Montag, 25. Juli 2022

Weine nicht, wenn der Weizen (nicht) brennt

Vorgestern hieß es, die Russen hätten trotz der Abmachungen zur Ermöglichung von ukrainischem Getreide-Export ausgerechnet ein Weizen-Terminal im Hafen von Odessa bombardiert, und der kleine Tarn-T-Shirt-Selenski hat wieder mit mühsam beherrschtem napoleonischem Zorn alt-testamentarische Verwünschungen gegen Rußland rausgepreßt, denen der "Westen" beklommen und verständnisvoll und voll von dumpfem Russen-Haß gelauscht hat... Das "Mehr Waffen!" und das "Tod oder Sieg!" des "Rechten Sektors" scheinen so ergreifend, als habe es nicht zwei fatale Weltkriege und danach noch Dutzende schmutziger Stellvertreter-Kriege gegeben.

Rußland hat kühl behauptet, ein militärisches Ziel sei getroffen worden, und gestern mußte die ukrainische Junta einräumen, daß es tatsächlich kein "Weizen-Terminal" war...

Ungeachtet dessen (und unzähliger ähnlicher Fälle in der Vergangenheit) kommt heute gleich wieder eine solche Meldung: die Russen hätten ein (geöffnetes) Einkaufs-Zentrum bombardiert und dabei seien (seltsamerweise "nur") 20 "Zivilisten" ums Leben gekommen - Rußland behauptet, es habe ein Munitions-Lager bombardiert, und dabei sei das nahe (geschlossene) Einkaufs-Zentrum in Brand geraten... Morgen wird man sehen, ob die Ukro-Junta bei ihren Anschuldigungen bleiben kann.

Jedenfalls bleibt immer was hängen: "Russen greifen Zivilisten an, Russen leugnen und lügen, Russen betreiben Propaganda, Russen prügeln ihr Volk zu Zwangs-Loyalität...", usw.

Selbst wenn es so wäre (und in jedem Krieg ist all dies möglich und zu einem gewissen Maß auch auf beiden Seiten wahrscheinlich), und selbst wenn in Rußland "traditionell" (noch) rauhere Justiz-Sitten herrschen, als in Dänemark oder in der Schweiz (aber doch nettere, als bei "unsern" trauten Handels-Freunden, z.B. den arabischen Scheichs und dem Fascho-Brasilianer, usw.) - selbst dann ist der "Westen" Rußland an Perfidie noch überlegen: alle US- und NATO-Kriege seit Jugoslawien (und das Vorgehen der Ukros gegen den Donbass seit 2014) waren rücksichtsloser gegenüber Zivilisten, als das "Spezial-Unternehmen" Rußlands in der Ukraine, und selbst die in Rußland drohende Gefängnisstrafe für "Diskreditierung der Armee und des Spezial-Unternehmens" findet ihre "weiche" Entsprechung in Deutschland: wer die Regierung und ihre Politik "diskreditiert" (tatsächlich wortgleich mit den Russen) fällt neuerdings zumindest schonmal automatisch unter "Verfassungsschutz"-Beobachtung...

Nach unterschiedlichen Einschätzungen sind mindestens die Hälfte der Russen (oder wesentlich mehr) mit Putins Politik einverstanden - natürlich "nur" infolge von Propaganda und Einschüchterung: Dissidenten jammern, sie müßten die Klappe halten, damit sie nicht ihre Freunde verlieren - dasselbe gilt aber für deutsche Dissidenten ("Putin-Versteher", oder auch nur Pazifisten gegen Waffen-Lieferungen), weil weit mehr als die Hälfte der Deutschen frag- und zweifellos die Parteien-übergreifende Anti-Rußland-Propaganda glaubt und offenbar am liebsten persönlich den "Teufel" Putin (und seine "Versteher") lynchen würde, wie der stürmerische "Spiegel" schon vor Jahren mit seinem berüchtigten Titelblatt "Stoppt Putin!" latent gefordert hat. Tatsächlich tun sich historische Parallelen auf, die jeder angeblichen "Aufklärung" Hohn sprechen...

Vielleicht sollten all diese selbstherrlichen "Strategen" öfters gemütlich masturbieren, statt ständig wie beschissene "Aggro-Rapper" jemanden in den Arsch ficken zu wollen.

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