Donnerstag, 5. März 2020

Nicht das frühe Mittelalter war die "dunkle Zeit", sondern die Jetztzeit ist es

Welche braven Idioten machen sich noch die Mühe, tagesaktuelle Nachrichten zu produzieren (die von ebenso braven Idioten konsumiert werden), während diverse (bisher nur) Stellvertreter-Kriege toben, der Klima-Kollaps immer unabwendbarer erscheint, der Zusammenbruch des Welt-Wirtschafts-Systems vor der Tür steht und ein Großteil der Menschheit vom "Fortschritt" abgekoppelt oder sogar zum Verhungern oder Erschießen verdammt ist?
SYRIEN zeigt nach Korea, Vietnam, Nicaragua, Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Jemen (usw.) zum zigsten mal, daß JEDER Krieg völlig sinnlos ist, genauso wie das Rechtfertigungs-Blabla, von welcher Seite auch immer: sei es der ahnungslos schwadronierende deutsche Außenminister Maas, sein fetter US-Kollege, irgendein Scheich oder eine Symptom-behandelnde NGO - wen zum Teufel interessiert deren scheinheiliges und inhaltsleeres Gelaber?
Saddam, Gaddafi und Assad (ganz zu schweigen von Rußland, China und dem Iran) sind bzw. waren nicht nur harmlos im Vergleich zu den Regimes in Indien, Südafrika, Israel, Ägypten, Arabien, Polen, Brasilien, auf den Philippinen usw., sondern auch harmlos im Vergleich zum Regime des kapitalistisch-militärischen Komplexes und seinen Polit-Kaspern in den privilegierten Ländern: hier ist langsam mal ein "Regime-Change" nötig - was unterscheidet den alltäglichen Faschismus (Überwachung, Polizei-Gewalt, Marginalisierung usw.) der selbst-ernannten "Demokratien" denn von den sogenannten "Bösen"? Schon letzterer Ausdruck aus der US-amerikanischen Regierungs-Rhetorik erinnert an Grimms Märchen und an eine infantile Weltsicht: auch wir haben schließlich ein "Regime" und "Machthaber", wenn auch genauso "gewählt", wie z.B. Syriens Assad.
Die paartausend Einwohner von Lesbos, die seit Jahren trotz Griechenland-Krise zigtausend Flüchtlinge selbstlos unterstützt und versorgt haben, werden jetzt als "Rassisten" gebrandmarkt, weil ihnen das Problem über den Kopf wächst, während der Rest der EU, und vor allem deren subventionierte Ost-Erweiterung, sich bequem zurücklehnt und vor allem die westlichen Kern-Staaten samt den USA und ihren Öl-Freunden weiter Waffengeschäfte machen, die Flucht erzeugen: EU- und NATO-Staaten haben "Sanktionen" verhängt und syrische und ausländische Terroristen bewaffnet, um die syrische Regierung zu stürzen, haben selbst Syrien angegriffen und schauen tatenlos zu, wie auch noch die Türkei in Syrien einmarschiert - Kriege, "Sanktionen" und "Freihandel" erzeugen Vertreibung und Flucht, und während man die Türkei und irgendwelche libyschen Warlords dafür bezahlt, die Flüchtlinge in Lager zu sperren, und den Rest den gebeutelten Griechen und Italienern überläßt, gehen Kriege und globaler Raub-Kapitalismus munter weiter und verschärfen ganz nebenbei die Klima-Probleme, die zu weiterer Flucht und Vertreibung führen...
Die Lösung ist nicht, sich als Flucht-Ziel geschmeichelt zu fühlen (Afrikaner und Asiaten wollen nicht "natürlich" nach Europa, sondern weil sie durch "Globalisierung" und Kriege dazu gezwungen werden), oder Verzweifelte zu retten und Traumatisierten den Schopf zu kraulen, sondern Flucht-Ursachen zu bekämpfen, und die Haupt-Flucht-Ursache, das "Herz der Bestie", ist nunmal "unser" global herrschendes Finanz-System.
Und damit keiner auf die Idee kommt, die Fehler dieses kranken Systems klar zu benennen und seine Verantwortlichen und Profiteure zum Teufel zu jagen, schürt man Panik vor einer Grippe-Welle, die in gradezu mittelalterliche Hysterie umschlägt: die Pharma-Konzerne reiben sich schon die Hände, so wie es die Waffen-Konzerne angesichts wachsender Rüstungs-Etats tun, und die Nahrungsmittel-Konzerne angesichts der Hamsterkäufe wegen angeblich drohender "Corona"-Quarantäne - das Zeitalter der "Aufklärung" ist offenbar längst zuende: vermutlich seit der französischen "Revolution", die unter der Parole von "Liberté, Egalité, Fraternité" den modernen Kapitalismus etabliert hat.

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