Die "Welt-Ernährungs-Organisation" der UN ("FAO", gegründet 1945) hat sich zum Ziel gesetzt, das Welt-Problem des Hungers bis 2030 zu beseitigen - kein utopisches Ziel, da es nicht mehr kosten würde, als die jährlichen weltweiten Ausgaben allein für kapitalistische "Werbung": aber während die Ausgaben für "Werbung" kontinuierlich steigen, bleibt immer weniger für die Bekämpfung von Hungers-Nöten, obwohl sich seit Jahrzehnten gut-bezahlte Beamte und Repräsentanten und -onkel von Geber- und Nehmer-Ländern in UN-Zirkeln treffen und palavern...
Die aktuelle Hungers-Not aufgrund Klima-bedingter Dürre-Jahre im südlichen Afrika ist nach Angaben der "FAO" eine der schlimmsten seit Jahrzehnten, aber von den erforderlichen und versprochenen Hilfen der "reichen Länder" ist bisher nur ein Fünftel eingegangen - man "spendet" offenbar lieber für afrikanische, west-asiatische und nah-östliche "Bürger"-Kriege, als aus humanitären Gründen.
Die globale Nahrungsmittel-Produktion reicht nach gewissen Angaben für das anderthalb-fache der derzeitigen Welt-Bevölkerung aus, also "konservativ" gesehen jedenfalls allemal für die gesamte derzeitige Bevölkerung - wenn da nicht die "Frei-Handels"-Verträge und die Börsen-Spekulation mit Nahrungsmitteln wären: letztere werden eben nicht nach Bedarf verteilt, sondern je nach oligarchischem Profit verknappt, verramscht oder auch vernichtet: man nimmt "Brot-Aufstände" in armen Ländern nicht nur in Kauf (sic!), sondern erzeugt sie unter Umständen auch gezielt, und zwar nicht nur durch "Sanktionen", sondern auch durch Preis-Treiberei und durch vom IWF erzwungene "Struktur-Anpassungen" (Subventions-Kürzungen usw.).
Gleichzeitig werden durch Waffen-Exporte, Konflikt-Schürung und Kriegs-Treiberei (z.B. Irak, Syrien, Ukraine, Israel usw.) ganze Wirtschafts-Regionen zerstört und hungernde Flüchtlings-Ströme erzeugt, was entweder in Völkermord oder profitablem "Wieder-Aufbau" endet, sowie in der Investition in bewaffnete "Sicherung" der kapitalistischen Festungen...
Kurz: das ganze Schweine-System läuft nicht nur gegen jede angebliche "Humanität", sondern gegen jede gesunde Vernunft - vernünftig wären ein weltweiter General-Streik und eine weltweite "Fahnen-Flucht", und ein vollkommener anti-kapitalistischer und anti-imperialistischer "Neustart" (siehe z.B. Callenbach´s "Ökotopia" oder die Bücher von p.m., und Klassiker, wie Morus´ "Utopia", Kropotkin´s "Gegenseitige Hilfe", Hans Jaeger´s "Anarchie" oder Lafargue´s "Recht auf Faulheit") - warum gibt es im 21. Jahrhundert keine hoffnungsvollen "Utopien" mehr, sondern nur noch affirmative Resignation?*
Die UN-Hoffnung auf Beseitigung des Welt-Hungers bis 2030 ist unter den herrschenden Verhältnissen jedenfalls eine "Utopie" im eigentlichen negativen Sinn: ein Hirn-Gespinst im spät-römisch-dekadenten** Kapitalismus.
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* außer dem "freien und souveränen Staat Chiapas" in Süd-Mexiko seit der zapatistischen Revolution der EZLN von 1994 mit dem "poetischen" inkognito-"Subcomandante Marcos" - gegen den war "Che" Guevara ein Waisenknabe...
** 2010 hatte der unsägliche "FDP"-Chef Westerwelle nicht die Leistungs-losen Milliardärs-Vermögen, sondern das Recht auf ein Existenz-Minimum für strukturell Arbeits-lose "Harz4"-Empfänger als "spät-römische Dekadenz" bezeichnet - vgl. den US-Sozial-Darwinismus, nach dem eine staatliche Kranken-Versicherung "Kommunismus" und damit des Teufels ist (vielleicht ist Westerwelle ja gut versichert und betreut an "AIDS" gestorben oder lebt trotz Dekadenz sogar noch?)
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