Donnerstag, 17. August 2023

Ist "Klan-Kriminalität" ein rassistischer Ausdruck?

Das findet jedenfalls die moderate "Frankfurter Rundschau" und will den Ausdruck nicht mehr oder nur noch in Anführungszeichen verwenden, da er  sich hauptsächlich auf "türkisch-arabische Klans" beziehe, deren Mitglieder nur zum kleinsten Teil "kriminell" seien und deren Anteil an der allgemeinen "Kriminalität" außerdem aufgebauscht sei und nur Anlaß zum polizeilichen "racial profiling" (also zu Bullen-Schikanen aufgrund türkisch-arabischen Aussehens und Namens) gebe. 

Das stimmt natürlich alles, aber nichtsdestotrotz existieren solche Klans, und sie sind weniger mit bayrischen Finanz-"Amigos" oder Kohls korruptem "Küchen-Kabinett" vergleichbar, als mit den süd-italienischen Mafiosi, der US-"Cosa Nostra", den mexikanischen Drogen-Killern oder den Hongkonger "Triaden" - alles Abkömmlinge strukturell "rückständiger" Gesellschaften mit archaisch-patriarchalen Hierarchien, wie bis vor wenigen Jahrzehnten auch im "aufgeklärten" Mittel-Europa noch: vor 100 Jahren gab es auch hier noch tödliche "Ehren-Duelle" und kriminelle Syndikate (heute korrupte Banker-Netzwerke), und vor kurzem war die ökonomische Entmündigung der Frauen und sogar ihre Vergewaltigung "in der Ehe" noch legal, die einvernehmliche Homo-Sexualität dagegen illegal... (Die patriarchal-sexuelle Komponente spielt nun mal eine große Rolle sowohl im herrschenden "legalen", als auch im "kriminellen" Kapitalismus, ganz zu schweigen vom Islam, und sie wirkt, wie seit dem Imperialismus die allgemeine Militarisierung, in die gesamte Gesellschaft hinein: idiotisch-ritualisierte Frauen-Unterdrückung gibt es nicht nur bei den Taliban, den Mullahs und den Arabern, sondern auch bei den Türken, den Maghrebinern, den Indonesiern, den Albanern, den Polen, den Latinos, den Indern, den Afrikanern und in Abstufungen im ganzen Rest der Welt, außer vielleicht bei ein paar egalitären Indigenen... Bis 1957 durfte eine deutsche Frau nur mit Genehmigung ihres Ehemanns außer Haus "arbeiten", danach auch ohne, "soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist", und erst seit 1977 kann sie das frei entscheiden - eine feministische Karikatur aus dieser Zeit, ich glaube von HoGli: eine Friseur-Kundin euphorisch zur andern: "Hast du schon gehört...?" - "Oh, das wird meinem Manfred aber garnicht gefallen!")

Will sagen: die globale Mehrheit der von den mosaisch-/abrahamitischen Welt-Religionen (und vom Kasten-Hinduismus) infiltrierten Menschen sind vom gleichen faschistoid-patriarchalen Weltbild verseucht, aber einige sind gleicher: die (post-)kolonialen Mächte konnten sich den Luxus größerer sozialer und geschlechtlicher Gleichberechtigung leisten, und das ist auch gut so: aber der Grund ist nicht eine "moralische" Überlegenheit des Christentums (der ursprünglich arabo-semitischem Wüsten-Nomaden-Sekte) gegenüber der älteren jüdischen Religion oder gegenüber dem jüngeren Islam oder den Sklaverei-traumatisierten Afrikanern oder den weltweit Genozid-traumatisierten Indigenen, sondern nur der (post- bzw. neo-)koloniale ökonomische Vorteil...  

Es gibt allerdings keinen Grund, hinter diese bescheidenen Errungenschaften zurück zu fallen und archaisch-repressivere Systeme (also z.B. "türkisch-arabische" = "islamische", klepto-"afrikanische" oder auch orthodox-"jüdische" und fundamental-"christliche", ob "katholisch" oder "evangelikal") zu tolerieren - zumindest nicht innerhalb unserer zaghaft säkularisierten Gesellschaften (falls es hier trotz Thatcher noch "sowas wie Gesellschaft" gibt): das ist nicht "rassistisch", sondern "aufklärerisch", auch wenn der "rechte Sektor" nicht nur in Deutschland das dumpf als "christlichen Kultur-Kampf" betrachten mag - ebenso gibt es aber keinen Grund, spät-imperialistisch in Ländern mit archaischer Kultur militärisch einzufallen, um ihnen die zweifelhaften Segnungen der westlich-kapitalistischen Säkularisierung aufzuzwingen, auch wenn einem das bei Sau.-Arabien, Afghanistan, Iran usw. schwer einzusehen fällt... oder bei Sklaverei- und kolonial-traumatisierten afrikanischen Kinder-Armee-Woodoo-Milizen und latein-amerikanischen Folter-Regimes und Drogen-Gangs, die genauso wenig unter das "UNESCO-Kulturerbe" fallen, wie die letztlich Klan-kriminelle Saudi-Monarchie und die umgebenden Rest-Emirate, das iranische Mullah-Regime, die reaktionären Taliban, oder die stock-katholischen und radikal-evangelikalen Abtreibungs-Gegner von Polen bis Peru und von Texas bis Tonga: alles Klan-kriminelle patriarchale Banden-Organisationen, genau wie die ekelhaft notorischen hinduistischen Massen-Vergewaltiger und die neo-feudalen "Globalisierungs"-Finanz-Verbrecher... Das ist weder "Leben", noch "Kunst", sondern kann weg !

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