Aha: das "Arte-Journal" ist also auch nicht besser, als die "Tagesschau" oder die "Süddeutsche" - die "bösen" Russen und Chinesen blockieren also die selbstlose "humanitäre Hilfe für Syrien", die die netten Europäer so gerne leisten wollen?
In Wirklichkeit haben sowohl die USA, als auch in deren Gefolge die EU, ihre völkerrechts-widrigen Wirtschafts-Sanktionen gegen Syrien verlängert bzw. verschärft und damit eine humanitäre Katastrophe sonders gleichen heraufbeschworen (vom Jemen hört man garnichts mehr), und ihre beabsichtigte "humanitäre Hilfe" beschränkt sich auf die "Rebellen-Hochburg" im Nordwesten Syriens, und zwar über türkische Zugangswege: die fundamentalistischen "Rebellen" werden ja schon lange via Saudi-Arabien vom "Westen" unterstützt, und die faschistoide Türkei ist ja bereits völkerrechtswidrig in Nordsyrien einmarschiert und unterstützt bekanntermaßen islamistische Milizen und ausländische Söldner, die die Region in Geiselhaft genommen und die katastrophale Lage erst herbei geführt haben.
Und diesen verblendeten Scharia-Banditen soll man nun die "humanitäre Hilfe" anvertrauen, vermutlich nebenbei in Form von Waffen-Lieferungen, um das "Assad-Regime unter Druck zu setzen"? Natürlich geht es nicht um Assads "menschen-verachtendes Regime" (da gibt es auf der halben Welt schlimmere, und auch die "westlichen Demokratien" sollten erstmal ihre eigenen Keller ausmisten: nicht nur die "Neger"-Staaten sind korrupt, sondern auch und erst recht die Millionärs-Plutokratie der USA und die Parteien-Seilschaften Europas...), sondern um Geo-Politik und Geld, und die "humanitäre Lage des (nordwest-) syrischen Volks" ist nichts als eine momentane Propaganda-Waffe im neuen "Kalten Krieg".
Die einzige "humanitäre" Lösung wäre das Ende des Kriegs, ein Ende der NATO-Einsätze und der Unterstützung von destabilisierenden fundamentalistischen Milizen, ein Ende der Wirtschafts-Sanktionen (auch gegen Kuba, Iran, Venezuela usw.), ein Erlaß der post-kolonialen "Schulden" der "Dritten Welt" und eine Anerkennung der Souveränität des syrischen Staates, obwohl er nur ein post-koloniales Konstrukt ist - und zwar eins der sozial und säkular erfolgreichsten der Region (ähnlich wie Libyen vor der NATO-Bombardierung der sozialste Staat des Maghreb war, ganz zu schweigen davon, daß die NATO-unterstützte Zerschlagung der Sowjetunion und Jugoslawiens die Situation in deren "Folgestaaten" nur verschlimmert hat...).
Die UNO hat jahrzehnte-lang Militär-Diktaturen in Südeuropa, Afrika und Südamerika "toleriert", und die NATO hat sich seit jeher autoritärer und korrupter Regimes bedient (z.B. um "extern" foltern zu lassen...), genauso, wie die EU faschistoide Tendenzen nicht nur in ihren neuen östlichen Mitgliedsstaaten hinnimmt, ganz zu schweigen von den USA, die selbst faschistoid sind.
Ein von der UNO zu ermächtigender "Regime-Change" liegt eher in den USA, in Deutschland, Frankreich, Türkei, Saudi-Arabien und den Emiraten an, als in unbotmäßigen Pipeline- und Erdöl-Ländern wie Afghanistan, Irak, Libyen, Venezuela und Syrien, oder etwa in erfolgreich konkurrierenden Plan-Wirtschaften, wie China oder Rußland - der kühl-rationale Putin und besonders das neo-konfuzianische China agieren ganz offensichtlich "vernünftiger" als der neoliberale "Westen", und daß der "Westen" sämtliche Informationen aus China als "Propaganda-Lügen" diffamiert, zeigt nur, daß man von sich selbst auf andere schließt.
Jedes zentralistische System ist Scheiße, aber einige zentralistische Systeme sind weniger Scheiße, als andere, und zu denen gehört das militaristisch-kapitalistische System nach US-Muster jedenfalls nicht - und z.B. das legalisierte Homo-Ehe-Steuer-Splitting, das Putin partout verweigert, trägt null und nix zu einer gerechten Gesellschaft bei, sondern ist nur ein system-konformes Scheingefecht in einer dekadenten Ersatzwelt, die ersatzlos abgeschafft gehört: der ganze "Gender-Hype" und die überhandnehmenden "Coming-Out"-Schnulzen sollen nur ablenken: "It´s the Economy, Stupid!", wie schon Bill "Oral-Office" Clinton sagte.
Abgesehen davon braucht man sich bloß mal Emile Zola´s "Zusammenbruch" über den Krieg von 1870/71 durchzulesen (oder Stanley Kubrick´s Film "Wege zum Ruhm" anzusehen), um die Sinnlosigkeit jeglichen Imperialismus und der Verheizung von menschlichem "Kanonenfutter" zu kapieren...
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