Die neue britische Ministerpräsidenten-T(r)uss erntet allseits (angeblich sogar von der Opposition) erstaunten "Respekt", weil sie in ihrem neuen Kabinett keinen der "wichtigen" Posten an einen "weißen Mann" vergeben hat und das Kabinett allgemein von Frauen und/oder Farbigen wimmelt - das wäre vor 50 Jahren bemerkenswert gewesen, als die aus dem unabhängig gewordenen britischen Kolonialreich nach England strömenden farbigen Ex-Untertanen noch rassistisch mißachtete Kulis waren: inzwischen sind längst naturalisierte Generationen daraus hervorgegangen, die teils zum Establishment gehören, z.B. eben auch zur Tory-Partei - bestes Beispiel ist die erz-reaktionär geifernde neue farbige Innenministerin Braverman (zuvor Einwanderungs-feindliche General-Staatsanwältin), die die mit Johnson zurückgetretene ebenso erz-reaktionäre farbige Innenministerin Pratel ("Ruanda-Abkommen") ersetzt - witzig, wie etabliert diese Farbigen sind, die den Nachzug von Ihresgleichen verhindern wollen...
Kurz: man kann heutzutage mit Leichtigkeit ein "konservatives Hardliner"-Kabinett bei Übererfüllung der "politisch korrekten" Frauen- und Farbigen-Quote zusammen basteln (genauso wie der brave schwäbische Bekleidungshändler "Breuninger" neuerdings mit Foto-Modellen aller erdenklichen Hautfarben wirbt, um mit der deutschen Mode zu gehen) - fehlen nur noch die Behinderten und (zumindest offiziell) die "Queers": aber "Auch schwarze lesbische Behinderte können Scheiße sein", fanden die "Toten Hosen" schon, bevor der CSD für Waffenlieferungen in die Ukraine war (s. meinen Eintrag vom 25.7.).
Ich weiß übrigens nicht (und es ist mir auch scheiß-egal), ob man heutzutage noch "Farbige" sagen darf, oder ob das unter Pippi-Langstrumpf-Verdikt fällt - scheinbar darf man aber noch (s. oben) "weißer Mann" sagen, und da ich ein solcher bin, verwehre ich mich dagegen, mit britischen und anderen Finanz-Lobbyisten und -Spekulanten, mit US-Rednecks und reichen Puritanern, mit europäischen Fascho-Nationalisten jeder Art, ebenso mit ukrainischen oder kosovarischen Ultras, und überhaupt mit jeder plutokratischen Kaste von "Weißen" in einen Topf geworfen zu werden - "Weiße" war schließlich nicht umsonst mal ein Schimpfwort für rechts-militaristische Konter-Revolutionäre, nicht nur in Rußland...
Daß es ein paar etablierte und privilegierte Ex-Kolonial-Engländer oder US-Afro-Amerikaner gibt, ist auch nicht besser, als die Reihe von reaktionären deutschen weiblichen "Verteidigungs-Ministern", und ändert nichts an der ökonomischen Ausbeutung und Unterdrückung dessen, was volkt, und "politisch korrekte" Quoten für die offensichtlich benachteiligten Frauen und farbige und andere Minderheiten stabilisieren bloß das System: "Weg mit dem / Scheiß-System" (Slime) - es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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