Unter diesem Titel hat der "entnazifizierte" Alt-Nazi Konrad Lorenz, der berühmte kauzige Gänse-Flüsterer, nach dem Krieg (also dem von-den-Nazis-Befreiungs-Welt-Krieg, im Unterschied zu den bisher zig folgenden Stellvertreter-Kriegen) den "biologischen Aggressions-Trieb" erfunden, der das neoliberale Kokain-Dogma "Der Mensch ist des Menschen Wolf" für "natürlich" erklärt...
In der Tat wurde die Menschheit immer aggressiver, je "zivilisierter" sie wurde: es scheint sogar eher mit der "Zivilisation" zusammenzuhängen, als mit der Biologie, wenn man sich die Geschichte seit den "ersten Zivilisationen" (=zentralistischen Reichen - vgl. Harari´s "Kurze Geschichte der Menschheit": der "Fluch der neolithischen Revolution") ansieht: Menschen-Opfer, Sklaven-Haltung, Gladiatoren-Kämpfe, Schlacht-Gemetzel, Seuchen, Inquisitions-Folter, Verstümmelungs-Strafen, Scharia und Pogrome von Sumer über Rom, die Kalifate, das Mittelalter, den 30-jährigen Krieg, die Jakobiner und die Kolonialzeit, bis hin zum Holocaust und den asiatischen und afrikanischen Massakern der letzten Jahrzehnte, um nur paar Beispiele zu nennen - der "Humanismus" der "Renaissance" (mit dem die "Hexen"-Vernichtung erst in Schwung kam) und die Erklärung der "Menschenrechte" im Zug der "Aufklärung" (die die rationelle "Guillotine" hervorbrachte) haben daran wenig geändert - der Grund dafür scheint der technische Fortschritt und die einhergehende Monopolisierung (=Refeudalisierung), also die "Ökonomisierung" und "Monetarisierung" der "zivilisierten" Gesellschaften (=zentralistischen Reiche - vgl. Zola´s Roman "Das Geld") zu sein, wie man immer noch am "besten" an des belgischen Königs Privat-Kolonie Kongo (Ende des 19. Jh.s) erkennt, nach deren (im Kongo kaum) abgemildertem Terror-Muster bis heute die "Globalisierung" abläuft.
Hierarchische Staaten (=zentralistische Reiche) schaffen es irgendwie scheinbar immer, mit Gewalt oder Propaganda ihre Ideologie in die Köpfe ihrer Untertanen einzupflanzen, worauf die Untertanen allem blind, wie einem "Herrn der Fliegen", zu folgen pflegen.
In Wohlstands-verwöhnten Regionen sind nichtsdestotrotz "Aggression" und Untertanen-Militarismus seit den 1968er-Jahren in Mißkredit geraten, und die damals geprägte Generation beherrscht heutzutage mit Wohlstands-Bauch, in Ehren ergraut und intellektuell offenbar regrediert, allerorten die bürokratischen Institutionen: sie werden als Schreibtisch-Täter zu neuen "Herren der Fliegen", die sich an den Schrecken (oder zumindest an ihrer Funktion als "graue Eminenzen") weit entfernter Kriege und Diktaturen zu ergötzen scheinen.
Ähnlich wie sich deutsche "Sozialdemokraten" und "Grüne" bei der Serbien-Bombardierung vor 20 Jahren zu NATO-Deppen degradieren ließen (wie Schröder verspätet zugab) folgen die heutigen EU-Darsteller dem US-Diktat, Rußland zu "ruinieren", und schrecken vor sinnloser Gewalt oder deren Beförderung durch Waffenlieferung nicht zurück, wie man neuerdings wieder an der Ukraine sieht - wie spätestens seit den Kreuzzügen (und z.B. der Ausrottung der nordamerikanischen Indianer: fast jeder "Western" legitimiert den Völkermord oder zumindest die Selbstjustiz unter den "Pionieren") wird mit unbewiesenen Greueltaten des Gegners argumentiert, um eigene Greueltaten (oder die der verbündeten Islamisten in Syrien, der israelischen Armee gegen die Palästinenser, oder des "rechten Sektors" in der Ukraine ebenso wie die Prämien für Indianer-Skalps) zu rechtfertigen.
Dabei ist jedem psychisch gesunden Menschen die "Staats-Räson", die "nationale territoriale Integrität" und der vorgebliche "Demokratie-(oder jedenfalls System-)Erhalt" scheißegal, solange er in seinem eigenen Mikrokosmos ein erfüllendes Auskommen hat: jedem vernünftigen Ukrainer kann die Sezession der russisch bewohnten Krim und die vielleicht folgende der ebensolchen Donbass-Republiken am Arsch vorbeigehen, statt (wie die "progressive Avantgarde" Europas ab 1914) mit Hurra in den "vaterländischen" Tod zu ziehen - normale Menschen dürstet es weder, für irgendwelche Parolen einer Herrscher-Kaste zu sterben, noch andere dafür zu ermorden - da aber in keinem Land der Erde die Mehrheit ein erfüllendes Auskommen hat, wird offenbar überall ein marginalisiertes potentiell "patriotisches" Reserve-Heer erzeugt, das jeder Hetz-Kampagne als Ausweg zu folgen bereit ist...
So ist es einerseits fraglich, ob (und wenn ja, warum) die russische Armee "Massaker an der ukrainischen Zivil-Bevölkerung" begangen haben sollte, zumal ihre Regierung nicht die Parole dazu ausgegeben hat - andererseits scheint es nicht unmöglich, wenn man sich die grundlosen Kriegs-Verbrechen der Soldateska des Westens zuletzt in Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen usw. ansieht, ganz zu schweigen von älteren postkolonialen Beispielen oder aktueller innerstaatlicher Polizei-Gewalt, wie vor allem z.B. in den USA und in Frankreich (und eben nicht nur in Rußland oder China...).
T. Röper ("Anti-Spiegel") bringt jedenfalls Video-Belege, die darauf hindeuten, daß am Tag des Abzugs der Russen aus Butscha noch keine toten Zivilisten auf den Straßen lagen, sondern erst 4 Tage später, und daß die Leichen weiße Armbinden trugen: das Erkennungszeichen der russischen Soldaten (oder ihrer hingerichteten Sympathisanten? - Man weiß es nicht)...
Jeder kampfwütige Wolf hat eine Beiß-Hemmung, sobald sein Gegner kapituliert - nur dem immer "intelligenteren" Menschen hat man das im Lauf der "Zivilisierung" abtrainiert: bravo!
Weg mit Staat, "Nation", Zentralismus, Hierarchie, "repräsentativer Demokratie", Kapitalismus (vgl. Brechts "Geschäfte des Herrn Julius Cäsar"), Monopolen, "Globalisierung", Militär und Waffen-Produktion - lokal und solidarisch handeln, gut und nachhaltig essen und trinken, selbstbestimmt und basis-demokratisch entscheiden, ökologisch und bewußt leben, tolerant und konsequent denken: Anarchie ist machbar, Herr Nachbar!