Die "freie Stimme der freien Welt" ist die BBC, der alt-ehrwürdige Staats-Sender des verrotteten Britischen Empire. Dessen Auslandssender wurde kürzlich in China die Lizenz entzogen, angeblich weil er anti-chinesische Propaganda verbreitet - die BBC vermutet, es liege an ihrem Bericht über angebliche "Umerziehungs-Lager für Uiguren": da sieht man mal wieder, wes Geistes die despotische kapitalistische KP Chinas ist...
In Wirklichkeit hatte die britische Regierung eine Woche zuvor dem chinesischen Auslandssender in England die Lizenz entzogen, weil er angeblich chinesische Propaganda (was auch immer das für die Briten Verderbliches sein mag) verbreitet hat - und das geht in der "freien Welt" natürlich nicht... Vermutlich handelt es sich also um eine Retour-Kutsche der Chinesen, ähnlich der rituellen gegenseitigen Ausweisung von Diplomaten durch "verschnupfte" Regierungen.
Den Chinesen kann nämlich ein BBC-Bericht über Uigurien solange wurscht sein, solange es keine Beweise für "Umerziehungs-Lager" gibt, also z.B. Lagepläne von Lagern, in denen angeblich immerhin "1 Million" Menschen stecken sollen und die man eigentlich nicht so leicht verbergen kann - die gibt es aber nicht, sondern nur unlokalisierte Aufnahmen von irgendwelchen uniformierten Massen-Veranstaltungen, wie sie in China wahrscheinlich täglich zu tausenden stattfinden.
Und dem chinesischen Volk sind solche Berichte vermutlich egal, solange die moslemischen Uiguren sich erwiesenermaßen von internationalen Dschihadisten (und ihren geo-strategischen Hintermännern) nicht nur für Auslands-Einsätze, sondern auch für destabilisierende Terror-Anschläge im eigenen Land anwerben lassen... Für die anti-koloniale IRA in Nordirland hatte die BBC jedenfalls nicht so viel humanitäres Verständnis.
Da fragt sich doch, ob die "gute alte" BBC nicht doch tatsächlich ein anti-chinesischer Propaganda-Sender ist, und noch dazu ein pro-britischer, wenn man die Berichte über Hongkong und die Nicht-Berichte über Julian Assange betrachtet... (ganz zu schweigen von den Berichten aller "westlichen" Medien über das angebliche "Massaker" auf dem "Platz des himmlischen Friedens", 1989, die sich im Nachhinein als reine Propaganda erwiesen haben, aber im "westlichen" Gedächtnis genauso haften geblieben sind, wie die legendären "19 Araber" von 9/11...)
Scheiß auf die chinesischen Zentralisten, aber Scheiß auch auf die BBC und ihre euro-zentralistischen Propaganda-Konsorten, die mit erlogenen Bildern Politik machen: ob mit anonymen Chinesen-Versammlungen für die Uiguren, oder mit Archiv-Bildern aus irgendwelchen Intensiv-Stationen für die "Corona"-Panik - eine wirklich freie Presse kann sich unter den globalisierten neofeudalen Bedingungen offenbar keine neofeudale Kleptokratie, leisten - also kein Land, einschließlich der europäischen: daß in der protofaschistischen West-Ukraine oppositionelle Sender geschlossen werden, ist der kapitalistischen Presse keine Erwähnung wert...
BBC und Konsorten heulen auf, wenn in Hongkong, Weißrußland oder Myanmar jetzt sogar Wasserwerfer (vermutlich aus westlicher Produktion) gegen Demonstranten eingesetzt werden - im "demokratischen" (West-)Deutschland bin ich sowas seit 40 Jahren gewohnt, und um sich mit einem "Gummi"-Geschoß ein Auge ausschießen zu lassen, muß man nicht in die Militär-Diktatur von Myanmar, sondern bloß über den Rhein nach Frankreich gehen, ganz zu schweigen von den Anti-Globalisierungs-Demos in Seattle, Genua, Hamburg usw.
Das Problem ist, daß die angebliche KP Chinas "uns" nachahmt, und zwar mit mehr Erfolg aufgrund ihrer konfuzianischen Tradition, und daß "wir" fatalerweise trotzdem auf "unserm" spät-römisch-imperialen Versager-Modell beharren, statt endlich zu sagen:
Faxe System !
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