Sonntag, 12. April 2020

Geschichte der Zivillisation von den Merowingern bis zu "Corona"

Die Ritter, Fürsten, Herzöge, Könige und Kaiser, deren Winkel- und Raubzüge der Inhalt der herrschenden europäischen Geschichts-Schreibung sind, waren im Grund barbarischere Egomanen, als die "War Lords" der kriegerischen Indianer-Stämme Nord-Amerikas, die immerhin einen gewissen männlichen Würde- und Ehren-Kodex hatten (vgl. z.B. R. Hassrick: "Das Buch der Sioux").
Die europäischen "Staatsmänner" des Mittelalters waren brutale Massakrierer und Folterer, tückische und intrigante Mörder bis in die eigene Familie und bis zum Völkermord, und zwar einzig aus Habgier und Praß-Sucht, sowie aus "Prestige"- und Macht-Streben (vgl. z.B. B. Tuchmann: "Der ferne Spiegel") - hemmungslose und luxus-verwöhnte infantile Charaktere mit dem Dünkel des angeblichen "Gottes-Gnadentums", und gleichzeitig durch regionalen und kontinentalen Inzest innerhalb des "Adels" zunehmend körperlich und geistig deformiert...
Das erstaunlichste an der Geschichte und auch an der Geschichts-Schreibung ist, daß die geplagten Zeitgenossen und sogar noch die nachfolgenden Historiker die Privat- und Familien-Fehden dieser selbst-ernannten "Eliten" und egozentrischen Alpha-Tiere um Macht, Territorien und Reichtum, ihre Heirats- und Erb-Schachereien, die endlosen Massaker, Vergewaltigungen, Plünderungen und Verwüstungen und all das überhaupt hinnahmen und immer noch als Haupt-Inhalt von "Geschichte" und "Zivilisation" betrachten - auch der viel-gerühmte US-amerikanische Unabhängigkeits-Krieg (den in Wirklichkeit Frankreich "gewonnen" hat) war keine "Revolution", sondern diente nur der Befreiung der dortigen reichen "Eliten" von feudal-kolonialer Besteuerung und Bevormundung (und für Frankreich der Schwächung Englands): daher die mangelnde Kriegs-Begeisterung der Massen von amerikanischen Habenichtsen und Schuld-Knechten, die höchstens notgedrungen mit der Aussicht auf Sold zur Rebellen-Armee gingen und wieder desertierten, wenn das Geld ausblieb - und daher auch die amerikanische Pseudo-"Demokratie", die bis heute das "Volk" möglichst weit von der Macht entfernt hält (vgl. z.B. F. Kürnberger: "Der Amerika-Müde" (1855), Neuausg.) - ein bißchen Massen-Armut war schon immer förderlich für die Rekrutierung von Söldnern, die auf ihresgleichen schießen sollten...
Genaugenommen ist die herrschende Geschichts-Schreibung eine des Raub-Rittertums, bzw. eine der Mafia-Bosse (vgl. z.B. B. Engelmann: "Wir Untertanen"), und in subtilerer Form ist sie das noch immer: statt mit Schwert und "Schutz"-Geld-Erpressung wird heute mit Knebel-Krediten, Zins-Forderungen und "Sanktionen" Völkermord begangen, und statt mit der "Politik der verbrannten Erde" (die es allerdings auch noch gibt...) werden heute Länder und Völker mit "Freihandels"-Verträgen willfährig gemacht...
Die politisch und ökonomisch herrschenden Clans und Syndikate von heute unterscheiden sich kaum von ihren Vorläufern, den menschen-verachtenden früh-industriellen Ausbeutern und den mittelalterlichen Despoten (ob "adlig", "geistlich" oder früh-kapitalistisch), und auch nicht von den früh-klassischen "Gott-Königen" Mesopotamiens oder Ägyptens, oder von den massenmörderischen Tyrannen Ugandas oder Tongas im 19. Jh., die der amerikanische Soziologe E. Sagan ("Tyrannei und Herrschaft") als "offenbar leider notwendige Vorstufe von Staat und Zivilisation" bezeichnet - wenn unsere "Zivilisation" das Erbe solcher kranker gesellschaftlicher Fehl-Entwicklungen sein soll (und die Geschichte des Römischen Reichs deutet darauf hin... vgl. z.B. B. Brecht: "Die Geschäfte des J. Cäsar"), dann wundert einen natürlich auch nicht mehr, daß der heilige "freie Markt" der Wirtschafts-"Wissenschaftler" ebenfalls über Leichen geht...
Die Groß-Profiteure dieser Plutokratie sind noch genauso arrogant, volks-verachtend, selbst-gerecht und verwöhnt, wie die gnadenlosen Barone des Mittelalters: als der damalige Post-Chef Zumwinkel wegen jahrelanger Steuerhinterziehung in Rente (statt in den Knast) geschickt wurde, beschwerte er sich dreist, mit einer "zur Strafe" von 18.000 auf 12.000 € gekürzten Monats-Pension könne er seinen "gewohnten Lebensstil nicht aufrechterhalten" (ging mir übrigens beim Absinken in "Hartz4" auch so...), und das hohe Gericht bekam Tränen in die Augen und gewährte ihm 15.000 €... Ähnlich der wegen Korruption früh-verrentete P. Hartz: "Bild" rechnete aus, daß er 42 mal "Hartz4" als Pension bekommt, während seine hoch-dotierten "Reform"-Vorschläge große Teile der Bevölkerung eiskalt in Armut, in Tage-Löhnertum oder in den Niedrig-Lohn-Sektor treiben...
Die Karrieren, Verbindungen und das Kasten-Bewußtsein der heute herrschenden Cliquen sind noch vom selben "Gottes-Gnadentum" beseelt, wie die Selbst-Überhebung des alten Blut-"Adels" (der nebenbei immer noch existiert), auch wenn längst neu-(super-)reich gewordene Quereinsteiger ohne Herkunfts-Nachweis in den Geld-"Adel" aufsteigen können, während anpassungs-fähige Partei-Soldaten ohne Befähigungs-Nachweis in immer höhere Polit-"Adels"-Ämter gehievt werden (vgl. z.B. Maas und Spahn), und von da aus als Aufsichtsräte oder "Berater" in den Geld-"Adel" von Konzernen, Banken usw. - und kein Multi-Millionär oder Milliardär zweifelt daran, daß sein absurder Reichtum "gerecht" und "verdient" ist, sondern höchstens daran, ob es "gerecht" ist, daß ein anderer noch mehr hat...
Die Sphäre von Macht und Reichtum existiert nach wie vor völlig abgehoben vom "Volk", und so konnte die deutsche Bundeskanzlerin vor einiger Zeit ganz ehrlich und in ihrer drögen Art öffentlich sagen, daß "alle großen Entscheidungen" der Regierungen in den letzten Jahrzehnten "gegen den Willen des Volkes" getroffen wurden und (nach ihrer leicht süffisanten Meinung) trotzdem "richtig" waren... Und der Ex-Präsident (und inzwischen Millionär) Gauck assistierte, das "Problem" sei "nicht die Regierung, sondern das Volk".
Ähnlich, wie im Mittelalter die von ihren "Grundherren" Ausgebeuteten und Schikanierten stur und verblendet glaubten, daß "wenigstens" der ferne abgehobene "König" ihr "gütiger Landesvater" sei (auch wenn er "sein" Volk, wie Friedrich "der Große", durchgängig als "Pöbel" bezeichnete), regt sich heute keiner im "Volk" über solche Überheblichkeit von "Mutti" und "Vati" auf - angesichts von jahrhunderte-lang eingebleutem Untertanen-Geist scheinen die Polit-Kasper schließlich recht zu haben: der "Pöbel" ist und bleibt unmündig.
Vor über 100 und dann gleich nochmal vor 80 Jahren (und seit Jugoslawien immer wieder) ist das, was volkt, auf Befehl begeistert in Kriege marschiert, und heute bleibt es auf Befehl brav wochen-lang im Haus-Arrest, der eher ein sozial-technisches Experiment der Herrschenden zu sein scheint, als eine notwendige und wirksame Maßnahme gegen eine wirkliche "Bedrohung" - zumindest hält man es nicht für nötig, uns sachlich und einleuchtend zu informieren, sondern erstellt erstmal gut-preußisch einen hochnot-peinlichen Straf-Katalog für Verstöße gegen die "Notstands"-Verordnungen.
Der vage, kaum noch begeisternde "weltweite Krieg gegen den Terrorismus" wird durch den noch vageren "weltweiten Krieg gegen einen unsichtbaren Feind" ersetzt: "Corona" sei zwar nicht so gefährlich, wie andere Erreger (vgl.z.B. https://www.arte.tv/de/videos/094279-019-A/wie-gefaehrlich-ist-das-neuartige-coronavirus/), "könnte es aber noch werden" - also proben wir vorsichtshalber mal den totalen Ausnahme-Zustand (das verschafft auch den krisen-bedrohten "verschnupften" Börsen eine "Atem-(wegs-)pause"... Und eine weitere Erosion des "Mittelstands" durch Shut-Down-Pleiten vergrößert immerhin sowohl die ökonomische, als auch die militärische Reserve-Armee...).
Illustriert mit Bildern aus Krankenhäusern und von Leichen-Wagen (die auch von vor 2 oder 5 Jahren sein könnten) und zusammenhanglos in den Raum geworfenen Zahlen sorgt die Bußgeld-Drohung für den gewohnten Kadaver-Gehorsam: "Mutti" wird schon am besten wissen, was für ihre "Landes-Kinder" gut ist, oder wie schon Friedrich "der Große" sagte: "Es ist verlorene Mühe, die Menschheit aufklären zu wollen. Man muß sich damit begnügen, selber weise zu sein (…),aber den Pöbel dem Irrtum überlassen und nur danach trachten, ihn von Verbrechen abzubringen, die die Gesellschafts-Ordnung stören."
Der "aufgeklärte" alte Fritz und seine Nachfolger (bis 1918) hatten dafür ihr Spitzel- und Denunzianten-Netz, sowie ihre berüchtigten, nicht selten tödlichen Prügelstrafen: (Unter-)Ordnung muß in der besten Familie sein !

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