Das "Jobcenter" hat ein neues Förder-Mittel zur "Integration in Arbeit": den "SGB II § 16i", nach dem es 100% der Lohnkosten übernimmt, wenn ein Langzeit-Arbeitsloser für mindestens ein Jahr "sozialversicherungs-pflichtig" eingestellt wird (und 90% im zweiten, 80% im dritten Jahr).
Wer nun gedacht hat, er fände mit diesem Arbeit-"Geber"-Geschenk endlich eine angemessene Stelle, hat sich allerdings geschnitten: das Geschenk des "Jobcenters" gilt nur für Mindestlohn-"Jobs" mit den von bisherigen 1-€-"Jobs" und "Maßnahmen" bekannten 30 Wochenstunden, sodaß der Arbeitslose am Ende trotz "Arbeit" netto nicht mehr, sondern oft sogar weniger Geld hat, als vorher mit "Harz4", und in jedem Fall als "Aufstocker" (plus kleines Bonbon, wie bisher) nach wie vor "Kunde" bzw. Abhängiger und Kontrollierter des "Jobcenters" bleibt, auch wenn er in der Arbeitslosen-Statistik nicht mehr auftaucht (was der Hauptzweck dieser Bürokratie ist) - 1-€-"Jobs" in grün, diesmal sogar "sozialversicherungs-pflichtig" genannt, obwohl dabei gezielt ausgerechnet in die Arbeitslosen-Versicherung nicht eingezahlt wird, damit man am Ende nicht Arbeitslosengeld kassieren kann (wär ja auch lächerlich bei solch marginalem "Einkommen"), sondern direkt wieder (oder weiter) beim "Jobcenter" verwaltet wird.
Auf diese "Förderung" stürzen sich nun nicht Unternehmer oder Handwerks-Betriebe (die Vollzeit-Angestellten, und vor allem qualifizierten, noch was draufzahlen könnten bzw. müßten), sondern die üblichen "gemeinnützigen Träger", die sich nach den "Harz-Reformen" zuhauf gegründet haben, um das Riesen-Reservoir an kostenlosen Arbeitskräften und "Maßnahme"-Verdammten abzugreifen: manche stellen damit nette, ansonsten unfinanzierbare Projekte auf die Beine, aber die meisten kassieren Prämien für die Übernahme von Arbeitslosen, die durch eigens erfundene sinnlose Tätigkeiten (vgl. die kürzliche TV-Doku über "Mandala-Ausmaler") oder angebliche "Bewerbungs-Trainings" (oder bloße Anwesenheits-Kontrolle) zeitweise aus der Statistik gestrichen werden können - nicht umsonst sind viele dieser "Träger" (wie z.B. dem Vernehmen nach einer der größten in Berlin) von ehemaligen leitenden Angestellten des Arbeitsamtes gegründet worden, die das Potenzial dieses "neuen (Sklaven-)Marktes" zuerst erkannten...
Die angebotenen "Jobs" sind natürlich völlig qualifikationslos, vorsichtshalber auf ein Jahr befristet, und abgesehen von der offiziellen Anwesenheits-Pflicht eher "schlaff", um Ausbeutungs-Gefühle und/oder Widerstands-Willen schon im Vorfeld erlahmen zu lassen, und bei den "Maßnahmen" bekommt man zumindest 30 € pro Monat extra ("Fahrgeld" oder vier bis fünf Kisten "Sternburg Export").
Die ebenso befristeten und "Erfolgs"-gezwungenen "Jobcenter"- Angestellten fabeln von der "Chance der Bewerbung aus der (Existenz-Minimum-)Arbeit, statt aus der Arbeitslosigkeit", aber aus diesem hoffnungslosen System der Abgehängten gibt es kein Entkommen, weil faktisch die gut oder tariflich oder auch nur annehmbar bezahlten "Jobs" einfach verschwinden, wie man jeder Zeitung entnehmen kann, und die Bewerbung aus einem "Jobcenter"-Projekt heute so aussichtsreich ist, wie in den "guten" alten Zeiten der Hinweis, man habe im Knast immerhin eine Handwerks-Anlernung absolviert...
Da die Ausgaben von "Arbeits-Agentur"und "Jobcenter" für Disziplinierungs- und Beschäftigungs-Therapien (abgesehen von den Gehältern für diese sinnlose Bürokratie) die Hälfte ihres Etats betragen, könnte man durch ihre Abschaffung "Harz4" ohne Mehrkosten verdoppeln (d.h. ein Grund-Einkommen von netto 1700-2000 €), und die zusätzlich arbeitslosen "Jobcenter"-Typen könnten mindestens mit demselben zufriedengestellt werden, wenn die NATO-Weiber Merkelnix, Vonderleychen und Krampfkanonenbauer nicht Agentinnen des militärisch-finanz-ökonomischen Komplexes wären und den Rüstungs-Etat erhöhen würden, während angeblich überall sonst "gespart werden muß" - Deutschland ist jedenfalls seit Thatcher das beste Beispiel in Europa oder sogar auf der Welt, daß "Frauen" oder "Homosexuelle" oder sonstige "Gender"-Minderheiten nicht eine "bessere" Politik garantieren - im Gegenteil verhalten sich diese bisher Mißachteten wie neureiche Gecks, wenn sie erstmal an der Macht geleckt haben,,,
Wie die "Toten Hosen" schon sangen: "Auch lesbische schwarze Behinderte können Scheiße sein!"
(Natürlich auch weiße Hetero-Behinderte, wie z.B. der natürlich nicht verurteilte, sondern hoch-beförderte Kriminelle Schäuble...)
Ein endloses Feld seit den antiken "Reichen", von denen die heutigen sich kaum unterscheiden: Nieder mit allen Oligarchen, Klepto- und Plutokraten und ihren Statthaltern und Latifundien-Verwaltern !
Faxe System !
Freitag, 18. Oktober 2019
Sonntag, 13. Oktober 2019
Freiheit für Leonard Peltier !
Der 1944 geborene US-amerikanisch-indigene Aktivist Leonard Peltier wurde 1977 in einem umstrittenen rassistischen und vom "FBI" manipulierten Gerichtsprozeß wegen angeblichen Mordes (bzw. Beihilfe dazu) an zwei "FBI"-Provokateuren ohne Beweise zu zweimal lebenslänglicher Haft verurteilt und sitzt seither (seit 42 Jahren !) in US-Knästen, seit längerem und bis heute in Florida - 3000 km von seiner Familie und Freunden entfernt, mit inzwischen 75 Jahren krank und medizinisch unterversorgt, teils in Isolationshaft und ohne Kontakt zur Außenwelt...
Er ist, neben dem Afro-Amerikaner Mumia Abu-Jamal, einer der Prominentesten von zig oder hunderten (oder letztendlich zigtausenden) von aus rassistischen und/oder politischen Gründen in den USA verknackten Gefangenen und hat eine Reihe von prominenten Unterstützern von Robert Redford bis Nelson Mandela, aber bisher hat jeder US-Präsident (einschließlich Sankt Obama) seine "Begnadigung" oder auch nur das Wiederaufrollen des Falles verweigert...
Sein nächster Antrag auf "Begnadigung" ist erst 2024 möglich: falls er durchkäme, würde ein 80-jähriger durch Knast-Verhältnisse schwerkranker Greis entlassen, und falls nicht würde Peltier faktisch langsam zutode gefoltert werden...
Die neofeudal-rassistische "weiße" (bzw. in Person von z.B. Condolezza Rice, Colin Powell und Barrack Obama "weißer als weiße" Halbblut-)Plutokratie der USA erdreistet sich nichtsdestotrotz, nach Belieben und ökonomischem Kalkül punktuell andere Staaten des "Demokratie-Defizits", mangelnder "Meinungs-Freiheit" und willkürlicher "Unterdrückung" zu bezichtigen und sie kurzerhand zu bombardieren (wie Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen usw.) oder bombardieren zu lassen, wie die kürzlich noch "nützlichen" Kurden Syriens jetzt durch den faschistoiden "NATO-Partner" Türkei und dessen "islamistische" syrische Verbündete...
Nach welchem Maßstab sind denn Eritrea, Nord-Korea, Kuba und Venezuela (abgesehen von den üblichen "Verdächtigen", wie Rußland, China und Iran) "undemokratischer", als die sozial-darwinistischen USA, ihre ebensolchen europäischen "Follower" und ihre despotischen Verbündeten im Rest der Welt, von Brasilien über Israel und Sau-die-Arabien bis zu den Philippinen?
Welche gehirngewaschenen "Bürger" glauben eigentlich noch an den "moralischen" Anspruch ihrer Herrscher, nämlich des globalen Finanz-Kapitals - trotz der widerrechtlichen Inhaftierung von Bürgerrechtlern wie Peltier, Mumia und Konsorten, und derselben Drohung gegen Aufklärer plutokratischer Machenschaften, wie Edward Snowdon und Julian Assange?
Wenn nicht reale Leben, wie das Leonard Peltiers, durch eine faschistoide Justiz zerstört würden, wäre das ganze ein zynischer Witz, vergleichbar imperialistischen (oder "Ego-Shooter"-) Internet-Spielen, aber hier manifestiert sich die Gnadenlosigkeit des herrschenden Systems anhand einzelner Personen genauso, wie bei den unpersönlichen Drohnen-Morden in afghanischen, pakistanischen oder somalischen Geröll-Wüsten...
Siehe: P. Matthiesen: In the Spirit of Crazy Horse (Buch, 1980), L. Peltier: Mein Leben ist mein Sonnentanz. Gefängnis-Aufzeichnungen (Buch, 1999), M. Apted: Incident at Oglala (Film, 1992, auf U-tube) und M. Koch u. M. Schiffmann: Ein Leben für die Freiheit (Buch, 2016), sowie https://www.whoisleonardpeltier.info/ und https://www.leonardpeltier.de/leonard-peltier/wer-ist-leonard-peltier.
Er ist, neben dem Afro-Amerikaner Mumia Abu-Jamal, einer der Prominentesten von zig oder hunderten (oder letztendlich zigtausenden) von aus rassistischen und/oder politischen Gründen in den USA verknackten Gefangenen und hat eine Reihe von prominenten Unterstützern von Robert Redford bis Nelson Mandela, aber bisher hat jeder US-Präsident (einschließlich Sankt Obama) seine "Begnadigung" oder auch nur das Wiederaufrollen des Falles verweigert...
Sein nächster Antrag auf "Begnadigung" ist erst 2024 möglich: falls er durchkäme, würde ein 80-jähriger durch Knast-Verhältnisse schwerkranker Greis entlassen, und falls nicht würde Peltier faktisch langsam zutode gefoltert werden...
Die neofeudal-rassistische "weiße" (bzw. in Person von z.B. Condolezza Rice, Colin Powell und Barrack Obama "weißer als weiße" Halbblut-)Plutokratie der USA erdreistet sich nichtsdestotrotz, nach Belieben und ökonomischem Kalkül punktuell andere Staaten des "Demokratie-Defizits", mangelnder "Meinungs-Freiheit" und willkürlicher "Unterdrückung" zu bezichtigen und sie kurzerhand zu bombardieren (wie Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen usw.) oder bombardieren zu lassen, wie die kürzlich noch "nützlichen" Kurden Syriens jetzt durch den faschistoiden "NATO-Partner" Türkei und dessen "islamistische" syrische Verbündete...
Nach welchem Maßstab sind denn Eritrea, Nord-Korea, Kuba und Venezuela (abgesehen von den üblichen "Verdächtigen", wie Rußland, China und Iran) "undemokratischer", als die sozial-darwinistischen USA, ihre ebensolchen europäischen "Follower" und ihre despotischen Verbündeten im Rest der Welt, von Brasilien über Israel und Sau-die-Arabien bis zu den Philippinen?
Welche gehirngewaschenen "Bürger" glauben eigentlich noch an den "moralischen" Anspruch ihrer Herrscher, nämlich des globalen Finanz-Kapitals - trotz der widerrechtlichen Inhaftierung von Bürgerrechtlern wie Peltier, Mumia und Konsorten, und derselben Drohung gegen Aufklärer plutokratischer Machenschaften, wie Edward Snowdon und Julian Assange?
Wenn nicht reale Leben, wie das Leonard Peltiers, durch eine faschistoide Justiz zerstört würden, wäre das ganze ein zynischer Witz, vergleichbar imperialistischen (oder "Ego-Shooter"-) Internet-Spielen, aber hier manifestiert sich die Gnadenlosigkeit des herrschenden Systems anhand einzelner Personen genauso, wie bei den unpersönlichen Drohnen-Morden in afghanischen, pakistanischen oder somalischen Geröll-Wüsten...
Siehe: P. Matthiesen: In the Spirit of Crazy Horse (Buch, 1980), L. Peltier: Mein Leben ist mein Sonnentanz. Gefängnis-Aufzeichnungen (Buch, 1999), M. Apted: Incident at Oglala (Film, 1992, auf U-tube) und M. Koch u. M. Schiffmann: Ein Leben für die Freiheit (Buch, 2016), sowie https://www.whoisleonardpeltier.info/ und https://www.leonardpeltier.de/leonard-peltier/wer-ist-leonard-peltier.
Mittwoch, 9. Oktober 2019
Tag der Deutschen Scheinheit
Die "Zeit" vom 2.10.2019 findet es "beunruhigend - um es vorsichtig zu formulieren", daß laut einer "repräsentativen" Umfrage unter Ossis 41% meinen "man könne seine Meinung heute nicht freier oder sogar weniger frei äußern als vor 1989" und ("noch irritierender") 58% "das Gefühl (haben), heute nicht besser vor staatlicher Willkür geschützt zu sein als in der DDR" - nach Ansicht der "Zeit"-Autoren haben sich da "womöglich Realität und Wahrnehmung teilweise voneinander entkoppelt"...
Nun ist ja spätestens dank der "ZDF"-"Anstalt" seit Jahren bekannt, daß die "Zeit" zur vereinheitlichten Phalanx der neoliberalen Regierungs- und "Atlantik-Brücke"-treuen Mainstream-Medien gehört (obwohl sie immer mehr zum "Stern" für Möchtegern-Intellektuelle verkommt), deren Scheuklappen-Realität man nicht bezweifeln oder kritisieren darf, ohne als "Demokratie-Feind", "Links- oder Rechts-Radikaler", "Verschwörungs-Theoretiker", "Antisemit", "Putin-Versteher" oder "Aluhut" abgekanzelt zu werden - soviel zur "Meinungs-Freiheit", die nicht nur für Julian Assange und Edward Snowdon nicht existiert.
In Zeiten umfassender Kommunikations-Überwachung, Daten-Speicherung und Manipulation wird es jedenfalls langsam lächerlich, immer wieder das vorsintflutliche analoge "IM"-System der "Stasi" als überwundenes "Unrecht der Diktatur" vorzuführen und wie gehabt zwischen der "Rechtsordnung des Grundgesetzes" und dem "Regime der DDR" zu unterscheiden: die westdeutschen Geheimdienste haben seit zig Jahren sämtliche linken und rechten Bewegungen mit Spitzeln und Provokateuren unterwandert (vgl. aktuell "NSU" und "NPD"), es gab illegale Abhör-Aktionen, Berufs-Verbote, Gesinnungs-Urteile, Polizei-Gewalt mit Todes-Opfern, verdeckte Waffen-Lieferungen an "nützliche Idioten" und vorgetäuschten Terrorismus in der "Demokratie"!
Die "Zeit"-Autoren finden es trotzdem "niederschmetternd", daß die "Erinnerung an das Unrecht der Diktatur tatsächlich so sehr verblaßt" zu sein scheint und daß undankbarerweise "viele Ostdeutsche eben nicht zuerst an die Stasi (denken), wenn sie an die DDR denken", sondern an "ein erfülltes Alltagsleben" - eben genauso, wie die system-konforme Masse der Westdeutschen, die von den o.g. "Staatsschutz"-Maßnahmen nicht betroffen war und ist, und die die heutige Total-Überwachung nicht weiter schlimm findet, weil sie schließlich "nichts zu verbergen" hat...
Die heilige Kuh der "politisch-historischen Bildung" ist für die "Zeit"-Autoren offenbar einzig das "Erinnern" (bzw, die gradezu magische Beschwörung) einer überwundenen "Diktatur": das ist der "Schwarze Kanal" in grün - wie der Pseudo-"Arbeiter- und Bauern-Staat" den "westlichen Imperialismus" pauschal anprangerte, prangert eine westliche Pseudo-"Demokratie" alles, was nicht nach ihrem Schema, also dem rituellen "Wahl"-Theater, funktioniert, als "Diktatur" an.
Wer die DDR nicht "politisch korrekt" als "Diktatur" bezeichnen will, gilt bereits als Staatsfeind oder zumindest Unbelehrbarer, denn dieser Sprachgebrauch ist notwendig, um den "Rechtsstaat" (BRD) vom "Regime" (DDR) zu unterscheiden, weil die westliche "repräsentative" und "marktkonforme" Demokratie den Beweis nunmal nicht liefert - nicht umsonst verlieren in ganz Deutschland und Europa die "politischen Repräsentanten" und Institutionen an Glaubwürdigkeit und schrumpfen die im System etablierten Parteien.
Laut "repräsentativer" Umfrage halten "auch" (ist etwa gemeint: sogar?) "die Ostdeutschen zu 70, 80 Prozent die Demokratie für die beste Staatsform", aber nicht nur im Osten schwindet der Glaube, daß wir in einer wirklichen Demokratie leben, und das nicht ohne Grund, wenn man sich die wirtschaftliche Entwicklung ansieht: in den national-bilanz-mäßig reichen Ländern wie Deutschland geht die sprichwörtliche Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auf: wen interessiert eigentlich die allabendliche "Börse vor 8"? - Das ist eine Art Woodoo für "bildungferne" Kleinbürger, ähnlich wie die Lotterie-Ergebnisse oder die Sport-Berichte, die eigentlich keine "Nachrichten" sind...
Die "Zeit"-Autoren wollen wohl als "staatliche Willkür" nur "Stasi" und "Mauer" gelten lassen, und scheinen es quasi unfair zu finden, daß die Bürger auch politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg und gegen den mehrheitlichen Volkswillen als staatliche Willkür empfinden: angefangen bei den Machenschaften der "Treuhand" über "Harz4" und "Wir schaffen das" bis hin zur geplanten Erhöhung des Rüstungs-Etats und hunderten von anderen Entscheidungen, auf die der Bürger nach der "Stimm-Abgabe" keinen Einfluß mehr hat, und die nicht immer "rechtsstaatlich" und manchmal sogar Völkerrechts-widrig sind...
Inwiefern ist also "der Schutz vor staatlicher Willkür (…) in der Bundesrepublik besser gewährleistet als in der DDR"? Man vergleiche z.B. mal die Wohnungs- und Mieten-Politik, die Arbeitsplatz-Garantie oder den ÖPNV der beiden Staaten...
Eher haben sich bei den "Zeit"-Autoren "womöglich Realität und Wahrnehmung teilweise voneinander entkoppelt", als im Empfinden der Niedriglohn- und "Harz4"-Bürger.
Nun ist ja spätestens dank der "ZDF"-"Anstalt" seit Jahren bekannt, daß die "Zeit" zur vereinheitlichten Phalanx der neoliberalen Regierungs- und "Atlantik-Brücke"-treuen Mainstream-Medien gehört (obwohl sie immer mehr zum "Stern" für Möchtegern-Intellektuelle verkommt), deren Scheuklappen-Realität man nicht bezweifeln oder kritisieren darf, ohne als "Demokratie-Feind", "Links- oder Rechts-Radikaler", "Verschwörungs-Theoretiker", "Antisemit", "Putin-Versteher" oder "Aluhut" abgekanzelt zu werden - soviel zur "Meinungs-Freiheit", die nicht nur für Julian Assange und Edward Snowdon nicht existiert.
In Zeiten umfassender Kommunikations-Überwachung, Daten-Speicherung und Manipulation wird es jedenfalls langsam lächerlich, immer wieder das vorsintflutliche analoge "IM"-System der "Stasi" als überwundenes "Unrecht der Diktatur" vorzuführen und wie gehabt zwischen der "Rechtsordnung des Grundgesetzes" und dem "Regime der DDR" zu unterscheiden: die westdeutschen Geheimdienste haben seit zig Jahren sämtliche linken und rechten Bewegungen mit Spitzeln und Provokateuren unterwandert (vgl. aktuell "NSU" und "NPD"), es gab illegale Abhör-Aktionen, Berufs-Verbote, Gesinnungs-Urteile, Polizei-Gewalt mit Todes-Opfern, verdeckte Waffen-Lieferungen an "nützliche Idioten" und vorgetäuschten Terrorismus in der "Demokratie"!
Die "Zeit"-Autoren finden es trotzdem "niederschmetternd", daß die "Erinnerung an das Unrecht der Diktatur tatsächlich so sehr verblaßt" zu sein scheint und daß undankbarerweise "viele Ostdeutsche eben nicht zuerst an die Stasi (denken), wenn sie an die DDR denken", sondern an "ein erfülltes Alltagsleben" - eben genauso, wie die system-konforme Masse der Westdeutschen, die von den o.g. "Staatsschutz"-Maßnahmen nicht betroffen war und ist, und die die heutige Total-Überwachung nicht weiter schlimm findet, weil sie schließlich "nichts zu verbergen" hat...
Die heilige Kuh der "politisch-historischen Bildung" ist für die "Zeit"-Autoren offenbar einzig das "Erinnern" (bzw, die gradezu magische Beschwörung) einer überwundenen "Diktatur": das ist der "Schwarze Kanal" in grün - wie der Pseudo-"Arbeiter- und Bauern-Staat" den "westlichen Imperialismus" pauschal anprangerte, prangert eine westliche Pseudo-"Demokratie" alles, was nicht nach ihrem Schema, also dem rituellen "Wahl"-Theater, funktioniert, als "Diktatur" an.
Wer die DDR nicht "politisch korrekt" als "Diktatur" bezeichnen will, gilt bereits als Staatsfeind oder zumindest Unbelehrbarer, denn dieser Sprachgebrauch ist notwendig, um den "Rechtsstaat" (BRD) vom "Regime" (DDR) zu unterscheiden, weil die westliche "repräsentative" und "marktkonforme" Demokratie den Beweis nunmal nicht liefert - nicht umsonst verlieren in ganz Deutschland und Europa die "politischen Repräsentanten" und Institutionen an Glaubwürdigkeit und schrumpfen die im System etablierten Parteien.
Laut "repräsentativer" Umfrage halten "auch" (ist etwa gemeint: sogar?) "die Ostdeutschen zu 70, 80 Prozent die Demokratie für die beste Staatsform", aber nicht nur im Osten schwindet der Glaube, daß wir in einer wirklichen Demokratie leben, und das nicht ohne Grund, wenn man sich die wirtschaftliche Entwicklung ansieht: in den national-bilanz-mäßig reichen Ländern wie Deutschland geht die sprichwörtliche Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auf: wen interessiert eigentlich die allabendliche "Börse vor 8"? - Das ist eine Art Woodoo für "bildungferne" Kleinbürger, ähnlich wie die Lotterie-Ergebnisse oder die Sport-Berichte, die eigentlich keine "Nachrichten" sind...
Die "Zeit"-Autoren wollen wohl als "staatliche Willkür" nur "Stasi" und "Mauer" gelten lassen, und scheinen es quasi unfair zu finden, daß die Bürger auch politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg und gegen den mehrheitlichen Volkswillen als staatliche Willkür empfinden: angefangen bei den Machenschaften der "Treuhand" über "Harz4" und "Wir schaffen das" bis hin zur geplanten Erhöhung des Rüstungs-Etats und hunderten von anderen Entscheidungen, auf die der Bürger nach der "Stimm-Abgabe" keinen Einfluß mehr hat, und die nicht immer "rechtsstaatlich" und manchmal sogar Völkerrechts-widrig sind...
Inwiefern ist also "der Schutz vor staatlicher Willkür (…) in der Bundesrepublik besser gewährleistet als in der DDR"? Man vergleiche z.B. mal die Wohnungs- und Mieten-Politik, die Arbeitsplatz-Garantie oder den ÖPNV der beiden Staaten...
Eher haben sich bei den "Zeit"-Autoren "womöglich Realität und Wahrnehmung teilweise voneinander entkoppelt", als im Empfinden der Niedriglohn- und "Harz4"-Bürger.
Dienstag, 8. Oktober 2019
"Thursdays against CO² Tax" plus "Fridays for Future"
Teenies trauen sich, freitags die Schule zu boykottieren, um für die Umwelt zu demonstrieren - na prima: was Wichtiges versäumen sie, im Gegensatz zur Ansicht der Schulbehörden, sowieso nicht - im Gegenteil lernen sie Zivil-Courage statt sinnlosem "Pisa"-Kanon.
Das ist schon mal besser, als die französische "Gelbwesten"-Bewegung, die zwar mutig Kreuzungen blockiert, aber das nur an ihrem freien Wochenende - was an sich auch bewundernswert ist, aber dem System nur marginalen Druck zufügt, da die Stoßrichtung Streik oder sogar Generalstreik völlig fehlt.
Wieso dafür allerdings eine schwedische "Jeanne d´Arc" oder "Heidi" bzw. eine neue autistische "Bernadette von Lourdes" nötig war, bleibt ein Rätsel...
Aber die typisch "grüne" Forderung nach einer CO²-Steuer ist so sozial-darwinistisch, wie das herrschende System: jede indirekte (d.h. einkommens-unabhängige) Steuer belastet automatisch die Gering-Verdiener mehr, als die Groß-Verdiener - also scheiß drauf !
Vermutlich würden, wie bei der EEG-Umwelt-Steuer, sowieso die Haupt-Dreckschleuderer davon befreit, weil sie "too big to fail" sind, oder sie würden einen einträglichen CO²-"Zertifikate"-Handel aufziehen...
Also freitags für die Zukunft streiken, donnerstags gegen die CO²-Steuer, mittwochs gegen Niedrig-Löhne, dienstags für bezahlbare Mieten, montags für Ausstieg aus der NATO und Streichung der Rüstungsausgaben - und am Wochenende viel Spaß !
Das ist schon mal besser, als die französische "Gelbwesten"-Bewegung, die zwar mutig Kreuzungen blockiert, aber das nur an ihrem freien Wochenende - was an sich auch bewundernswert ist, aber dem System nur marginalen Druck zufügt, da die Stoßrichtung Streik oder sogar Generalstreik völlig fehlt.
Wieso dafür allerdings eine schwedische "Jeanne d´Arc" oder "Heidi" bzw. eine neue autistische "Bernadette von Lourdes" nötig war, bleibt ein Rätsel...
Aber die typisch "grüne" Forderung nach einer CO²-Steuer ist so sozial-darwinistisch, wie das herrschende System: jede indirekte (d.h. einkommens-unabhängige) Steuer belastet automatisch die Gering-Verdiener mehr, als die Groß-Verdiener - also scheiß drauf !
Vermutlich würden, wie bei der EEG-Umwelt-Steuer, sowieso die Haupt-Dreckschleuderer davon befreit, weil sie "too big to fail" sind, oder sie würden einen einträglichen CO²-"Zertifikate"-Handel aufziehen...
Also freitags für die Zukunft streiken, donnerstags gegen die CO²-Steuer, mittwochs gegen Niedrig-Löhne, dienstags für bezahlbare Mieten, montags für Ausstieg aus der NATO und Streichung der Rüstungsausgaben - und am Wochenende viel Spaß !
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