USA, GB und EU verhängen allerorten Sanktionen aus vorgeblich "humanitären" Gründen: vorzüglich gegen unliebsame Regierungen, die ihre Dissidenten ähnlich behandeln, wie die genannten Moralwächter die ihren (Assange, Snowdon usw.).
Kapitalistisch orientierte Studenten aus Hongkong oder Weißrußland werden zu Freiheitskämpfern hoch-stilisiert und vom Westen unterstützt, während deren namenlose anti-kapitalistische Pendants in Westeuropa niedergeknüppelt werden und Snowdon ins russische Exil gezwungen und Assange in Isolationshaft gehalten wird.
Jeder Staat der UNO wäre daraufhin ebenso berechtigt, Sanktionen gegen die "G 7-" bzw. "NATO"-Staaten zu verhängen (die westlichen Globalisierungs-Gegner wären froh gewesen, wenn sie soviel internationale Aufmerksamkeit erweckt hätten, wie die von westlichen Diensten geförderten Hanswurste vom Format eines Navalny oder Guaido oder einer der besagten Studenten...).
Wieso glaubt irgendjemand nach den bekannten Vietnam-, Jugoslawien-, Afghanistan-, Irak-, Libyen- (usw.) -Kriegsgrund-Lügen eigentlich noch der offiziellen Propaganda, die derzeit auf noch größere Kriege, nämlich gegen Rußland und China abzielt? Wie der veröffentlichte Funkverkehr zeigt (s. Übersetzung von Th. Röper auf www.anti-spiegel.ru), hat Weißrußland kein Flugzeug "zur Landung gezwungen", sondern der Pilot hat nach reiflicher Überlegung per Notruf darum gebeten - es sieht eher so aus, als habe die NATO den weißrussischen Studenten "opfern" wollen, um Empörung gegen Weißrußland zu erzeugen... Aber auch nach dieser Veröffentlichung bleiben die westlichen Mainstream-Medien bei ihrer Version von der "erzwungenen Landung" und fordern Verschärfung der Sanktionen. Auch die offensichtliche Tatsache, daß der weißrussische Student keine "Freiheitsstatue" ist, sondern ein rechtsradikaler Abenteurer, der sich bei ukrainischen Neo-Faschisten engagiert hat, ändert nichts an der westlichen Propaganda...
Lukaschenko ist auch nicht sympathischer, als Merkel, Leyen oder Bärbock, und Weißrußland ist vielleicht nicht "besser", als unser (leider) "NATO"-Partner Türkei oder unser Scharia- und meuchelmordender Verbündeter und Waffen-Kunde Sau.-Arabien oder das faschistoide Israel, oder als Polen oder Ungarn, aber was geht uns das an, solange wir zuhause selbst faschistoid sind?
"Arte"-Bilder aus dem von Demonstrations-Verboten geknuteten Weißrußland zeigen widersinnigerweise, daß die Bürger dann eben stattdessen gemütlich in Straßen-Cafés in der Sonne sitzen, als wären sie in Hannover oder Köln...
Die Langzeit-Präsidenten von Weißrußland und Syrien sind "Machthaber" oder "Diktatoren" und ihre Wahlen "unfrei" oder "gefälscht", die Langzeit-Kanzler Kohl und Merkel dagegen "demokratisch" und natürlich wegen ihrer besonderen "Qualitäten" und "Kompetenzen" gewählt, und nicht weil sie sich im Partei-Apparat hoch-intrigiert oder (wie in den USA) hoch-bezahlt haben...
Der einzige kompetente "Machthaber" in Europa (einschließlich Nord-Amerika) ist derzeit Putin - gegen den sich die aktuelle Anti-Weißrußland-Kampagne in Wirklichkeit richtet: schließlich hat man den weißrussischen "Diktator" vorher 20 Jahre lang schmunzelnd hingenommen (wie immer noch den aserbaidschanischen, den kasachischen und dutzende andere)... Jetzt wird er offen als "Putins Marionette" und "von russischen Geheimdiensten dirigiert" bezeichnet. Die ukrainischen Putschisten waren dagegen keine NATO-Marionetten und nicht von westlichen Geheimdiensten dirigiert, und die deutsche Regierung ist auch keine US-Marionette...
Natürlich wird in Weißrußland auch gefoltert - genauso, wie in Guantanamo und Sau.-Arabien, auf den Philippinen oder in der Türkei und im post-Gadhafi-Libyen (wohin die EU gnadenlos Flüchtlinge zurückzwingt), oder in obskuren Ländern, in die US-Verbündete Verhaftete ausliefern, damit sie dort von der CIA "peinlich befragt" werden können, ganz zu schweigen von der Behandlung Nicht-"Weißer" durch Polizisten in Europa und den USA...
Kurz: Alle Schweine (Lukaschenko, Putin, Xi, Assad, Merkel, Leyen, Kurz, Draghi, Biden, Netanjahu, Bolsonaro und wie sie alle heißen) sind gleich, aber einige Schweine sind gleicher; und solange sich nur die Schweine gegenseitig mit Dreck bewerfen, wird sich nichts ändern: die pseudo-"ideologische" und -"diplomatische" Schlammschlacht verhindert nur den Blick auf das eigentliche Problem - den überlebten und sinnfreien, aber nicht krepieren-wollenden neo-"liberalen" Kapitalismus.
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