Freitag, 21. Oktober 2022

Oh Gott, die Chinesen wollen "den Hamburger Hafen kaufen"...

... oder jedenfalls 35% Anteile an einem Container-Terminal (also einer Behälter-Verteil-Anlage), über das eh schon die meisten Importe aus China für die deutsche Konsum-Gesellschaft laufen: ausgelagerte Technologie-Zulieferungen und Billig-Produkte, auf die wir nicht verzichten wollen (z.B. sind 95% aller "Ikea"-Produkte aus China...).
Also geht zu eurem lokalen Tischler, Maurer, Töpfer und Schneider und bezahlt deren Preise, oder heult nicht !

Was "Häfen" betrifft, hat der seit zig Jahren stur destruktiv neo-"liberale" IWF von "Krisen"-Staaten (neben der Einschränkung von sozialen Subventionen und öffentlichen Ausgaben) permanent gefordert, ihre lukrative Infra-Struktur meistbietend zu verkaufen: so kam z.B. China in den Besitz des Athener Hafens von Piräus, was im reicheren Norden der EU nur leichte Häme hervor rief - weitere Beispiele für vom IWF geforderte Privatisierungen von Häfen, Flughäfen, Bahn-Verkehr usw. (auch durch andere ausländische Staats-Unternehmen und -Fonds) gibt es nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika usw. (neben westlich geförderten korrupten Despotien und Klima-Wandel ein weiterer Grund für Flüchtlings-Wellen...)

Falls die konsumistische "Abhängigkeit" von China und die energetische "Abhängigkeit" von Rußland problematisch sind (und nicht bloß die Folge der "klassischen" kapitalistischen Ökonomie á la Adam Smith und David Ricardo), wär es langsam Zeit einzusehen, daß die Lage von westlichen Betriebs-Wirtschaftlern eingefädelt wurde, und nicht von chinesischen oder russischen "Imperialisten": System-Wandel bräuchte es in erster Linie bei den alten hegemonialen Ex-(und Neo-)Kolonial-Mächten des Westens - die "Asiaten" springen ja nur auf den profitablen fehl-geleiteten Zug auf... Und wieso sollte man zweifeln, daß Chinas "Neue Seidenstraße" ein Projekt von mehr fern-östlicher Weisheit ist, als es bisher westliche Puritaner zustande gebracht haben - zumindest wenn man sich immer noch nicht von kapitalistischer "Logik" verabschieden möchte? 

Das Dollar-hegemoniale Projekt der USA ist jedenfalls aussichtsloser und bedrohlicher: man könnte sagen: "Adieu les Cons" ("Tschüß, ihr Arschlöcher"), wie ein aktueller französischer Film heißt, dem die deutsche Marketing-Abteilung den Titel "Was Dein Herz Dir Sagt" gegeben hat...
(vgl. umgekehrt "Sea of Love", 1989, Titel im Land der Dichter und Denker: "Melodie des Todes" - deutsches Marketing erinnert düster an Heines "Denk ich an Deutschland in der Nacht"...)

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