Fußball geht mir am Arsch vorbei, aber soweit ich mitkriege, gibt es bei dieser Advents-WM nichtmal ein "Survival of the Richest" - also derjenigen, die finanziell in der Lage sind, weltweit die teuersten "Talente" (also die fittesten) zu kaufen und zu "adoptieren", vor allem die (laut hessischem "Badesalz"-Kabarett) jungen "Gazellen" aus Afrika, die es mittlerweile in jedem "National"-Team gibt (in Europa am extremsten in Frankreich), so, wie es in jedem Radsport-Team natürlich Doping gibt.
Die "olympische" Idee, daß "der Bessere gewinnen möge" (ob sie Sinn macht oder nicht: was ist schon dabei, ob man unter oder über 8 Meter weit springt, usw.?), unterliegt aber im Mannschafts-"Sport" erheblich dem ZUFALL, wie man immer wieder sieht - zumindest bei "National"-Teams, wo die Kommerzialisierung und Korruption noch nicht so vollständig herrschen wie z.B. in der Bundesliga mit ihrem vorhersehbaren "Meister"...
Bei der WM kommen mit Glück "Außenseiter" ganz nach vorn, und mit Pech scheiden "Favoriten" früh aus: die Fans besaufen sich aus freudiger Überraschung oder ungläubiger Verzweiflung - wer kann so einen Schwachsinn ernst nehmen und ihn analysieren, wie eine Werkstatt ein Auto: war es der Vergaser oder die Benzinpumpe, oder nur eine Fehlanzeige der elektronischen Kontrolle? - Das Rumkicken von Bällen zwischen Verteidiger, Stürmer und Rechtsaußen ist ein SPIEL: ein Glücks-Spiel, wie das Rollen der Roulette-Kugel, und kein tayloristischer Prozeß: wozu also die ganze Aufregung?
"Sport" ist ein animistisches Ritual, das die Herrschenden nach dem Vorbild der römischen Gladiatoren-Kämpfe ("Brot und Spiele") und der mittelalterlichen Ritter-Turniere im Zeitalter des "Rationalismus" als neues quasi-religiöses "Opium für´s Volk" erfunden haben (vgl. N. Jewison´s krassen Film "Rollerball", 1975, oder R. Altman´s ebenso krassen Film "Quintett", 1979), und das war´s: spätestens seit "Turnvater Jahn" und den viktorianischen Ruder-Studenten ist "Sport" nicht nur pseudo-, sondern konter-revolutionär, und die romantisierten "Arbeiter-Sport"-Vereine (vor allem Fußball) haben nur das kapitalistische Konkurrenz-Denken Gesellschafts- und Proletariats-fähig gemacht: daher die Klein-Bürgerisierung der gesamten Bevölkerung, und die ausufernde ökonomistische "Geiz-ist-geil"-Mentalität...
So einfach ist es offenbar wirklich, ihr Opfer ! Millionäre aus "Sport", Film, Politik, "Silicon Valley", "Wall Street" und Erb-"Adel" leuchten uns heim zu vergeblichen Träumen vom "Lotto"-Jackpot...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen