Seit der ukrainischen Propaganda-Schlacht stirbt keiner mehr an "Corona", in Syrien und Jemen herrscht Ruhe, keiner verhungert mehr auf der Welt, niemand wird (außer in Rußland, und vielleicht noch China und Nordkorea) durch despotische Regimes unterdrückt, weder Söldner transnationaler Konzerne, noch instrumentalisierte "Befreiungs"-Bewegungen oder bekiffte Kinder-Milizen verüben Massaker in rohstoffreichen Gebieten, und kein Börsen-Spekulant erzeugt mehr Krisen - das einzige Spektakel ist der russische "Spezial-Einsatz" in der Ukraine und deren vom Westen befeuertes (und waffen-beliefertes) Rückzugs-Gefecht "für Freiheit und Demokratie" der großenteils rechts-radikalen Ukro-Milizen: das, was in den NATO-Staaten volkt, ist blau-gelb benebelt, und der Rest der Welt darbt unbeachtet vor sich hin...
Der leider verstorbene P. Scholl-Latour hat in seinem letzten Buch ("Der Fluch der bösen Tat") schon 2014 vorausgesehen, was in der Ukraine passieren würde und gerade passiert, und zwar verursacht durch die NATO, und nicht durch Rußland, auch wenn der alt-gediente Kriegs-Reporter Nachkriegs-Nationalismen und daraus resultierende simpel militär-strategische Erwägungen offenbar aus Gewohnheit oft für "normal" zu halten scheint... Ich will ihn und mich nicht wiederholen, aber wenn man sich die vergangenen 10-15 Jahre ansieht, dann hat Rußland nunmal eindeutig NICHT aus heiterem Himmel einen "Angriffs-Krieg" gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen (s. meine vorherigen Einträge zum Thema) und beabsichtigt erst recht nicht, sich alle ehemaligen Sowjet-Republiken mit militärischer Gewalt wieder einzuverleiben.
Das "Mitleid" mit der korrupten, oligarchisch-ruinierten und rechts-nationalistischen Putsch-Ukraine und die hetzerische Verdammung Rußlands haben mittlerweile gradezu rituelle Formen angenommen, ähnlich dem Maske-Tragen zu "Corona"-Zeiten, das sich viele trotz der "Lockerungen" offenbar nicht mehr abgewöhnen können... Jede unbewiesene russophobe NATO-Geheimdienst-"Vermutung" wird als "Nachricht" präsentiert, die dem, das volkt, mal kurz Schaum vor den Mund treiben soll, bevor es sich bis zur nächsten "Nachricht" wieder seinen Geschäften zuwendet (denn in Wirklichkeit glaubt kein Deutscher, daß die Ukraine in Europa und der Krieg vor unserer Tür liegt: der ukrainische Propaganda-Krieg wirkt eher, wie die fernen imperialen Kolportage-Kriege in Orwell´s "1984"...).
Selbst wenn nur die Hälfte der NATO-Propaganda stimmen würde, wären die Kriegs-Verbrechen (und jeder Krieg ist bereits per se ein Verbrechen) der russischen Armee harmloser, als all das, was die NATO in den letzten 25 Jahren von Jugoslawien bis Syrien angerichtet hat, abgesehen davon, daß sowohl Jugoslawien, als auch Irak, Libyen und Syrien "harmlosere" und "freiheitlichere" Staaten waren, als die jeweiligen benachbarten NATO-Verbündeten (und abgesehen davon, daß in der Ukraine auch nicht mehr "Presse-Freiheit" und "Demokratie" herrschen, als in Rußland, und abgesehen davon, daß "unsere" Pseudo-"Demokratie" auch nicht das Gelbe vom Ei am "Ende der Geschichte" ist, wie man nicht nur an der Mißhandlung von JULIAN ASSANGE und EDWARD SNOWDON sieht, während dem russischen Spekulanten und Rassisten Nawalny "freiheitliche" Krokodilstränen nachgeweint werden...).
Die Berichte von angeblichen Greuel-Taten der russischen Armee und ihrem "Krieg gegen die Zivil-Bevölkerung" (cui bono?) appellieren einerseits an die kollektive Erinnerung der Großmütter, die 1945 vor der nach dem Nazi-Terror schlecht gelaunten Roten Armee geflohen sind, und erinnern andererseits an die mittlerweile zu einem Gutteil widerlegten Greuel-Märchen über die syrische Armee und andere westliche Kriegs-Lügen - es wird langsam langweilig.
Im Land von Kohls "Gnade der späten Geburt" und der Absicht der jungen Generation, sich wegen der Verbrechen ihrer Groß- oder Urgroßeltern nicht in Demut zu üben, sondern als selbstbewußte NATO-Kinder den militanten israelischen Nationalismus zu unterstützen, ist es zudem grotesk, eine "Erb-Feindschaft" der nie "souveränen" Ukrainer gegenüber den Russen von vor 80 oder 100 oder 250 Jahren zu konstruieren, während es in Wirklichkeit eine Feindschaft zwischen sozialistischen und faschistoiden Bürgern der ukrainischen Ex-Sowjet-Republik gibt - und der Westen ist leider offen auf der Seite der Nachfolger der Nazi-Kollaborateure: aber "freiheitliche Werte" haben in der Strategie des post-kolonialen westlichen Imperialismus, der sich jetzt "Globalisierung" nennt, natürlich noch nie eine Rolle gespielt - die Einteilung in "Freund" und "Feind" wechselt sowieso je nach geo- und rohstoff-strategischer Lage und Profit-Interessen der transnationalen Konzerne.
Und die "Nachrichten" wechseln je nach Desinformations-Strategie der Geheimdienste und publizistischer Schlagzeilen-Eignung: wer sich dadurch "informiert" fühlt, ist selbst schuld.
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