Freitag, 24. September 2010

Entwurf für ein Freiheits-Denkmal

Einigkeit durch Recht und Freiheit statt „nationales Freiheits- und Einheits-Denkmal“

Was heißt hier „nationales Freiheits- und Einheits-Denkmal“?
Allein die Aufgabe ist schon falsch gestellt: „Freiheit“ und „Einheit“ sind zwei völlig unzusammenhängende Begriffe: daher die mal banalen (sozusagen völlig „bananen“), mal bemüht symbolischen Entwürfe für den ersten Denkmals-Wettbewerb, die folgerichtig alle abgelehnt wurden.
Und das Wort „national“ ist eine Schimäre aus dem 19. Jahrhundert, wie alles beweist, was sich mit diesem Beiwort betitelt.
Wenn man sich die fatalerweise von der historischen Komponente "befreite" und ansonsten unveränderte Aufgabe und die herrschende Denkmalskultur ansieht, ist vom zweiten Wettbewerb wohl ein Aufguß des ersten zu erwarten: wieder „richtige“ Antworten auf die falsche Frage - wenn nicht mit eleganteren Abstraktionen, dann zumindest wohl mit eloquenteren Namen aus der internationalen (na also!) Designer-Elite signiert.

(Nachtrag 3.10.2010: Ich komme soeben von der offiziellen Verkündung des Wettbewerbsergebnisses, zu der ich als Teinehmer der ersten Wettbewerbsstufe geladen war, und wo ich auf  Staatskosten eine Brezel und ein Glas Wein erhalten habe
Es ist, wie ich es vorausgesehen habe: dieselben mal banalen, mal bemüht symbolistischen Entwürfe wie zuvor, nur teurer dargestellt... Ein großer Teil des erlesenen Publikums war zynisch belustigt, genervt oder ratlos, aber Kulturstaatsminister Neumann und seine Chargen mußten diesmal die eingereichten Arbeiten, und erst recht die halbherzig benannten drei gleichberechtigten "Sieger", die vor einer echten Entscheidung noch "überarbeiten" müssen, schön- und wichtig-reden, um nicht eine erneute Blamage eingestehen zu müssen: nach dem allgemeinen nun auch ein "professionelles" Versagen vor dem Thema... So gesehen ist der primitivistische "Kniefall" eines prototypischen Deutschen noch der überzeugendste Entwurf, auch wenn dieser Kniefall eher in den Köpfen, als in Form eines "nationalen" Denkmals stattfinden sollte...)

Was heißt schon „Einheit“?
Soll man glauben, daß sich die „deutschen“, also dialektverwandten „Stämme“ (und etwa auch die unterworfenen oder angeheirateten nichtverwandten „Stämme“?) irgendwann als „ein Volk“ gefühlt haben, oder daß das gemeine Volk sich überhaupt jemals darum geschert hat, wie groß die abgabenpflichtigen Territorien ihrer jeweiligen Herrscher oder Regierungen waren?
Die Fürsten, die um Lehen und Kronen gestritten und „Reichs“-Ideen erfunden haben, waren eine europaweit inzüchtige Kaste ohne „Stammes“-Bindung: im 16. Jahrhundert z.B. gewann der „österreichische“ König von Spanien aus den „spanischen“ Nieder-landen im Bestechungs- Wettbewerb gegen den König von Frankreich, der das „deutsche“ Herzogtum Mailand erobert hatte, die „deutsche“ Krone als „Kaiser Karl V.“ - genau wie heute inzüchtige und korrupte transnationale Konzerne und Investoren um „nationale“ Standortvorteile und Märkte streiten und ein Manager des „Internationalen Währungs-Fonds“ Bundespräsident werden kann.
Die beiden „deutschen“ Staaten von 1949 und der eine von 1989/90 sind nichts anderes, als das Ergebnis von tausend Jahren lehnsrechtlicher, dynastischer, oligarchischer, militärischer, nationalistischer, diplomatischer, merkantilisti-scher, imperialistischer (nicht zu vergessen faschistischer) und kapitalistischer „Politik“ von den Ottonen bis hin zur „Treuhandanstalt“.
Soll man glauben, daß eine staatliche „Einheit“ qualitativ besser ist, je größer sie ist? Immerhin haben die Sowjetunion und Jugoslawien die despotischen, fundamenta-listischen und rassistischen Tendenzen eingedämmt, die heutzutage in den meisten ihrer selbständigen Teilstaaten grassieren, und zu mehr „Freiheit“ hat in Europa zuletzt der napoleonische Imperialismus geführt: eben gegen dessen Einführung bürgerlicher Freiheiten haben die alten Despoten ihre als „patriotisch“ verbrämten sogenannten „Befreiungskriege“ geführt, und erst seit kurzem sind wir wenigstens wieder auf dem Stand des „Code Civil“ angelangt – die nach 1815 in „Deutschland“ restaurierteallseits verrufene „Kleinstaaterei“ war für das gemeine Volk trotzdem nicht schlimmer, als das „geeinte Reich“ von „Blut-und-Eisen-Kanzler“ und Badewannen-Kapitän Wilhelm II., das mit seinem Untertanengeist direkt in den ersten Weltkrieg und weiter zum „Bluthund“ Noske und in den zweiten Weltkrieg geführt hat.
Die Verschiebung politischer Grenzen und neue oder „historische“ politische „Einheiten“ spielen also offenbar in Bezug auf „Freiheit“ keine Rolle, ob sie nun durch Vereinigung, wie in Deutschland, oder durch Teilung, wie der Sowjetunion usw., zustandegekommen sind: das Problem ist weder ein Mangel an „Einheit“, noch an („völkisch“-)„nationaler Souveränität“, sondern ein Mangel an Demokratie und Gerech-tigkeit, bzw. an Demokratie- und Gerechtigkeits-Bewußtsein – auch wenn es 1989 tatsächlich einen kurzen hoffnungsvollen Moment gab, als brave Bürger in der DDR auf den Straßen „Wir-sind-DAS-Volk“-Schilder hochhielten und noch nicht von der „Freiheit“ in Form von „dem Namen nach unbekannten Eßwaren“ (wie Vera Lengsfeld von der Ost-CDU schwärmt: meint sie den Anschluß an eine „Bananen“-Republik?) und Billigflügen benebelt waren und „Wir-sind-EIN-Volk“ skandierten.
Der einzige andere hoffnungsvolle Moment seither, der ost-west-vereinte „Erfurter Aufruf: Eigentum verpflichtet!“ (1997), kam über die untertänige und vergebliche Forderung nach Rückkehr zu den nur recht-und-billigen Errungenschaften der vor-neoliberalen „sozialen Marktwirtschaft“ nicht hinaus - oder wenigstens zurück zu den „Segnungen“ des „freiwillig gütigen“ Kapitalismus á la Krupp vor hundertzwanzig Jahren (von denen z.B. der TV-Philosoph Sloterdijk deliriert), als wäre nicht gerade das Problem, daß der Kapitalismus zu seinen Methoden aus dem 19. Jahrhundert zurückkehrt und sich, mit UN-Menschenrechtsrat Jean Ziegler gesagt, „refeudalisiert“.
Der Anschluß der „Neuen Bundesländer“ wird offenbar in erster Linie als verspäteter Sieg über den „Bolschewismus“ betrachtet und wiederaufgewärmte „Totalitarismus-Debatten“ zur endgültigen Reinwaschung von der Nazi-Vergangenheit benutzt. Die sogenannte „friedliche Revolution“ soll die letzte und das „Ende der Utopien“ sein, sodaß die SPD und die Grünen linken Ballast abwerfen und mit den rechten Parteien zusammen „Deutschland“ (ohne „Bundesrepublik“) als endlich wieder voll kriegsfähiges Mitglied der „Neuen Weltordnung“ etablieren können: das scheint das Hauptergebnis der „deutschen Einheit“ von 1989/90 zu sein – das Ergebnis ist jedenfalls weder „erreichte Freiheit“, noch das „Ende der Geschichte“, und die „Einheits“-Euphorie ist eher Opium als Brot für das Volk, und ein Denkmal dafür deshalb auch nur untertänige Mitspielerei.
Angesichts der Belanglosigkeit von politischen Grenzen bleibt also nur die Frage nach Qualität statt Quantität, also der Begriff der „Freiheit“ - bestenfalls der von „Einigkeit durch Recht und Freiheit“, auch wenn es im Original treffender „Brüderlichkeit, Gleichheit, Freiheit“ heißt.

Was heißt „Freiheit“?
„Freiheit“ ist ein Ideal, dem man sich durch ständigen Kampf um Befreiung nur annähern kann, nämlich durch Bekämpfung von bestehender Unfreiheit.
Jeder wird heute zugeben, daß der Kampf gegen feudale und religiöse Despotie, gegen Sklaverei, Leibeigenschaft, Ständegesellschaft und Ausbeutung, gegen Militarismus, Imperialismus und Faschismus, gegen Frauenunterdrückung, Rassismus und Chauvinismus im Lauf der Geschichte immer einen kleinen Fortschritt gebracht hat, auch wenn die reaktionäre Unterdrückung des Kampfes um Befreiung mithilfe von staatlichen „Ordnungskräften“ und Söldnern schon immer überwiegend erfolgreich war, sodaß es natürlich immer noch Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Ausbeutung – allgemein: Unfreiheit gibt.
Falls es in den vergangenen Jahrtausenden (oder wenigstens Jahrhunderten) abgesehen von Waschmaschine und Kühlschrank einen Fortschritt gegeben haben soll, kann er folglich nur in einer Lockerung des Herrschafts- und Ausbeutungssystems und in einer allmählichen Zunahme von Freiheit bestehen: also „Freiheit durch Recht und Einigkeit“, deutlicher gesagt eben durch Gleichheit und Brüderlichkeit – die Werte, die seit den 80er- und 90er-Jahren eher wieder zerbröseln...
Dabei wäre es sowieso unsinnig, zu irgendeinem Zeitpunkt vom „Ende der Geschichte“ zu reden, wie es heute im Gefolge frühkapitalistischer Philosophen wieder heißt - also davon, daß das Herrschafts- und Ausbeutungssystem nun erträglich „genug“ sei und die Menschen „ausreichende“ Gerechtigkeit und Freiheit zugebilligt bekämen, um sich einerseits nicht gegenseitig frei nach mißverstandenem Darwin zu meucheln (sondern nur auf höherer, „dienstlich“ legitimierter Ebene), und doch „einigermaßen“ ihren Spaß zu haben: „Nenne sie Menschen, Soldaten oder Maschinen, solange sie nur glücklich sind“, fand Jeremy Bentham (1748-1832) – an diesem Irrtum ist schon der „real existierende Sozialismus“, wie geplant dem Kapitalismus immer einen Schritt voraus, gescheitert.
Freiheit wird eben nicht von den Herrschenden gewährt, sondern von den Beherrschten erkämpft, und eine Idee von Freiheit gibt es nur in überschaubaren basisdemokra-tischen Gemeinschaften, die weder von nationalistischen, noch von religiösen, elitären, monetären, martialischen oder sonstigen Fundamentalismen besessen sind, noch das ewige Mantra von den geheiligten „freien Wahlen“ nach dem Vorbild europäischer und nordamerikanischer „repräsentativer Demokratien“ nachbeten, das zur Abwesenheit von Politik im klassischen und idealistischen Sinn, also der Abwesenheit von Demokratie geführt hat.
Wie man aber sieht, sind die großen anti-freiheitlichen Vereinheitlicher von Karl (I.) über Otto I., Karl V., Luther, Friedrich II., Metternich, Bismarck, Ebert, Adenauer und Ulbricht bis hin zu Kohl-Schröder (ganz zu schweigen von Hitler, oder jedenfalls seinen Mittätern) immer noch die „Großen“ unserer Geschichtsbücher, während die Kämpfer für Gerechtigkeit und Freiheit, von Hus über Müntzer, Börne, Büchner, Heine, Marx, Engels, Stirner, Liebknecht, Luxemburg, Mühsam, Landauer usw., bis zu Bahro und Dutschke, komischerweise immer noch (und in der ehemaligen DDR wieder) mit eingefleischtem preußischem Untertanengeist schaudernd als „Aufrührer“ und geradezu „Kriminelle“ betrachtet werden: da die „Eliten“ die Nutznießer der allgemeinen Unfreiheit sind, also diejenigen, die das herrschende System, den Staat, seine Gesetze und sein Gewaltmonopol für sich reklamieren und als Sieger die „Geschichte“ schreiben, sind die fortschrittlichen Kräfte immer im „Unrecht“ und hat jeder Befreiungsversuch den Ruch des „Gesetzlosen“, dem „zu Recht“ Bestrafung droht.
Seit der Totenstille nach den blutig niedergeschlagen „Bauernkriegen“ (1525), durch den geradezu kongolesischen Terror des 30-jährigen und aller folgenden Kriege, sowie durch die seit 300 Jahren zunehmende Rationalisierung und Militarisierung der Arbeit und ihrer Resevearmeen, durch die unterdrückten Revolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts, und erst recht durch den Faschismus, scheint für die Mehrheit vor dem gesellschaftlichen Fortschritt die „Ruhe als erste Bürgerpflicht“ zu kommen: zu diesem „Prozeß der Zivilisation“ gehört auch der scheinheilige Lobgesang der ungestört ihre Geschäfte treibenden „Eliten“ auf die sogenannte „friedliche Revolution“ des Volkes gegen die „Diktatur“.
Die meisten wirklichen Freiheitskämpfer sind gemäß der herrschenden Propaganda und dem entsprechenden „Volksempfinden“ als „vaterlandslose Gesellen“ von jeher verfolgt, vertrieben, eingesperrt, hingerichtet oder ermordet worden. Viele sind noch dazu jüdischer oder ausländischer Herkunft oder im Exil gewesen, was die Fragwürdigkeit eines „nationalen“ Denkmals unterstreicht und den geistig-moralischen Verlust „Deutschlands“ (und entsprechend der überfallenen Länder) durch die Ermordung oder Vertreibung der gesamten jüdischen kritischen Intellektuellen durch die Faschisten deutlich macht - die nach wie vor in Europa einmalige „deutsche“ Freiheits-(und Linken-)Phobie verweist eindeutig auf die Langzeitfolgen von zwölf Jahren nazistischer Propaganda gegen den sogenannten „jüdischen Bolschewismus“: Antifaschismus, ob jüdisch, kommunistisch oder liberal, wird durch den Endsieg über die DDR zur „Nestbeschmutzerei“, statt zur Grundvoraussetzung einer auch nur ansatzweise freiheitlichen Gesellschaftsordnung.
Umso notwendiger ist die Rehabilitierung der unterdrückten und ermordeten Freiheitskämpfer, der einzigen, auf die „dieses Land“ stolz sein kann und an deren Tradition sich anzuknüpfen lohnt – daß sich schon die DDR propagandistisch in dieser Tradition sehen wollte, kann ja wohl kein Hinderungsgrund sein, wenn das Gerede von „Freiheit“ ernst gemeint sein soll.
Weder die selbstgerechten Fürsten (oder Ex-Fürsten) und „Staatsmänner“ (oder „-männinnen“), noch die bedeutenden Wissenschaftler und Erfinder oder die geifernden religiösen „Wohltäter der Menschheit“, weder die großen Komponisten, Dichter, Künstler und Baumeister, noch die Film-, Musik- und Sport-Idole, geschweigedenn die reichen Unternehmer-Dynastien und ihre Aufsichtsräte, Prokuristen, Berater und Bankiers gehören allerdings in die Reihe der Befreiungskämpfer (wenige Ausnahmen, mehr aus dem Ausland, bestätigen die Regel): es sind Scharen von Unbekannten und ihre Vorkämpfer.

Was heißt Denkmal?
Was von der Denkmals-Idee als Aufgabe demzufolge übrig bleibt, nämlich die Darstellung der Entwicklung hin zu Gerechtigkeit und Freiheit als dauernden Prozeß und Kampf, also als „permanente Revolution“ im Sinn des späten Trotzki, kann man nicht mit abstrakten Symbolismen, wie „Ring der Einigkeit“, „Blitz der Freiheit“, „Kuben der Gleichheit“, „Kinder der Demokratie“ oder „Tanz der Gerechten“ abhandeln, die sowohl das Ideal banalisieren (geradezu „bananisieren“), als auch dessen bereits erfolgte Verwirklichung suggerieren.
Da die Freiheitskämpfe in der herrschenden Geschichtsschreibung verharmlost, krimina-lisiert oder totgeschwiegen werden, ist eine Darstellung der erfolgreichen, wie der niedergeschlagenen Kämpfe notwendig, sowie des Schicksals ihrer Vorkämpfer, stell-vertretend für die vielen Unbekannten - die Beschränkung auf „deutsche“ Freiheits-kämpfer ist zwar künstlich, aber immerhin auch ein Schlag in die reaktionäre Fresse: es gab zum Glück eben nicht nur die Mitläufer von 1870, 1914, 1933 und 1989/90, sondern auch Freiheitskämpfer in Deutschland.
Die aufsteigende Spirale des Denkmals zeigt einerseits den, wenn auch langsamen, ethischen Fortschritt in der Geschichte, andererseits bestreitet sie die angebliche „Geradlinigkeit“ der Geschichte ebenso, wie das „Ende der Geschichte“: der unfertige Abschluß ermöglicht, bzw. erfordert den Weiterbau – man könnte auch an den weiter-wachsenden Sproß eines Keimes denken, und bei den zufällig elf Metern Durchmesser des „Keimes“ an Egalité, Liberté und Fraternité - „Freiheit“ ist eben kein „nationales“ Thema.
Das Hauptthema des Denkmals ist nicht das Jammertal oder der Märtyrertod der auf der Außenseite der Spirale portraitierten Vorkämpfer, sondern deren Idealismus und Streben nach Freiheit, gekrönt von Reliefs der unbekannten Vielen, die die Träger und Opfer der Kämpfe waren.
Zur Relativierung der „Reichs-“ und „Einheits-Idee“ befindet sich auf der Innenseite der Spirale eine Abfolge historischer Landkarten von „Deutschland“ vom ottonischen „Reich“ bis heute, samt Erläuterung der Schimären von „Reichs-“, „Nations-“ und „Staats-Ideen“.
Darunter buchten sich aus der Wand Sitzbänke aus, die kleine Amphitheater bilden, in denen über Demokratie und Zivilcourage diskutiert werden kann.
Im „Keim“, dem Kern der Spirale, gibt es natürlich den üblichen Informations-, Souvenir- und Veranstaltungs-Pavillon.
Die sogenannte „Schloßfreiheit“ am Berliner Kupfergraben ist nicht mal der schlechteste Standort für ein Freiheitsdenkmal: es gilt allgemein, die Weihestätten des Feudalismus und des Imperialismus umzuwidmen – alle Herrscherdenkmäler, Reiter-standbilder und ähnliches gehören in ein unterirdisches Gruselkabinett der Geschichte, und Denkmäler wie der St.Georg im Nikolai-Viertel oder der Neptun-Brunnen brauchen unbedingt eine neue Legende.
Da der gleichermaßen alberne wie verbrecherische „Kartätschen-Prinz“ und spätere Kaiser Wilhelm I. glücklicherweise schon vom Sockel gestürzt ist, muß nur noch das neobarocke Huldigungs-Treppchen auf der „Schloßfreiheit“ entfernt werden, um das Feld für ein Freiheitsdenkmal zu bereiten – und vielleicht scheitert die Hohenzollern-treue Rekonstruktion des düsteren Schloß- Kastens im Hintergrund ja gerechterweise doch noch mangels Untertanengeist, oder wenigstens aus Kostengründen...

Freiheitsdenkmal-Modell (1:100) von Dipl.Ing.Arch. P. Stebel
- mehr Modell-Fotos auf Anfrage von: PSTEBEL25@GMAIL.COM -

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