paar "Tiktok"-Posts "destabilisiert" wird? Ich jedenfalls nicht: ich kaufe ja auch keine häßlichen überteuerten "Marken"-Turnschuhe, bloß weil ein schwarzer 2-m-Basketball-Profi für eine Handvoll Millionen $ in deren Werbe-Spots auftritt...

Eher betet das, was volkt, ja offenbar das jeweils herrschende Mainstream-"Narrativ" nach - auch in Rußland, wo das allerdings der Beweis für mangelnde "Demokratie" ist: entsetzt registriert der Westen die große Popularität Putins in Rußland, natürlich als Folge von fieser Propaganda und mieser Unterdrückung, während der Blabla-Wettbewerb zwischen zwei rechts-konservativen Plutokraten-Vereinen in den USA (und deren etwas lockerere Kopie in den übrigen westlichen Staaten) "freiheitliche Demokratie" ist, die von neo-feudalen Oligarchen monopolisierten Medien keine Propaganda bringen und (außer den Indigenen, den Schwarzen und anderen Habenichtsen, sowie den "Globalisierungs"-Gegnern und "Putin-Verstehern") hier natürlich keiner und nichts unterdrückt wird...

Ein komisches Beispiel ist Chile, vor 50 Jahren das Experimentierfeld der US-Destabilisatoren und -Wahl-Beeinflusser (und nach Versagen der letzteren der US-Initiatoren des Putschs): von 1973-1990 herrschte die mörderische Folter-Diktatur des nie juristisch belangten Fascho-Generals Pinochet (+2006 an privilegierter Altersschwäche) mit Unterstützung der USA und des kapitalistischen Westens, und noch heute gibt es scheinbar einen großen Teil dessen, was volkt, der diesen Verbrecher verehrt (ähnlich wie in Spanien eine unbelehrbare Minderheit den napoleonisch kleinwüchsigen Faschisten Franco, der fast 40 Jahre lang diktatorisch herrschte): die "Destabilisierung" und "Spaltung" Chiles durch die US-Imperialisten wirkt scheinbar immer noch nach (auch dank Nachhilfe durch US-evangelikale Sekten-Ableger) - per Volks-Abstimmung wurde 2022 sogar der liberalisierte Verfassungs-Entwurf abgelehnt, der endlich die Pinochet-"Verfassung" von 1980 ablösen sollte: wie blöd kann das, was volkt, noch sein?

Abgesehen von der nicht nur durch die Nazis (und die US-Neo-Nazis) erfolgreich praktizierten Rechts-Radikalisierung eines kapitalistisch erzeugten Prekariats (Armut ist schon immer ein Herrschafts-Instrument der Imperien gewesen), scheint die ob durch "Adel" oder Geld privilegierte sogenannte "Aristokratie" überzeugt zu sein, als einzige den Durchblick zu haben und das, was volkt, nach dem Motto von Goebbels beherrschen zu können: "Die Lüge muß nur groß genug sein, damit jeder sie glaubt."

Natürlich wird das, was volkt, nicht grade zum Selbst-Denken "erzogen" oder "gebildet", aber sein auto-didaktisch Hoffnungs-vollerer Teil hat offenbar mehr "gesunden Menschen-Verstand", als seine arrogante neo-"liberale" Herrscher-Kaste: dieser Teil glaubt nach all den historischen Lügen der "Regierungen" erst mal garnichts, solange es nicht unumstößlich bewiesen ist: sei es die "Wirtschafts-Liberalisierung" Chiles und "Verhinderung des Kommunismus" durch den Putsch 1973, die US-Verschwörungs-Theorie zu "9/11", oder die Kriegs-"Begründungen" von Kuwait über Jugoslawien, Irak, Libyen usw. bis zur Ukraine - Propaganda gibt es nämlich nicht nur in Rußland, China und Nord-Korea: "erfunden" wurde sie schließlich von Sigmund Freuds faschistoidem Neffen E. Bernays 1928 in den USA... Genauso, wie die "Gehirn-Wäsche" (siehe N. Klein: "Die Schock-Therapie").

G20 in Indien: teures Blabla von privilegierten Schwätzern

Ich weiß nicht, was "G" heißt, und ich weiß nicht, was so ein pompöses Massen-Treffen von Möchtegern-Neo-Feudalen kostet - zudem in Indien und vorher Indonesien, wo der gemeine Mittel-Europäer ansonsten durch Spenden Kinder vor dem Verhungern retten soll...

Klar ist nur, daß bei solchen internationalen Spektakeln nie was Konkretes rauskommt, außer Fotos von Versailles-artigen Tafel- und Palaver-Runden und einem abschließenden Klassen-Foto von den verbissen grinsenden Ober-Gockeln (und ein neuer Witz, falls B-Bock dabei war) - diese Operette nötigt nichtsdestotrotz der herrschenden Journaille lange und ernste Analysen ab, z.B. einem gewissen Diekmann auf "t-online" unter dem Titel "Ein Albtraum wird wahr": der "Albtraum" ist natürlich, daß die "G20" sich nicht auf eine "Verurteilung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine" einigen können, weil die bösen Chinesen eine solche Formulierung gemeinsam mit den Russen "blockieren" (und das gastgebende Indien und viele Länder des globalen Südens diese westliche Formulierung auch ablehnen, nachdem eben dieser Westen in den letzten Jahrzehnten mehrfach Angriffskriege gegen nicht-verfeindete Länder  geführt hat und das US-Militär nach wie vor völkerrechts-widrig den ölreichen kurdischen Nordosten Syriens kontrolliert, usw...).

Aber selbst wenn der Luxus-Kongreß die russische Militäraktion verurteilt hätte, hätte das nichts an der Realität in der Ukraine geändert - der genannte "t-online"-Autor dramatisiert trotzdem langatmig "die Ukraine als Verlierer" der wie üblich belanglosen "Abschluß-Erklärung" und analysiert feinfühlig den Hindu-Faschisten Modi als "Sieger", weil unter seinem "G20"-Vorsitz immerhin überhaupt irgendeine "Abschluß-Erklärung" verabschiedet wurde... Als kleinen "Sieger" erklärt der bemühte Analyst auch den kleinen Scholz, der am Rand der Veranstaltung angeblich Tête-á-têtes mit den Diktatoren von Sau.-Arabien und von Ägypten hatte und somit mutig China und Rußland Don-Quichotte-mäßig "die Stirn bot" - was immer das praktisch heißen mag. 

Als weiteren kleinen "Sieg" betrachtet der Analyst den vermutlich folgenlosen Beitritt der "Afrikanischen Union" zur (oder zum?) "G20" - d.h. den Beitritt des Vorsitzenden der afrikanischen Plutokratien, deren Elends-flüchtiges Prekariat zur Zeit im Mittelmeer absäuft, weil ihre Plutokraten Afrika Provisions-kassierend an den neo-kolonialen IWF und an die Wirtschafts-faschistoide WTO verkaufen... Und unsere "eigenen" Plutokraten sind auch nicht viel besser.

Mein Gott, das alles weiß doch jeder, und wen interessiert da noch das pathetisch abschweifende, politisch nichtssagende und effektiv sinnlose Geschwafel von Steuer-finanzierten Ablenkungs-Rhetorikern? - Eigentlich nur die "Taliban" ("Glaubens-Schüler") des Mainstream-Journalismus.

"Wohnst Du noch, oder lebst Du schon?" fragt als Marketing-Pseudo-Hippie-Slogan "IKEA", wohl wissend, daß es in Wirklichkeit "kein richtiges im falschen Leben" (Adorno) gibt - aber das "Ende der Utopien" ist noch nicht erreicht !

Aiwanger-Flugblatt ist nicht antisemitisch, sondern Holocaust-verharmlosend und -leugnend

Siehe: Aiwanger und das Flugblatt: Die antisemitische Hetzschrift im Wortlaut (merkur.de) - Aiwanger erwähnt mit keinem Wort "Juden", sondern "alle Deutschen"... Das Flugblatt ist vollkommen primitiv und bescheuert, und der Sinn des ganzen ist eigentlich unklar: die einfachste Erklärung ist, daß nach Aiwangers damaliger Ansicht die Anerkennung des Holocausts "Vaterlandsverrat" ist (er also den Holocaust im Prinzip leugnet) und Holocaust-Anerkenner dieselben "Strafen" verdienen, wie sie damals nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten, Homosexuelle, "Zigeuner", "Arbeitsscheue", "Asoziale", Behinderte usw. vollstreckt wurden (vermutlich nach A.s Ansicht nur "angeblich") - die Ansicht eines genuin rechts-radikalen post-pubertären Idioten, die garantiert nicht nur physiognomisch noch beim erwachsenen Karrieristen nachwirkt (sonst wäre er nicht Stellvertreter des bayrischen "CSU"-Ministerpräsidenten geworden). Inhaltlich entspricht der Text dem eines "Sklaven-Witzes" in einer besoffenen Runde von entmenschten Kolonial-Herren des belgisch gnadenlos ausgebeuteten Kongo unter Leopold II, und Krypto-Faschisten, wie Aiwanger, gehören natürlich aus der "repräsentativen Demokratie" entfernt...

Selbst für aller-zynischste "Freigeister" ist das Flugblatt nicht so "witzig", wie sein verblendeter Urheber vielleicht meinte: die Verharmlosung des Holocaust und der diversen faschistischen Mord-Methoden ist einfach nur widerlich und eine grauslige Entlarvung von Helmut Kohls anti-historischem bonmot von der Bildungs- und Ahnungs-losen "Knade der chbeten Keburt"...

Aber das Flugblatt ist nicht "antisemitisch" und erst recht keine "antisemitische Hetzschrift", sondern eine faschistoide Phantasie, die durchaus noch "national" verwurzelt ist - nicht zuletzt in der "CSU" (Strauß: Wirtschafts-Wunder-Land darf "Auschwitz vergessen"), aber auch in der "CDU" und in den Regierungs-Parteien: Aiwangers damalige "Vaterlandsverräter" erinnern nicht nur an die "vaterlandslosen Gesellen" (die Sozialisten im Kaiser-Reich und die "Grünen" bis in die 1980er-Jahre), sondern auch an die "Truppe von Landesverrätern" (der NATO-oliv-"grüne" Hofreiter aktuell über die "AfD", offenbar in Unkenntnis der historischen Parallelen: vor der Regierungs-Beteiligung (1998) war "Landesverrat" für die "Grünen" kein Schimpf-, sondern ein Un-Wort...). Es ist ein gesellschaftliches Armuts-Zeugnis, daß bei allen faschistoiden Exzessen nur "die Juden" als moralische "Richter" auftreten bzw. in den Zeugenstand berufen werden, und nicht die Reste einer allgemeinen anti-faschistischen Öffentlichkeit: die Nachkommen der sozialistischen usw. Nazi-Opfer, die heute unter "ferner liefen" der laut Merkel, Maas & Co. "Israel-Solidarität als deutsche Staatsräson" nachgeordnet sind und brav die Klappe halten, obwohl  für das heutige Deutschland die Vernichtung der linken Dissidenten durch die Nazis mindestens so einschneidend war, wie die tollwütige Vernichtung der europäisch-jüdischen Kultur und Intelligenz...

Was sollen also die Krokodils-Tränen angesichts der "Jugend-Sünden" eines im Grund Gesellschafts-fähigen Rechtsradikalen oder (egalo) seines Bruders? Mit Aiwanger müßte die gesamte Riege der Pseudo-"Demokraten" zurück treten, wenn es um "Moral" und "Demokratie" ginge... Aiwanger muß sich nur beim Zentralrat der Juden "entschuldigen" und für den "CSU"-Chef einen Besinnungs-Aufsatz schreiben, und schon ist er so schnell "entnazifiziert", wie Globke, Gehlen und Konsorten nach dem "Schlußstrich" der Nürnberger Prozesse... Der tief sitzende deutsche national("sozialistisch")e Untertanen- (H. Mann) und Übermenschen-Geist ist damit exorziert und "wir" (einschl. Aiwanger) bleiben die Wirtschafts-Wunder-gewordenen "Guten". Für diese kurzzeitig demonstrativ zerknirschte angebliche "Verarbeitung" unserer Geschichte (im Gegensatz zu Italien, Spanien, Frankreich, Japan, Kroatien, Finnland, Estland, Griechenland, Portugal, Chile, Israel, Ukraine usw.. einschl. Britannien und USA) bewundert (und eigentlich bemitleidet) uns ja auch die gesamte unzerknirscht imperialistische Welt...

Was haben Putsche in Afrika und "Unruhen" in Pakistan gemeinsam? Neokolonialismus

Nicht nur Frankreich hat seit Jahrzehnten in seinen ehemaligen Kolonien nach deren Schein-Unabhängigkeit und Schein-"Demokratie" nationale Kleptokraten unterstützt und Reformer beseitigt, um sich billig die "Kolonial"-Erzeugnisse und -Rohstoffe weiter zu sichern, und zugesehen, wie diese willfährigen Kleptokraten sich auf Kosten ihrer verelendeten Völker bereichern: wie sie es von ihren Kolonialherren gelernt haben, und wie es bei denen zuhause im Grund auch noch immer funktioniert (siehe Banken, Energie-, Pharma-, IT- und Rüstungs-Multis als Gewinnler jeder "Krise"...) - deshalb bejubeln die jeweiligen Völker die Putschisten von West- bis Zentral-Afrika und fordern den Abzug französischer Truppen und Botschafter, und nicht wegen chinesischer oder russischer "Einflußnahme", und deshalb fordern umgekehrt die ehemaligen (und neo-) Kolonial-Mächte und deren getreue "ECOWAS" die Wiedereinsetzung ihrer "demokratisch gewählten" Gallionsfiguren: es geht um Öl, Tropenholz, Diamanten, Gold, Uran usw., wie vor 150 Jahren und bei Bismarcks berüchtigter "Kongo-Konferenz" der Kolonial-Mächte von 1884.

Der "Kolonialreich"-unabhängige US-dominierte Neokolonialismus bedient sich seit dem 2. Weltkrieg der Weltbank, des IWF und der WTO - das neuste von zig Beispielen ist die verbündete quasi-Diktatur Pakistan: in die Krise und damit in die Fänge des IWF getrieben, dessen Kredit-Bedingungen (Handels-Öffnung, Privatisierungen, Sparmaßnahmen, soziale Kürzungen usw.) wie immer die Krise verschärfen (siehe N. Klein: "Die Schock-Strategie"). Mal wird damit eine Regierung oder Diktatur gefügig gemacht, mal ein Volk dazu aufgestachelt, gegen seine Regierung oder Diktatur aufzustehen - je nach geostrategischem Erfordernis.

Die dafür verantwortlichen IWF-Schweine-Strategen mögen an ihren Samensträngen (und/oder Eileiter-Innen) aufgehängt werden, so Jehova will (seine Mullah-ähnlich patriarchal-fundamentalistischen Rabbis sind ja selber eher neo-kolonialistisch, und falls sie neben Schläfen- und Bartsträngen noch Samenstränge haben und es einen "gerechten" Jehova gibt... Wobei Jehova den proto-faschistischen korrupten Netanjahu nicht vergessen sollte, wenn er schon den seligen Militaristen Scharon vergessen hat).

P.S. Ich bin kein Anti-Semitist, aber gegen monotheistischen Fundamentalismus: jüdischen, wie christlichen und islamischen, und erst recht gegen kapitalistischen.