Allerorten wird ein (Wieder-)Anwachsen "toxischer Männlichkeit" gesehen, ob durch den Zulauf "junger Männer" zu rechts-reaktionären Bewegungen, durch Gallions-Figuren wie Berlusconi, Orban, Trump, Putin usw., durch gehypete Frauen-feindliche Influencer, durch die Body-Building-Welle, durch migrantische patriarchale Mafia-Kartelle oder durch Gangsta-Rapper... Dabei schien im Gefolge der Hippies, der häkelnden Pro-Feministen-Softies, der neuen Väter und Hausmänner, sowie der legalisierten "Homos" alles so schön und friedlich geregelt - warum tendieren da verwirrte Jungmänner wieder zum altbackenen Machismo? (siehe z.B. T. Lindemann: Die Zukunft der Männer: Hat der „moderne Mann“ ausgedient? und J. Encke: Die Zukunft der Männer: Die Anziehungskraft der Neuen Rechten, beide in der "FAZ")
Zuerst muß man sagen: binäre Sexualität ist das normale biologische (Fortpflanzungs-)Prinzip* der evolutionär "höheren" Tiere (selbst der dummen Dinosaurier und vieler Pflanzen) und hat nichts mit der "toxischen Männlichkeit" von menschlichen Kulturen zu tun, die im übrigen auch in homo-sexuellen und noch seltsameren Verhältnissen zu finden ist... "Non-binäre" Sexualität ist eine möglicherweise (wie z.B. Bluter-Krankheit oder Links-Händigkeit) "angeborene" oder aber an-sozialisierte psychische minoritäre "Abweichung", die man natürlich ebenso berücksichtigen und tolerieren sollte, wie die Barriere-Freiheit für die Minorität der Rollstuhl-Fahrer, oder das abweichende Verhalten der Minorität von Autisten - Gesellschaften sind nur human, wenn sie ihre Minderheiten tolerieren (sie auszumerzen ist Faschismus), andererseits aber funktionieren sie nicht, wenn Minderheiten (ob kapitalistische "Alpha-Tiere", Rollstuhl-Fahrer oder "Trans-Gender") zum bestimmenden "Modell" werden.**
Aber die "toxische Männlichkeit" ist sowieso keine Folge der biologisch binären Sexualität (bei Tieren gibt es auch "toxische Weiblichkeit": Begatter-fressende Spinnen, matriarchale Hirsch-Rudel usw., und berühmte "Alpha-Männchen", wie die der Gorillas, haben keinerlei "toxische" Männlichkeit), sondern die rein (un-)menschliche Folge der "neolithischen Revolution" - also des Beginns des Imperialismus: deshalb wird die "toxische Männlichkeit" auch nicht durch apokalyptisch-dekadenten Multi-Gender-Tanz-auf-dem-Vulkan beseitigt werden, sondern nur durch Abschaffung des militaristischen Imperialismus: der patriarchalische Schwachsinn herrscht nur bei den "entwickelten Zivilisationen" - je "primitiver" menschliche Gesellschaften sind, desto binärer und gleichzeitig solidarischer und gleich-berechtigter sind sie (z.B. sind die bekannten pseudo-schwulen Transvestiten der extrem binären Sioux-Indianer, die "Winkte", das Resultat der Vertreibung dieser Waldland-Bauern in die Bison-Jäger-Prärie wegen Zusammen-Drängung der Ur-Einwohner in der Mitte durch die Kolonial-Imperialisten der US-Ost- und -Westküste, wo sie sich militant "Jagdgründe" erobern mußten: wer dem daraus entwickelten Drill und der harten Krieger-Ideologie nicht gewachsen war, konnte sich "legal" in eine Frauen-Rolle zurückziehen.*** Ebenso ist die antike Homo-Päderastie das Kennzeichen imperialistischer Sklaven-Halter-Systeme vom mittleren Osten über Griechenland und Alexander "den Großen" bis Rom).
Party-Pillen-verseuchte oder bekokste Sex-Experimente sind jedenfalls kein Kantscher Imperativ, keine Rückkehr zur "Natur" (es sei denn zu Einzellern, Schwämmen oder Mollusken) und demzufolge keine Lösung für die modernen Psychosen, sondern eher deren Verstärker.****
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* siehe meinen Eintrag vom 1.6.2025 (über die "Mumu")
** siehe A. Franquin: "Schwarze Gedanken" (1989), S. 41 (über "Alpha-Tiere") - eine Gesellschaft von lauter Autisten könnte dagegen möglicherweise funktionieren, da ihren Mitgliedern die Fähigkeit zur Anwendung des dem Standard-Bürger antrainierten "homo homini lupus" wohl fehlt (vgl. "Welcome Mr. Chance", Film von H. Ashby mit P. Sellers, 1979, wo ein autistischer Gärtner US-Präsidenten-Berater wird; oder K. Vonnegut: "Zielwasser", 1987, wo ein autistischer Präsident die USA skurril-sympathisch umkrempelt...)
*** siehe T.E. Mails´ grandios zeichnerisch illustrierte Bücher "The Mystic Warriors of the Plains" (1972) und "Dog Soldier Societies of the Plains" (1973/1998 - treffend der tatsächlich an die preußische Spießruten-disziplinierte Armee erinnernde Ausdruck "Soldier"...); oder kurz-bündiger und auf deutsch R.B. Hassrick: "Das Buch der Sioux" (1992)
**** siehe A. Franquin, a.a.O., S.49 (über die bedröhnte Spaß-Gesellschaft)
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